Ich denke, genau das ist der Kern des Gerätes. Man hat ja 12 Spuren in dem kleinen Kistchen, in meiner Musik laufen selten mehr als 10 Elemente gleichzeitig. Ich denke, das Ding wird gerade bei Techno Liveacts noch sehr beliebt werden.
Ich habe gestern nochmal probiert ihn wie einen dfam zu nutzen.
Raw machine, 8 steps, jeweils für die engine und den fx block sequencer auch mit acht.
Und dann halt rumprobiert. Das hat extrem gut geklappt. Die ahd hüllkurven sind da sehr gut geeignet. Das hat gestern auch extrem viel spass gemacht.
Mit anderen synth hat das nicht so gut geklappt, auch nicht mit analog four.
Das ist ja das schöne am dfam, dass er richtiig ungezogen klingt, roh, einfach sehr sehr gut.
Der syntakt kommt da qualitativ sehr nahe ran, obwohl er anders klingt. Overdrive ist da sehr hilfreich.
Und daraus dann direkt noch n kleinen track gemacht im syntakt.
Man kann sagen was man will, aber das teil ist unglaublich flexible und extrem vielfältig, wenn man es als drummachine oder besser gesagt rythmischen klangerzeuger sieht.
Man kann ihn leicht unterschätzen glaube ich, weil die meisten eine andere erwartungshaltung an das ding haben und das eigentliche konzept verborgen bleibt.
Als drum machine, klassisch, würde ich eher den drm von vermona, ne rd9/8 oder jomox nehmen.
Mit ausnahme der analogen vier stimmen, klingen die digitalen machines eher unspektakulär. Für drums sind die aber alle bestens geeignet und die bandbreite ist riesig.
Von lofi bis exzellenter analog sound bis fm kann man alles in dem takt drücken. Die tone machine (fm) klingt auch richtig gut. Selbst die analogen machines klingen moderner und anders als man das von den klassikern kennt.
Eben wie bei der rytm. Aber die digitalen synthesemodelle bringen einen weit darüber hinaus. Das hat sie mit dermachinedrum gemeinsam.
Trotzdem ist der fx block das herzstück der maschine und macht sie lebendig und besonders. Und darin steckt auch das gesamtkonzept. So seh ich das.
Viele synthmachines wirken am Anfang eher wie Spielzeug. Diese chord machine zum beispiel, klingt meh...
Trotzdem nutze ich sie immer wieder, weil sie von der analogen bearbeitung extrem profitiert. Genau wie die effekte.
Ich würde schon sagen, der syntakt ist eher speziell. Die digitalen maschinen bringen keinesfalls so eine klangfreude mit sich, wie die von modor zum beispiel.
Die einzelnen Machines sind super simpel aber gut durchdacht.
Durch die klasse Bedienung und das stabil laufende os kommt man schnell zu allen gewünschten Parametern. Elektrontypisch.
Der Syntakt ist schon eine frickelmaschine.
Nur frickelt man da eher mit dem verbund aus sequencer, tracksynthesizer und Effekten, als mit der eigentlichen Synthese.
Ich hab mich gefreut, dass elektron was ohne samples, sondern nur mit synthese rausgehauen hat. Der Rytm ist was ganz anderes.
Ich mag den syntakt jetzt sehr gern.
Hab das Konzept gestern erst ruchtig für mich verstanden. Ich wollte sie bis dahin eher immer klassisch benutzen.
Als Fazit:
Tolles vielseitiges kleines Gerät mit ausgezeichneter, schneller Bedienung mit eigenem Konzept für rythmische und experimentelle Soundcollagen. Auch eine Spaßmaschine.
Das Teil ist wirklich so etwas wie frankensteins monster aber im positiven sinne. Elektron hat von all ihren Instrumenten etwas genommen und damit etwas neues geschaffen.
Negativ ist mir der klangcharakter der digitalen Maschinen aufgefallen. Die tone machine find ich ziemlich gut. Ansonsten begeistert mich keine völlig. Am schlechtesten klingt für mich die chord machine.
Für melodien machen die mir keinen großen spass, ohne die nacharbeitung vom fx block.
Aber für perkussives sehr gut geeignet.
Und es ist ja hauptsächlich ein drumcomputer also erfolg.
Keine einzelausgänge und drumkits.
Und eine samplemachine, wenigstenscauf einem track wäre sehr cool gewesen.
Am glücklichsten wird man mit dem syntakt, wenn man ihn ganz nutzt und sich einfach drauf einlässt. Dann entfaltet sich sein potential erst ganz.
Vielleicht geht es jemandem ähnlich und wird von dem teil nicht richtig gepackt, dann hilft meine Erfahrung vielleicht.
Gruß