Brainstorm Einfluss von Behringers Nachbauten auf moderne Musik

Wilde Suche nach Themen, Ideen …
ja, das denke ich auch. ich bin gespannt, wie Behringer die KI-Welle überleben will. Wirtschaftlich sah es lange so aus, als hätten sie vieles richtig gemacht (in Hinblick auf den Weg zur Marktführerschaft). Aber im Zuge der jüngsten Entwicklungen stellt sich die Frage, ob sie nicht doch ein wenig zu spät losgelegt haben, um Dominanz auf dem Musikmarkt zu erlangen. Wir stehen möglicherweise kurz vor dem zweiten "Tot" der Analogsynthesizer und KI ist jetzt quasi das neue digital. Die (Klone der) 303 und 909 dann bald wieder auf dem Grabbeltisch beim An- und Verkauf.
Man muss abwarten, wohin sich das alles entwickelt. Es gibt ja auch genug Leute, die kaufen sich Analogsynthesizer, weil sie Musik machen wollen und nicht auf den großen Millionenseller hoffen. Wem es nur ums Geld geht, der wird sich vielleicht in Zukunft mehr mit KI-Programmierung auseinandersetzen und weniger mit Synthesizern, das mag schon sein. Ich kaufe z.B. Synthesizer überhaupt nicht aus dem Grund.
 
was behringer macht - und im hinblick auf das thema des thread relevant ist - ist klassiker nachzubauen.
Nicht mehr und nicht weniger. Ich meine, irgendwann mal vor Jahren in einem Interview oder einem Facebook-Eintrag (ich weiß es wirklich nicht mehr) eine sinngemäße Aussage gelesen zu haben in dem Sinne: wir glauben nicht, dass die Geschichte der Musik der 1970er / 80er Jahre schon komplett auserzählt wurde. Wir produzieren die Geräte, Musik damit machen müsst ihr.

Und dagegen spricht ja auch erstmal gar nichts. Was man davon aber komplett loskoppeln sollte, ist das Thema "wirtschaftlicher Erfolg". Ich denke schon, dass man auch heute noch sehr gute Musik selber machen kann, was sollte dagegen sprechen? Und ich denke auch, dass man sehr gute Musik letztlich mit den Geräten jedes Herstellers machen kann. Das Problem ist eher, wenn man davon seine Rechnungen bezahlen möchte. Das wird vermutlich in Zukunft noch stärker ein Problem werden, war es in der Vergangenheit schon für viele und ist es für viele aktuell auch immer noch. Das ist aber eine Diskussion, die mit den Geräten erstmal gar nichts zu tun hat.
 
Also, ich war froh, daß ich mir schon vor 25 Jahren von Behringer einen brauchbaren 2-Kanal Compressor oder Micpreamp für DM 250 leisten konnte.
So neu ist diese "Liberalisierung" also gar nicht.
 
In der Fotografie sind wir seit ein paar Jahren im Schlaraffenland; ein, zwei Kameras, eine Handvoll Objektive, einen Blitz - und man kann 99% der Bilder machen, die in Museen, Ausstellungen, Firmen an den Wänden hängen.

Bei der Musik ist diese 'Sättigung' auch bald erreicht; für ein paar tausend Euro kann man von der Gitarrencombo bis zum Elektrogefrickel, vom Filmscore bis zur Clubmucke alles in Studioqualität erzeugen und konservieren. Behringer hatte seinen Anteil daran (aber, wie schon jemand schrieb, eher schon vor 10, 20 Jahren mit Mixern, Mikros und so; die Synths sind zwar ganz nett, aber da gibts auch von anderen günstige Perlen).

Vermarktung, Geldverdienen steht auf einem anderen Blatt, da hatten die Umbrüche im Markt (Tonträger, YT, Vermassung) sicher mehr Einfluss als Xenyx1202, Deepmind, RD-9.
 
ja, das denke ich auch. ich bin gespannt, wie Behringer die KI-Welle überleben will.
ich erkenne für behringer und Co. keine probleme.
die meisten instrumente kaufen amateure. leute die einfach spaß am machen haben. ob gitarren, flöten, trompeten, klaviere / flügel, oder eben hardware synthesizer. für solche leute hat KI keinen nutzbringenden wert, außer sich vielleicht einen songtext machen zu lassen, oder eine hilfestellung bei einer komposition. amateure würden aber kaum auf das spielen verzichten.

KI sehe ich eher im professionellen sektor, wo eine KI radiotaugliche musik als berieselung für die massen produziert.

der selektive konsument wird musik wohl eher mit einem künstler verbinden wollen und KI musik verschmähen.
 
In der Fotografie sind wir seit ein paar Jahren im Schlaraffenland; ein, zwei Kameras, eine Handvoll Objektive, einen Blitz - und man kann 99% der Bilder machen, die in Museen, Ausstellungen, Firmen an den Wänden hängen.
Aber auch das ist nur wieder die Technik. Selbst wenn sie die gleiche Ausrüstung hätten, wird es immer noch "echte Künstler" geben, deren Bilder in Ausstellungen hängen und 99% Menschen, die eher nur knipsen oder nicht das richtige Gespür für eine Bildkomposition haben oder bei denen eben einfach irgendwie was fehlt, was das Bild zu etwas Besonderem macht.

Vorteil von echten Menschen: die können (müssen?) sich bei Ausstellungen zeigen und können etwas zu ihren Bildern erzählen, in welcher Situation das entstanden ist, etc. Das alles kann eine KI nicht wirklich, die kann ja nicht rausgehen und Bilder machen.
 
Aber auch das ist nur wieder die Technik. Selbst wenn sie die gleiche Ausrüstung hätten, wird es immer noch "echte Künstler" geben, deren Bilder in Ausstellungen hängen und 99% Menschen, die eher nur knipsen oder nicht das richtige Gespür für eine Bildkomposition haben oder bei denen eben einfach irgendwie was fehlt, was das Bild zu etwas Besonderem macht.

Genau. Was ich sagen will, ist, dass man sich heute als (Strom-) Musiker wie auch als Fotograf im Schlaraffenland befindet und alles für günstig Geld hat, wofür die Leute vor 50 Jahren noch ihre Oma verkauft hätten.

Nutzen muss man es in der Tat selbst.

(Kein Wunder, dass in einem Gear-Forum die AI-Bilder/Mucke so einen hohen Stellenwert haben).
 
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ich erkenne für behringer und Co. keine probleme.
die meisten instrumente kaufen amateure. leute die einfach spaß am machen haben. ob gitarren, flöten, trompeten, klaviere / flügel, oder eben hardware synthesizer. für solche leute hat KI keinen nutzbringenden wert, außer sich vielleicht einen songtext machen zu lassen, oder eine hilfestellung bei einer komposition. amateure würden aber kaum auf das spielen verzichten.
Ein Kollege von mir spielt klassische Instrumente wie Trompete und Kornett, seine Kinder ebenfalls klassische Instrumente und er ist auch noch in einer Musikgruppe aktiv und macht auch mit der Familie Hausmusik. Das sind alles gute Instrumente, die viel Geld gekostet haben. Der käme nicht im Leben auf den Gedanken, mit seiner Musik Geld verdienen zu wollen, der macht es rein aus Freude an der Musik. Und dann braucht man sich auch keine Gedanken über KI zu machen. Eine KI wird sich nicht mit Gleichgesinnten auf den Marktplatz stellen und zur Freude der Leute Stücke aufführen. Echte Musik für echte Menschen.


KI sehe ich eher im professionellen sektor, wo eine KI radiotaugliche musik als berieselung für die massen produziert.
Sehe ich auch so. Massenware vom Fließband, so wie die unendlichen Fernsehserien, die über Jahre laufen.


der selektive konsument wird musik wohl eher mit einem künstler verbinden wollen und KI musik verschmähen.
KI generierte Musik mag für Clubs okay sein, wo es letztlich um den Gesamtsound geht und nicht, ob nun Stücke von XY oder ABC gespielt werden. Ob ein DJ nun KI generierte Musik spielt oder von echten Menschen gemachte, das dürfte dem Großteil des Publikums egal sein.
 


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