Das Ding ist ja auch kein Moog Clone, sondern lediglich ein vom Minimoog inspiriertes Klangmaschinchen. Diesen gewissen Minimoogfaktor in unterschiedlicher Quanti- und Qualität findet man an so manchen Ecken, was nicht schlecht ist. Aber die Gesamterscheinung Minimoog ist eine andere Baustelle. Klar kann man das im Detail erläutern, etwa anhand der großen Regler, die auch mit ner halben Pulle Rotwein intus noch zu greifen sind. Dass man die Abstände zwischen denen durchaus benötigt, um sich nicht zu arg zu vertun im Eifer des Gefechts. Dass das nunmal seinen Sinn hat, denn bei genauer Betrachtung spielen bei der Interaktion der beteiligten Parameter gelegentlich Millimeter eine Rolle, ob man
Wish You Where Here ist oder knapp daneben und dann eben nicht. Herrje, ein Musikinstrument ist eine Gesamterscheinung und es auf den Sound zu reduzieren ein Verrat am Musiker, der sich damit ausdrückt. Einen zu zwingen, sich das hinter Glas anzutun und mit ner Computermaus zu hantieren, ist schon schlimm genug. Das Ganze aber als Hardware zu tarnen und dann im Eichhörnchen-Format anzurücken geht bei 80% (= Mini MS 20) grade noch durch. Nur beim heiligen MM ist das fast Majestätsbeleidigung. Fehlen höchstens noch die Fatima Erscheinungen mit nem ARP 2600 in der Größe einer Zigarettenschachtel und dem OSCar als wiedergeborenem Zeppelin mit Werbefahne hintendran, der über Europas Städte fliegt und geclonte Bassfrequenzen absondert.
Aber halt, eben bin ich aufgewacht, war also nur ein schlechter Traum. Puh, nochmal Glück gehabt