Festplatten werden nicht mehr erkannt. Was tun?

Es war einmal...

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Hört schöne Geräusche
Aus unerklärlichen Gründen sind meine beiden Festplatten (eine davon gespiegelt) plötzlich nicht mehr aufrufbar. Sind zwar schon über 10 Jahre alt, aber wenig gelaufen, da ich mir angewöhnt habe, Mucke über YT zu hören.
Es bleibt sich gleich, ob ich sie extern oder intern anschließe. Wenn ich rechts unten in der Taskleiste auf das Dreieck und 'Hardware sicher entfernen und Medium auswerfen' klicke, dann sehe ich, dass die Festplatte erkannt wird. Im Explorer erscheint sie nicht. In der Datenträgerverwaltung wird sie als 'nicht initialisiert' und 'unbekannt' deklariert.

Klicke ich mit der rechten Maustaste links außen auf den entsprechend leeren Datenträger, um die Datenträgerinitialisierung einzuleiten, habe ich 2 Optionen: MBR oder GPT. Letztere wäre für Festplatten über 2 GB, was auf diese ja zutrifft. In beiden Fällen öffnet sich aber das Fenster mit dem Hinweis 'Datenfehler (CRC-Prüfung)'.
Alternative USB-Anschlüsse machen keinen Unterschied. Laufwerksbuchstaben werden nicht erkannt oder angegeben.

Hat jemand eine Ahnung, wie ich die wieder zum Laufen bringe?
 
Ich zitiere mich mal aus dem Nachbarthread selbst:

Mal grundsätzlich zur Vorgehensweise, auch wenn das dem OP jetzt nicht mehr weiterhilft:
Es gibt zwei Arten von "kaputten" Festplatten. Fehler an der Hardware und logische Fehler. Fehler an der Hardware können allerdings auch zu logischen Fehlern führen. Bspw. ein kaputter Sektor da wo die die Verzeichnisstruktur gespeichert ist führt auch dazu, dass ggf. nichts mehr gelesen werden kann.

Bei tiefgreifenden Hardwarefehlern kann eigentlich nur ein spezialisierter Dienstleister weiterhelfen.
Bei logischen Fehlern kommt eventuell auch der Nachbarssohn ans Ziel.
Aber für den Laien lassen sich die Fehler oft nicht auseinanderhalten. Gleichzeitig können "Rettungsversuche" die Situation verschlimmern.

Deshalb: Wenn die Daten wichtig sind besser gleich zu einem spezialisierten Dienstleister und auf einen vierstelligen Betrag einstellen. Die Rechnung wird allerdings keine Überraschung, da man im Normalfall erstmal einen (ggf. kostenpflichtigen) Kostenvoranschlag bekommt. Dann kann man sich immer noch überlegen wie wichtig die Daten sind.

Wenn man "nur" ein logisches Problem hat und kein Geld für die Profis dann bietet sich folgende Vorgehensweise an:
1. Man sollte Schreibzugriffe auf die "kaputte" Platte unbedingt vermeiden.
2. Man bootet also am besten ein Live-Linux und zieht von dort erstmal ein Low-Level-Image (bspw. dd, oder ddrescue) der Platte. Dann arbeitet man mit dem Image, bzw. der Kopie weiter.

Nun gibt es verschiedene Tools: Man kann mit Tools wie Recuva und Photorec einzelne gelöschte Dateien wiederherstellen. Hier bekommt man ggf. die Dateien ohne sinnvollen Namen und ohne Ordnerstruktur zurück.
Falls das Dateisystem defekt ist, so dass bspw. die Verzeichnisstruktur weg ist, dann kann man diese evtl. mit einem Tool wie testdisk wiederherstellen. Dann hat man sämtliche Dateinamen und die korrekte Ordnerstruktur. Dies klappt oft auch bei einfachen (kaputter Sektor) physischen Schäden, die zu so einem Schadensbild geführt haben.
Dadurch, dass man mit einem Image arbeitet kann man gefahrlos mehrere Tools ausprobieren und kann sich am Ende immer noch an professionelle Datenretter wenden.
 
Ich fahre Windows. Ob Live-Linux da das Richtige wäre?

Das sind WD-Green-Platten. Die neueren sind blau, aber noch nicht eine hat mir bisher Probleme gemacht.

Intern heißt: über die SATA-Anschlüsse am Mainboard, extern heißt: Festplatte im externen Gehäuse.

Ich habe jetzt mal eine andere externe Platte angestöpselt. In der Taskleiste wird sie erkannt, in der Datenträgerverwaltung ebenfalls, dort aber ohne zugeordnetem Laufwerksbuchstaben, aber nicht im Explorer. Ok, den Laufwerksbuchstaben konnte ich in der Datenträgerverwaltung bei ihr ändern, und sie wird im Explorer erkannt.

Dass beide problematischen Platten gleichzeitig nicht mehr funktionieren, würde ich mal als eher unwahrscheinlich vermuten.
 
Ach so, beim Hochfahren des PC fiel mir auf, dass 'Windows startet' (habe ich auf einer SSD) zwar angezeigt wurde, aber die Logobewegungen dann 'einfroren', als würde es an einer unerkannten Festplatte liegen, dass das Hochfahren behindert wird. Als ich die betreffende Festplatte aus der Hot Swap Schublade zog, konnte Windows starten. Ansonsten musste ich den Aus-Knopf drücken. Muss mal schauen, ob ich mit so einer Platte noch ins Bios komme, und ob sie dort angezeigt wird.
 
Ich hätte hier auch nur den Hinweis, die Platte in einem externen USB-GEhäuse anzuklemmen, und dann mit einer Linux Live DVD oder
von einem Linux auf USB-STick zu starten.

Als Alternative kann ich noch eine Start DVD von "Hirens boot CD win 10" empfehlen. Die startet ein MINI-Windows.
Diese DVD habe ich letztens noch genutzt, um mein Windows auf eine neue M2 SSD umzuziehen.
Diese DVD ist schon seit 10 Jahren meine erste Wahl bei Start-Problemen am PC, früher halt in den äteren Versionen.

Der Kram den die ansonsten renommierte CT Redaktion empfiehlt, bzw. deren Boot CD, hat bei mir in 50 Prozent der Fälle nicht funktioniert oder nicht richtig funktioniert.

Auf dieser Hiren DVD ist das Programm "macrium reflect" als Freeware, mit dem man Festplatten clonen / spiegeln kann.
Und noch einige andere Tools sind ebenfalls drauf zur Festplatten-Analyse.
 
Was ist der S.M.A.R.T Status der Festplatten? Kann man per CrystalDisk und anderen Tools checken. S.M.A.R.T. steht für "System Monitoring and Report Tool" und ist zuverlässig im Erkennen von Festplattenfehlern. Wurde nicht nur für Festplatten geschrieben.
 
Wenn diese in der Datenträgerverwaltungs Konsole (mmc.exe --> Snap-In hinzufügen --> Datenträgerverwaltung) angezeigt werden, dann kann man den S.M.A.R.T. Status sicherlich mit Tools auslesen. S.M.A.R.T. sollte auch nach der BIOS Initialisierung beim Aufstarten aktiv sein. Der TO hat bestätigt, dass die Festplatten in der Datenträgerverwaltung aufgeführt sind, also wird ein S.M.A.R.T. Tool sicher zuverlässig seine Arbeit leisten.
 
Mal davon abgesehen dass man NIEMALS Backup auf Festplatten macht und ein NAS kein Backup ist, würde ich auch das mit dem Linux und/oder SMART auslesen probieren, vielleicht ist noch was zu retten.
 
Mal davon abgesehen dass man NIEMALS Backup auf Festplatten macht und ein NAS kein Backup ist, würde ich auch das mit dem Linux und/oder SMART auslesen probieren, vielleicht ist noch was zu retten.
Datenspielgelung (RAID 1) ist aufgrund von beabsichtigter Redundanz konzipiert. Da spiegelt die Platte sich selbst auf eine andere (optimalerweise baugleich/selbes Modell/Kapazität). Es gibt etliche RAID Modi, alle (ausser RAID 0) dienen den Datenverlust zu verhindern. Daher muss man Backup (es geht hier um die Datenintegrität und Verfügbarkeit) implizit auf Festplatten machen. Warum ein Festplatten Image nicht auf ein NAS darf, erschliesst sich mir hier nicht. Ich kann etliche Snapshots des Systems auf ein NAS lagern, ist auch als Datenlager gedacht.

[EDIT]An dieser Stelle sei erwähnt, dass Backups nicht nur auf Festplatten oder als Image auf solche erstellt werden. Bei Backups unterscheidet man zwischen Full Backup, inkrementellem Backup und differenziellen Backups. Auch werden oft Backups auf Band erstellt. Backups per se sollte man nach der 3,2,1 Regel machen: 3 Backups, 2 lokal, 1 extern aufbewahren. Betreffend Festplatten Controller: Aus Sicherheits Gründen (single point of failure) braucht man im professionellen Umfeld mehr als einen Festplatten Controller, der/die auf dem Mainboard und auf PCIx Karten verfügbar sind.[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
meine beiden Festplatten (eine davon gespiegelt)
was heisst denn gespiegelt?
HW-Raid; Softwareraid oder manuell/userspace
bei einem Raid1 sollten ja die einzellnen Platten auslesbar sein.
wenn Windows aber die Logische Platte (den Raidverbund) nicht mehr erkennt,
liegt es wohl daran entweder das beide Platten einen schaden haben oder die Raid-Konfiguration
zerschossen ist.
 
Datenspielgelung (RAID 1) ist aufgrund von beabsichtigter Redundanz konzipiert.
Danke, ich bin vom Fach und weiß was ein RAID ist und in keiner Firma der Welt wird ein RAID als Backup genutzt. Wenn das nicht bekannt ist, dann gibt es genug Seiten die Backupstrategien erklären. Wie kommen die Leute darauf, dass ein NAS oder gar eine einzelne externe Festplatte für ein Backup taugt(Malware), ich verstehe es einfach nicht? Sind euch eure Daten so egal? Am Ende weint dann meist einer und muss irgendwelche teure Datenherstellerdienste kontaktieren, ist immer dasselbe Spiel und die Leute lernen nicht dazu, dabei gibt es doch ComputerBILD usw.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist der S.M.A.R.T Status der Festplatten? Kann man per CrystalDisk und anderen Tools checken. S.M.A.R.T. steht für "System Monitoring and Report Tool" und ist zuverlässig im Erkennen von Festplattenfehlern. Wurde nicht nur für Festplatten geschrieben.
Alle Platten, die erkennbar waren, wurden für gut befunden. Die beiden problematischen Platten wurden auch von CrystalDisk nicht erkannt.
was heisst denn gespiegelt?
HW-Raid; Softwareraid oder manuell/userspace
bei einem Raid1 sollten ja die einzellnen Platten auslesbar sein.
wenn Windows aber die Logische Platte (den Raidverbund) nicht mehr erkennt,
liegt es wohl daran entweder das beide Platten einen schaden haben oder die Raid-Konfiguration
zerschossen ist.
Ich habe kein RAID- oder NAS-System. Darum habe ich ja auch keine rote Platte, sondern blaue und ältere grüne. Mit "gespiegelt" meinte ich einfach nur kopiert. Ich hoffe, ich habe da keinen falschen Begriff gewählt, der Anlass für Irritationen ist.
 
Danke, ich bin vom Fach und weiß was ein RAID ist und in keiner Firma der Welt wird ein RAID als Backup genutzt. Wenn das nicht bekannt ist, dann gibt es genug Seiten die Backupstrategien erklären. Wie kommen die Leute darauf, dass ein NAS oder gar eine einzelne externe Festplatte für ein Backup taugt, ich verstehe es einfach nicht? Sind euch eure Daten so egal? Am Ende weint dann meist einer und muss irgendwelche teure Datenherstellerdienste kontaktieren, ist immer dasselbe Spiel und die Leute lernen nicht dazu, dabei gibt es doch ComputerBILD usw.
Mal davon abgesehen dass man NIEMALS Backup auf Festplatten macht und ein NAS kein Backup ist, würde ich auch das mit dem Linux und/oder SMART auslesen probieren, vielleicht ist noch was zu retten.

Danke, ich bin auch vom Fach. Ein RAID wird nicht als Backup genutzt, hab ich auch nicht behauptet. Du sprichst von NIEMALS Backup auf Festplatten machen. Wenn du den Unterschied nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen. Warum kann ich ein Image (da du vom Fach bist, verstehst du was das ist), d.h. ein Backup auf ein NAS lagern kann, verstehst du wohl auch nicht. Ich hab auch nicht von externen Festplatten gesprochen. Wer lesen kann und versteht was er liest, ist klar im Vorteil. Will keine Diskussion losreissen, aber deine Aussagen sind nicht kohärent.
 
Na dann lasse ich mal die Experten hier unter sich, passt gut zu dem Defcon Hacker @einseinsnull, der meint ein altes OS ist kein Sicherheitsrisiko
:picard:
 
Na dann lasse ich mal die Experten hier unter sich, passt gut zu dem Defcon Hacker @einseinsnull, der meint ein altes OS ist kein Sicherheitsrisiko
Ausreden helfen auch nicht weiter. Und andere schlecht machen, wegen irgendeinem (un)passendem Grund geht auch gar nicht. Sorry, musste ich sagen.
 
Ich habe kein RAID- oder NAS-System
das musst du gar nicht als eigenständiges System haben, es reicht wenn die Platten auf Windowsebene zu einem logischem Plattenverbund zusammengefasst wurden.
Wenn Du sie aber bisher als zwei einzelne Laufwerke gesehen hasst ( z.B.: D:\ u. E:\) ist es einfach
 
*einfach:
ein live-linux booten
mit etwa smartctl -a /dev/sdX den Plattenzustand prüfen
mit cfdisk schauen ob die Partitionstabelle i.O. ist
gegebenenfalls die Partitionen mounten
mit dd ein image auf eine weitere ext. Platte ziehen
hoffen hoffen hoffen
wenn Daten zugänglich auf ext. Platte kopieren
 
und für die Zukunft einen
Senior Storage Orchastration Management Engineer engagieren.
Stellenausschreibungen sind hier bei Kleinanzeigen möglich
 
Andere Möglichkeit:
Da die Platten einen/mehrere Laufwerksbuchstaben haben (siehe Datenträgerverwaltung), folgendes machen:

1. Als Administrator eine Commandshell (Entweder cmd.exe oder eine PowerShell) öffnen.
2. chkdsk [Laufwerksbuchstabe] eingeben. (also z.B.: "chkdsk h:" )
3. Dann kommt der ausführliche Report.
4. Will man den Output von chkdsk in eine Datei ausgeben: chkdsk h: > Dateiname.txt

Vielleicht kann das weiterhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
OS, controller, und festplattendefekt kann man wohl getrost ausschließen.
Das mit dem Controller oder Festplattendefekt würde ich nicht pauschal ausschliessen.

@Es war einmal... : Kannst du uns einen Screenshot von deiner Management Console Datenträgerverwaltung posten? Da die Laufwerke dort aufgeführt sind, gibt das wertvolle Informationen, um die Sache besser beurteilen zu können.
 
Ich teile den PC ja mit niemandem, und ich wüsste jetzt nicht mal, ob ich bereits Administratorrechte habe, oder dafür erst sorgen müsste. Ich wurde ja bisher noch nie danach gefragt, bzw. ich habe sowas nie bewusst gebraucht oder eingerichtet. An so eine Abfrage bei der Win-Installation kann ich mich auch gar nicht mehr erinnern.
Ich müsste mich auch erstmal durch die vielen Spezialbegriffe, wie "mounten", googlen.

Heute habe ich keine Nerven mehr dafür. Durch die beiden Platten muss ich ja ewig warten, bis das BS hochfährt. Ich schaue morgen mal weiter. Bis dahin erstmal Danke für die Tips!
 


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