Nur OnTopic Der PPG Wave Sound-Thread

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
Ob TD das Synclavier nun gekauft oder geleased oder selber nur gemietet hatten, werden wir wohl nie erfahren.

"We rented a Synclavier, which I found very interesting. I had already bought an expensive audio computer, and then I was going to buy a Synclavier. But at the last minute, I realised I could get two Waveframes at half the price, so I went for those, because we always needed a back‑up model — we always had down‑time and couldn't depend on just one. So I bought two Waveframes and we just rented the Synclavier. The Waveframes were great for stage and studio work."

Quelle: https://www.soundonsound.com/people/tangerine-dream-changing-use-technology-part-2-1977-1994
 
@wellental Ich kenn den Track von Silent Circle, aber den hätte ich nie und nimmer dem PPG zugeordnet. Welcher Sound stammt denn daraus, etwa der, der wie eine Kalimba klingt?
[/QUOTE]

Axel Breitung, the producer for Silent Circle. That guy made the whole album with the PPG Wave System.
 
Zum 300 Geburtstag von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel dem veröffentliche Graziano Mandozzi eine nur auf einem PPG System (lt. Fotos das komplette!) eingespielte Version von einigen Werken von Bach und Händel:

megaschrecklich. könnte im prinzip genausogut ein GM modul sein, damit machen die leute auch immer musik ohne solche überflüssigen optionen wie velocity und pedal auch nur in erwägung zu ziehen.
 
Axel Breitung, the producer for Silent Circle. That guy made the whole album with the PPG Wave System.
Bei Breitung hat es bei mir im Stübchen kurz geklingelt (Bobo,Rednex,Ambrosi…uva )

Da fiel mir ein Keys Interview mit folgendem Auszug ein:
…wollte meine Ideen zeigen können. Also habe ich mir für die ersten Arbeiten das Equipment zusammengepumpt, zunächst einen Minimoog.
Das Drumset bestand aus meinem Bettkasten, der Bassdrum, einer geliehenen Snare und einer HiHat. GG Andersen hat damals ein Telefonbuch als Snare benutzt, das wollte ich mir dann doch nicht antun. Es gab eine Alternative: Der Fairlight war damals für die stolze Summe von
70.000 Mark zu haben - die fehlte leider. Aber PPG war am Start und den Wave habe ich mir damals für über 30.000 Mark gekauft. Da war für die nächsten Jahre hungern angesagt, aber das war es mir wert, da ich eine Autonomie hatte und keine weiteren Geräte brauchte. Ich habe einfach alles in das Gerät gesampelt und auf gigantischen 8-Zoll-Disketten abgespeichert.


@wellental kennst du ihn persönlich?
 
Das dürfte für einige seiner Alben zutreffen. Hier beispielsweise steht unter Equipment lediglich "PPG Music Computer System":





Serge hat erst den Wave 2 samt internem Sequenzer verwendet (ab Fracture Interne, glaube ich), bevor er auf Wave 2.2 mit Waveterm umstieg. Aus obigem Beispiel würde ich das Stück Esthématique wählen, da das Sprachsample im Waveterm resynthetisiert wurde, wie er mir mal 1992 bei einem Besuch in seinem Studio in Barmbek erklärte:



Zu dem Zeitpunkt waren die PPGs allerdings schon durch Microwave 1 sowie Casio-Sampler ersetzt worden.

Einer der interessantesten Typen, die mir je über den Weg gelaufen sind -- sehr französisch, sehr lässig, sehr cool.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Serge hat erst den Wave 2 samt internem Sequenzer verwendet (ab Fracture Interne, glaube ich), bevor er auf Wave 2.2 mit Waveterm umstieg. Aus obigem Beispiel würde ich das Stück Esthématique wählen, da das Sprachsample im Waveterm resynthetisiert wurde, wie er mir mal 1992 bei einem Besuch in seinem Studio in Barmbek erklärte:



Zu dem Zeitpunkt waren die PPGs allerdings schon durch Microwave 1 sowie Casio-Sampler ersetzt worden.

Einer der interessantesten Typen, die mir je über den Weg gelaufen sind -- sehr französisch, sehr lässig, sehr cool.

Stephen

Grad wollte ich "Esthématique" posten, zumindest kann ich die Angabe nachreichen, dass das Stück von der 1985er Platte "Plaisir Ardent" stammt und von Michael Wehr co-produziert worden ist.
 
Gary Numan benutzte ein PPG-System, ich meine mich zu erinnern, dass Archie Lenzgen† mir erzählte, er sei vor seiner Zeit als Servicetechniker beim Synthesizerstudio Bonn eine als Techniker/Spezialist für PPG-Systeme unterwegs gewesen und in dieser Tätigkeit auch bei Gary Numan gewesen. Ist aber lange her, vielleicht trügt mich meine Erinnerung. Sei es drum, hier "Berserker" von dem gleichnamigen Album von 1984.

 
Die "Fracture Interne" hat mich damals mit ihrem tottrockenen Klang und unlieblichen Kompositionen etwas verstört:




Ging mir genauso, das war mir zu spröde.

Aber vielleicht ist es genau das, was beim Arbeiten mit dem internen Sequenzer eines Wave 2 herumkommt.

Paßt aber auch zu Serges absolut gnaden- und kompromißlos konsequenter Haltung. Hat mir als 19-Jährigem ein bißchen Angst gemacht, aber mich auch sehr beeindruckt.

Hier mal der Wave Computer 360, im Einsatz bei Rolf Trostel:







Rolf war derjenige, bei dem ich zum ersten Mal den 360 bewußt gehört habe.

Danach war mir klar, daß ich auch so ein Ding haben will.

Stephen
 
Die "Fracture Interne" hat mich damals mit ihrem tottrockenen Klang und unlieblichen Kompositionen etwas verstört:
Nicht lachen, aber ich kannte das Album nur vom Namen her aus einer Rezension (in der Keyboards oder Fachblatt, da stand das auch mit dem PPG drin), habe es erst nach dem Zusammenstellen dieses Threads zum ersten Mal gehört und da ging es mir genauso - ich hatte da offenbar zuviel erwartet :)
 
Michael Cretu hatte damals ein Wave 2.3-Waveterm-System, und ich hoffe, dass einer der hier mithörenden Kundigen bestätigen kann, dass es sich bei dem Solo-Klang ab 3:43 um ein Sample aus der PPG-Library handelt.

 
Die sehr genialen Reverbs aus der Zeit darf man auch nicht vergessen. So ein EMT oder Lexicon-Hall auf all diesen feinen Synths und schon klingt die Mucke.
Ja, ich denke mal besonders der Chorsound aus dem Waveterm B, der in 3 vorne geposteten Tracks verwendet wurde, dürfte trocken eher nicht wirklich klingen. Gerade bei Proopaganda war da ne ordentliche Portion Hall drauf, ebenso bei Two Of Us ...
 
Cretus PPG-System ist auch auf "Limousine" (1986) des tragisch beschicksalten Hubert Kah sehr gut zu hören:
 
Gerade bei Proopaganda war da ne ordentliche Portion Hall

Gerade das hat fast alle Trevor Horn Produktionen „teuer“ oder „hochwertig“ klingen lassen.

Ebenso, dass jede Spur so irgendwie seinen eigen Raum-, Chorus-, Flanger-FX bekommen hat. Und mittendrin markant der PPG & Fairlight.
 
[...] Rolf war derjenige, bei dem ich zum ersten Mal den 360 bewußt gehört habe.

Danach war mir klar, daß ich auch so ein Ding haben will. [...]

1992 fand ich bei Ingos Plattenkiste, damals noch in der Nähe vom Grindel, ein Exemplar dieser Scheibe:



Ein bestechendes Album.

Danach verschwand Rolf weitestgehend von der Bildfläche, tauchte 1988 auf einem MI-Sampler von Kistenmacher auf, verschwand wieder, lieferte 2002 für eine Manikin-Compilation einen Titel ab -- und verschwand wieder. Diesmal für immer.

Im Kistenmacher-Buch gibt es ein aufschlußreiches Interview mit ihm, welches von ein paar zeitgenössischen Bildern hätte profitieren können.

Zum Beispiel, wie er mit Schönwälder und Kistenmacher gemeinsam einen CS80 auf die Orgelempore wuchtete.

Stephen
 
Fehlen darf auch nicht das aufwändig veredelte adelige Stimmchen von Stéphanie von Monaco in der Maxi-Version von "One Love to Give" von 1986. Ah, dieser Bass!

Arrangiert von Romano Musumarra, der das Stück zusammen mit Roberto Zaneli und Carol Welsman komponiert hat.



Den PPG-Credit auf der Platte bekam ein Guy Battarel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Alben von Rolf Trostel kann man bei Amazon kaufen.

Ich kaufe genausowenig bei Amazon, wie ich einen Tesla kaufen würde.

Auf CD und Vinyl. Ist also zum Glück nicht ganz verloren.

Ja, aber es sind die Reissues von Bureau B und nicht die Originale.

Mit Gunter Buskies bin ich nie warm geworden; als die Reissues von Trostel anstanden, wollte er von mir eine Liveaufnahme von Trostel 1980 haben, die ich mit sehr viel Zeitaufwand restaurierte und ihm schickte.

Er hat sich nie dafür bedankt. Das ist etwas, für das man auch als vielbeschäftigter Plattenboss Zeit haben sollte.

Die Garrison-Remasters haben wir dann für uns behalten.

Stephen
 


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