DAW-User schmunzeln vielleicht, aber habe ich hier ein Denkfehler?
das ist alles richtig, was du da sagst.
allerdings bedeutet es halt immer noch, dass du das, was du produzierst, nicht wirklich so hören kannst wie es produziert wurde.
ein schlechteres vs. ein besseres interface zu benutzen ist der gleiche vorgang wie schlechte vs gute lautsprecher zu benutzen oder gute vs. schlechte ohren zu haben.
ob der effekt groß genug ist um den kauf eines interfaces zu rechtfertigen (oder man die ersten 500 euro nicht lieber für einen guten kopfhörer ausgibt, der dann halt an einem schlechten wandler/verstärker hängt) muss jeder selbst entscheiden.
Booh, ich tue mich echt schwer damit mir vorzustellen,
dass ein Rechenprozess ein komplexes Projekt in eine Audio-Datei bounct, obwohl das Ganze in Realtime nicht stattfand.
vereifnacht gesagt: alles, was in einem musikprogramm passiert (bzw. wann es passiert) ist von der audio clock abhängig.
bei einem semiprofessionellen externen inteface kommt diese clock sogar von der hardware.
alles, was in deiner DAW berechnet wird, bezieht sich auf einzelne samples oder genauer auf gruppen von samples, z.b. immer 32.
beim rendern haben viele programme jetzt einen simple mechanismus, der einfch nur immer dann, wenn weniger als 50% rechenleistung in echtzeit benötigt werden würden, die abstastrate im programm sich von der voreinstellung doer der hardware löst, und verdoppelt wird.
dann läuft für die nächsten 32 samples alles im programm statt mit 44 khz mit 88 khz und die bearbetiung dieser 32 samples dauert jetzt nicht mehr 0,7 millisekunden sondern nur noch 0,35 millisekunden.
wie plasmatron richtig ergänzt hat, geht das sogar umgekehrt, manche programme erlauben auch dinge zu rendern, die in echtzeit nicht mehr richtig laufen würden. deswegen haben manche plug-ins sogar einen button für den "high quality mode")
ich versuche auch mal eine schräge analogie: wenn du ein tonband zurückspulst, machst du das schneller wie beim abhören. dennoch sind immer noch die gleichen daten auf dem band.
und man kann sie uch immer noch lesen: in der industriellen herstellung von musikkassetten wird zumeist mit der doppelten geschwindigkeit kopiert.
oder noch geiler: beim scratchen mit einer schallplatte ändert sich weder die uhr an der wand noch wie die beats in der rille relativ zueinander stehen.