Daten einer externen HDD für immer löschen

Also am sichersten ist immer noch ein Hammer. Sofern man die Platte nicht weiternutzen möchte....
Allgemein würde ich dem eher widersprechen. Es kommt allerdings auf dein Angreifermodell an - wenn du dich nur vor "Hobby-Forensikern" oder "Zufalls-Sammlern auf ebay" schützen willst, ist der Hammer (oder ein einfaches Überschreiben mit Zufallszahlen) vermutlich ausreichend.
Wenn du dich hingegen vor einem hinreichend motivierten und finanziell ausgestatteten Angreifer schützen willst, könnte dieser potentiell aus den grob zerhämmerten Resten noch stückchenweise Informationen extrahieren. Da könnte dann z.B. ein wichtiges Passwort oder sonstwelche ungern preisgegebene Information dabei sein.

Was die Datenlöschmethode angeht, kann man auch von vorneherein die Daten auf dem Datenträger verschlüsselt speichern - dann reicht das Löschen des Schlüssels grundsätzlich aus, das geht meist deutlich schneller.
Ansonsten gibt es noch Secure Erase, das meist deutlich schneller arbeitet - aber nicht jede Platte (insbesondere bei externen) unterstützt das, und das Angreifermodell (und die Größe des Aluhutes) spielt hier auch wieder eine Rolle.
 
Ich versteh schon, weil wohl der Gedanke wegen Nachhaltigkeit und "alte" Technik wiederverwenden. Bei alten Speichermedien bin ich aber auch eher zurückhaltend, was die zu erwartende Restnutzungsdauer und Datensicherheit angeht, bevor das endgültige "knock-knock-knock"-Geräusch kommt und die Daten für einen Normaluser für immer verloren sind.

Reine Datenplatten würde ich nach Behandlung mit Löschalgos noch weitergeben. Platten, wo mal ein Betriebssystem drauf war, würde ich entsorgen. Man weiß nie, wo die mal landen könnte.

Eine nagelneue 1TB 2,5 oder 3,5" HDD bekommt man als Restposten ab ca. 30€ aufwärts.
 
könnte dieser potentiell aus den grob zerhämmerten Resten noch stückchenweise Informationen extrahieren.
Und wie kommst du darauf? Hast du dir das ausgedacht?

Mal im Ernst. Wie kommst du darauf das es möglich sein soll aus einem Splitter einer Harddiskscheibe noch Informationen auszulesen.
 
... na weil sich die gesuchte Datei natürlich genau auf die Ausmaße des Splitters beschränkt und nirgendwo sonst auf dem einen der bis zu 5 verschiedenen und 2-seitig bespielten Platter Fragmente der gesuchten Datei enthalten sind ... ist doch ganz klar ! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Termitladungen an den HDDs meines NAS. gekoppelt mit einem Sensor an der Tür.
Wenn SIE kommen und die Tür aufbrechen werden die Daten weggeschmolzen.
 
Hab es jetzt mit "Erazer" gemacht allerdings Frage dazu:

@NickLimegrove ist es normal, dass das Programm nach dem "Job" von selbst schließt? In den Settings finde ich nichts dazu (a la "Close app after completing the job"), daher frage ich mich ob das überhaupt durchgelaufen ist. Als ich den Prozess gestartet habe lief es normal an, ich konnte das aber natürlich nicht durchgehend im Auge behalten.

Danke

@all: Nette Diskussion :)
 

 
Zuletzt bearbeitet:
...Also auch durch recovery nicht mehr rekonstruierbar.

Ich hab im Netz rum geschaut und finde da nur Datenshredder. Also Programme, die bestehende Daten mehrmals überschreiben. Nun hab ich aber die disk schon gelöscht inkl. natürlich Papierkorb. Habe eine App "Eraser" installiert. Die will aber, dass ich die zu löschenden Daten angebe. Die sind aber nun nicht mehr da. Formatieren reicht wohl auch nicht. Gibt es ein Programm welches die ganze Disk mit Ballast beschreibt?

Grund: Ich will meine Hdd verschenken.

Danke im Vorraus.

Also erstmal kommt es ja drauf an, an wen du die Platte verschenkst. Wenn du die Platte an Verwandte oder an einen Freund verschenkst, wird derjenige wohl kaum interesse haben, irgendwelche ollen Daten von dir wiederherzustellen. Außerdem hat man fast nie wirklich interessante Sachen auf der Platte, oder?

Ansonsten formatieren und dann einmal mit einer Filmsammlung oder so überschreiben und gut ist. Theoretisch könnte jemand dann noch mit sehr viel Energie und finanziellem Aufwand vielleicht ein paar Daten wiederherstellen aber in der Regel sollte das kaum möglich sein.

Solange du also nicht deine private Fetisch-Porno-Sammlung oder deine illegalen Bankgeschäfte auf der Platte verewigt hast und du die Platte dann bei eBay verhöhern willst, reichen die üblichen Mittel aus.
 
Mal im Ernst. Wie kommst du darauf das es möglich sein soll aus einem Splitter einer Harddiskscheibe noch Informationen auszulesen.
Weil die Daten wenigstens teilweise sequentiell auf Spuren einer Magnetscheibe geschrieben werden - und man braucht auch keine ganzen Dateien, um Daten daraus extrahieren zu können. Wenn die gewünschten Daten kurz genug sind, bzw. deine Hammer-Methode grob genug ist, dann kann ein findiger Forensiker da vielleicht noch was rausholen.
Nur weil eine Person (z.B. nach der Hammer-Methode) nicht mehr (mit ihr bekannten Mitteln) auf die Daten zugreifen kann, heisst das noch nicht, dass niemand das kann.

Thermit ist in der Hinsicht sinnvoller, weil es nicht nur die Magnetscheiben zerstückelt (=Puzzle), sondern tatsächlich zerstört.
 
Die Platte geht nach Afrika an ein Permakultur Projekt eines Freundes. Es ist nichts drauf weswegen ich mir Sorgen machen müsste, trotzdem hab ich Prinzipien was Datenschutz und Privatsphäre betrifft das ist doch klar oder?
 
Weil die Daten wenigstens teilweise sequentiell auf Spuren einer Magnetscheibe geschrieben werden - und man braucht auch keine ganzen Dateien, um Daten daraus extrahieren zu können. Wenn die gewünschten Daten kurz genug sind, bzw. deine Hammer-Methode grob genug ist, dann kann ein findiger Forensiker da vielleicht noch was rausholen.
Nur weil eine Person (z.B. nach der Hammer-Methode) nicht mehr (mit ihr bekannten Mitteln) auf die Daten zugreifen kann, heisst das noch nicht, dass niemand das kann.

Thermit ist in der Hinsicht sinnvoller, weil es nicht nur die Magnetscheiben zerstückelt (=Puzzle), sondern tatsächlich zerstört.
Das auf einen Teil einer Magnetplatte theoretisch Datenteil sind ist klar. Ich bezweifele das es technisch möglich ist diese Informationen zu lesen.
 
Weil die Daten wenigstens teilweise sequentiell auf Spuren einer Magnetscheibe geschrieben werden - und man braucht auch keine ganzen Dateien, um Daten daraus extrahieren zu können. Wenn die gewünschten Daten kurz genug sind, bzw. deine Hammer-Methode grob genug ist, dann kann ein findiger Forensiker da vielleicht noch was rausholen.
Nur weil eine Person (z.B. nach der Hammer-Methode) nicht mehr (mit ihr bekannten Mitteln) auf die Daten zugreifen kann, heisst das noch nicht, dass niemand das kann.

Thermit ist in der Hinsicht sinnvoller, weil es nicht nur die Magnetscheiben zerstückelt (=Puzzle), sondern tatsächlich zerstört.
Ich bin gelernter Kunstschmiedemeister.
Glaubst du im Ernst, das nach meiner "Bearbeitung" mit dem 2kg Hammer auf einem Stück Eisenbahnschiene noch irgendwelche Fragmente übrigbleiben?
Die Festplatte kannst du zusammenkehren und dir danach in den Kaffee rühren.
 
Zum sicheren löschen reicht auch jedes x-beliebige Live-Linux. Mittels dem Befehl dd kann man die Platte auf unzerster Ebene überschreiben, mit Nullen, mit Zufallsdaten, mehrfach nach Belieben.
Konkret würde das wie folgt aussehen:
dd bs=4k if=/dev/zero of=/dev/sdb (mit Nullen vollschreiben, zu überschreibende Platte ist sdb)

dd bs=4k if=/dev/urandom of=/dev/sdb (mit Zufallsdaten überschreiben, zu überschreibende Platte ist sdb)

Vorsicht mit diesen Befehlen, da wird nicht nochmal nachgefragt, sondern gehabt. Wenn die Platte voll ist, beendet auch das auch einfach, es gibt keine wirkliche Bestätigung, außer, wie viel er geschrieben hat. Man sollte sich wirklich sicher sein, das man die richtige Platte angegeben hat. Danach ist die Platte aber auch wirklich Platz, keine Partitionen mehr, nichts mehr drauf. Je nach Sicherheitsbedarf die Befehle öfter ausführen.
 
Hab es jetzt mit "Erazer" gemacht allerdings Frage dazu:

ist es normal, dass das Programm nach dem "Job" von selbst schließt? In den Settings finde ich nichts dazu (a la "Close app after completing the job"), daher frage ich mich ob das überhaupt durchgelaufen ist. Als ich den Prozess gestartet habe lief es normal an, ich konnte das aber natürlich nicht durchgehend im Auge behalten.

Ja, macht er bei mir auch immer so. Ist etwas gewöhnungsbedürftig und blöd, dass es nicht optional ist. Andererseits wird der Job nur dann aus der Liste gelöscht (und das Programm geschlossen), wenn der Job wirklich durchgelaufen ist (mein Eindruck jedenfalls).
 


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