Hallo tomcat
Meines Erachtens sind Hifi-Stereo-Videorecorder für "Sounding"-Zwecke eher NICHT geeignet, da die Aufnahme-Ergebnisse (bei hochwertigen Geräten) "zu perfekt" sind.
Grundsätzlich gilt:
1.) Beim Sounding wird ja keine 1:1-Aufnahme (die praktisch perfekt dem Original entspricht) angestrebt, sondern eine "GESOUNDETE" Aufnahme, die (subjektiv) BESSER klingt, als das Original.
(Anmerkung: Dennoch kann man aber für einen solchen Zweck keine ur-alten (schwindligen) Vorkriegs-Bandmaschinen mit (staubenden) Ferrobändern (wie von Jörg oben abgebildet) verwenden.)
2.) Die sinnvollste Vorgangsweise besteht immer darin, zuerst (wie üblich) einen sauberen digitalen Master der Musik zu erstellen (bzw. vorliegen zu haben).
Eine gewöhnliche CD ist (von ihren technischen Spezifikationen her gesehen) bereits ABSOLUT PERFEKT (Audio-Esoteriker mögen dies zwar anders sehen, versagen aber dennoch jämmerlich in SÄMTLICHEN (SERIÖS) durchgeführten Blindtests.).
Die meisten REAL "gehörten" Unterschiede beruhen sowieso nur darauf, daß diverse Vollkoffer beim Testen (wie üblich) immer irgendwo (ohne es zu bemerken!) massiv gepfuscht haben, und dann auch noch (zu allem Übel) aus dem Ergebnis dann die völlig falschen (hirnrissigsten) Schlüsse ziehen.
Übrigens:
Ich beschäftige mich auch mit Minidisc-Decks. Und SOGAR HIER ist (trotz Datenreduktion) eine Aufnahme NICHT vom Original zu unterscheiden. Sogar ein alter Sony-JA3ES (mit dem "veralteten" ATRAC 3.5) schafft völlig problemlos absolut perfekte Aufnahmen.
3.) Bei (Sounding-)Bedarf kann man den digitalen Master einfach auf Band überspielen und vom Ergebnis dann wieder eine CD (odgl.) erstellen, wodurch man dann also im Endeffekt ZWEI Master hat, nämlich den "originalen" und den "gesoundeten".
Zu Deinen Videorecordern:
Videorecorder-Laufwerke sind hochkomplexe Angelegenheiten.
In der Regel ist hier bei durchzuführenden Reparaturen ZWINGEND "Erfahrung auf diesem Reparaturgebiet" erforderlich.
Deine hier geschilderten Fehler weisen (normalerweise) auf folgende Ursachen hin:
ENTWEDER es liegt ein Problem mit den (sich an den Wickelrädern befindenden) Brems-Einrichtungen vor (beispielsweise in Form von Abnützung oder einem Verschmutzungsbelag), ODER es liegt ein Kontakt-(Oxidations-)Problem innerhalb des (geschlossenen) Laufwerk-"Positionsschalters" (welcher dazu dient, der Elektronik die jeweilige momentane mechanische Position des Laufwerkes "mitzuteilen") vor.
Zur Lösung der Probleme müßte der mechanische Aufbau der jeweiligen Laufwerke im Detail betrachtet werden.
(Allgemein, bzw. oberflächlich:
1.) Reinigen JENER Stellen der Wickelräder (mit Spiritus und Wattestäbchen) auf welche die Bremsvorrichtungen einwirken.
2.) Orten des Positionsschalters. Danach: Gründliches "Durchspülen" mit Video- oder Tunerspray.)
Zu Deinem Tapedeck:
Hier die Ansicht von innen
(Anmerkung: Das Forum ist aber total bescheuert.
Grund:
Jürgen.
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=1709.0
Wie man aus den Bildern ersehen kann, hat das TA-2070 einen sog. "Direktantrieb". Des Weiteren besitzt dieses Gerät ZWEI Capstanwellen und somit auch ZWEI Schwungmassen. Hier wird die zweite Schwungmasse über eine Flachpeese (bzw. einen Flachriemen) MIT angetrieben.
Der zweite (bei diesem Gerät vorhandene) (Vierkant-)Riemen dient höchstwahrscheinlich für die "Ablaufsteuerung", bzw. für die Bewegungen der Mechanik inklusive Tonkopfschlitten udgl..
(Im Fehlerfall:
Das Gerät bleibt beispielsweise in einer (zufälligen) Position "stecken", sodaß sich die Kassette nicht mehr entnehmen läßt odgl..)
Andruckrollen:
Stark abgenutzte Andruckrollen sind häufig in der Mitte (mehr oder weniger stark) in Form einer leichten Rundung nach außen gewölbt und weisen in diesem Bereich eine "glasige" Oberfläche auf.
Ein Fehler im Bereich der Andruckrollen kann sich folgendermaßen bemerkbar machen:
a) Tonhöhenschwankungen (also KEINE Geschwindigkeitsschwankungen, sondern eine stete Änderung des Klanges zwischen "dumpf" zu "hell").
b) In gröberen Fällen:
Das Band wird am Rand beschädigt ("geknittert" oder "geknickt"). Anmerkung: Dies trifft auch auf Andruckrollen von Videorecordern zu.
Grund für die Beschädigung:
Das Band driftet seitlich ab (Bei Videorecordern tritt dieser Fehler verstärkt am Band-Anfang auf.)
Reinigung von Andruckrollen (und Antriebsriemen):
Mit Isopropyl-Alkohol (Spiritus kann mitunter zu einer Austrocknung (bzw. "Versprödung") des Gummis führen).
Häufig müssen Tapedecks "überlistet" werden, um die Bandelemente reinigen zu können:
1.) Kassettenfachklappe (Deckel-Element mit Sichtfenster) entfernen (Diese "Klappe" läßt sich meistens sehr einfach "ausklinken". Hier muß man aber immer den jeweiligen "Mechanismus" untersuchen. Meistens lassen sich diese Klappen einfach nach oben ziehen und dann nach vorne abnehmen.
2.) Nun schließt man den Kassettenhalter und drückt im oberen Bereich des Cassettenschachtes auf einen Taster (im mittleren Bereich). In dieser Zone sind auch häufig diverse Taster zur "Bandkennung" angebracht, damit das Gerät (über diverse Öffnungen auf der Cassetten-Schmalseite) "automatisch" die richtige Bandsorte "erkennen" kann.
Wenn man den "richtigen" Taster gefunden hat, kann man (ohne eingelegte Kassette) auf "Play" schalten und mittels eines Wattestäbchens und Isopropylalkohol eine Reinigung der Andruckrollen durchführen.
Natürlich sollten auch die Capstane ("Tonwellen") gereinigt werden, während sie rotieren.
Test der Hauptpeese (also des Flachriemens):
Bei rotierenden Tonwellen (OHNE Kassette) versuchen, den LINKEN Capstan händisch (und mit Gefühl) abzubremsen. Wenn sich der linke Capstan NICHT mühelos abbremsen läßt, müßte der Haupt-Riemen soweit in Ordnung sein, bzw. NICHT durchrutschen.
Defekte des "Idlers" (siehe Bilder im obig angeführten Thread) äußern sich meistens durch folgende Dinge:
a) Spulvorgang zu langsam. Oder: Kein Spulen möglich.
b) Laufgeräusch bei Wiedergabe.
c) Das Gerät geht bei der Wiedergabe ständig ("grundlos") wieder auf "Stop".
Herzliche Grüße
Christian
PS.: Du müßtest Dein Tapedeck ganz genau überprüfen, und dann exakte Fehlerangaben machen.