ja, das ist auch ein Song der in der Jugendzeit recht verwirrend und gleichzeitig faszinierend war. Und immer noch ist. Das will etwas heissen. Es gibt nur wenige Songs, die die Faszination, den Zauber, über so lange Zeit aufrechterhalten können. Was darauf hinweist, dass da etwas dahintersteckt. Und nur schon der Titel. Strawberry Fields Forever. Allein das ist schon Poesie.
Was ich noch sagen wollte, bei "In My Life" ist produktionstechnisch auch Meisterarbeit geleistet worden. Die Lead-Stimme ist gedoppelt. Das muss man erst mal können. Ich dopple auch meine Gesangsspuren, aber da hapert es stets an der einen oder anderen Stelle. Der Sänger bzw. die Sängerin muss die Intonation, die Betonung, den Rhythmus ganz genau intus haben, damit eine Doppelung gelingt ohne Verzögerungen oder Vorwegnahmen. Mit heutigen Verfahren und Möglichkeiten ist das etwas vereinfacht, da man locker ein Dutzend Spuren aufnehmen kann ohne auf Speicherplatz oder Spuren auf Tonband Rücksicht nehmen zu müssen. Seltsamerweise wird diese Methode heute kaum mehr angewendet. Dann gibt es heute noch Methoden, um gewisse Teile vor- oder nachzuverschieben. Auch wenn diese Methoden sehr hilfreich sind, verzichte ich darauf. Meistens. In Ausnahmefällen greife ich darauf zurück, aber generell gilt bei mir die alte Methode. Live recording, live singing. Durch den ganzen Song hindurch.
Aber zurück zu "In My Life". Zu der gedoppelten Leadstimme kommen gelegentlich Harmonie-Stimmen dazu, die aber sowas von verklebt sind mit dem Gesamtklang, dass man sie kaum wahrnimmt. Dieses "Verkleben" oder im Fachjargon "glueing" ist mit der damaligen Technik automatisch hergestellt, vorausgesetzt dass versierte Tontechniker am Werk waren; was damals praktisch immer der Fall war.
"In My Life" ist ein weiteres Lehrstück. Gesangstechnisch wie auch produktionstechnisch.