EinTon
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Markus Berzborn schrieb:Eine Gleichstellung mit der "Populärmusik" verbietet sich eigentlich in 95% der Fälle ohnehin. Die kann man nämlich im Vergleich dazu (zu den Hunderten Komponisten) kompositorisch in der Pfeife rauchen.
Gruß,
Markus
Vgl. dazu aber mal das:
Als bis zum Exzess ausgebildeter
Komponist kann ich dir ruhigen Gewissens sagen, daß es
überhaupt nicht einfacher ist, einen funktionierenden, gut
klingenden Poptitel zu machen, als ein vierminütiges,
beeindruckendes Orchesterstück zu schreiben.
Im Gegenteil; letzteres kannst du mit etwas Übung in einigen
Stunden hinbekommen, ersteres nicht.
Ich habe immer wieder festgestellt, daß Musiker die Tendenz
haben, verächtlich auf Dinge herabzublicken, die sie nicht selber
ausüben. Die Wahrheit sieht anders aus. Ein Orchestermusiker
kann sich nicht im Traum ausmalen, welche faktoren etwa im
Bereich der rhythmik der popmusik relevant sind.
Sie lassen sich von der oberflächlichen Einfachheit der
Tatsache blenden, daß alles auf Repetition basiert und in 16teln
notierbar ist. die wahrheit sieht anders aus. Innerhalb der
banalen 16eln tut sich ein Mikrokosmos auf, innerhalb dessen
im Millisekundenbereich über Sieg oder Niederlage entschieden
wird. Welcher Frequenzbereich wird mit welchem wie
kontrastiert, wie und wo finden Einschwingvorgänge statt.
Das wird dabei einfach geflissentlich übergangen, wenn dann
über "handelsübliche Technostücke" geschrieben wird.
Das ist *auch* eine Wissenschaft für sich, und keine einfache.
Den ganzen Beitrag (und Thread) findest Du hier:
http://forum1.keyboards.de/archiv/04/02 ... 6.html#163
Den Komponisten kenne ich persönlich, und ich schätze ihn außerordentlich!
Gruß,
Normann