DSI MOPHO und BCR2000 sinnvoll?

studio-kiel

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Hi, bekomme ja nun nächste Woche meinen MOPHO. Da er aufgrund der wenigen Potis nur einen beschränkten Realtime-Zugriff auf die Parameter erlaubt, habe ich mir überlegt einen Controller dazuzukaufen.

Kann jemand etwas zum BCR2000 und seiner Bedienfreundlichkeit, bzw. Programmierung sagen? Es gab hier doch auch mal jemanden, der ein Template für einen MicroQ erstellt hat, aber irgendwie war die Nutzung ziemlich kompliziert, wenn ich mich richtig erinnere.

Weiterhin ist natürlich das Problem, dass ich gleichzeitig Noten spielen UND Parameter verändern möchte. Da der MOPHO aber nur einen Midi-Eingang und keinen zusätzlichen USB-Anschluss bietet über den man einen zweiten Controller/Masterkeyboard anschliessen könnte frage ich mich, WIE ich dieses Problem lösen kann.

Gibt es sowas wie einen MIDI-Merger - also 2 Eingänge (für Tastatur und Controller), die dann zusammen auf den MIDI-Ausgang gehen - oder könnte das Probleme beim Verarbeiten der Daten beim MOPHO geben?

Oder sollte man das BCR über die DAW laufen lassen, damit man die Parameteränderungen auch direkt aufzeichnen kann? Doch kann man z.B. in Cubase auch zwei Midi-In-Geräte einer Spur zuweisen, so dass man Noten spielen und Parameter verändern kann?

OH...ich sehe gerade in der Produktbeschreibung vom BCR folgende Info:
MIDI Input with merge function for cascading several control units

Heisst das, dass ich meine Tastatur auch an das BCR anschliessen kann und dann automatisch die Noten von der Tastatur und die Paramteränderungen über den MIID-Out ausgegeben werden? Das wäre natürlich perfekt :)
 
Der BCR kann Midi-Mergen, d.h. Keyboard in BCR, BCR in Mopho =>geht.
Der BCR bedient sich i.a. gut, die Erstellung der Templates ist aber grundsätzlich eher nervig (bei allen Controllern).
Nur wenn du SysEx brauchst, kann der BCR mehr nerven als nötig.
 
Das habe ich gerade auch entdeckt - siehe meine Änderungen oben - das ist ja schon mal ne richtig tolle Info :mrgreen:

Hat jemand ein paar Tips, welche Parameter man neben ADSR, Cutoff, Reso, etc. auf jeden Fall beachten sollte?

Was sollte eher auf die Endlos- und was auf die festen Potis?

Welcher Synth bietet eurer Meinung nach die beste Bedienoberfläche zum Sounds schrauben? Da könnte man sich dann ja mal die Oberfläche abschauen...
 
Hier mein extremely sophisticated BCR-Template für Mopho, Evolver, Tetra, PEK usw:

bcr2.jpg


Die 5 Regler senden von links nach rechts Foot-Controller, Breath-Controller, Pitchbend, Aftertouch und Modulation. Es wird jeder Sound so programmiert, dass diese 5 Controller was sinnvolles machen. Wenn ich meinen Roland XP-80 als Master-Keyboard nutze bleibt die BCR sogar aus, weil der neben den 3 üblichen Controllern 2 frei belegbare Fader für Foot- und Breath-CC hat.

Alles andere ist für mein Empfinden Käse. Ich kann mir merken, dass diese 5 Controller bei allen von mir programmierten Sounds was sinnvolles machen. Ich kann mir aber nicht merken, dass bei Sound A81 die Erhöhung der LFO4-Frequenz bei gleichzeitiger Absenkung des Filter-Cutoff ein interessantes Morphing macht während bei Sound A82 Erhöhung der Filter-FM bei gleichzeitigem Aufdrehen der Resonanz lustiges Fiepen macht. Also wird das bei beiden Sounds über die Mod-Matrix auf's Modwheel gelegt. Bei Synthesizern, deren Aufbau über primitive subtraktive Analogstruktur hinausgeht, machen viele Regler während des Spielens aus oben genannten Gründen keinen Sinn. Wenn man bei Sound B50 den Amount in Modulationsslot 3 hochdreht wummst es. Bis Du auf Deinem Notizzettel den entsprechenden Eintrag gefunden hast, dann auf Seite 3 Deines BCR-Templates umgeschaltet hast und nachgedacht hast, ob der entsprechenden Regler jetzt der 4. oder 5. von links in Reihe 3 oder 4 war habe ich schon zigmal am Bender gedreht ;-)

Die 4 Assignable Knobs des Mopho sind bei den Factory-Sounds übrigens schon so belegt, dass da was passiert. Zumindest bei meinen Sounds.

BCR ist allerdings billig, macht was her und funktioniert. Allerdings kann sie bei aller Funktionalität nichts dagegen machen, dass generische Controller generell für die Tonne sind ;-)
 
Aber das klingt ja danach, als wenn du schon einen fertigen Sound hast und dir dazu nur 5 Parameter raussuchst, die du dann steuern willst. Mir geht ja ums "neue Sounds" schrauben. Somit will ich die einzelnen CC-Controller sofort zum Anfassen haben.

Das oben genannte Template gefällt mir nicht, weil man - wie du richtig angemerkt hast . mehrere Seiten hat, die man durchklickern muss. Ich will jedoch nur 1x die 32 Potis möglichst sinnvoll zur Klangformung belegt haben. So wie bei einem Virus oder Nordlead. Dass ich dann für ein paar spezielle Parameter nochmal direkt am Synthie ins Menü muss, ist ok - das wird nocht so oft vorkommen, denn 32 Parameter sind ja schon ne Menge. Und diese 36 Potis werden dann auch direkt auf dem BCR per Aufkleber beschriftet.
 
Na ok, das mache ich mit dem Software-Editor. Da hat man alles auf einen Blick. Vor allem beim Arbeiten mit dem Step-Sequenzer unverzichtbar.

Hat jemand ein paar Tips, welche Parameter man neben ADSR, Cutoff, Reso, etc. auf jeden Fall beachten sollte?

Die für mich wichtigsten Parameter bei der soundprogrammierung: LFO 1,2,3,4 Frequenz, Destination, Amount, Mod 1,2,3,4 Source, Destination,Amount, Env 1,2,3 Velocity und Amount, Sequencer 1,2,3,4 Destination, Steps 1-16. Hmm, das sind leider schon 96 neben Env 1,2,3 ADSR, Cutoff, Reso ;-)
 
Hach...du machst einem aber auch echt nicht leicht ;-) UND ich wollte doch gerade weg vom Maus-Schrauben...
 
Das mit der BCR2000 und ähnlichen Controllern ist vermutlich Geschmackssache. Ob die nützlich sind hängt wohl auch ein wenig von der Art Sounds die Du machen möchtest ab.
Ich hatte mal ein Template für den Waldorf Pulse gebastelt, der ja nicht sonderlich kompliziert strukturiert ist. Selbst bei dem wurde es schon eng mit der Parameterbelegung, selbst dann wenn die oberste Knopfreihe vierfach belegt wurde. Es hat einfach nicht geflutscht ;-)
Die 5 Regler aus dem Bild oben sind allerdings schon fast ausgeleiert. Die werden recht häufig benutzt, zumal ich recht gerne Aftertouch und Pitchbend mit fixem Wert, also ohne die Räder/Tasten festhalten zu müssen, benutze.
 
Der Mopho wird bei mir vermutlich nur den Bereich Bass- und Ticker-Sound abdecken müssen. Also recht "einfache" Instrumente - nichts Experimentelles.

Morgen gehts zu JustMusic - vielleicht findet sich da ja noch etwas ähnliches mit mehr Potis...was jedoch zu bezweifeln ist - zumindest für den Preis.
 
Ich habe meinen Mopho über eine Novation Remote SL gesteuert. Hat den Vorteil, dass man auch Fader hat (bevorzuge ich für Envelopes) und natürlich die zwei großen Displays (bei der alten Version), damit man bei der Fülle der Parameter nicht den Überblick verliert. Bei der BCR wäre es mir persönlich zu schwierig, sich die Belegung ohne Display zu merken. Zudem bringen Dir die Led-Kränze mangels Parameter-Feedback ja eh nix. Mein Tipp also: Nach gebrauchter Novation Remote SL MK I umsehen. Zudem kriegst Du dann Automap zur Sequenzersteuerung quasi umsonst mit.

Im Endeffekt wirst Du aber wahrscheinlich doch viel mit dem Editor machen, da stimme ich bluescreen zu, ging mir zumidest auch so.
 
Die Remote SL MK1 bekommt man in der Tat momentan sehr günstig (ab 150€) - nur wusste ich nicht, dass die dann auch automatisch die Parameter von Hardware-Synths erkennt - oder muss ich sie einmal programmieren? Klingt in jedem Fall interessant. Ich find ja auch die Remote SL 37 in der grünen Limited Edition sehr reizvoll *g*
 
studio-kiel schrieb:
nur wusste ich nicht, dass die dann auch automatisch die Parameter von Hardware-Synths erkennt - oder muss ich sie einmal programmieren?

Das wäre natürlich zu schön! ;-)

Programmieren musst Du schon selbst, aber es gibt ja einen übersichtlichen Editor dazu, Du musst dann also nur noch die einzelnen Werte aus dem Mopho-Manual abtippen. Der Aufwand hält sich daher in Grenzen.
 
Ok, sollte ja kein Problem sein. Das sind dann die CC-Werte oder? Stimmt es, dass nicht alle Werte des Mophos als CC zur Verfügung stehen? Gibt es alternative Möglichkeiten?
 
Steril schrieb:
Die wichtigsten sind CC, der Rest NRPN.

Da oft NRPN mit Sysex verwechsbuchselt wird:
NRPN heisst Non Registered Parameter Numbers. RPNs sind ein Satz von Parametern, die bei jedem Synth (herstellerunabhängig) gleich sind, z.B. CC 7 für Master Volume.
NRPNs sind in der Regel von Hersteller zu Hersteller, und teilweise bei gleichem Hersteller von Synth zu Synth unterschiedlich. Sie sind i.d.R. sowohl als CCs, als auch als Sysex ausgeführt, wobei Sysex den größeren Parametersatz abdeckt - CC geht halt nur bis 127, und ein Teil davon ist ja bereits durch die RPNs belegt.
 
Vielleicht sollte hier auch noch ergänzt werden, dass der Mopho 14bit-NRPN zur Steuerung benötigt, soweit ich mich erinnere, und das kann nicht jeder Hardware-Controller. Bei der Novation SL z.B. können nur die Encoder damit belegt werden...
 
Die Novation hat sich seit heute eh erledigt. Die Tastatur gefiel mir/uns überhaupt nicht, aber das war eine allgemeine Enttäuschung bei fast allen Masterkeyboards, die wir heute bei JM in HH angetestet haben :sad:

Ebenso war ich wirklich erschrocken über die billigen Potis beim MOPHO, als ich ihn heute das erste Mal live gesehen habe... Ich hoffe, dass der Klang über diese fipseligen Plastikkappen hinwegtrösten wird. Der Tetra/Tetr4 fühlte sich dagegen schon ganz anders und viel hochwertiger an!

Allerdings ist die Verbeitung der Fader und Buttons auf der Remote SL MKII um Welten besser also noch bei der vorherigen Version, wo die Buttons so wackelig sind.

Hach ja... *seufz* ...was gab es da doch für schöne Sachen heut...nur meistens viel zu teuer für meine Brieftasche :sad:
 
studio-kiel schrieb:
Ebenso war ich wirklich erschrocken über die billigen Potis beim MOPHO, als ich ihn heute das erste Mal live gesehen habe... Ich hoffe, dass der Klang über diese fipseligen Plastikkappen hinwegtrösten wird. Der Tetra/Tetr4 fühlte sich dagegen schon ganz anders und viel hochwertiger an!

Ich glaube die Enocder sind die gleichen (ok, der tetra hat 2 richtige Potis) ;-)

Wenn es also nur an den Knoepfen liegt, die kann man tauschen. Ich habe nir schon vor dem Tetra diese Kappen (sind die vom P08) fuer Mopho und andere Synths gekauft, weil ich das Design sehr mag und die Evolver etc. Knoepfe noch nie genocht habe. Ich meinte damals noch zu den DSI-Leuten, packt diese Knoepfe doch bitte ueberall rauf, das sieht gleich viel besser, wertiger und vor allem kaufiger aus.
 
Würde ein Micromodular auch mit einem Novation Remote SL compact funzen?
Oder ist das auch NRPndingsbums?
 
Matt van K schrieb:
Würde ein Micromodular auch mit einem Novation Remote SL compact funzen?
Oder ist das auch NRPndingsbums?

Ja und ja ;-)
Die Remotes können Sysex von Haus aus, und mit NRPN CCs haben sie auch kein Problem ;-)
Sprich: Du müsstest Dir ein Template bauen - ob CC oder SysEx hängt davon ab, wie viele bzw. welche Parameter Du steuern willst.
 
Bluescreen schrieb:
Die für mich wichtigsten Parameter bei der soundprogrammierung: LFO 1,2,3,4 Frequenz, Destination, Amount, Mod 1,2,3,4 Source, Destination,Amount, Env 1,2,3 Velocity und Amount, Sequencer 1,2,3,4 Destination, Steps 1-16. Hmm, das sind leider schon 96 neben Env 1,2,3 ADSR, Cutoff, Reso ;-)
Warum leider, weil es mehr sind als 32?

Imo ist es wichtig sich die "Parametergruppen" bildlich irgendwie für sich "logisch funktionell sinnvoll" zusammenzulegen und sich diese Bilder zu merken und dann könnte man sogar auch mehrere Pages mit 32 Parametern benutzen, genauer 16 Pages mit 32 Drehreglern, machen zusammen 16 * 32 = 512 Drehregler. Falls Du wirklich so viele Zielparameter bei deinem Synthesizer hast, müsstest du für dich nur noch diese "16 sinnvollen Parameterbilder" zusammenstellen und für den Controller entsprechend belegen. Im Falle von der oben genannten Zahl 96 wären dies aber nur 3 Pages oder Parameterbilder. Bei etwas lockerer Zusammenstellung dieser Bilder hätte man dann einige mehr, wie z.B. 5..6 Parameterbilder, manche vielleicht dann auch doppelt/mehrfach belegt, auf die man ständig Zugriff haben möchte...
 
Bluescreen schrieb:
Allerdings kann sie bei aller Funktionalität nichts dagegen machen, dass generische Controller generell für die Tonne sind ;-)
Für mich sind eher nicht generische Controller für die Tonne, weil die nicht-vorhandene Intelligenz in diesen Geräten oft für meine Ideen sehr mangelhaft ist, und nicht so funktioniert wie ich mir "coole Systeme" vorstelle.
 


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