danibert
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Hi Leute,
Vor kurzem habe ich günstig einen AKAI S1000 und einen S3200XL bekommen. Die Displaybeleuchtung war bei dem S1000 komplett ausgefallen, beim 3200XL nur noch im Dunkeln wahrnehmbar. Hier im Forum wurde mir die Displayfolie von backlight4you empfohlen, die ich auch gleich bestellt habe. Nach erfolgtem Austausch der Folie incl. des Inverters (ca. 1 Std. Arbeit) folgte die komplette Ernüchterung. Das Display wurde jetzt zwar gleichmäßig und ohne nerviges Pfeifen hinterleuchtet, das Wort „hell“ definiere ich aber ganz anders. Nachdem ich nun einige Wochen mit der neuen Funzel im Display gearbeitet habe, musste nun eine andere Lösung her.
An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit der Reparatur der Displaybeleuchtung meines Akai S3200XL teilen. Das Ganze funktioniert beim S1000, S2800, S3000 genauso, da diese dasselbe Display haben.
Der grundlegende Gedanke war, die ganze Leuchtfolien-Geschichte incl. Inverter raus zu werfen und mit LEDs zu hinterleuchten. Hierzu habe ich zuerst den Bildschirm meines alten, defekten Laptops zerlegt und die darin enthaltenen Streufolien entnommen. Diese habe ich dann mit einem Messer auf die Größe der Akai-Displayfolie zurechtgeschnitten. Wichtig bei der Aktion ist es, unbedingt die Reihenfolge der Folien beizubehalten und diese nicht zu verdrehen, sonst funktioniert der ganze Kram nicht mehr.
Anschließend die zugeschnittenen Folien noch am Rand mit etwas Klebeband fixiert, damit sie nicht gegeneinander verrutschen. Zwischen dem Display und der Platine ist zum Glück genug Platz für solche abenteuerlichen Konstruktionen.
Nun habe ich im Internet ein paar Bauteile geordert, die mir für das Vorhaben erfolgversprechend schienen. Diverse weiße LEDs, Vorwiderstände und eine Lochrasterplatine. Bei den LEDs hat sich nach etwas Experimentieren folgendes „Modell“ durchgesetzt: Baugröße 3mm, kaltweiß, Farbtemperatur 10.000k, Helligkeit 3200mcd, Abstrahlwinkel 60 Grad. Als Vorwiderstände für 12V habe ich 470 Ohm genommen. Ganz wichtig ist es, diffuse LEDs mit nicht zu engem Abstrahlwinkel zu nehmen, da sich nur so eine gleichmäßige Ausleuchtung erzielen lässt.
Als Nächstes habe ich das Mainboard des Samplers ausgebaut und den vorhandenen Inverter ausgelötet, um das lästige Pfeifen loszuwerden.
Das hier ist der Inverter
Und das die Stelle im S3200XL, an der er einst saß.
Beim S1000 ist der Inverter ein eigenes Bauteil, welches links neben dem Mainboard angebracht ist. Hier muss nichts gelötet werden.
Nun die Lochplatine ausgesägt, die LEDs und die Widerstände aufgelötet und das Ganze seitlich an der Kante des Streufolien-Stapels angebracht. Um den Lichtschein etwas diffuser zu machen, habe ich die LEDs so angelötet, dass sie verschiedene Abstände zu den Folien haben. Das Ganze sah dann so aus:
Die Befestigung der LED-Platine übernahm ein Stapel Pappstreifen als Abstandshalter (also zwischen Platine und Blech) sowie eine Portion Heißkleber. Die Stromversorgung habe ich kurzerhand am Diskettenlaufwerk abgegriffen.
Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung kann man durch leichtes Kippen der Platine bzw. LEDs beeinflussen. Soweit ließ sich das Ergebnis schon mal sehen und auch der Data-Knopf findet (trotz anfänglicher Zweifel) noch problemlos Platz über der neuen Platine.
Nach dem Aufsetzen der Frontblende stellte ich fest, dass das Licht der LEDs recht hell aus dem Spalt des Data-Knopfes schien.
Zur Abhilfe habe ich die Platine und LEDs zuerst mit einem Streifen Klebeband belegt (zur Isolierung) und darüber 2 Lagen Alufolie. Warum Alufolie? Diese ist absolut lichtdicht und trägt nicht auf, so dass das Data-Rad nicht behindert wird. Und weil ich gerade kein schwarzes Klebeband zur Hand hatte
Zur Befestigung habe ich die Folie direkt mit den beiden rechten Displayschrauben angeschraubt und rechts einfach mit Klebeband befestigt.
Die Beleuchtung ist jetzt schön hell und lässt sich bei Tag und im Dunkeln problemlos ablesen.
Die Ausleuchtung ist allerdings noch nicht 100% gleichmäßig. Rechts ist das Display ein klein wenig heller, da mir der Heißkleber fest geworden ist, bevor ich die Platine perfekt platziert hatte. Evtl. werde ich hier nochmal nachbessern.
So sieht es jetzt aus
Für die ganze Aktion gingen durch das viele Herumprobieren mit verschiedenen LEDs und Befestigungen für die Platine, etc. ca. 4 Stunden drauf. Die Materialkosten lagen bei ca. 5,- €
Mein Fazit: Ich würde es jederzeit wieder so machen. Und von meinem Laptop-Display ist noch genug Material für weitere Displays vorhanden.
Morgen ist mein S1000 dran
Vor kurzem habe ich günstig einen AKAI S1000 und einen S3200XL bekommen. Die Displaybeleuchtung war bei dem S1000 komplett ausgefallen, beim 3200XL nur noch im Dunkeln wahrnehmbar. Hier im Forum wurde mir die Displayfolie von backlight4you empfohlen, die ich auch gleich bestellt habe. Nach erfolgtem Austausch der Folie incl. des Inverters (ca. 1 Std. Arbeit) folgte die komplette Ernüchterung. Das Display wurde jetzt zwar gleichmäßig und ohne nerviges Pfeifen hinterleuchtet, das Wort „hell“ definiere ich aber ganz anders. Nachdem ich nun einige Wochen mit der neuen Funzel im Display gearbeitet habe, musste nun eine andere Lösung her.
An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit der Reparatur der Displaybeleuchtung meines Akai S3200XL teilen. Das Ganze funktioniert beim S1000, S2800, S3000 genauso, da diese dasselbe Display haben.
Der grundlegende Gedanke war, die ganze Leuchtfolien-Geschichte incl. Inverter raus zu werfen und mit LEDs zu hinterleuchten. Hierzu habe ich zuerst den Bildschirm meines alten, defekten Laptops zerlegt und die darin enthaltenen Streufolien entnommen. Diese habe ich dann mit einem Messer auf die Größe der Akai-Displayfolie zurechtgeschnitten. Wichtig bei der Aktion ist es, unbedingt die Reihenfolge der Folien beizubehalten und diese nicht zu verdrehen, sonst funktioniert der ganze Kram nicht mehr.
Anschließend die zugeschnittenen Folien noch am Rand mit etwas Klebeband fixiert, damit sie nicht gegeneinander verrutschen. Zwischen dem Display und der Platine ist zum Glück genug Platz für solche abenteuerlichen Konstruktionen.
Nun habe ich im Internet ein paar Bauteile geordert, die mir für das Vorhaben erfolgversprechend schienen. Diverse weiße LEDs, Vorwiderstände und eine Lochrasterplatine. Bei den LEDs hat sich nach etwas Experimentieren folgendes „Modell“ durchgesetzt: Baugröße 3mm, kaltweiß, Farbtemperatur 10.000k, Helligkeit 3200mcd, Abstrahlwinkel 60 Grad. Als Vorwiderstände für 12V habe ich 470 Ohm genommen. Ganz wichtig ist es, diffuse LEDs mit nicht zu engem Abstrahlwinkel zu nehmen, da sich nur so eine gleichmäßige Ausleuchtung erzielen lässt.
Als Nächstes habe ich das Mainboard des Samplers ausgebaut und den vorhandenen Inverter ausgelötet, um das lästige Pfeifen loszuwerden.
Das hier ist der Inverter
Und das die Stelle im S3200XL, an der er einst saß.
Beim S1000 ist der Inverter ein eigenes Bauteil, welches links neben dem Mainboard angebracht ist. Hier muss nichts gelötet werden.
Nun die Lochplatine ausgesägt, die LEDs und die Widerstände aufgelötet und das Ganze seitlich an der Kante des Streufolien-Stapels angebracht. Um den Lichtschein etwas diffuser zu machen, habe ich die LEDs so angelötet, dass sie verschiedene Abstände zu den Folien haben. Das Ganze sah dann so aus:
Die Befestigung der LED-Platine übernahm ein Stapel Pappstreifen als Abstandshalter (also zwischen Platine und Blech) sowie eine Portion Heißkleber. Die Stromversorgung habe ich kurzerhand am Diskettenlaufwerk abgegriffen.
Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung kann man durch leichtes Kippen der Platine bzw. LEDs beeinflussen. Soweit ließ sich das Ergebnis schon mal sehen und auch der Data-Knopf findet (trotz anfänglicher Zweifel) noch problemlos Platz über der neuen Platine.
Nach dem Aufsetzen der Frontblende stellte ich fest, dass das Licht der LEDs recht hell aus dem Spalt des Data-Knopfes schien.
Zur Abhilfe habe ich die Platine und LEDs zuerst mit einem Streifen Klebeband belegt (zur Isolierung) und darüber 2 Lagen Alufolie. Warum Alufolie? Diese ist absolut lichtdicht und trägt nicht auf, so dass das Data-Rad nicht behindert wird. Und weil ich gerade kein schwarzes Klebeband zur Hand hatte
Zur Befestigung habe ich die Folie direkt mit den beiden rechten Displayschrauben angeschraubt und rechts einfach mit Klebeband befestigt.
Die Beleuchtung ist jetzt schön hell und lässt sich bei Tag und im Dunkeln problemlos ablesen.
Die Ausleuchtung ist allerdings noch nicht 100% gleichmäßig. Rechts ist das Display ein klein wenig heller, da mir der Heißkleber fest geworden ist, bevor ich die Platine perfekt platziert hatte. Evtl. werde ich hier nochmal nachbessern.
So sieht es jetzt aus
Für die ganze Aktion gingen durch das viele Herumprobieren mit verschiedenen LEDs und Befestigungen für die Platine, etc. ca. 4 Stunden drauf. Die Materialkosten lagen bei ca. 5,- €
Mein Fazit: Ich würde es jederzeit wieder so machen. Und von meinem Laptop-Display ist noch genug Material für weitere Displays vorhanden.
Morgen ist mein S1000 dran
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