Ich habe Ende der 80er Abi gemacht. Das Jahrzehnt, in dem man erwachsen wurde, findet man selbstverständlich wahnsinnig spannend. Aber eigentlich ist es Zufall - es hätten genauso die 70er oder die 90er sein können.
Da fand ich natürlich alles toll, was neu rauskam: Den E-Kadett, die Homecomputer-Welle, den Zauberwürfel etc.
Andererseits war ich ein schüchterner Einzelgänger. Der Stilfrage "Popper versus Heavy Metaler" bin ich durch eher unauffällige Klamotten aus dem Weg gegangen, und Punks gabs an meiner Schule keine.
Auch musikalisch hab ich eine gewisse Isolation gepflegt. Natürlich die aktuellen Sachen im Radio gehört, aber die ersten LPs waren von den Beatles. Später kamen Queen dazu und Supertramp. Aktuelle Platten hatte ich nur von BAP, und die Chicago 16 hatte sich ins Regal verirrt.
1986 konnte ich mir dann einen gebrauchten DX21 leisten, und anstatt darauf ständig Sounds zu programmieren hätte ich wohl besser Klavier geübt!
Was mir auffällt ist, dass es viele der heutigen Debatten schon damals gab. Der Druck auf Schüler, Markenklamotten zu tragen, das Thema Umwelt, und die Angst vor dem Atomkrieg natürlich.
Fazit: SOO toll waren die 80er gar nicht, aber es war halt zufällig meine Jugend.
(Seufz...)