Doomjazz

Unter der Prämisse "es gibt keine dummen Fragen .. "
Was ist denn dieses Doomjazz - hab ich noch nie gehört - soll das `ne Musikrichtung sein ?
Und wenn ja - Was zeichnet Diese aus - typische Merkmale
Bei Wiki findet man nichts

( bin ansonsten halbwegs geschult was schubladen angeht und kenne auch so Begriffe wie Industrial o angstpop )
;-)
 
...den begriff "doomjazz" hab ich letze woche zum ersten mal hier im forum gelesen, finde leider das thema und den verfasser nicht mehr.

er bezeichnet wohl am ehesten alles, was als soundtrack zu david-lynch-filmen passen würde. bohren und der club of gore sind wohl die bekanntesten vertreter. wenn man bei youtube nach "doomjazz2 sucht, findet man schon einiges interessantes...
 
PanKowski schrieb:
Unter der Prämisse "es gibt keine dummen Fragen .. "
Was ist denn dieses Doomjazz - hab ich noch nie gehört - soll das `ne Musikrichtung sein ?
Und wenn ja - Was zeichnet Diese aus - typische Merkmale
Bei Wiki findet man nichts

( bin ansonsten halbwegs geschult was schubladen angeht und kenne auch so Begriffe wie Industrial o angstpop )
;-)
duesterer, depressiver, melancholischer jazz. alles ganz langsam und so. ich find die bohren sachen z.b. klasse :supi:
 
Mr.Lobo schrieb:
...den begriff "doomjazz" hab ich letze woche zum ersten mal hier im forum gelesen..

ja hab ich auch schon mal hier gelesen ..ich glaube das war im aktuellen WestBam Thread ..daher frag ich ja auch ob ich was verpasst habe an Stil-Kreation :)

soweit das es ein Sub-Genre von Industrial sein könnte war ich auch schon - aber eigentlich sind sich ja Jazz und Industrial Gothic spinnefeind - Ob wohl ich selber mag so Gegensätze sehr - meinen Music Output bezeichne ich gern als Acid-Pop o Goth-Funk - Insofern stimmt schon der David-Lynch vergleich - der Herr ist eigentlich in dem Sinne Gothic wie ich diesen Begriff verstehe - Die sogenannten Grufties oder Gothics sind eigentlich überhaupt nicht gothic finde ich - Ich finde selbst Vangelis ist da mehr goth

ich darf das hoffentlich sagen weil ich die Szene ein bisschen (von der Seite her ) kenne - hab ganz früher auch ebm Industrial aufgelegt - und irgendwann komplet damit gebrochen - ich konnt es irgend wann einfach nicht mehr hören dieses aufgesetste Düster-Gehabe :D

Hab dann erst mal ganz viel Elektro Drum Bass später Funk und Soul gehört um mich zu kurieren :mrgreen:

Später hab ich wohl unbewusst diese Melancholie und Darkness in aktueller Musik vermisst und wiedergefunden in Fusion Jazz Sachen wie von nils petter molvaer - Lal -Mari Boine Band - oder auch Pop: The Editors - Fever Ray - find ich alles viel authentischer - erwachsener
 
Hier ein paar Playlists die 'Doom Jazz' im Titel haben auf Youtube :
http://www.youtube.com/playlist?list=PL ... 0I2W3hjgrl
http://www.youtube.com/playlist?list=PL8E3637DE8E4FBCB2
http://www.youtube.com/playlist?list=PLD9918B19EB03DC77
http://www.youtube.com/playlist?list=PL0AC1BCCA1D843123

Es gibt da eine Truppe, die nennt sich 'The Mount Fuji Doomjazz Corporation'. Völlig genialer Bandname, finde ich. So am Rande erwähnt.
Wie Bohren & Der Club of Gore zu Ihrer Musik gekommen sind, schildern sie hier ein wenig :
http://www.wdr.de/tv/rockpalast/extra/v ... f_gore.jsp

Was die Musik genau auszeichnet, oje das kann ich bei keiner Musik sagen. Aber wenn ich mir Bohren oder Mount Fuji anhöre, dann passt das gefühlt sehr gut, das ganze als Doom Jazz oder Dark Jazz zu bezeichnen :)









Hab mir gerade nen Bohren T-Shirt bestellt (Black Earth). Witzigerweise kommt der Saxophonist, der das Merchandising abwickelt aus Köln :)
Black_Earth__T-Shirt__grey_on_black.jpg

Das will was heißen, wenn ich mir nen Shirt von ner Truppe bestelle, da muss ich schon ganz schön Respekt haben vor ner Truppe, um so was zu machen :)
ich fahr aktuell sehr auf den Kram ab, hat mir ne gute Freundin letztens vorgespielt, die war nach Ihrer damaligen Gruftiezeit jahrelang nur für House & Trance zu erwärmen und jetzt sowas halt.

Ich mochte schon immer Jan Gabarek total gerne, auch paarmal live gesehen. Der spielt auch tolle Saxophon Sachen, das spielt bei meiner neu entdeckten Vorliebe für oben genante Bands sicher eine Rolle.

P.S.:
Ich glaub ich will im Oktober aufs Bohren Konzert in Krefeld gehen :D
 
darsho schrieb:
Was die Musik genau auszeichnet, oje das kann ich bei keiner Musik sagen.
Vielleicht SAUVIEL Reverb und menschlich gespielte Blasinstrumente? Bass und Jazzdrums, ENORM gekonnt auch dabei. Auch multidimensionale Richtungen, was es "druggy" macht, so wie Gong. Habe nur "The Admirals Game" mir angehört bislang, wow. Danke Mr. Lobo, schönes Thema, dank Dir wieder was gelernt.

Das sauviele Reverb gefällt mir hmm eher nicht so, aber erst mal ein paar Beispiele mehr anhören.
 
Bohren und der Club of Gore -- Black Earth

Eine meine Lieblingsplatten. Danach waren sie IMO nie mehr so gut, und davor auch nicht (obwohl die erste Hälfte von "Sunset Mission" auch sehr gut hörbar ist; danach wird sie mir zu tüdelü).

Ich habe damals eines der ersten Konzerten der Black Earth-Tour im KKC unter der Essener Uni gehört... der Bass, der einem nach dem Mellotron-Intro des ersten Stückes in den Magen fährt, ist einfach nur phantastisch, vor allem live.

Gehe immer wieder gerne zu BUDCOG-Konzerten, vor allem wegen Christoph Clösers launigen Moderationen... "Schnittblumen am Wegesrand, mit einem kleinen Holzkreuz daneben" und dergleichen.

Stephen
 
bohren spielten anfang der 90er bei uns in siegen im veb, zwischen diversen punkbands in völliger dunkelheit, nur ein sehr langsames stroboskoplicht blitzte ab und zu und laut wars bis an die schmerzgrenze. absolut faszinierend. eine "bohren"-cassette hatte ich immer bei meinen nachttouren im auto laufen. selten eine passendere musik gehört.

der dank geht an darsho, der hatte das letzte woche mal irgendwo geposted und weil ich das auch spannend fand, hab ichs aufgegriffen und weitererforscht.

sind echt geile bandnamen. dale cooper and the dictaphones, hat übrigens ne weile gedauert, aber dann musste ich ziemlich grinsen, als ichs gecheckt hatte...
 


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