"Fairer" Streaming-Dienst?

_thomas_

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Passend zum 37-Dollar-für-1Mio-Streams-Thread...

Was mich schon längere Zeit ein wenig umtreibt ist meine zukünftige Streaming-Plattform für Musik. Momentan nutze ich Amazon Music. Die Plattform ist ganz gut aufgestellt für meinen Nischengeschmack was Musik betrifft und mir mangelt es an nichts. Was andere Streaming-Dienste da leisten kann ich nicht sagen. Die kenne ich nicht. Das einzige was mich annervt ist, dass ab und zu Titel aus den Playlists "verschwinden" weil sie wohl nicht mehr lizenziert sind. Aber das ist wohl auf allen anderen Plattformen ebenso.

Was mich aber richtig anstinkt ist, dass mein Beitrag wohl zum allergrößten Teil an Interpreten oder Labels geht die ich niemals hören würde. Aus Sicht der Streaming-Plattform verstehe ich das Konzept die populären Acts überproportional zu Lasten/zum Nachteil des großen Rests zu subventionieren weil die Masse eben genau das hört. Aber ich nun mal nicht. Und da sehe ich diese Unfairness mit der ich nicht so gut klar komme. Das ist die Situation und die wird im 37-Dollar-Thread ausreichend diskutiert und soll hier bitte nicht Thema werden.

Meine Lösung sieht bisher so aus, dass ich versuche Künstler möglichst "direkt" zu unterstützen. Indem ich die Tonträger tatsächlich kaufe oder auch z.B. auf Bandcamp oder Patreon unterstütze. Mir ist schon klar, dass auch hier u.U. eine Unverhältnismäßigkeit besteht. Aber ich nehme an, dass auf diesem Weg mehr beim Künstler ankommt. Aber auf Streaming möchte ich nun mal auch nicht verzichten weil es auch viele Vorteile bietet.

Dazu müsste man vielleicht noch kurz definieren, was Fairness überhaupt ist. Für mich ist Fairness, wenn mein Geld in etwa so verteilt wird wie es bei physikalischen Tonträgern stattfindet. Was wahrscheinlich immer noch nicht wirklich fair gegenüber dem Künstler ist. Aber da fehlen mir die Einblicke.

Die Frage ist einfach: welche Plattform ist denn nun am "fairsten"?
 
Wenn "Fair" bedeutet, dass so viel wie möglich beim Streaming beim Artist hängen bleibt, dann würde ich aktuell Napster oder Tidal wählen.
 
Na dann mal los... einen aufbauen?

Die Idee müsste einfach sein: die Kosten beim Dienst drücken und fair verteilen. Kosten drücken wäre IMHO möglich, indem man den ganzen entstehenden Müll nach einer Karenzzeit automatisch wieder verschwinden lässt. Alles, was keine Reichweite erreicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums, wird einfach (mit entsprechenden Warnmails o.Ä. vorher) ins Nirvana gesendet.

Vielleicht müsste man sich eine gute Gewichtung einfallen lassen, was Müll vs Qualität bedeutet. Klickzahlen alleine reichen da nicht.
 
Wäre an dieser Stelle "Bandcamp" nicht die bessere Wahl ?
Bandcamp ist bereits meine erste Wahl wenn möglich. Aber die Plattform ist limitiert. Außerdem hat die Plattform gerade ihren Eigentümer gewechselt.
Am 2. März 2022 wurde vom Unternehmen bekanntgegeben, dass Bandcamp vom Softwareunternehmen Epic Games übernommen worden ist. Einzelheiten zu der Übernahme wurden nicht mitgeteilt. Der Online-Musikdienst betont allerdings, die Eigentumsstrukturen der dort veröffentlichten Inhalte nicht ändern zu wollen, als eigenständige Plattform bestehen zu bleiben und auch weiterhin ein faires Vergütungssystem für Kulturschaffende bieten zu wollen.[9] Epic Games hebt in einer Stellungnahme ergänzend hervor, dass Bandcamp eine wichtige Rolle beim Ausbau eines virtuellen Marktplatzes für Kreative und deren Leistungen spielen werde.[10][11]

Ende September 2023 wurde bekannt, dass Epic Bandcamp wieder verkauft hat. Neuer Eigentümer ist Songtradr.[12] Noch kurz vor dem Verkauf wurde 16 % der Belegschaft entlassen[13], nach dem Verkauf wurde etwa die Hälfte der Beschäftigten nicht übernommen.[14] Im Zuge der Entlassungswelle wurde alle Gewerkschafter und der erst zum Jahresbeginn gegründete Betriebsrat[15] entlassen.[16]


Die Zukunft von Bandcamp ist also ungewiss. Aber klar bleibt das aktuell noch eine Anlaufstelle für mich.
Na dann mal los... einen aufbauen?
Als IT-ler mit ausgeprägtem Sozialgewissen juckt mich so eine Idee schon. Aber da braucht es schon ein etwas größeres Team aus den verschiedensten Bereichen.
 
Aha, eine Zensur für meine Kunst?

Was über einen bestimmten Zeitraum hinweg (sagen wir ein bis zwei Jahre) lang keinen Arsch interessiert hat, wird danach auch niemanden interessieren (schon mal auf Bandcamp, Soundcloud & Co draufgesehen? Da ist es derzeit GENAU SO). Dann ist die Kunst wohl einfach grottenschlecht? Oder es gibt zu viel von so "vermeintlicher Kunst"? Oder man muss sich überlegen, wie man sie an den Mann/die Frau bringt.

Und ja, zu meiner Meinung stehe ich: 90% ist schlicht nicht durchdachter, qualitativer (und auf Musik bezogen klanglicher) Schrott und keine Kunst. Du kannst deine Kunst sonst wo weiter betreiben, da interessiert es dann immer noch so viele, wie vorher schon auch ... und ich sagte ja bereits: NICHT NUR Klickzahlen.
 
Meiner Meinung nach ist der einzig gangbare Weg, dass Hörer einen monatlichen Beitrag entrichten und der Beitrag dann direkt zu den Künstlern geht, die sie auch gehört haben. Dann kann man ja noch ein bisschen für die Plattform an sich abzwacken.

Komme auch aus der IT und man könnte ja einfach eine Funkwhale Instanz nehmen und sie vernünftig betreiben. Zugangsdaten gibt's dann nur nach Bezahlung. Funkwhale kann auch mit LDAP umgehen.
 
... Zugangsdaten gibt's dann nur nach Bezahlung. Funkwhale kann auch mit LDAP umgehen.
Tut mir leid, aber du übersiehst wesentliche soziale Aspekte: Die Menschen sind inzwischen daran gewöhnt, dass alles verfügbar ist. Ein Konzept, bei dem man erst bezahlen muss und dann den Inhalt bekommt, wird nicht funktionieren und ist auch kontraproduktiv. Ich sage es mal so herum: wenn ich etwas wirklich gut finde, bezahle ich auch gern dafür. Dazu benötige ich aber erstmal die Gewissheit, dass ich es gut finde (ich kaufe z. B. nur noch BluRays von Filmen, die ich schon einmal sehr gut fand), dazu muss es aber zugänglich sein. Ich habe schon so manches Album gekauft, dass ich gut fand, was ich vorher über Umwege bekommen habe (z. B. ausgeliehen). Das ist ein Markt, dem man sich nicht verschließen sollte.

Keine Ahnung, was Funkwhale ist. Die konkreten Dinge interessieren mich aber auch nicht mehr so sehr. Mit geht es um ein Konzept und ich werde heute Abend mal einen Thread dafür eröffnen zwecks Brainstorming. Hier ist ja auch OK.

EDIT: Funkwhale
 
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Was mich schon längere Zeit ein wenig umtreibt ist meine zukünftige Streaming-Plattform für Musik. Momentan nutze ich Amazon Music. Die Plattform ist ganz gut aufgestellt für meinen Nischengeschmack was Musik betrifft und mir mangelt es an nichts. Was andere Streaming-Dienste da leisten kann ich nicht sagen. Die kenne ich nicht. Das einzige was mich annervt ist, dass ab und zu Titel aus den Playlists "verschwinden" weil sie wohl nicht mehr lizenziert sind. Aber das ist wohl auf allen anderen Plattformen ebenso.

Was mich aber richtig anstinkt ist, dass mein Beitrag wohl zum allergrößten Teil an Interpreten oder Labels geht die ich niemals hören würde. Aus Sicht der Streaming-Plattform verstehe ich das Konzept die populären Acts überproportional zu Lasten/zum Nachteil des großen Rests zu subventionieren weil die Masse eben genau das hört. Aber ich nun mal nicht. Und da sehe ich diese Unfairness mit der ich nicht so gut klar komme. Das ist die Situation und die wird im 37-Dollar-Thread ausreichend diskutiert und soll hier bitte nicht Thema werden.

Meine Lösung sieht bisher so aus, dass ich versuche Künstler möglichst "direkt" zu unterstützen. Indem ich die Tonträger tatsächlich kaufe oder auch z.B. auf Bandcamp oder Patreon unterstütze. Mir ist schon klar, dass auch hier u.U. eine Unverhältnismäßigkeit besteht. Aber ich nehme an, dass auf diesem Weg mehr beim Künstler ankommt. Aber auf Streaming möchte ich nun mal auch nicht verzichten weil es auch viele Vorteile bietet.

Dazu müsste man vielleicht noch kurz definieren, was Fairness überhaupt ist. Für mich ist Fairness, wenn mein Geld in etwa so verteilt wird wie es bei physikalischen Tonträgern stattfindet. Was wahrscheinlich immer noch nicht wirklich fair gegenüber dem Künstler ist. Aber da fehlen mir die Einblicke.

Die Frage ist einfach: welche Plattform ist denn nun am "fairsten"?
Wenn ich mir meine Tantiemenauszüge anschaue ist die Hierarchie klar.

1. CD (oder Vinyl, bzw. anderes physisches Medium)
2. bezahlter Download
3. Bezahlter "premium" Abodienst

Bei CDs kommt normalerweise mehr hinten raus, weil die Herstellung billiger ist. Dienste wie Bandcamp bezahlen wahrscheinlich mehr, als Mainstream-Dienste. Bei den Mainstream-Anbietern gibt es aber auch Unterschiede. Hier ist eine ganz interessante Aufstellung:

https://routenote.com/blog/how-much-music-streaming-services-pay/

Wenn man wirklich jemanden unterstützen möchte, kauft man die Musik - so, wie es eben passt, physisch, oder Download. Webefinanzierte Dienste zahlen einen Bruchteil von Mainstream-Diensten und sollten wirklich vermieden werden.
 
Ich habe schon so manches Album gekauft, dass ich gut fand, was ich vorher über Umwege bekommen habe (z. B. ausgeliehen). Das ist ein Markt, dem man sich nicht verschließen sollte.
Dann machst du das eben so wie Netflix und Konsorten. Ein bis drei Monate kostenlos und fertig ist die Kiste. Oder auch einige Male kostenlos streamen wie bei Bandcamp.

Im Endeffekt muss es nur bequem sein. Ansonsten würde Netflix auch nicht funktionieren.

Ich persönlich wäre auch für ein Konzept zu haben, bei dem die Hörer überhaupt nichts zahlen müssen. Und wenn die Leute das geil finden, dann spenden sie eben was und sonst lassen sie es. Der kostenlose Zugang hinge dann von den Spenden ab. Ich würde das Konzept auch nicht mit Gewinnmaximierung fahren, sondern nur so, dass die Kosten gedeckt werden. Bei ein paar tausend Benutzern kostet das auch nicht viel. Alles was über die Betriebskosten hinaus geht, wird dann an die Künstler weitergegeben.

Aber: Das Hauptproblem ist ja nicht die technische Plattform zu schaffen, sondern hörenswerte Musik zu haben. Denn ohne Musik passiert da gar nichts. Warum sollten die Menschen also auf so einer Hippie Plattform Musik hören wollen?
 
Nennst du es fair, wenn der Musiker so Almosen kriegt? Kann er damit denn in die nächste Bäckerei, ein Frühstück bestellen und nur, wenn es ihm schmeckt, bezahlen? Nein? Wieso eigentlich nicht?

Komme mir niemand mit dem Unterschied zwischen materiellen und immateriellen Produkten. Auch Musikmachen ist mit fixen und variablen Kosten verbunden, allen voran Zeit für Konzeption/Improvisation/Probe und Instrumentenkauf und -wartung, die kalkuliert sein wollen.

Bin echt gespannt, wann den Musikern ein Licht aufgeht. Dass sie für den ersten Zugang zu neuer Musik die Hand aufhalten müssen. Prepaid. Aber schaffen die nicht, damit würden sie ja zunächst die Hand wegschlagen, die sie füttert, wenn schon nicht mit Geld, wenigstens mit Publikumsreichweite.
 
Nennst du es fair, wenn der Musiker so Almosen kriegt? Kann er damit denn in die nächste Bäckerei, ein Frühstück bestellen und nur, wenn es ihm schmeckt, bezahlen? Nein? Wieso eigentlich nicht?
Wenn der Musiker Musik macht, um Brötchen zu verdienen, dann sollte er den Job wechseln. Denn das kann man deutlich einfacher haben.

Ich mache auch Musik aber ernsthaft Geld damit zu verdienen, erscheint mir unrealistisch und so geht und ging es Künstlern wohl schon immer. Hast du dir einen Namen gemacht, dann kommt die Kohle aber sonst wird's schwierig. Erschwerend kommt hinzu, dass ich eine sehr kleine Nische bediene und das auch nur mit variabler Qualität.

Da man Kunst aber wunderbar von Kommerz trennen kann und ich mein Geld über andere Wege mache, mache ich trotzdem Musik, weil mir das Freude bereitet. Und deswegen würde ich auch eher meine Musik kostenlos anbieten als grottige Musik zu machen, die sich gut vermarkten lässt. Denn das ist die logische Konsequenz, wenn man meint, dass jegliche Form von Kunst auch entlohnt werden muss. Na ja, vermutlich ist das der Grund, warum die Musikindustrie so ist wie sie ist.

Wär doch mal was, wenn alle einfach Musik machen würden, weil sie es gerne tun, um ihre Gefühle auszudrücken, Ideen zu teilen, Menschen miteinander zu verbinden und nicht, weil sie eine Gegenleistung erwarten!
 
Wenn der Musiker Musik macht, um Brötchen zu verdienen, dann sollte er den Job wechseln. Denn das kann man deutlich einfacher haben.
Ne ich find das gut wenn jemand in der Lage ist mit Musik und allem drumherum (Mastering, Gigs, Kurse usw.) Geld verdient. Ich finde generell sollte jeder das tun was er liebt , am besten auch Beruflich.
Aber es sind nur die wenigsten die dieses Glück haben und Ehrgeiz (im positiven Sinne) und Fleiß gehört natürlich auch dazu.

Wär doch mal was, wenn alle einfach Musik machen würden, weil sie es gerne tun, um ihre Gefühle auszudrücken, Ideen zu teilen, Menschen miteinander zu verbinden und nicht, weil sie eine Gegenleistung erwarten!
Ich denke die meißten haben es Anfangs aus Leidenschaft und Freude gemacht und dann wurde mehr daraus. Schön wenn dann auch noch Freude bleibt und es nicht stressig wird Geld anzuschaffen.
Mein Respekt an alle Unternehmer die in diesem künstlerischen aber auch Handwerklichen Bereich selbstständig sind und davon leben können.
 
Ne ich find das gut wenn jemand in der Lage ist mit Musik und allem drumherum (Mastering, Gigs, Kurse usw.) Geld verdient.
Ich auch! Ich habe hauptsächlich gesagt, dass es anderswo wahrscheinlich leichter ist :D Ich bin ja ohnehin für ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches insbesondere für Künstler ein großer Vorteil wäre.

Ich kritisiere eigentlich auch nur die Denkweise, dass man bezahlt werden muss(!), nur weil man Zeit und Geld in etwas gesteckt hat. Das würde dann nämlich auch bedeuten, dass man Sachen toll finden muss, nur weil sich jemand damit viel Mühe gegeben hat. So funktioniert Kunst nicht. Und es setzt auch die Leistung derjenigen herab, die mit wenig Zeit und Geld außergewöhnliches geschaffen haben, weil es ihnen leicht fiel.
 
Ich kritisiere eigentlich auch nur die Denkweise, dass man bezahlt werden muss(!),
Naja...wenn mehr Leute von Herzen Künstler unterstützen würden. Die Arbeit mehr wertschätzen würden dann wäre es eine bessere Welt. Bei mir geht das automatisch. Ich finde nicht viel Musik
so gut daß ich sie besitzen will. Ich zahle aber für die Musik die ich letztendlich besitze sehr gerne. Es ist für mich eine Sache der Anständigkeit ,des Respekts und besonders der Wertschätzung
dem Schaffenden gegenüber. Das "Muss" ist also für mich nur dann ein "Muss" wenn ein analoger Tonträger oder eine Musikdatei in meinen Besitz übergeht. Dann fühle ich mich verpflichtet dafür zu zahlen und
tu das aber auch gerne weil ich weiß daß es dem Künstler gut tut. Zumindest bei Bandcamp hab ich das Gefühl. Streamingdienste nutze ich nicht. Ich suche Musik auf Youtube und in Onlinestores für analoge Tonträger.





:D Ich bin ja ohnehin für ein bedingungsloses Grundeinkommen
Als mensch der seit über 30 Jahren hart arbeitet für sein Geld und Steuern zahlt bin ich nicht unbedingt dafür ehrlich gesagt. Meine Generation hat die letzten 30 Jahre die Rente der älteren bezahlt. Nun
soll ein Bedingungsloses Grundeinkommen kommen damit jegliche notwendigkeit zu arbeiten über den Haufen gekickt wird? Nee! Allerdings gibt es genug Reiche und Konzerne die das meinetwegen
Finanzieren könnten. Die werden denen die einfach nur monatlich Kohle kassieren wollen ohne was dafür zu tun aber was husten. Aber hier ging es eigentlich um ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin über folgende Seite gestolpert. Gefällt mir gut nur hilft das tollste Konzept nichts wenn da kaum Künstler unterwegs sind.

artcore.com
 
Dann machst du das eben so wie Netflix und Konsorten. Ein bis drei Monate kostenlos und fertig ist die Kiste. Oder auch einige Male kostenlos streamen wie bei Bandcamp.

Im Endeffekt muss es nur bequem sein. Ansonsten würde Netflix auch nicht funktionieren.

Ich persönlich wäre auch für ein Konzept zu haben, bei dem die Hörer überhaupt nichts zahlen müssen. Und wenn die Leute das geil finden, dann spenden sie eben was und sonst lassen sie es. Der kostenlose Zugang hinge dann von den Spenden ab. Ich würde das Konzept auch nicht mit Gewinnmaximierung fahren, sondern nur so, dass die Kosten gedeckt werden. Bei ein paar tausend Benutzern kostet das auch nicht viel. Alles was über die Betriebskosten hinaus geht, wird dann an die Künstler weitergegeben.

Aber: Das Hauptproblem ist ja nicht die technische Plattform zu schaffen, sondern hörenswerte Musik zu haben. Denn ohne Musik passiert da gar nichts. Warum sollten die Menschen also auf so einer Hippie Plattform Musik hören wollen?

Interessant!

Wie könnte man den Aspekt der "Nicht-Gewinnmaximierung" rein rechtlich organisieren?
Vielleicht in Form einer Stiftung oder als "gemeinnützige Gmbh" oder so?
Kenne mich da nicht aus, daher umreisse ich das grob...
Damit zusammenhängend wäre es gut, dass diese Plattform nicht verkauft werden kann an (wie jetzt bei Bandcamp zwei Mal geschehen).

Den Aspekt der "Langlebigkeit" (der Plattform) fände ich noch wichtig.
Denn wenn man sich die Mühe macht und darauf seine Diskographie einstellt und so, würde ich gerne wissen, dass es keine "unnütze" Arbeit war, die dann bald für die Tonne war.
Wie könnte man das "zusichern"?

Ich glaube, dass es aktuell schon einen Bedarf gibt für solch eine "Hippie"-Plattform gibt.
Größter Pull-Faktor dürfte die faire Entlohnung sein bzw. eine möglichst kleine Provision für die Plattform.
Vielleicht könnte man auch dahingehend argumentieren, dass man neben dem Fairness-Aspekt möglichst nachhaltig sein möchte, daher bietet man nur Downloads an.
Ich glaube, Streaming ist vom Ökofaktor her gesehen, nicht so toll.

PS. Ideal wäre es, wenn man (tendenziell gesprochen) nicht nur MusikproduzentInnen auf der Plattform hat (so wie bei Bandcamp -> Downloads), sondern auch MusikkonsumentInnen (wie bei Spotify -> Streaming). Aber wie gesagt, ich würde das Streaming aus Ökogründen eher vermeiden wollen.
Man kann das ja erklären, wieso man das so organisiert.
Ich glaube auch, dass durch den fortschreitenden Klimawandel das Bewusstsein für dieses Öko-Argument wachsen dürfte.
 
Noch eine andere Idee, die ich letztens mal hatte.
Wie wäre es, wenn man nicht eine neue Plattform wie Bandcamp aufzieht, sondern "nur" so ne Art Container mit modularen Elementen baut, den jede/r auf der eigenen Webseite integrieren kann und der dann die Bezahlung und den Download abwickeln kann.
Auf diese Art würde man sich vielleicht unabhängiger von einem Anbieter / einer Plattform machen?
Es könnte dazu parallel eine zentrale Seite zum "Nachschlagen" (der Diskographie) geben, die wie Wikipedia oder Discogs aufgezogen ist, also wo nur die reinen Textinformationen und Links liegen.
 
Interessante Ideen, die du da hast. So eine Art Container/Framework wäre sicherlich auch nicht schlecht, das hat ein wenig von dem Gedanken der verteilten Bereitstellung von P2P der früheren Tage. Hier wäre es aber in meinen Augen UNABDINGBAR für einen Erfolg der Plattform, dass niemand eine irgendwie geartete Website selbst aufsetzen müsste. Solche Konzepte können nur funktionieren, wenn ein jeder DAU AUCH das Gleiche erreichen kann, wie ein technologieaffiner Mensch. Ein Problem sehe ich dann aber in der Gewährleistung, dass diese Inhalte auch immer verfügbar sind, wenn sie z. B. auf jemands Heimserver laufen (was man ja per se nicht ausschließen kann in dem Fall). Zu viele "false Positives" würden schnell zur Frust und Abnahme der Akzeptanz führen?
 
Man sollte vielleicht die Bedürfnisse der Zielgruppen nicht ganz außer acht lassen. ;-)

Man will Musikschaffende und -konsumenten zusammenbringen und dabei die Arbeit der Künstler halbwegs gerecht vergüten.

Da sollten die technischen Hürden minimalst sein (App starten oder URL aufrufen, anmelden, Musik hören).

Um zu verhindern, dass die Plattform aus reiner Gier veräußert wird kann an eine entsprechende Gesellschaftsform wie z.B. eine Genossenschaft angewendet werden. Andererseits ist diese Gesellschaftsform aber schwierig wenn man Investoren benötigt. Denn die Investoren sind nur an einer Sache interessiert: das Geld muss sich vermehren. Oder es gibt mittlerweile auch Investoren die solche Projekte unterstützen. Kann natürlich auch sein. Alles eine Frage des Marketings.
 
Meiner Meinung nach ist der einzig gangbare Weg, dass Hörer einen monatlichen Beitrag entrichten und der Beitrag dann direkt zu den Künstlern geht, die sie auch gehört haben. Dann kann man ja noch ein bisschen für die Plattform an sich abzwacken.

damit hast du in etwa 'flattr' (gibts das noch? so richtig durchgesetzt hat es sich ja leider nicht...) erfunden.
und ja, wuerde ich auch fuer ein besseres modell zur verteilung der einnahmen halten.
 
Ich selber würde auch gar nicht mehr in Richtung Spotify Ersatz gehen, sondern eher eine Plattform für Hobbymusiker und Leute, die auf der Suche nach neuer Musik sind, schaffen. Dieser Personenkreis hat auch andere Anforderungen als der 0815 Hörer. Das ist ja auch der Benutzerkreis von Bandcamp aktuell.

Das ist dann eine Nische. Jeder Musiker, auch angehende kommen ja mal an den Punkt, dass sie einen Platz zum Austauschen ihrer Musik brauchen. Das geht in Foren nur bedingt und Plattformen wie Soundcloud sind auch komplett zugemüllt. Im Prinzip will ich sowas wie MySpace. Jeder kann seine Seite gestalten, wenn er möchte (würde nur HTML, Javascript und CSS zulassen, also deutlich mehr als bei Bandcamp), aber die Musik würde zentral gespeichert werden. Und dann noch so eine Spielwiese, wo man seine Demos und Ideen hochladen kann. Aber: Alles ist dann öffentlich, keine privaten Links und so'n Kram.

Null Werbung, keine Investoren. Wenn überhaupt, dann freiwillige Spenden. Klein anfangen, langsam ausbauen. Und ja, irgendeine Form müsste man finden, so dass die Bude nicht einfach so verkauft werden kann.
 
Man könnte des Ganze auch als gemeinnützigen Verein zur Kulturförderung oder als Genossenschaft aufziehen, dann bräuchte man nur nen paar Co Hosting Spaces mit vernünftiger Backbone Anbindung global verteilt und Server, wenn man nicht auf Cloud setzen will. Server hätte ich sogar nen Dell 730XD mit ca 90TB an Festplatten und SSDs hier stehen den ich gerade aus Lautstärke und Abwärme gründen eher nicht daheim betreiben will. Skalieren kann man ja dann über Zeit, da man ja möglichst keine Gewinne erzielen möchte, muss man diese ehh reinvestieren. Für des Startkapital könnte man als gemeinnütziger Verein oder Genossenschaft auch auf diverse Fördergelder zurückgreifen.
 
Wir denken, dass es eigentlich immer wichtig ist fast jedes 1-2 Jahr zu prüfen welche Features die haben und wie und wo man selbst sein will.
Sprich - ob es ok ist mit Abos oder Gebühr und wie viel.

Davon hängt es quasi ab wo du am Ende hin gehen willst.
Gelistet sein allein ist auch nur ein bisschen sinnvoll

 
Bin über folgende Seite gestolpert. Gefällt mir gut nur hilft das tollste Konzept nichts wenn da kaum Künstler unterwegs sind.

artcore.com
Weniger Künster ist übersichtlicher solange genug Musiksuchende unterwegs wären was wohl nicht der Fall sein wird weil die Seite zu unbekannt ist.
Wenn jemand z.B. Electro sucht wird er eh sofort vergrault.
Ich hab mal geguckt unter der Sparte "Electro" aber leider festgestellt daß das alles nur 0815 Popscheiße der neuen 20er ist. Bäh!
 
  • Gute Idee
M.i.a.u.: oli


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