Eure momentanen Lieblings-Akkorde

marcelfrehse

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Moinsen,

ich dachte ich starte mal einen etwas anderen Inspirations-Thread, oder sowas in der Art. Die ursprüngliche Idee ist einfach nur reine Neugier, welche Akkorde euch grad am besten gefallen, egal ob im Kontext, oder einfach nur so weil euch der Klang gefällt. Manchmal hat man ja so einen Akkord den man grad greift oder entdeckt, durch Zufall oder Probieren. Aber vielleicht erweitert sich die ursprüngliche Idee auch und gibt so ein bischen Einblick in eure momentane Stimmung, die sich durch den Klang auch ein wenig ausdrückt?

Aber hauptsächlichst soll es auch dafür gut sein anderen zu zeigen, welcher Akkord grad so der eigene Liebling ist und vielleicht auch dazu verleiten ihn mal nachzuspielen, um auf neue Ideen zu kommen usw.
Ich erwarte jetzt hier natürlich keine ausufernden Musiktheorie-Erklärungen, weil dieser Thread bestimmt auch von Leuten gelesen wird die da unterschiedlich stark bewandert sind. (dafür gibts ja einen anderen Thread)

englische oder dt. Schreibweise, ist egal. vielleicht auch, wer mag, welche Tonart so bischen der Favorit ist...


ich fang mal an:

bei mir ist es derzeit der As Dur-6 Akkord mit einem B Moll Akkord im Bass. ... hat für mich einen romantischen, nachdenklichen Jazz-Vibe, sehr hell auch, der mir sehr gefällt.

grundsätzlich mag ich auch As-Moll, B-Moll, H-Dur, F-Moll, ich bewege mich selten in C bis E.
 
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ich fang mal an:

bei mir ist es derzeit der As Dur-6 Akkord mit einem B Moll Akkord im Bass. ... hat für mich einen romantischen, nachdenklichen Jazz-Vibe, sehr hell auch, der mir sehr gefällt.
Die Frage wäre, mit welchem Instrument? ;-)

Auf einem Klavier gibt es andere Möglichkeiten als mit einem Sägezahn, oder Rechteck Sound, oder gar einem Saitenistrument.

Finde es gar nicht mal so wichtig, dass ein Akkord harmonisch übermäßig komplex daherkommt. Oktavierungen machen für mich den Unterschied, oder dass man einen Akkord auch mal ausdünnt....
 
Mir ist letzens der in die Fingers gekommen (deutsches b):
l.H.: as, f'; r.H.: b', c'', es'', g''
=>
l.H.: g, f'; r.H.: a', c'', e'', g''

Der zweite ist ja ein normales Vocing für G13.

Der erste ist ein As (6?) maj7 9 (13?), ich kann nur nicht deuten, ob das f eine 6 oder 13 ist. Ich tendiere zur 6. Das reizvolle an diesem Voicing ist jedenfalls, dass die Quinte (das es) eben realtiv weit oben auftaucht, über der 6.

Grüße
Omega Minus
 
@Omega Minus

jetzt muss ich als Klavierschüler nur noch verstehen, was die kleinen Strichlein zu bedeuten haben? z.b. f' oder es'' ?
also as = ab oder f# = fis usw., das ist mir klar, aber was sind die ' und '' ?

deine Beispiele sind alle in Moll, oder? (weil kleingeschrieben)
 
eingestrichene Oktave, zweigestrichene Oktave ...
das 'C in der Mitte' (da,wo beim Klavier üblicherweise das Schloss ist), ist das eingestrichene c (c'), notiert auf der ersten unteren Hilfslinie im Violinschlüssel.

Notenlesen06.png


Grüße
Omega Minus
 
ich bewege mich auf Tasteninstrumenten auch häufiger im Bereich Eb-Moll, Ab-Moll, Bb, Gb, Db etc., habe aber ansonsten keine bestimmten "Lieblingsakkorde" - Alles, das über den Standard-Dreiklang oder den offenen Akkord hinausgeht, ergibt sich aus dem musikalischen Kontext, und passt da mal besser und mal schlechter. Bin aber kein Jazzer oder so, ab und an mal einen sus, maj7 oder dim7 reicht mir meist aus. :)
 
Eb-Moll, Ab-Moll, Bb
genau, ich hab anfangs immer auf Eb bzw. D# rumgehackt. weil sich halt die Noten gut merken ließen auf dem Keyboard und man dann auch in so eine eingefahrene Schiene reinkam und sich nichts anderes traute. ich bin immer zwischen Eb und Ab bzw. B (H Dur) geschwankt, bzw. F Moll und Bb. Seit Beginn des Unterrichts aber merke ich dass Veränderungen stattfinden.

Tonleitern lernen ist das A und O. ich stell mich täglich hin, so 10 -15 min nur, und fingere die ganzen Tonleitern durch. und manchmal entdecke ich da schöne Sachen, wie z.B. einen As Dur6 mit B im Bass.

(Wobei ein As-Dur 6 ja auch nur ein F-Moll 7 ist ...)
 
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Wenn's nicht zuviel Mühe macht:

Ein Audio- oder MIDI-Schnipsel zur besseren Anschauung wäre vllt hilfreich.
 
Eine Oktave zu hoch, aber für den Klangeindruck:

Upper Structure ist auch nett:

#11 kostet extra:

Kenny Barron darf nicht fehlen:

Bei 'Spielen' wird der Akkord gespielt. :)

Grüße
Omega Minus
 
Kommen zwei Finger Akkorde in der Musik vor? Gibt es eigentlich zwei Finger Akkorde?
Auf Gitarren nennt man sie "Powerchords" - Das sind einfach Quinten (zum Beispiel c - g oder a - e) - streng genommen also keine "Akkorde" - aber ganze Punk-Platten wurden ausschließlich damit eingespielt.

Natürlich gibt jede Terz (zum Beispiel c - e oder c - es) immer ein Tongeschlecht vor und bildet damit im Prinzip die Grundlage eines Akkords.

Lieblingsakkorde? Ich finde die Ausgangs-Frage ein wenig naiv. Akkorde klingen nicht für sich genommen schön oder unschön, sondern sie haben Funktionen im harmonischen Kontext.
 
Vielleicht sind diese zwei Finger Akkorde auch gut im house Bereich...hmm
Ja, als Bassline, oder sehr tiefe "Chords" (Grundton-Quinte/Quarte). Als Akkord bietet es sich an, noch mindestens den Grundton zu oktavieren, oder gleich komplett.

Hat aber so, oder so einen sehr speziellen Charakter. Passt nicht immer.

Im Trance wird auch manchmal nur Grundton/Terz gespielt, davon poste ich jetzt aber kein Beispiel. :)

Ricardo Villalobos - Miami
 
Natürlich gibt jede Terz (zum Beispiel c - e oder c - es) immer ein Tongeschlecht vor
Die Terz alleine gibt das nicht vor. Ob C und E die Töne 1 und 3 eines C-Dur sind oder die Töne 3 und 5 eines a-moll, kann man alleine nicht erkennen.
Erst in einem Kontext kann die Terz das leisten: entweder man hat eine Bassnote dazu, oder der Kontext der "Akkordprogression" davor und danach erläutert die Rolle der Terz.
 
Die Terz alleine gibt das nicht vor. Ob C und E die Töne 1 und 3 eines C-Dur sind oder die Töne 3 und 5 eines a-moll, kann man alleine nicht erkennen.
Erst in einem Kontext kann die Terz das leisten: entweder man hat eine Bassnote dazu, oder der Kontext der "Akkordprogression" davor und danach erläutert die Rolle der Terz.
Das ist nicht richtig. Eine Terz alleine wird immer so wahrgenommen werden, dass der tiefere Ton der Grundton ist. Die Töne c und e zusammen gespielt ergeben immer den Klangeindruck von C-Dur. Für den Klangeindruck von a-moll musst Du die Töne a und c verwenden. Ein Weglassen des Grundtons ist satztechnisch nicht möglich bzw. dann würde eben die Terz von a-moll als Grundton wahrgenommen und dann haben wir eben nicht mehr a-moll sondern C-Dur. Die beiden Akkorde sind ja ohnehin Parallelen und im Kontext der Chord-Progression (Harmoniefolge) fast immer austauschbar. Die Quinte kann man weglassen, da sie ohnehin prominent im Obertonspektrum des Grundtons vorhanden ist, das wird in der klassischen Satztechnik auch gar nicht so selten gemacht, wenn es sich für die Stimmführung anbietet - um zum Beispiel nicht in Quintparallelen zu verfallen, die in der klassischen Musik verpönt sind.
 
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Das ist nicht richtig. Eine Terz alleine wird immer so wahrgenommen werden, dass der tiefere Ton der Grundton ist.
So unterschiedlich kann man ticken. Ich widerspreche. Es ist nicht falsch, was du schreibst, aber auch nicht immer 100% zutreffend, dass eine Terz nur an die Dur-Variante denken lässt. Es hängt möglicherweise damit zusammen, wie man musikalisch in seinem Leben geprägt wurde.
 
Mein Lieblings-akkord ist das Dominantseptiemakkord. Und das nicht momentan, sondern seit ein paar Jahrzenhte (aber selbstverständlich nicht unter alle Umstände).

In der Tonart g: G-B-D-F. Manchmal ohne Quinte (G-B-F), oder ohne Terts (G-D-F).

Und dann gibt es natürlich viele Umkehrungen.
 
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Ich mag Moll mit großer Sekunde, z.B. E, F#, F, H (emadd9?)
 
auch, wenn z.B. bei A und C das C als tiefere Note gespielt wird? Oder zählt das dann eh wieder als Sexte? :)
Ja, das ist eine Sexte - das Komplementärintervall der Terz. Wenn die Sexte isoliert stünde, würde c - a vermutlich als a-moll wahrgenommen. Aber das ist etwas weniger deutlich, weil der Grundtonbezug nicht so eindeutig ist wie bei der Terz.

So unterschiedlich kann man ticken. Ich widerspreche. Es ist nicht falsch, was du schreibst, aber auch nicht immer 100% zutreffend, dass eine Terz nur an die Dur-Variante denken lässt. Es hängt möglicherweise damit zusammen, wie man musikalisch in seinem Leben geprägt wurde.
Ein Zusammenklang nur zweier Töne im Abstand einer großen Terz ist aus Sicht klassischer Harmonielehre ausreichend, um einen Dur-Akkord zu definieren, während die kleine Terz einen moll-Akkord definiert. Das hat nichts mit Prägungen zu tun, das ist einfach ein Fakt. Was Du Dir dabei vorstellst oder empfindest, bleibt Dir natürlich vollkommen unbenommen.
 
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Ich höre wahrscheinlich einfach viel mehr Jazz als du. Bin offenbar verprägt und wurde nicht mit den Beatles sozialisiert *schauder*.
 
Ich höre wahrscheinlich einfach viel mehr Jazz als du. Bin offenbar verprägt und wurde nicht mit den Beatles sozialisiert *schauder*.
Wo bitte steht im Jazz oder bei Ravel oder Satie eine bloße Terz ohne weitere Harmonietöne für sich allein? Das hat doch hiermit überhaupt nichts zu tun.
 
Das ist nicht richtig. Eine Terz alleine wird immer so wahrgenommen werden, dass der tiefere Ton der Grundton ist. Die Töne c und e zusammen gespielt ergeben immer den Klangeindruck von C-Dur.

Ich höre regelmäßig eine kleine Terz als Durterz und Quinte ... und getrennt sowieso, vielleicht hat mich der Kuckuck geprägt. So ruft's aus dem Wald.

Wie hörst Du eine kleine Sexte? Mein Ohr interpretiert i.d.R. sie als Quinte (unten) + Mollterz (oben). Dabei könnte es genau so gut eine Durterz Unten) plus Grundton (oben) sein. Oder Grundton und übermäßige Quinte eines übermägigen Akkords, aber ich bin da auf 'Schicksalsmeldoie' geprägt.

Grüße
Omega Minus
 


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