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Glaub mir, Nils und Simon sind meist durchwegs sehr darauf bedacht, keine falschen Noten zu spielen.Undergrind schrieb:Gegenbeispiele:
-Nils Wogram,
-Simon Nabatov
Jazz war ursprünglich sowas wie Wagnis, Verrücktheit, Unberechenbarkeit.
Seitdem es aber als Intellektuell gilt sind all die Adjektive verschwunden gegangen.
ChampagnerJazz nenn ich sowas. Wo alle nur darauf bedacht sind keine falsche Note zu spielen.
Undergrind schrieb:trilok gurtu war ne zeit lang richtig gut. der kam aus der ecke ralph towner und oregon. die späteren sachen die ich kenne von diesen leuten sind aber allesamt lasch.
Es sind halt nicht alle gleich empfänglich für Subtilitäten. Leute wie Ralph Towner und Paul McCandless haben ihre Instrumente klassisch studiert und sind halt ausserordentliche Schöngeister. Bitte Schöngeist aber nicht mit Substanzlosigkeit verwechseln. Das eine ist Geschmackssache, das andere objektivierbar. "Northwest Passage" von Oregon hat z.B. fantastische Kompositionen, halt eben sehr schöngeistig gespielt. Klingt alles so einfach und lieblich. Spätestens wenn man das dann aber mal transkribieren oder gar nachspielen will, kommt das grosse Erwachen.DeSynth.ese schrieb:(Es ist doch echt schade, dass aus dem Jazz echt nix mehr kommt außer Schlafwagen-Musik ...)
tim schrieb:Von daher gesehen sind dann auch die Attribute "elektronisch", "akustisch" etc. eigentlich unerheblich, weil sie am Kern der Sache überhaupt nichts ändern. Wenn jemand seine Musik ausdrücklich als "akustischen" oder "elektronischen" Jazz definiert, hat er meiner Meinung nach nicht begriffen um was es geht.
tim schrieb:Am ehesten fallen mir bei dieser Sache Scott Kinsey und Aydin Esen ein. .
daniel.b schrieb:Es gab mal ne Zeit da hab ich Jazz mit Innovation gleichgesetzt, dass ist aber falsch wie ich mittlerweile herrausgefunden habe.
Glaube das mit die hellsten Köpfe in den 40ern/50ern/60ern Jazz gemacht haben war nur Zufall. Jedenfalls hab ich das Gefühl das es sich im heutigen Jazz um andere Sachen dreht, aber nicht um Innovation...
tim schrieb:Am ehesten fallen mir bei dieser Sache Scott Kinsey und Aydin Esen ein. Die können spielen wie der Teufel und haben in ihren Bands z.T. sehr abgefahrene neuartige Sounds an Bord, die sie auch spielerisch beherrschen.
Verstehe ich nicht.tim schrieb:Mit anderen Worten -auch von Seiten der Industrie wird dem Performer dadurch sehr oft auch der Anreiz genommen, sich ernsthaft mit diesen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wenn ich die Performance-Controller zB. des CS80 betrachte (auch die Regler), hat seither auf der Keyboard-Seite (also nicht Lemur & Co.) eigentlich nur noch Rückschritt stattgefunden.
Egal was ich anfasse -Novation Remote, diese fürchterlichen M-Audio Keyboards, dieser CME-Müll (...sorry an deren User, will niemanden anpissen, aber muss jetzt einfach mal Dampf ablassen ...) -das ist alles einfach nur billiger Plastikschrott, wo es mich total abtörnt, damit zu üben und musizieren. Da sitze lieber wieder an den Flügel.
Taschenmusikant schrieb:Verstehe ich nicht.tim schrieb:Mit anderen Worten -auch von Seiten der Industrie wird dem Performer dadurch sehr oft auch der Anreiz genommen, sich ernsthaft mit diesen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wenn ich die Performance-Controller zB. des CS80 betrachte (auch die Regler), hat seither auf der Keyboard-Seite (also nicht Lemur & Co.) eigentlich nur noch Rückschritt stattgefunden.
Egal was ich anfasse -Novation Remote, diese fürchterlichen M-Audio Keyboards, dieser CME-Müll (...sorry an deren User, will niemanden anpissen, aber muss jetzt einfach mal Dampf ablassen ...) -das ist alles einfach nur billiger Plastikschrott, wo es mich total abtörnt, damit zu üben und musizieren. Da sitze lieber wieder an den Flügel.
Neue Instrumente wie z.B. der Moog Voyager sind doch für Performance wie gemacht. Es braucht keinen Aftertouch oder Breathcontroller. Man kann die Parameter wie Cutoff, Reso, LFO Rate, Vibrato etc. direkt am vorgesehenen Knopf einstellen.
Es geht mir um die Intoleranz im Jazz neuen Ideen gegenüber, oder bilde ich mir das ein? Kommt es mir nur so vor das sich an der klassischen Aufteilung in ner Jazz Combo nicht viel verändert hat? Möchte (wieder) ne Jazz Platte hören wo sich die Musiker den anderen unterordnen, wo das Gesamtergebniss zählt und nicht das Solo des einzelnen...tim schrieb:Ich finde, man sollte ein wenig vorsichtig sein mit der dauernder Forderung nach Innovation. Diese ist schon einwenig symptomatisch für unsere Gesellschaft.
Taschenmusikant schrieb:Verstehe ich nicht.
Neue Instrumente wie z.B. der Moog Voyager sind doch für Performance wie gemacht. Es braucht keinen Aftertouch oder Breathcontroller. Man kann die Parameter wie Cutoff, Reso, LFO Rate, Vibrato etc. direkt am vorgesehenen Knopf einstellen.
Undergrind schrieb:genau da liegt ja das Problem! dass man einen knopf braucht um den parameter einzustellen.
es ist eben was anderes einen knopf zu drehen, als zB mit dem Handballen die Gitarrensaiten abzudämpfen. Oder als Drummer mit den Sticks auf die seite der Snare zu hauen. Das ist intuition. Und das meine ich auch mit der Problematik des Vorhanden-sein-müssens eines Interfaces..
100% Zustimmung. Das ist auch der Grund, dass auf meiner DAW, welche ich mir vergangenen Sommer zugelegt habe, ausser Komplete5 noch nichts anderes drauf ist. Meine Kollegen knallen zig Plugs auf ihre Rechner, und benutzen am Ende nur noch Presets, da sie sich nie die Zeit genommen haben, die Plugs mal richtig selber zu programmieren. Dem einen ist dann ziemlich der Kinnladen runter, als ich ihm gezeigt habe, wie man mit Massive gezupfte Saiten baut -der wusste garnicht dass das geht. Mit Massive alleine mach ich im Moment soooviel, weil der einfach soviel kann und dabei immer hochwertig klingt. Das soll hier jetzt nicht ein Massive-Threadhijack werden , sondern nur als Beispiel dafür dienen, was alles herausschaut wenn man das Vorhandene ausreizen und beherrschen lernt, so wie Du sagst. Absynth -den habe ich erst noch vor mir. Wenn man dann noch Reaktor mit einkalkuliert, kann man sich locker ein paar Jahre lang nur mit Komplete5 beschäftigen (soll jetzt nicht nach NI-Werbung klingen .)Taschenmusikant schrieb:Das jemand so mit seinem Instrument verwächst wie der Mann mit dem Moog, ist heutzutage eher die Ausnahme.
Man kennt es leider nur zu gut von sich selbst. Immer wieder gibt es neues Gear, dass die Aufmerksamkeit fordert, so dass man die Möglichkeiten des Vorhandenen nie völlig ausreizt bzw. beherrscht.