Entlötstation - Empfehlungen?

swissdoc schrieb:
Wozu denn Druck ausüben? Das Lot schmilzt doch wegen der Hitze und wird dann weggesaugt. Beinchen geradebiegen etc. würde ich nicht mit der Entlötpistole machen. Die Spitze ist m.M. nach nicht so stabil wie die eines Lötkolbens.

Daran siehst Du, daß ich in den ganzen Jahren niemals mit einer echten Entlötstation gearbeitet habe :)

Ich besaß mal so einen billigen Entlötkolben, der aus einem Lötkolben mit Hohlspitze und daran angebauter Handpumpe bestand - absolut unbrauchbar das Ganze.

Habe mir jetzt nach langem hin-und her die Xytronic von ELV bestellt, die wird dann gleich an einem meiner MIDITemp-Umbauten probiert.
 
Willkommen im Club :mrgreen:

Ich habe heute ein paar Tantals ausgelötet. Trotz Entlötstation ein doofes Gefummel, weil bei der Produktion (es geht um die Montarbo Echo Unit 115) die Beinchen abgebogen worden sind. Die Station bekommt das Lot zwar gut weg, aber man muss eben doch fummeln und ziehen, bis der Tantal draussen ist. Also, die Handpumpe nicht wegschmeissen.
 
Ich hab eh zwei Handpumpen, nachdem meine silber-blaue Soldapullt irgendwann mal ihren Geist aufgab und ich keinen echten Ersatz bekam, und die werden auch bleiben. Die DB9-Remotebuchse einer MP88 auslöten ist mit der Lutsche allerdings aufgrund der kleinen, runden Lötaugen ein echter PITA, das wird dann der erste Test für die Xytronic.
 
Gestern kam meine ELV/Xytronic LF-8800 an, superschnelle Lieferung von ELV, bestellt über Amazon.

Sackschweres Paket, weil jede Menge Zubehör dabei, und alles sehr solide. Gleich in Betrieb genommen, mich über die superschnelle Aufheizzeit gefreut und damit die DB9-Remotebuchse einer MP88 versucht, auszulöten. Das ist schon fies, weil runde, sehr kleine Lötaugen und teils große Masseflächen dran.

Ich brauchte zwei Durchgänge, was ich aber auch meiner Unerfahrenheit im Umgang mit einem Etlötkolben zuschreibe, aber dann ging die Buchse ohne irgendwelche Beschädigungen rauszuziehen - genial. Andere Bauteile gingen weitaus problemloser raus.

Die Handhaben des Entlötkolbens stellte kein Problem für mich dar, eigentlich genau richtig, ich glaube, mit einem Pistolengriff wäre ich dann doch nicht zurechgekommen.

Bei der Lötstation war ich vom geringen Gewicht des Kolbens und dem kürzeren Abstand zwischen Griff und Lötspitze begeistert, deutlich handlicher als die alte Ersa, die ich jetzt in ihren verdienten Ruhestand geschickt habe. Keine Ahnung, ob man die noch jemanden anbieten kann, ist ja schon sehr alt, gibt aber immer noch Teile dafür.

Kurz gesagt: die Investition hat sich für mich absolut gelohnt.
 
:supi:
Die Station ist massiv gebaut und wiegt auch einiges. An Zubehör ist ein Elektronikseitenschneider, einige Pinzetten und ein Lötdampfabsauger FILTER 426-DLX mit dabei.
Die Entlötspitze ist halt relativ gross, hab aber bis jetzt alles damit rausbekommen.
 
swissdoc schrieb:
muelb schrieb:
Wo hast Du sie bestellt? Irgendwo direkt in der Schweiz?
Bei amazon.de, Händler emporiotecnologico aus Italien. Verzollung ist noch unklar. Paket kam einfach so, kein Zollkleber, vermutlich kommt die Rechnung noch.
Zollrechnung über 31.60 CHF kam vor ein paar Tagen. CHF 9.60 MwSt, CHF 3.00 Vorlageprovision und CHF 19.00 Kontoabwicklungsgebühr. Handling via DHL.
 
swissdoc schrieb:
Zollrechnung über 31.60 CHF kam vor ein paar Tagen. CHF 9.60 MwSt, CHF 3.00 Vorlageprovision und CHF 19.00 Kontoabwicklungsgebühr. Handling via DHL.
Oh-ha. Gibt es in .CH keine "besseren" Angebote?
Wie schlägt sie sich bisher, sofern sie bei dir schon öfter in Gebrauch war?
Waren dort auch mehrere Spitzen mit bei?


Gruss
 
7f_ff schrieb:
Oh-ha. Gibt es in .CH keine "besseren" Angebote?
Doch, man bekommt bei Conrad auch eine Weller :mrgreen:
Ich hatte gar nicht geschaut, offenbar bekommt man bei ricardo.ch auch eine ZD-915 für unter 100 CHF. Ist bei Amazon aber einfacher...
Ansonsten ist hier im Lande einfach die maximale Abschöpfung der Kaufkraft angesagt, "besser" in Deinem Sinne ist hier fast nichts.

7f_ff schrieb:
Wie schlägt sie sich bisher, sofern sie bei dir schon öfter in Gebrauch war?
Ich habe 1x genau ein IC mit 16 Beinchen ausgelötet und 1x genau 6 Tantals mit zusammen 12 Beinchen. Sie hat sich super geschlagen, aber ob das Kriterium "öfter" hier erfüllt ist???

7f_ff schrieb:
Waren dort auch mehrere Spitzen mit bei?
Ja. 3x mit verschiedenen Durchmessern.
 
swissdoc schrieb:
7f_ff schrieb:
Oh-ha. Gibt es in .CH keine "besseren" Angebote?
Doch, man bekommt bei Conrad auch eine Weller :mrgreen:
Ich hatte gar nicht geschaut, offenbar bekommt man bei ricardo.ch auch eine ZD-915 für unter 100 CHF. Ist bei Amazon aber einfacher...
Ansonsten ist hier im Lande einfach die maximale Abschöpfung der Kaufkraft angesagt, "besser" in Deinem Sinne ist hier fast nichts.
Ach so, auch Weller :sowhat:
Da dein Wunschkanidat die 985 war, dann wäre die 915 wohl nur 'ne Alternative gewesen...
Das mit der nachträglichen Rechnung ist dann wohl "ok".


swissdoc schrieb:
7f_ff schrieb:
Wie schlägt sie sich bisher, sofern sie bei dir schon öfter in Gebrauch war?
Ich habe 1x genau ein IC mit 16 Beinchen ausgelötet und 1x genau 6 Tantals mit zusammen 12 Beinchen. Sie hat sich super geschlagen, aber ob das Kriterium "öfter" hier erfüllt ist???
Lass ich durchgehen :mrgreen:
Liest sich gut, genauso wie mit den Spitzen in vers. Durchmessern :supi:


Gruss
 
7f_ff schrieb:
Das mit der nachträglichen Rechnung ist dann wohl "ok".
Das war ja von Anfang an klar. Je nach Versender wird das mal an der Tür von der Post kassiert oder kommt später per Rechnung. Die Handling-Fee ist z.T. unterschiedlich. Es gibt auch Firmen, die aus dem Ausland versenden, aber vorher schon alles verzollen, i.d.R. hat man dann eine .ch Adresse und bezahlt in CHF. Manchmal verpasst der Zoll auch eine Sendung.
 
Gestern habe ich an der Montarbo Echo Unit 115 weitergearbeitet und konnte locker alle Entötungen mit der ZD-985 durchführen. Leider haben die Montarbo Erbauer, reichlich Beinchen umgebogen, da wird es dann auch mit Entlötstation mühsam. Aber insgesamt macht es so richtig Laune und ist nicht zu vergleichen mit diesen Handpumpen.

@muelb:
Wie schaut es bei Dir aus? Schon eine Entlötsitzung gehabt?
 
Nein, ich hab sie aber bereits ausgepackt :lol:

Ich hab im Moment wahnsinnig viel Arbeit, aber bald Ferien und dann wird endlich wieder gelötet!
 
Ich habe die ZD-915 und bin damit sehr zufrieden, nur das säubern ist etwas fummelig. Hat jemand da einen Tipp wie das einsetzen des Wattepads mit dem Blech und der Feder etwas einfacher geht?

Vielen Dank schonmal.
 
MacroDX schrieb:
Feedback schrieb:
Danke. Seit ich das gemacht habe, setzt sich meine direkt immer wieder zu.
Ich glaube eher du musst mal das Filz austauschen um wieder richtig Zug reinzubekommen. Das kann doch eigentlich nur passieren, wenn das Lot nicht schnell genug durchs Röhrchen wandert und daher zu schnell abkühlt.
Vielen Dank, das war's... :nihao: :nihao: :nihao:
 
Auf ebay.de gibt es ein paar ZD-985, das Amazon Angebot war aber besser. Immerhin sollten die Spitzen zwischen ZD-985 und ZD-915 austauschbar sein. Gibt auch sonst noch einige Alternativen. Die ZD-985 ist ja nun nicht so speziell.
 
Ich würde keine mehrere Hundert Euro für eine Entlötstation ausgeben. Hatte das entlöten mit der trockenpumpe aber auch sowas von satt und
habe mir jetzt für 15 Euro eine gekauft die sich erhitzt. Das Ding sieht aus wie eine gewöhnliche Entlötpumpe nur daß sie vorne aus Metall ist daß sich erhitzt.
Funktioniert Super mit dem Teil. Klar ,wäre ich ein Profi und würde Beruflich viel entlöten müssen dann würde ich mir auch ne Station kaufen ,aber das bissi was ich da mal mach
dann und wann reicht das 15 Euro Teil dicke.
 
Was ist das für eine Pumpe?
Würde mich auch (nur mal so) interessieren...

Ich habe beruflich seit 1993 mit Weller VP801 EC gearbeitet und auch seit ca. 15 Jahren diese Station privat im Einsatz - ist für mich super zu handhaben! Und ich habe mit diesen Stationen etliche tausend Bauteile entlötet...

Andere Entlötstationen (außer Handpumpen) habe ich allerdings noch nicht probiert - Halt! - doch, wir hatten auch mal mit Druckluft betriebene Modelle - waren furchtbar! Keine Ahnung, was das für ein Fabrikat war...
 
Ich würde keine mehrere Hundert Euro für eine Entlötstation ausgeben. Hatte das entlöten mit der trockenpumpe aber auch sowas von satt und
habe mir jetzt für 15 Euro eine gekauft die sich erhitzt. Das Ding sieht aus wie eine gewöhnliche Entlötpumpe nur daß sie vorne aus Metall ist daß sich erhitzt.
Funktioniert Super mit dem Teil. Klar ,wäre ich ein Profi und würde Beruflich viel entlöten müssen dann würde ich mir auch ne Station kaufen ,aber das bissi was ich da mal mach
dann und wann reicht das 15 Euro Teil dicke.
So dachte ich lange auch und habe extra mal in eine neue Pumpe investiert. Aus Kunststoff und ohne Rückschlag. Angeblich. Und wir reden hier nicht von mehrere hundert Euro teure Geräte sondern Zeugs aus der Volksrepublik für um die 100 EUR. Wer damit mal kalt lächelnd ein IC aus der Platine geholt hat, wird die Investition nicht bereuen.
 
@swissdoc
wenn du das sagst wird das so sein. Ich habe 2x einen Chip gewechselt ,mit einer normalen Lötpumpe..dieses billige Plastigding ohne Strom und das war die Hölle.
Bis ich das Ding draußen hatte..ein Graus. Mit Lötlizze habe ich es dann irgendwann geschafft. Jetzt mit dem 15 Euro Teil habe ich 2 Lötstellen erwärmt und dann damit
direkt als es erwärmt war das Zinn komplett und Restlos abgezogen.Absolut genial. Vorher mit der ohne Strom habe ich erst die Lötstelle heiß gemacht und bin dann schnell mit der Pumpe dran ,
die dann bei weitem nicht so gründlich war. Sollte ich irgendwann nochmal einen Chip auslöten müssen habe ich mit dem 15 Euro Teil keine bedenken daß ich es nicht ohne Mühe.
schaffe. Das ist das Teil, und ich verstehe gar nicht warum es diese Plastikentlötsauger überhaupt noch gibt.
34940968hg.jpg
 
Ich bin letztens irgendwie zufällig über diesen Kolben gestolpert weil ich an ein paar alten Bausätzen ein paar kleine Entlötarbeiten vornehmen musste.
Im Hinterkopf hatte ich diesen Thread mit den Entlötstationen. Ich hatte irgendwie den Wunsch daß es da doch etwas günstigeres geben muss und war somit hellauf
begeistert als mir das Teil von oben zugespielt wurde :nihao:
 
@Rolo
Danke für das Bild, ich verstehe nun auch, was Du geschrieben hattest. Kannst Du eine genaue Bezeichnung und Bezugsquellen nennen. Das ist ein feines Teil besetzt offenbar die sonst bestehende Lücke.

Die von mir genannte Stationen bieten eine Regelung der Temperatur (beim Auslöten von defekten Chips etc. ist das nicht so wichtig) und saugen halt von alleine.
 
Das ist das Teil, und ich verstehe gar nicht warum es diese Plastikentlötsauger überhaupt noch gibt.
34940968hg.jpg
Sowas ist definitv hundert mal besser als eine "kalte" Federlötpumpe. Klar ist eine DenOn, Weller, Hakko, ... toller, aber was hötte ich dafür gegeben, wenn es sowas vor 30 Jahren gegeben hätte.
 
Danke für das Bild, ich verstehe nun auch, was Du geschrieben hattest. Kannst Du eine genaue Bezeichnung und Bezugsquellen nennen.
Amazon: Entlötpumpe elektrisch. Bin da vor einem Jahr drüber gestolpert, habe aber seitdem weder gelötet noch entlötet...
 
Das ist das Teil, und ich verstehe gar nicht warum es diese Plastikentlötsauger überhaupt noch gibt.
34940968hg.jpg

Kannst Du eine genaue Bezeichnung und Bezugsquellen nennen. Das ist ein feines Teil besetzt offenbar die sonst bestehende Lücke.

Ich habs gerade für nicht mal 10 Euro inkl. Versand bei Ebay entdeckt - dem dortigen Bild nach zu urteilen, ist das das gleiche Gerät:

https://www.ebay.de/itm/NEU-Entlots...=item4602c0a331:g:DGIAAOSwd4tULCCH:rk:17:pf:0

Habs mal bestellt. Für das Geld kann man eigentlich nix falsch machen, zumindest als Gelegenheitsentlöter, der nicht täglich 50 ICs auslöten muss :D.
 
Hallo ich würde für das entlöten von einzelnen IC's die Entlötsaugpumpe für die Vorarbeit nehmen und ggf. mit Heißluft den Rest machen. Es gibt auch spezielle Entlötspitzen wenn es um das entlöten von DIL Bausteinen geht, ich nehme an das dürfte bei Dir öffter der Fall sein. Beim Neu-Einbau würde ich zudem Sockel verwenden. LG und viel Glück bei der richtigen Wahl.
 


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