EMS-user: SynthiA Clone - komisches Verhalten. Hilfe benötigt!

Die roten Pins haben beim originalen EMS geringere Toleranzen und waren damals von Hand selektiert.
Die sollte man daher immer für den rechten CV-Bereich verwenden, damit man präziser Einstellen kann und nichts driftet, für den Audiokram tun es auch die Weißen.
Selektierte Bauteile waren recht teuer, daher hat man das so gemacht.
Die grünen Pins halbieren das Signal, sind also Attenuators.
Blau und gelb gab es auch, da weiß ich aber nicht, was die machen. Habe einen gelben Pin, der verhält sich wie die weißen.

Heute sind schon die Standardbauteile auf einem deutlich höheren Level, als vor 50 Jahren, daher ist weiß/rot bei den Clones wahrscheinlich egal.
das sind diese Pins hier

haben irgendwie alle die selben Daten
 
Die Pins sollten ja irgendwo dokumentiert sein, hier was Wikipedia meint zu wissen:
The EMS Synthi A is a synthesizer which uses exactly the same electronics as the VCS 3, but rehoused in a Spartanite briefcase. Instead of routing signals using patch cables, as a Moog did, it uses a patch matrix with resistive pins. The 2700 ohm resistors soldered inside the pin vary in tolerance - 5% variance and later 1%. The pins have different colours: the 'red' pins have 1% tolerance and the 'white' have 5%, while the 'green' pins are attenuating pins having a resistance of 68,000 ohms.
Hier von Muffs
Ich würde sie mal messen...
 
ich habe eine Bitte an alle EMS SynthiA oder VCS3 user:
ich hab hier n SynthiA Clone der beim FM ein komisches Verhalten hat, das ich für einen Fehler halte. Mein Vergleich sind nur die Emulationen von Arturia und XilsLab.
Es wäre sehr hilfreich für mich, wenn ihr mir bestätigen könntet ob die beschriebenen Verhalten normal sind oder nicht. Danke!


View: https://youtu.be/EG9OqnA25Yc


Problem 1:
ich moduliere die Tonhöhe VCO1 mit einem Signal .. egal ob externe CV oder der Joystick (hier mal Joystick vertical out VCO1 Freq In)
jetzt möchte zusätzlich den VCO1 durch VCO3 FM-en .. also steck ich einen Pin in VCO3 Out -> VCO1 Freq in
plötzlich sinkt der VCO1 in der Tonhöhe total ab (das Joystick-Signal wird extrem abgeschwächt) .. ich bekomme eigentlich keine sinnvolle FM hin

Route ich aber zusätzlich Joystick in VCO3-FM In und setze den Pin VCO3 Out -> VCO3 Freq in, wird VCO1 plötzlich korrekt Fm-ed... also springt die Modulation über die Joystick-Out Reihe über in den VCO1-Freq In

Problem2:
ein weiteres Problem ist das die Envelope nicht aus dem Loopmode herausgeht ... auch hier sind nur die Emulationen mein Vergleich , die bei Einstellung 10 des OFF-Poti den Loopmode ausstellen . Bei mir geht das nicht

zu 2: Bei Rechtsanschlag muss der EG generell nur noch per Taster oder Seq zu starten sein. Das hast du zum Ende hin gemacht und wirkt so als ob dann auch Ruhe ist.

zu 1: Die FM - also das der MOD-VCO SO dermaßen langsamer wird könnte ich nicht bestätigen. Es kann bei vielen Pins zwar etwas Drift geben, aber nicht so, dass es total und so extrem anders ist, sondern eher dass bisschen Unsauberkeit passiert.

Die 3. VCOs sind sehr verschieden aufgebaut - VCO3 ist ja mehr der Super LFO bis 500Hz, und das Shaping spielt eine große Rolle und natürlich die Pegel der einzelnen Waves, wie was reagiert - aber das setze ich voraus, dass du das schon weisst, da es im Video so aussieht, dass du das demonstrieren möchtest, ..

daher - scheint mir was dran zu sein.
 
Das der Transistor defekt ist, ist ein ziemlicher Schuß ins Blaue.
(Allerdings verstehe ich die Schaltung noch nicht, zum einen weiß ich nicht was die machen soll, zum anderen ist sie unübersichtlich gezeichnet ... und außerdem sind Hüllkurvenschaltungen sowieso immer etwas nervig ... damit man sieht, was da *nicht* geht, müsste man halt sehen welcher Regler da auf welchem Anschlag den Hüllkurven-Repeat abschalten soll ... da kann man sich auch überlegen, warum er das nicht tut. Generell ist *defekt* eher unwahrscheinlich, wenn die Schaltung sonst tut was sie soll, das dürfte eher "falsches Teil" bzw. "falscher Wert" sein...
)

Edit: OK, das "OFF" Poti ist in dem Schaltplan von oben beschriftet ... wenn das auf Rechtsanschlag steht, dann soll es also keinen Repeat geben.
 
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... andere denken lassen hilft auch:
I've found a solution that if the Envelope re-triggers even if the OFF pot is set to 10, decreasing the value of R143 to say 820K or lower prevented this effect.
von:
http://www.phutney.com/TechnicalInfo.html

Das ist der 1M-Ohm am Gate von besagtem Fet.

Dummerweise ist das nur schon gemacht:
R143.jpg


was so ein wenig den Verdacht aufkommen lässt, dass die beiden Germaniumdioden Probleme machen könnten. (Bzw. genauer: die eine, die eigentlich sperren sollte. Und dann zu viel Sperrstrom. )
 
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den Typen der das konzipiert hat - Derek von phutney.com ... dessen Seite du ja schon gefunden hast - hab ich mal angeschrieben ob er da noch n Rat hat
 
Die Dioden kann man ausschließen: wenn man ON und OFF auf Rechtsanschlag dreht und der Retrigger dann weg ist, dann sind es die Dioden, sonst nicht.
(Wird natürlich sehr langsam, es kommt aber auf "ganz weg" an. )

Und: kann gut sein, dass die Vp vom FET das Problem verbockt ... dann ist der nicht kaputt, sondern nicht passend selektiert worden...
 
Du kannst die Pins bei Ghielmetti mit jedem Widerstand und Farbe bestellen - ist quasi immer "custom". Habe ich für meine Portabella auch gemacht (Achtung: Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Portabella einen anderen Stecker verwendet als Dein Clone.)
nuja.. 3 pins werden die mir sicher nicht anfertigen

außerdem krieg ich vom Verkäufer noch einige Pins, als Entschädigung .. mal sehen was da dabei ist
 
Die Dioden kann man ausschließen: wenn man ON und OFF auf Rechtsanschlag dreht und der Retrigger dann weg ist, dann sind es die Dioden, sonst nicht.
(Wird natürlich sehr langsam, es kommt aber auf "ganz weg" an. )

Und: kann gut sein, dass die Vp vom FET das Problem verbockt ... dann ist der nicht kaputt, sondern nicht passend selektiert worden...
habs nochmal expliziert probiert ... ON & OFF auf Rechtsanschlag .. ist nur langsamer.. aber loopt immer noch
 
Stimmt denn der zu erwartende Widerstandswert u.a. bei Rechtsanschlag der ON/OFF Potis?
..oder weicht er erheblich ab?

Ich frage deshalb weil ich schon Potis am Start hatte die u.a. auch in extrem bzw. min/maximalstellungen sehr merkwürdiges zeigten ;-)
 
Die Potis sind ja neu. Und selbst übermäßige Toleranzen sollte der kleinere R143 kompensieren können.
Und sie sind als veränderlicher Widerstand geschaltete, mit "nicht loopen" beim Maximalwert = was auch passiert, wenn der Schleifer keinen Kontakt mehr hätte.
Dürfte also wohl doch die Selektion des FETs sein ...
 
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und ob die Widerstände da stimmen

Kannst du kontrollieren: auf dem Poti muss 1M(A) (o.ä.) drauf stehen.
... anhand der Zeiten im Video kommt so viel anderes nicht in Frage, da müsste schon 500k drin sein, um den Fehler zu provozieren, aber nicht durch auffällig zu kurze Zeiten aufzufallen.
 
Im Schaltplan steht, dass der FET auf eine Cut-Off Spannung von 3.5 bis 4V ausgesucht sein sollte.
Der BF245C ist mit 3.2 bis 8V spezifiziert, so dass er das nicht unbedingt erfüllt. Problem könnte(!) heute sein, dass die Transistoren alle viel zu gleich sind, man in einer hunderter-Tüte also nur welche mit (z.B) 6 ...7V findet - oder überhaupt praktisch alle produzierten in einem viel engeren Bereich liegen ...
(Halbleiter sind seit den 80ern schon noch mal eine ganz Ecke reproduzierbarer und enger toleriert geworden, ohne dass die Datenblätter da groß angepasst wurden... )

Natürlich kann man jetzt R143 noch viel kleiner machen, das geht (nach erstem Überfliegen) allerdings auf die maximal einstellbaren Hüllkurvenzeiten.
 
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dieser Derek hat schon geantwortet. Natürlich hat er erstmal auf R143 und Q45 verwiesen.
Hab ihn gefragt ob ich den R143 gegen einen mit niedrigerem Widerstand ersetzen soll und/oder den Q45 ersetzen (er empfiehlt generell J112).

Er antwortete ich soll so einen J112 und den Original Widerstand mit 1 M einsetzen.

Ist as der?

und der

?
 
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Der Typ vom FET sollte weitgehend egal sein, so lange er die passende Cut-Off Spannung hat.

Und die hat auch ein J112 nicht zwingend, sondern erst wenn man einen passenden ausgesucht hat. Im Datenblatt steht jedenfalls 1V bis 5V Abschnürspannung.
 
siehste, da fehlt mir die Praxiserfahrung. Ich weiß halt nicht, wie welche Typen heute typischerweise aus der Fertigung purzeln.
Die J112 haben eine andere Pinbelegung als der BF245, die muss man verdreht einlöten. (Ist echt kein Problem, kann ich dir aufmalen, aber muss ich erst zwei mal drüber nachdenken, denn verdaddeln wäre halt sehr blöd...)

... und so einen 1M-Widerstand kann ich dir auch als Brief schicken...
 
Die J112 haben eine andere Pinbelegung als der BF245, die muss man verdreht einlöten. (Ist echt kein Problem, kann ich dir aufmalen, aber muss ich erst zwei mal drüber nachdenken, denn verdaddeln wäre halt sehr blöd...)

... und so einen 1M-Widerstand kann ich dir auch als Brief schicken...
ja hat mir Derek schon gesagt , hab ich mir angeguckt ... das ist kein Problem.
Widerstände sind schon bestellt ...1,99€ 10 Stück inkl Porto :guckstdu:

hoffe ich krieg die eingelötet mit meiner zittrigen Hand :sowhat:
 
.ähm... alten Transistor mit Seitenschneider (k.A. vielleicht geht zur not auch 'n Nagelknipser..) raus kneifen. Beinchen dabei eher lang in der Platine lassen.
Und an die Reste dann den neuen Transistor anlöten.
Spart das rausholen der Drähte (was einzelne recht leicht geht) und das frei bekommen der Lötlöcher (was das eigentliche Problem ist).
 
eine andere Frage hätte ich noch:

die Env reagiert erst ab einem Gate-level von ca 5.6 V .. was kaum ein Eurorack sequencer und so auch der AS Generator( den ich extra dafür kaufte ) macht .

Das muss ich dann erstmal mit externen Modulen auf ca 6 V bringen ... das ist aber doof.
Kann man da vielleicht auch irgendwo n Widerstand austauschen (oder sowas) damit der auf 5V reagiert?
 


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