Die MIDI Hall of Shame

Poly Effects Digi und Beebo: Midi als Miniklinke ohne Not, und dann auch noch mit den Gehäuse verschraubte Metallbuchsen.

Audiothingies Micromonsta 2: MIDI als Miniklinke ohne Not und nur noch MIDI In.
 
Behringer X-Touch Extender:

1. Midi-I/O nur per USB, was für einen Midi-Controller sowieso irgendwie... ziemlich doof ist. Die Nicht-Extender-Version hat nämlich DIN-Ports.

2. Sysex-Implementierung im 'Handbuch' schlicht und ergreifend falsch dokumentiert! Und zwar stimmt die darin niedergeschriebene Geräte-ID (0x42) nicht mal ansatzweise mit der Realität überein. Das hat mir viel Kopfzerbrechen, sinnloses Herumprobieren und recht lange Suchorgien im Netz (gelobt sei github!) beschert:

1608652949988.png

Daher der Vollständigkeit halber also die korrekte Adressierung:

Code:
Sysex-Start       : 0xF0
Manufacturer-ID#1 : 0x00
Manufacturer-ID#2 : 0x20
Manufacturer-ID#3 : 0x32
Device-ID         : 0x15 <--- !!!
Interne Adresse   : 0x4C
nn
cc
c1
...
c14
Sysex-Ende        : 0xF7
 
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Da der X-Touch Extender als Erweiterung für den X-Touch und nicht als standalone gedacht ist, geht das mit dem USB in Ordnung, denn die anderen X-Touch haben ja teils echtes MIDI.

Sonst müßte man den X-Touch One auch mit aufführen, das ist allerdings ein reiner DAW Controller.

der X-Touch Mini dagegen, der als Universalcontroller angeboten wird, hätte sich mit seinem reinen USB Anschluß dagegen einen Eintrag hier verdient.

fehlerhafte Sysex Doku ist zwar ärgerlich, aber leider nix Neues, damit ärgere ich mich seit den 90ern schon rum. Heutzutage kann man schon froh sein, wenn es überhaupt eine gibt.
das oben sieht mir nach einem typischen Copy/Paste Fehler aus, da bekleckert sich Roland auch aktuell nicht mit Ruhm.

kleiner Tip: die Model ID eines Gerätes bekommt man mithilfe der Universal Device Inquiry heraus, wenn diese unterstützt wird:

F0 7E 7F 06 01 F7
 
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das oben sieht mir nach einem typischen Copy/Paste Fehler aus, da bekleckert sich Roland auch aktuell nicht mit Ruhm.

Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist. Hab auf der Suche nach einer Lösung auch alle anderen X-Touch-Manuals durch und da stehen immer andere Device-IDs drin, was ja auch Sinn macht. Wer auch immer die 0x15 ermittelt hat, ist mein Held. Da kommt man nicht mal durch mehrfaches Hin- und Herkonvertieren von 0x42 (einschließlich mehrerer Nachbarn links und rechts von 0x42) zwischen Hexadezimalsystem und Dezimalsystem drauf. Ich denke, dass da was beim Kompilieren der Firmware gründlich schief gegangen ist und da wirklich die 0x42 gesetzt sein sollte. Der X-Touch One hat an dieser Stelle beispielsweise die 0x40.

kleiner Tip: die Model ID eines Gerätes bekommt man mithilfe der Universal Device Inquiry heraus, wenn diese unterstützt wird:

F0 7E 7F 06 01 F7

Cool, kannte ich bislang nicht. Das probiere ich gleich mal aus. EDIT: Sieht nicht so aus, als ob der Extender das verstünde. Sysex scheint wirklich nur für die Ansteuerung der Displays implementiert zu sein. Der ganze Rest wird über CCs und Note-Ons plus entsprechende Values bzw. Velocities angesprochen.
 
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Manchmal ist die Device Inquiry auch blöd implementiert, da muß man dann die 0x7F durch 00 oder 0x10 (bei Roland) ersetzen. Normal gehört das so, daß bei 0x7F alle antworten müssen.

beim X-Touch one hab ich das mit der Inquiry noch nie probiert, weil nicht gebraucht.
 
MULTITRACKER sind auch so ein Ding , denn Homerecording gehört für mich zwingend mit der Synchronisation über Midi zusammen.

Aber selbst ein klassischer Anbieter wie TASCAM bietet sein neuestes DP-24 SD seit Jahren ohne klassische Midi Buchse an.
Darüber hinaus ist die eigentlich geniale kiste sowieso eine Mogelpackung.

Der technisch gleiche Vorgänger DP 24 ( ohne SD ) hatte nämlich den Midianschluss , einen integrierten CD Brenner und auch die SD Karte sowie den USB Anschluss !!
 
Und noch einer, ebenfalls nicht billig:

Vector Synth (die blaue Box aus Tschechien). MIDI als Minklinke ohne Not, und dann auch noch Metallgehäuse und Metallbuchsen.
 
Roland SP-404 MK2: Desktopgerät, Platz wäre eigentlich genug da und trotzdem diese Miniklinken als MIDI-Anschlüsse
Unten in der Reihe der Anschlüsse ist definitiv kein Platz für zwei DIN-Buchsen. Und der Platz oben drüber würde beidseitige Bestückung der Buchsen auf der Platine bedeuten. Das ist in Serienprodukten wirklich sehr selten zu finden, da man dann beim Löten per Hand arbeiten muss. Schließlich muss man die auf der nicht bestückten Seite anzulötenden Buchsen durch den kleinen Abstand der vorhanden Buchsen der Bestückungsseite hindurch anlöten. Dadurch müssen die Buchsen auch wieder einen deutlich größeren Abstand haben. Versuche das mal nur so zum Spaß selber hinzubekommen. Dann weißt du, warum da kein Platz für ist.

Vielleicht wäre ein nur 3-4 cm breiteres Gerät mit DIN-Buchsen eine bessere Entscheidung gewesen.

Ich HASSE diese MIDI Klinkenbuchsen.[/QUOTE]
 
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das langt halt einfach überhaupt gar nicht um irgendwas ‚abrauchen‘ zu lassen…

Bei alten Geräten auf 5V Basis vielleicht nicht, bei der aktuell verbreiteten 3V Schaltungstechnik in Verbindung mit den nicht mehr vorhandenen Bufferchips geht das schneller als man denkt.
 
Unten in der Reihe der Anschlüsse ist definitiv kein Platz für zwei DIN-Buchsen. Und der Platz oben drüber würde beidseitige Bestückung der Buchsen auf der Platine bedeuten.

Oder ein zweites „Jack Board“ Huckepack auf dem Unteren, bei Roland durchaus öfter zu finden.
Da war der Schriftzug wohl wichtiger.
 
Akai MPX-8: Schmeisst alle paar Noten eine davon weg, wenn über DIN MIDI von bestimmten Geräten angesteuert, liegt an der fehlerhaften MIDI Running Status Implementierung, manche Geräte, die das nicht nutzen, verursachen keine Note-Drops. Passiert nicht bei USB MIDI (letzteres kennt keinen Running Status).

Arturia Microfreak: Notenhänger, wenn per DIN MIDI angesteuert und Unison Modus auf ON mit 2 oder 3 Unison Stimmen. Fehler ist vom Support bestätigt, aber wurde beim letzten Update nicht behoben.

Yamaha DX200/Electribes 1.gen: Mal was Altes, der DX200 war ums verrecken nicht dazu zu bewegen, MIDI Start/Stop von den Electribes zu verdauen, es musste immer umgekehrt verbunden werden, also DX200 als Clock Master am Anfang der Kette, nur dann liessen sie sich synchronisieren. WEM hier aber jetzt letztendlich die Schuld zu geben war, hab ich nie wirklich herausgefunden.

Jomox MBase 11: Man kann zwei verschiede MIDI Modi einstellen. Entweder reagiert sie nur auf die C1 oder auf jede Note über alle Oktaven. Problem: Man kann die C1 nicht umstellen. Also nix mit von irgendnem anderem Drumcomputer ansteuern und NUR die Bassdrum 'substituieren', wenn nämlich die Quelle die BD nicht auf C1 spielt und alle anderen Drumsounds auch im selben MIDI Channel übertragen werden wie bei vielen Drumcomputern durchaus üblich, hat man entweder gar nix (halt nicht auf C1) oder totales Chaos (jede Menge unterschiedliche Noten auf einem MIDI Kanal)
 
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WEM hier aber jetzt letztendlich die Schuld zu geben war, hab ich nie wirklich herausgefunden.

Da hilft eine MIDI Monitor Software ungemein. Oft ist es nicht der Sender, sondern der Empfänger, und gerade MIDI Clock wurde früher schon sehr gerne unterschiedlich implementiert.

Hier muß man leider auch die Novation Nova Laptop aufführen. Bei der läuft der Arpeggiator nur los, wenn ein Clock Start kommt, was völliger Blödsinn ist, denn dieser Befehl ist für Sequenzer gedacht. Die Supernova II macht es richtig, ebenso die kleineren KS Modelle.
Da die Nova Laptop von der ersten Supernova Generation abstammt, könnte es dort evtl auch so sein.
 
Was macht denn die fehlende eigene Versorgung für Probleme (habe bislang keine bemerkt)?
Das MIDI Hardware Interface ist definiert als eine 5mA Stromschleife über einen Optokoppler, um eine galvanische Trennung zu gewährleisten. Die 5mA werden vom MIDI Output bereitgestellt mittels 5V bzw. 3,3V Betriebsspannung und entsprechend ausgelegten Widerständen. Wenn sich jetzt ein Verbraucher daran gütlich tut, so kann die Gesamtfunktion gewährleistet bleiben, muss aber nicht. Manche Hardware ist, so habe ich mir sagen lassen, auch nicht darauf ausgelegt, eine Überbelastung zu kompensieren, wodurch Schäden an der Hardware entstehen können. So z.B., wenn der TX Ausgang eines Microcontrollers ohne Buffer/Treiber direkt angebunden wird. Kann einem theoretisch also das komplette Gerät hinüber machen. Ich hatte zwar damals auch so ein Teil (Anatek Pocket Channel) um meinen JX-3P auf einen MIDI Kanal festzulegen, würde heute aber auch eher drauf verzichten. Oft genug gibt es wohl erstmal keine Probleme, aber das merkt man dann halt erst, wenn´s zu spät ist.
 
CME WIDI Jack bezieht seinen Betriebsstrom nicht aus dem Midi-Port, wie man aus den Beiträgen hier annehmen könnte.
 


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