Du liegst richtig, aber es geht darum, auf welche Kerne die DAW, die Anwendung verteilt. Im Falle Logic kleben im Monitorweg bzw. beim Recording alle Tasks auf einem Kern
ja, das beobachte ich auch bei den meisten programmen.
das programm selbst oder dinge wie dein masterbus in einer DAW knallen dann den/die ersten kerne zu, und wenn die zu allem überdruss dann auch noch einen kanal aus der reihumverteilung der plug-ins übernehmen müssen, ist da ein echter flaschenhals für alles andere und man fängt an seine master plug-ins in eine gruppe umzusiedeln oder findet evtl. auch gar keine lösung dafür.
man könnte das als error by design bezeichnen, aber es ist leider auch nicht ganz so einfach so eine plug-in struktur anders als in einer festen reihenfolge zu organisieren, und da bieten sich die mixer channels einfach an.
da weil ergo-also nämlich wenn du das so haben willst, dass jedes plug-in, was du aufmachst, ab einem neuen kern beginnt, die folgenden drei probleme präsent sind:
1. plug-in 5 beginnt auf kern 5, auf kern 3 liegt aber ein plug-in was vier kerne unterstützt und bereits 90% verbraucht.
2. plug-in 17 landet auf kern 3, wo bereits plug-in 3 alles verbraucht, während 5, 7, 9, 11 und 13-16 aber noch frei wären oder dort nur sachen laufen, die fast nichts verbrauchen.
3. die wiederherstellung einer identischen verteilung der plug-in prozesse auf kerne ist von der reihenfolge abhängig, in der die plug-ins geladen werden. das projekt müsste also die plug-ins morgen in der gleichen reihenfolge aufmachen wie du sie heute auf (und zu!) gemacht hast. das müsste man demzufolge also ständig mitloggen.^^
4. plug-ins könnten geladen sein, ohne eingeschlatet zu sein oder eingeschaltet sein ohne viel zu brauchen.
"pro plug-in" ist also nicht im geringsten besser als "pro mixer kanal" (mit ausnahme des themas "masterbus")
verschiedene plug-in versionen mit verschiedenartigen hyperthreading unterstützungen, die man dann auswählen muss, oder programme, bei denen man manuell eingreifen kann und prozesse selbst verschiebt, wären nur noch für nerds benutzbar, der normalanwender will so etwas nicht haben.
eine hochintelligente, dynamische verteilung, die stets die ideallinie findet um den rechner auszunutzen, indem prozesse anhand ihrer cycles um-zugewiesen werden, wäre nicht nur kompliziert zu bauen, sondern das funktioniert vor allem auch nur mit statischen effekten. mit einem klavier oder auch mit einem faltungshall oder einem multieffekt stößt auch das bald wieder an grenzen.
und dann gibt es ja auch noch host programme wie cubase oder after effects, die 3 oder 4 verschiedene typen von plug-ins unterstützen.
deswegen macht uns das keiner. wir können ja zusammen eine runde heulen oder so.