moogist
|||||||
Reinhold Heil ist ein verdammt guter Keyboarder, insofern ist es nicht auszuschließen.
Das führt uns aber auch nicht weiter, denn erstens gilt das für jeden Synthesizer, nicht speziell für den Jupiter-8, und zweitens hängt die Beurteilung eines Klanges letztlich vom musikalischen Kontext, seinem "Einsatzgebiet" ab. So wird ein Klang, der allein gehört "dünn und uninteressant" klingt, sich in einem dichten Mix möglicherweise gerade besonders gut durchsetzen können und durch seine brutale Direktheit ohne jegliche Effekthascherei überzeugen können.
Ein guter Mix entsteht ja eben nicht zwangsläufig dadurch, dass man jede Spur solo hört und sie so fett & interessant klingend wie nur möglich klingen lässt macht: Dabei kommt meistens Matsch heraus.
Dem stimme ich zu.
Dennoch hat mich der JP8 in den gut 8 Jahren, in denen ich ihn besessen habe, enttäuscht. Möglicherweise hatte ich von so einem absoluten High End-Instrument mehr Durchsetzungsfähigkeit erwartet. Der von Dir oben erwähnte "Unison"-Modus macht(e) für einen Synthesizer-Spieler wie mich keinen Sinn: Spielte ich monophone Linien, wackelten die Wände, baute ich dann mehrstimmige Akkorde ins Spiel ein, veränderte/verringerte sich der Druck des Sounds dramatisch.
Dennoch habe ich mich gefreut, wieder einmal einen Original Hard-Sync Sound des JP8 gehört zu haben.