Electro-Voice Mischpult 1979

Welche OpAmps sind da auf dem Kanalzug und in den Summenboards? Wenn Du das Ding schon so weit auseinandernimmst, könnte es sich rentieren, die gegen Besseres zu tauschen (weitaus mehr als der Kondensator-Tausch).
 
Welche OpAmps sind da auf dem Kanalzug und in den Summenboards? Wenn Du das Ding schon so weit auseinandernimmst, könnte es sich rentieren, die gegen Besseres zu tauschen (weitaus mehr als der Kondensator-Tausch).

Hauptsächlich TL072 und ein paar LF351n.
Meinst du ich sollte alle tauschen?
Wäre ja kein Problem großartig...
 
TL072 gegen OPA2134 tauschen.
Aber die Dinger sind mittlerweile auch ziemlich teuer geworden.
Man kann in China 5 Stück für 3,50€ kaufen.
Aber das sind dann bestimmt Fakechips.
 
TL072 und LF351 sind in ihren Daten relativ gleich. Die sind zumindest besser als uA741 oder LM324, die andere Pulte zu dieser Zeit drin hatten.
Was das Tauschen angeht: Bezüglich Rauschen wirst Du kaum Verbesserung haben. Das Pult ist mit Kohleschichtwiderständen bestückt. Die produzieren mehr Rauschen als die ICs. Hier könntest Du Metallfilm-Wider stände in die Vorverstärkerstufe einbauen.
Das meiste brächte wohl der Tausch gegen Opamps mit besserer Slew-Rate. Also Opamps die pro Zeiteinheit größere Spannungssprünge realisieren können.
Dabei ist es aber nötig, die gesamte Signalkette mit schnelleren Opamps zu versehen, denn ein einziger langsamer Opamp verschleiert die gute Performance der anderen am Signal beteiligten Bausteine. Was Du probieren kannst: wechsle die ICs im Summenkanal und bei zwei Kanalzügen. Damit hast Du einen durchgehend guten Signalfluß. Dann vergleichst Du die zwei "schnellen" Kanäle mit den anderen langsamen und überlegst Dir, ob Dir das besser gefällt.
 
Na klasse, und ich scheiß' mich ein wenn ich die nur nach dem Löten wasche. Vielen Dank Dir und Florian für den Tritt in die richtige Richtung, mir tut der Hintern jetzt noch weh...
Ich hatte zwar noch keine Elektronik im Geschirrspüler, meine mich aber erinnern zu können, dass dabei möglichst kein Tab oder andere scharfe Reiniger benutzt werden sollten.
@fanwander kannst du das bestätigen?
 
Habe das Ding jetzt erstmal mechanisch überarbeitet.
Alle Nietverbindungen entfernt, die drei Gehäuseteile untereinander verschraubt und statt 50 Nieten werden jetzt 50 Schrauben verwendet.
Nächste Schritte:
Statt diesen dämlichen Blechklammern für die Bodenblechschrauben, werde ich Nietmuttern M5 einsetzen.
Holzseitenteile abschleifen und ölen usw.

Eine Klinkenbuchse ist gebrochen.
Ich hoffe ich finde Ersatz! :sad:
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli

Bei QUest Components scheints die im Webshop zu geben.
 

Das sind exakt die Buchsen.
18 Euro Versandkosten.
Dann werde ich mal noch nen Haufen OPVs mitbestellen ;-)
 
Ich wäre nicht mal auf die Idee gekommen, dass es die Dinger noch geben könnte.
Ich google immer einfach mal die aufgedruckte Typenbezeichnung (auf alle Fälle auch Teile davon - in dem Fall hab ich nur "RN112 Socket" gesucht).
Oft findet man einfach auch Bestände bei Restpostenhändlern.
 
PS bei dem Bild von der Lötseite sieht es übrigens so aus, als ob einfach der Materialübergang an der Lötung korrodiert wäre. Da hilft ggf einfach schon einmaliges Erhitzen und etwas frisches (bleihaltiges) Lötzinn dazu.
 
Offtopic: So viel liebe im detail - mir kommen die tränen vor rührung!
 


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