geschmack vs. praktikabilität..analog aber wie?

Studiodragon schrieb:
Nein. Topoctave_Teiler und dann Oktavteiler. Das ist eine Heimorgel mit Vibrato und PWM. (klingt aber gut!)

Sonst mit drei VCO'S, der Memorymoog oder ein Gleeman Pentaphonic ... :mrgreen:
Stimmt! Den Memorymoog hab ich völlig vergessen. Und der Gleeman ... wieviele gabs da? 10 :mrgreen: ?
 
den memorymoog (aber eben nur lamm) habe ich ja eingangs erwähnt...aber nachdem ja auch der preis ein kriterium ist und die zuverlässigkeit hatte ich den dann eher wieder gedanklich gestrichen
 
Wobei, wer den Klang der/des A6 schon dünn findet, wird am J6 noch weniger Freude haben.
Nur mein Urteil als ex-J6 und current-A6 Gebraucher.

Ich finde den Grundklang eines Synths wichtiger als seine Features. Was bringt mir ein Synth, wenn sein Klang nicht in meine Musik passt?
 
tomflair schrieb:
den memorymoog (aber eben nur lamm) habe ich ja eingangs erwähnt...aber nachdem ja auch der preis ein kriterium ist und die zuverlässigkeit hatte ich den dann eher wieder gedanklich gestrichen
Das ist klar. Die Liste war ja jetzt unabhängig vom Preis gesehen.

Finanziell ist der JP6 im Moment noch der günstigste. Die Oberheimer OB-Serie kosten mit MIDI Nachrüstung im Schnitt so viel wie ein JP6 mit eingebautem Europa (~1700-1800), Xpander schon wieder über 2200.

Vielleicht noch ein Prophet (aber da würde ich soundmäßig zum V2 raten, der aber offiziell kein MIDI hat; der V3 kann MIDI-nachgerüstet werden und ist angeblich auch stabiler, benutzt aber keine SSM-Filter mehr - und das hört man halt). Aber da bist Du preislich schon über der 2000-Euro-Grenze.

Pappenheimer hat natürlich recht, was den Sound des JP6 angeht; der ist gerade bei hohen Resonanzwerten nicht fett. Bei eher niedriger Resonanz aber deutlich besser als die Curtis-Filter.

Ketzerische Frage: hast Du mal einen Nordlead (1!) oder einen Virus ausprobiert. Die klingen auch verdammt gut.
 
Pappenheimer schrieb:
Wobei, wer den Klang der/des A6 schon dünn findet, wird am J6 noch weniger Freude haben.
Nur mein Urteil als ex-J6 und current-A6 Gebraucher.

Ich finde den Grundklang eines Synths wichtiger als seine Features. Was bringt mir ein Synth, wenn sein Klang nicht in meine Musik passt?

sorry - dünn ist wohl nicht das was ich meinte...eher hifi mässig - nicht "wohlig" sondern eher "technokratisch" ...jetz mal ganz banal verglichen: es gibt beim juno 60 recht einfache sounds bei dnen ich zb bei ner langsamen filterfahrt durch den lfo hin und wieder ne angenheme gänsehaut bekomme...(passiert auch bei andren geräten) und dieses potentila im klang habe ich eben (mit meiner beschränkten einsicht in den andro) noch nie ansatzweise verspürt
 
florian_anwander schrieb:
tomflair schrieb:
den memorymoog (aber eben nur lamm) habe ich ja eingangs erwähnt...aber nachdem ja auch der preis ein kriterium ist und die zuverlässigkeit hatte ich den dann eher wieder gedanklich gestrichen
Das ist klar. Die Liste war ja jetzt unabhängig vom Preis gesehen.

Finanziell ist der JP6 im Moment noch der günstigste. Die Oberheimer OB-Serie kosten mit MIDI Nachrüstung im Schnitt so viel wie ein JP6 mit eingebautem Europa (~1700-1800), Xpander schon wieder über 2200.

Vielleicht noch ein Prophet (aber da würde ich soundmäßig zum V2 raten, der aber offiziell kein MIDI hat; der V3 kann MIDI-nachgerüstet werden und ist angeblich auch stabiler, benutzt aber keine SSM-Filter mehr - und das hört man halt). Aber da bist Du preislich schon über der 2000-Euro-Grenze.

Pappenheimer hat natürlich recht, was den Sound des JP6 angeht; der ist gerade bei hohen Resonanzwerten nicht fett. Bei eher niedriger Resonanz aber deutlich besser als die Curtis-Filter.

Ketzerische Frage: hast Du mal einen Nordlead (1!) oder einen Virus ausprobiert. Die klingen auch verdammt gut.

lol - ja das ist wirklich ketzerisch :) und zum glück kann ich sagen dass ich beide geräte kenne und nicht "mag" den virus hatte mein erster studiopartner und nen nl2x haztte ich längere zeit ...aber sie (wenn das jetzt gestattet ist es so drastisch zu formulieren) habenmich beide gelangweilt..

so geshen ist schon was dran am ansatz vom kollegen oben: was nützten die tollsten modulatuionen wenn der grundklang nicht zusaget ...

and the search goes on :)
 
ps an florian: mir war gar nicht bewusst dass die ob-teile (nö nicht die tampons) in der preisklasse liegen - ich habe mich bis dato wenig für oberheim interessiert, dachte aber die wären ein eck teurer ...
 
auf egay.ch hätts grad nen Xpander, knapp teurer als eine A6 ;-)

Bin aber nicht so OB - begeistert, deshalb bleibe ich erstmal bei der A6.
 
tomflair schrieb:
...es gibt beim juno 60 recht einfache sounds bei dnen ich zb bei ner langsamen filterfahrt durch den lfo hin und wieder ne angenheme gänsehaut bekomme...(passiert auch bei andren geräten) und dieses potentila im klang habe ich eben (mit meiner beschränkten einsicht in den andro) noch nie ansatzweise verspürt

Klar, du musst vielleicht selber erstmal einen positiven Moment Erleben in dem du deine Krallen auf die Oberfläche legst um dann tief berührt zu sein ... :roll:
 
Aus meiner Sicht gibt es viele Gründe, die dafür sprechen mehrere Instrumente zur Auswahl zu haben:
- Redundanz bringt natürlich Sicherheit. Wenn ein Instrument ausfällt, hast du noch was in Reserve
- Flexibilität: Wenn man neben einem Schlachtschiff auch noch kleinere Sachen hat, kann man auch mal schnell einen kleinen Synth irgendwo mitnehmen, ohne sich Sorgen um den Transport zu machen (da fällt mir ein, vieleicht sollt ich mir einfach nen SH101 als Proberaum Synth holen...)

Den Andromeda hab ich noch nie gespielt oder sonst wo in guter Qualität gehört, aber allein von den Daten her was das Ding hat und wie das Bedienpanel ausschaut isses echt ein Traumsynthesizer. Grad wenn du schon so n Hang zum Sammeln hast, glaub ich nicht, dass der Andromeda irgendwas von deinen Sachen ersetzen könnte.
 
tomflair schrieb:
ps an florian: mir war gar nicht bewusst dass die ob-teile (nö nicht die tampons) in der preisklasse liegen - ich habe mich bis dato wenig für oberheim interessiert, dachte aber die wären ein eck teurer ...

Pappenheimer schrieb:
Bin aber nicht so OB - begeistert, deshalb bleibe ich erstmal bei der A6.

Tja, das ist auch wirklich so eine Sache mit den Oberheimern.

Die ganze OB-Serie hat nicht besonders aufregende Features. zB keine Crossmodulation oder Filter-FM. Dabei muss man sehen, dass der OBX klanglich mit seinen 12dB Filtern heraussticht, die letzlich nur eine Ableitung der SEM-Filter sind (noch keine Curtis-ICs). Da klingt auch die Resonanz sehr gut. Wenn jemand einen OBX gegen meinen OBXa tauschen würde, dann würd ich es unbesehen machen.

Der OBXa und OB8 sind dann mit Curtis-Filtern, und die werden bei hoher Resonanz wirklich leise (wie der JP6 auch).
Die haben alle noch analoge Hüllkurven (CEM3310) die wirklich gut knallen können.

XPander und Matrix12/6 haben wiederum wirklich bemerkenswerte Modulationsmöglichkeiten und zT ausgebuffte Filterverschaltungen, aber auch hier sind die Filter bei hoher Resonanz dünn und zudem sind die Hüllkurven digital, und leider etwas lahm. Der JP6 hat zwar auch digitale Hüllkurven, aber die sind trotzdem ganz knackig.

Die Verarbeitung von Oberheims war nie ganz so toll wie bei Roland. Billige IC-Sockel, zT. miese Trimmpotis, anfällige Steckverbinder, Netzteil schwach. Bei einem Oberheim muss man sich drauf einstellen, dass man den irgendwann mal renovieren sollte. Einem Jupiter 6 kann einfach "rocksolid" daherkommen und noch die nächsten zwanzig Jahre genauso durchhalten. (ist mir so passiert: in England für 1480 bei Vemia gekauft, inklusive Versand und Vemia-Kosten war ich bei 1700,- aber das Ding ist in einem dermassenen 1a-Zustand).
 
florian_anwander schrieb:
XPander und Matrix12/6 haben wiederum wirklich bemerkenswerte Modulationsmöglichkeiten und zT ausgebuffte Filterverschaltungen, aber auch hier sind die Filter bei hoher Resonanz dünn und zudem sind die Hüllkurven digital, und leider etwas lahm.

Einspruch. Die Filter des Xpander/Matrix-12 sind bei hoher Resonanz alles andere als dünn. Blöd ist da aber die Abstufung in 63 Schritte/Werte, das ist zu wenig. Da ich beide nicht mehr habe, kann ich leider den Gegenbeweis nicht liefern.
 
Noiseprofessor schrieb:
Einspruch. Die Filter des Xpander/Matrix-12 sind bei hoher Resonanz alles andere als dünn.
Ja, ich weiss.... das ist alles relativ und gilt auch nur für die 24dB Filter. In der 12dB Einstellung ist alles gut.
Wenn man dann aber was mit SSM-Filtern (einen Polysix / Polykobol / Prophet 5 Rev1 oder 2) oder einen Roland mit IR3109 vergleichend hört, dann sind die Curtis-24dB Filter einfach dünn.

Florian
 
Es gibt keinen Filtermode in dem der Oberheim ausdünnt. Echt jetzt. Aber habs auch gelesen VERGLICHEN mit SSM. Aber wirklich, ich kenne außer dem Rhodes Chroma (fehlt auch in deiner Liste) kaum einen Sound ,der mit Curtis so klingen kann. GUT klingen auch noch viele andere. Wir sind natürlich im Flo(h)hustbereich.

Nicht, das ich wirklich empfehle diese alten Maschinen zu kaufen, die eh schon knapp sind und heute nicht unbedingt leicht zu reparieren, wenn das falsche kaputt ist. (für Tomflair).
 
florian_anwander schrieb:
Die ganze OB-Serie hat nicht besonders aufregende Features. zB keine Crossmodulation

Aber der Klang, der Klang! Scheiß auf viele Features! :gay:

Also der OB-X hat Crossmodulation, Xa und OB-8 aber leider nicht mehr. Und das 12 dB Filter beim Xa dünnt auch überhaupt nicht aus , im Gegenteil der Klang wird brachialer.

Einen intakten Oberheim OB bekommt man nicht mehr unter 2000 Euro. Alles was unter 2 K angeboten wird ist fast immer defekt oder teildefekt. Ich beobachte die OB Angebote seit Jahren. 2200-2500,- sollte man schon einplanen, wenn man keinen E-Schrott will. Und ja, der OB-X klingt viel geiler als der Xa und OB-8, sogar sehr viel geiler! An die schiere Klanggewalt kommt meiner Meinung nach nur noch der CS-80 ran. Aber ich persönlich mag den OB-X Klang lieber.
 
Primär wird der Oberheim *leiser*, wenn man die Resonanz aufdreht. Das könnte man kompensieren, mindestens ein Roland macht das auch (anderer Chip, aber prinzipiell das gleiche Problem).

Mindestens der Rückkopplungspfad muss pegelbegrenzt sein, man kann sich aussuchen wie laut die Filterresonanz im Vergleich zum Signal ist. Da ist das Sem Filter z.b. relativ leise, die Filter-Resonanz pfeift leiser als das Signal. Das ist effektiv deutlich nichtlinear, bei hohem Pegel ist die Rückkopplung (=Resonanzüberhöhung) kleiner als bei kleinem Pegel.

Die CEMs haben ein relativ lautes Pfeifen - und sie senken den Pegel ab. Damit passt das meiste noch in den linearen Bereich, die Resonanzspitze im Frequenzgang ist nicht nur bei kleinen Pegeln da. Wenn man da den Pegel (komplett) kompensiert dünnt es nicht mehr aus, aber der nachfolgende VCA übersteuert.

Bei den Moog-Leitern kann man sich das etwas aussuchen, einige (gerade auch virtuelle) Nachbauten neigen da zum (IMHO eher plumpen) Klang zu hoher Pegel (=deutliche Nichtlinearität).

Letztlich ist das wie mit Gewürzen. Ohne ist doof, ganze Dose reinkippen aber auch.
 
Ja, das ist der Fall für die SH Series, der JP6 definitiv nicht ausreichend, auch der JP4 dünnt aus. Übrigens allesamt tolle Maschinen. Ansich wäre das neutrale Filterverhalten ja, dass eben die Resonanz die Grenzfrequenz betont und damit der Bass auch verschwinden "müsste" bedingt durch diese Überbetonung. Musikalisch sinnvoll oder angenehm fanden viele aber die Oberheim und in Teilen Roland Lösung nicht unangenehm. Im
Gegenteil. Das ist ja, weshalb viele da zugreifen.
 
Heinz Schnackensiel schrieb:
Letztlich ist das wie mit Gewürzen. Ohne ist doof, ganze Dose reinkippen aber auch.
:)))))

Der grosse Unterschied zwischen CEMs und dem IR3109 ist, dass die Rückkopplungsschleife bei den CEMs intern ist und bei den IR3109 (und dem SSM2040 und 2044) über ein externes VCA gelöst werden muss. Dadurch kann man bei den Roland und SSM den TB-303-Trick machen: hinter dem Resonanz-VCA Signal abgreifen und nochmal dem Haupt VCA zumischen.(*)
Beim CEM3320 hab ich das mal versucht (Pin1 hat ja prinzipiell das Ausgangssignal des Resonanz-VCAs), aber das tat irgendwie nicht so richtig (hätte man vielleicht noch buffern sollen). Bei den noch höher integrierten CEMs (3372 und spätere) geht das garnicht mehr.

Florian

(*)Beim JP6 nicht ganz so einfach
 
florian_anwander schrieb:
Ja, ich weiss.... das ist alles relativ und gilt auch nur für die 24dB Filter. In der 12dB Einstellung ist alles gut.

Auch die anderen Filtertypen dünnen bei Resonanz kaum aus.

florian_anwander schrieb:
Wenn man dann aber was mit SSM-Filtern (einen Polysix / Polykobol / Prophet 5 Rev1 oder 2) oder einen Roland mit IR3109 vergleichend hört, dann sind die Curtis-24dB Filter einfach dünn.

Finde ich eher nicht. Ob man den Sound des Xpander generell mag, ist was anderes. Es bleibt imo aber erstaunlich, was Oberheim aus diesen Chips an Klang herausgekitzelt hat.

DEN IR3109 Sound gibt es doch auch nicht. Die Synths mit diesem Filterchip klingen alle unterschiedlich. Man muss nur mal JP6, 8, diverse Junos, MKS80 vergleichen, die Unterschiede des Filterklanges sind teilweise drastisch. Da ist von resonantem Fett bis Furz doch alles dabei ;-)
 


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