Wobei die Zahlen der Minderheiten in einem so kleinen Betrieb so klein sind, dass sie sehr schnell überrepräsentiert sind, sobald nur ein Mensch mit "Cis-Mann-Biographie" weniger entlassen wurde als einer der sogenannten "Minderheiten". "Statistik ist eine Hure, die jedem dient" - dieser Sinnspruch sollte doch wohl noch allgemein geläufig sein.
Das mit dem örtlichen Existenzminimum ist übrigens auch eine Interpretation von Dir. Jemand behauptet, dass dies so sei. Wo sind die Belege?
Ich will nichts schönreden. Aber seien wir doch mal ehrlich? Wo ist denn die Alternative für diese Menschen, die da jetzt bei Moog auf hohem Niveau über ihre Arbeitsbedingungen klagen? Stattdessen in China beschäftigt zu sein, wo man bei vergleichbaren Klagen für immer in Gefängnissen und Arbeitslagern verschwindet? (Hallo, Behringer-Fans?) Seinen Job zu verlieren, weil die Firma im globalen Wettbewerb nicht mehr bestehen kann und a) die Produktion voll und ganz nach Asien verlagert oder b) die Produktion ganz einstellt?
Das Problem ist doch, dass unsere "westlichen Demokratien" immer noch nicht begriffen haben, dass wir uns von der Abhängigkeit von totalitären Regimen voll und ganz lösen müssen. Man könnte Zölle auf Waren aus Russland und China drastisch steigern - meinetwegen auf 100% oder 200% - wer will schon Handel mit Folterknechten? Wir müssten dann in Kauf nehmen, dass wir auch selbst auf ein bisschen Luxus verzichten müssen - bis die Wirtschaft wieder in einem örtlichen Gleichgewicht ist. Und dann könnten wir wieder anfangen, die Ressourcen bei uns selbst hier im Westen zu schaffen. Dann hätten auch hier bei uns alle auf einmal wieder gut bezahlte Arbeit.
Wobei - Arbeit ist ja auch jetzt mehr als genug da - nur die Arbeitnehmerschaft ist fehl-qualifiziert für das, was wirklich gebraucht wird. Kindergärtner, Pfleger, Handwerker in nahezu jedem Gewerk, Lehrer, Ärzte usw. ... Überall da, wo wirklich gearbeitet wird, herrscht gravierender Fachkräftemangel.