Der EINE Synthesizer?

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Norroena

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Moin zusammen,

Stellt euch folgendes vor: ihr steht auf alte Analogsynthesizer, könnt aber aus platzlichen und finanziellen Gründen nur einen haben. Mit dem wollt ihr aber (mittels Samples oder Mehrspuraufnahme) ganze Songs realisieren und die einzelnen Spuren möglichst nicht nennenswert mit EQs nachbearbeiten. Es müsste also ein Gerät sein, dass einen schön ausgewogen Klang hat, weder oben noch unten im Mix unangenehm klingt.
Welches wäre das bei euch? Ich hab es mit nem Odyssey probiert, klang schon nicht schlecht, hier und da könnte es etwas fetter sein. Der Moog SubPhatty war wiederum zu fett, das klang im Zusammenspiel eher zu dröhnend.
Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?
 
Ich halte das Konzept des einen Synthesizers ja nach wie vor für utopisch... Ist einfach nicht realistisch, dass man einen Synthesizer besitzt, und damit alles macht.

Aber, wenn ich nach was vielseitigem suchen würde, was nicht übermäßig die Bank sprengt, und einen sehr guten, fetten warmen Grundklang besitzt, dann würde ich den Oberheim TEO-5 kaufen.

Wenn ich mehr Vielseitigkeit haben möchte, und etwas was klangmäßig möglichst viel abdeckt, dann kaufe ich keinen Analogsynth, sondern eher einen gut ausgestatteten Softwaresynthesizer.
 

Eine entscheidende Frage ist, ob es wirklich "alt" und analog sein "muss". Gibt ja mittlerweile so eine riesige Auswahl an Synths, die deutlich mehr können, als die alten Schlachtschiffe und nicht schlechter klingen, Moog Muse oder Polybrute z.B.. Gerade wenn man nur einen haben möchte, sind doch Features und Funktionsumfang wichtig, auch im Hinblick auf wenig Nachbearbeitung.
 
Ohne jetzt einen bestimmten Synthesizer empfehlen zu wollen, aber wenn Du alles mit einem Teil und möglichst ohne EQ-Einsatz machen möchtest, wäre möglicherweise ein Synth mit Multimodefilter ratsam, damit Du bestimmte Frequenzen im Mix direkt außen vor lassen kannst.

Moog One - alleine vom Namen her.
Das zu schreiben hatte ich mir verkniffen... ;-)
 
Ich würde auf alle Fälle einen polyphonen Synth nehmen. Sonst musst du für einen stinknormalen Akkord mindestens dreimal hintereinander die gleiche Stelle mit dem gleichen Klang und nur einer anderen Note aufnehmen.
 
Moin zusammen,

Stellt euch folgendes vor: ihr steht auf alte Analogsynthesizer, könnt aber aus platzlichen und finanziellen Gründen nur einen haben. Mit dem wollt ihr aber (mittels Samples oder Mehrspuraufnahme) ganze Songs realisieren und die einzelnen Spuren möglichst nicht nennenswert mit EQs nachbearbeiten. Es müsste also ein Gerät sein, dass einen schön ausgewogen Klang hat, weder oben noch unten im Mix unangenehm klingt.
Welches wäre das bei euch? Ich hab es mit nem Odyssey probiert, klang schon nicht schlecht, hier und da könnte es etwas fetter sein. Der Moog SubPhatty war wiederum zu fett, das klang im Zusammenspiel eher zu dröhnend.
Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?
Ich würde vielleicht mein Konzept hinterfragen, zumindest wenn ich mit den Teilen wirklich Musik machen und nicht einfach nur rumspielen will. Die Analogen sind in der Regel klanglich so spezialisiert, dass du ohne Nachbearbeitung mit EQ & Co (oder der erstellen Samples) mit nur einem Synth nicht sehr weit kommen wirst.
 
Es war lange Zeit völlig normal nur einen Synth zu haben und alles in Mehrspurtechnik (damals Band) zu realisieren. Synths waren damals teurer als Vier- oder Achtspurmaschinen.
In Profikreisen war damals der Prophet 5 der Standard dafür. Ich selbst habe komplette Veröffentlichungen nur mit einem JX-3P gemacht.

alle Synths, die Kastagnetten, die Tambourines(!), der Noise-Clap, Strings, Sequenz = JX-3P)

Heute würde ich auch zu einem Prophet oder einem Moog One raten.
 
Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?
Also, wenn der SubPhatty schon zu "fett" ist, dann ist ein Mini genau die falsche Richtung. Prophet 5/10 wäre für mich genau das Richtige, wenn ich nur einen Analogen haben dürfte. Nicht zu speziell vom Grundklang und für die relativ wenigen Parameter verhältnismässig flexibel.

Wenn es nicht unbedingt ein alter Synth sein muß, dann könnte ich mir auch einen der neuen P6 oder OB6 ganz gut vorstellen.
 
Vielleicht etwas off topic, aber in letzter Zeit Frage ich mich manchmal ob die vielen tausend Euro (als reiner Hobbyist), die ich in kleine und große Klangerzeuger und Midicontroller und sonstige Aufwände wie löten und verkabeln gesteckt habe, nicht direkt in so eine große Workstation a la Korg Nautilus oder Yamaha Genos/Montage/Modx hätte investieren sollen…
 
Ich würde auf alle Fälle einen polyphonen Synth nehmen. Sonst musst du für einen stinknormalen Akkord mindestens dreimal hintereinander die gleiche Stelle mit dem gleichen Klang und nur einer anderen Note aufnehmen.
Wenn er drei Oszillatoren hat, ginge es auch mit einem Synth. Wird dann nur schwer, mal eben für einen Takt von Dur nach Moll zu wechseln...
 
Vielleicht etwas off topic, aber in letzter Zeit Frage ich mich manchmal ob die vielen tausend Euro (als reiner Hobbyist), die ich in kleine und große Klangerzeuger und Midicontroller und sonstige Aufwände wie löten und verkabeln gesteckt habe, nicht direkt in so eine große Workstation a la Korg Nautilus oder Yamaha Genos/Montage/Modx hätte investieren sollen…
Als ich das Modulargeraffel leid war hab ich investiert in eine ePiano wegen der Tastatur und im vorliegenden Fall wegen des unverschämt guten Klaviersounds (Numa xPiano) und Ableton Suite + Push + MacBook. Aus Modularsynthetischer sicht geradezu lachhaft preiswert. Seitdem klappts auch wieder mit dem Musikmachen. Ich weiss nur nicht ob man das unter "Reduktion auf das wesentliche" verbuchen kann. Ich ringe nun gerade mit mir welche Synthsnoch bleiben dürfen, der Rest kommt dann auch weg. Alles nur Ballast aus dem Kompensationsversuchen von Kindheitstraumata

Ich halte das Konzept des einen Synthesizers ja nach wie vor für utopisch... Ist einfach nicht realistisch, dass man einen Synthesizer besitzt, und damit alles macht.
Manche behaupten das auch von Frauen.;-)
 
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Ich würde analog den behringer deepmind12 empfehlen.
der kann was, analog und polyphon, hat eine riesige auswahl an effekten schon onboard und reisst kein grosses loch in die kasse.
den nehme ich gern und viel her.

Ansonsten, wenns auch ein bisschen teurer sein darf, der Sequential Prophet REV2
Das wäre der der übrigbleit wenn ich jetzt alle ausser einen loswerden müsste.
 
Um mal produktiv zu sein: wenn alle analogen bis auf einen wegmüssten würde der Prophet VS bleiben. OK, ist geschummelt. Wenn ich einen einzigen aktuellen analogen anschaffen müsste, dann ein Prophet-5.
 
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Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?

Beim Minimoog sind bekanntlich die Flächensounds nicht so üppig ;-)
Ich hatte aber mal einen Voyager, da hatte ich mal den Ehrgeiz ausschliesslich einen Song mit zu machen.

Zusätzlich zum Multitrack habe ich "gecheated" in dem ich für die Pads einen Sound in den Logic Sampler recorded habe um die dann eben polyphon spielen zu können. Hätte man natürlich hardcore auch multitracken können. Die Drums hatte ich auch nicht so hingekriegt wie ich mir das vorgestellt hatte, habe die dann gegen 808 Samples ersetzt.

Hat schon Spass gemacht, man steht sich aber ein bisschen selbst im Weg. Hab den Song hier mal dran gehangen, musste den dann natürlich "Thank you Bob" nennen.

 
mittels Samples oder Mehrspuraufnahme
Da würde mich der Ablauf noch genauer interessieren. Soll das in einer DAW geschehen?
Dann kann man auch gleich ein Plugin nehmen.

Und außerhalb der DAW braucht man halt Zusatzgeräte, wo wir beim Thema Sequenzer, bzw. Groovebox wären.
Mich interessiert zur Zeit der Roland SH-4d: 4 Synth-Spuren plus integrierte Drums, die offenbar recht gut klingen. Plus Onboard-Effekte. Die Synth-Modelle sind so abgespecktes Zen-Core, also modernes virtuell-analog. Gibt dabei Modelle, die in Richtung Juno 106 und SH-101 gehen - was schonmal recht brauchbar wäre. Im Grunde ähnlich Jupiter Xm, bei dem man dann vollen Zen-Core hätte - allerdings zum dreifachen Preis. Nachteil: Bei beiden kein Song-Mode, also ggf. nochmal Nachbearbeitung in der DAW nötig.
Mit der Akai MPC One hätte man eine Art DAW ohne DAW ...

Als polyphoner Einzelsynth klingt meiner Meinung nach der Novation Summit für einen VA erstaunlich gut. Polyphon und echt analog gibt's inzwischen ja auch wieder einige Angebote. Preislich aber auch wieder recht weit oben angesiedelt. Die günstigeren Behringer-Angebote wie Poly-D oder Pro-800 sollte man sich dann auch anschauen.
 
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Während ich deinen Text gelesen hatte, habe ich an einen Korg 01/W gedacht. Der hatte ja auch Sequenzer an Bord, da brauchste keine DAW.
Mir fällt grade auf, dass mir nicht gar klar ist, wie du aufnehmen möchtest.
 
Moin zusammen,

Stellt euch folgendes vor: ihr steht auf alte Analogsynthesizer, könnt aber aus platzlichen und finanziellen Gründen nur einen haben. Mit dem wollt ihr aber (mittels Samples oder Mehrspuraufnahme) ganze Songs realisieren und die einzelnen Spuren möglichst nicht nennenswert mit EQs nachbearbeiten. Es müsste also ein Gerät sein, dass einen schön ausgewogen Klang hat, weder oben noch unten im Mix unangenehm klingt.
Welches wäre das bei euch? Ich hab es mit nem Odyssey probiert, klang schon nicht schlecht, hier und da könnte es etwas fetter sein. Der Moog SubPhatty war wiederum zu fett, das klang im Zusammenspiel eher zu dröhnend.
Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?
Warum willst Du nur einen Synth benutzen? Welche Musik machst Du? Kann man mal was hören?
 
Vielleicht etwas off topic, aber in letzter Zeit Frage ich mich manchmal ob die vielen tausend Euro (als reiner Hobbyist), die ich in kleine und große Klangerzeuger und Midicontroller und sonstige Aufwände wie löten und verkabeln gesteckt habe, nicht direkt in so eine große Workstation a la Korg Nautilus oder Yamaha Genos/Montage/Modx hätte investieren sollen…
hättest dann auch mehr Zeit gehabt dich auf das wesentliche zu konzentrieren...das spielen und aufnehmen. Aaber hat doch bestimmt auch Spass gemacht
dein eigenes Ding zusammenzuklabustern. Und wenn ein Set up steht dann kann man ja drauf losrocken. Man sollte sich halt nicht dauernd dem hingeben
ob dezimieren oder maximieren...einfach mal so lassen wie es ist und das Gas abziehen lassen. Wird einem halt nicht leicht gemacht. Aus jeder Ecke ständig
neuer Shit und immer weniger "hol doch mal noch mehr raus aus der Kiste"

Wenn es nur um den Klang geht: Roland Juno-60
der hat halt einen ätzenden Unisono, zumindest der 106er. Ausserdem kann man da nicht den einen osc gegen den anderen verstimmen und ,und und.

Also ich würde einen Peak oder Summit nehmen. ups...verpeilt, ich dachte auch neuere Synths sind erlaubt
 
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VCO-Synths, Preis absteigend, die ich als Einer-für Alles-Synth nehmen würde:

PB 12
Matriarch
TEO5
PerFOURmer (nur wegen Klang)
Pro 800

Ich persönlich sehe nicht einen einzigen Grund, ausser wg. Schubkraft für Bässe und Live gegen Gitarren, wofür man heute eine monofone, analoge Wummsbummse brauchen sollte.
Schon gar nicht bei deiner Aufgabenstellung. Wenn ich mir einen analogen monofonen kaufen würde, dann ein Lustobjekt, wie den Cascadia, Cric, MFB Dominion oder den Vermona '14.

Das mit der EQ-Einschränkung im Eingangsthread versteh ich nicht. EQs sind in jeder popeligen DAW drin und schnell und einfach zu bedienen. Mulitbandfähig, automatisierbar.
Ob ich jetzt an nem Universal-Analogen ein gesuchtes Spektrum rein-und rausdrehe oder das mit nem Soft-EQ mache ist am Ende (fast) schnurps – wenn nachbearbeitet werden muss, dann muss das eben sein,
Am Soft-EQ sieht man zudem immer das ganze Spektrum bei allen Spuren und hat dann ne Ahnung wo es Maskierungen geben könnte, die man ja nicht gleich hört.
 
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Moog Muse oder Polybrute (12).

Die Frage, ob ich Spuren hinterher noch mit EQ nachbearbeiten will/muss, würde sich mir aber auch weniger stellen, als die nach der Vielseitigkeit der Sounds ansich (will man wirklich nur subtraktiv/analog, oder auch mal was, das nach FM, Wavetable oder so klingt? Dann vielleicht eher was hybrides wie den 3rd Wave, UNO oder Quantum. Oder sei es ein Prologue mit dem digitalen Osc).

Spielen interne FX eine Rolle? Weil: Wenn ich keine EQs einsetzen will, aber dafür Reverb-Plugins, fände ich das inkonsequent. Wenn ich gar keine Outboard- oder DAW-FX einsetzen möchte, würde ich dagegen lieber einen Summit oder Polybrute nehmen als einen Sequential.
 


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