Bei mir gibt es scheinbar eine klare Grenze zwischen "klein" und "zu klein" zu geben.
Pocket Operatoren z.B. waren bei mir nie ein Thema finde die null erstrebenswert, das ist für mich wirklich Spiezeug.
Als hingegen die Volcas auf den Markt kamen habe ich mich zuerst sehr gefreut, cool endlich alle Maschinen die man braucht in preiswert. Mit dem Volca Keys hab ich es dann dreimal probiert. Ergebnis: zu klein zu fummelig zu enttäuschend. Es gibt Leute die damit coole Sachen machen, ich gehöre nicht dazu.
An "Kleinzeug" habe ich relativ viel:
- Korg EMX-1
- Microsampler(auf dem Weg)
- Digitakt
- SH-01A
- SE-02
- TB-03
- 6U 84TE Eurorack(Metropolis, Elements, Doepfer A-111-5...)
- Kaoss Pad Mini
- Arturia Keystep
- Shruthi SMR4 MKI
- MakeNoise 0-Coast
Großzeug:
- Dave Smith OB6 Desktop
- Korg M2000BR
- Nord Lead A1
- E-MU ESI-32
- Novation Bass Station II
Man sieht als, das selbst das "Großzeug" bis auf den Nord Lead A1 eigentlich fast alles doch "Kleinzeugs" ist.
Da ich nicht richtig/gut Piano spielen kann bevorzuge ich Minitastaturen ala Microkorg.
Den Microkorg habe ich auch fast immer gehabt, eines meiner Lieblingsgeräte, mußte aber im Austausch mit dem MS2000BR gehen, fehlt mir aber trotzdem. Tolle Sounds, gefällt mir sehr gut.
Am Meisten mache ich mit der KORG EMX-1. Die ist fast ein standalone Gerät und mit der habe ich den meisten kreativen Output. Ich mache immer 1-taktige Patterns(sind das die vielzitierten "Clips"?) und mein Spaß besteht dann im Live-Arrangieren durch Mutes und Umschalten. Ich mache quasi ein DJ-Set mit eigenen Tracks. Neue Tracks mache ich vielleicht im Verhältnis 1:10, d.h. 10mal dransetzen und DJ-rumspielen, 1mal neuen Track machen.
Die EMX könnte auch viel mehr als standalone Gerät sein, schliesslich kann sie über Midi auch andere Geräte steuern. Das funktioniert auch wunderbar, man kann sie also auch wunderbar als squenzer/Steuerzentrale nutzen.
Leider haben jedoch EMX/ESX/ElectribeII/Electribe Sampler einen sehr alten Bug den Korg über all die Jahre mitgeschleppt hat: Es gibt zwei(drei) Eingabemodi für den Sequenzer, Realtime einklopfen,(Drummode/Lauflicht) und Stepeingabe ala SH-101.
Die Stepeingabe funktioniert leider per externer Tastatur
nicht! Eine externe Tastatur anschliessen ist jedoch essentiell wichtig, da das Mäuseklavier für die Eingabe von richtigen Melodiekompositionen für mich völlig unbrauchbar ist.
Ich gebe auch alles im Stepmode ein, Realtime kann ich net.
Des weiteren kann die EMX leider keine Polyphonie, ausser den Akkord-Oszillatormodellen.
Da sind aber leider nicht die Akkorde drin die ich benutzen will.
Die neuen Electribes können polyphonie nicht richtig und für mich unbrauchbar, Stepmode und externe Tastatur geht nicht!!! Sounds schrauben macht mir an den neuen Electribes auch null Spass, weil die Bedienoberfläche nicht mehr wie ein Synth aussieht und mich somit auch nicht mehr zum Schrauben einlädt.
Man könnte die EMX in Verbindung mit dem polyphonen Stepper des Keystep nutzen, muß dann aber ein Midimerge her und einer muß der Master sein von beiden. Da hab ich mir noch nicht so richtig etwas überlegt was das Midisetup betrifft.
Deshalb nutze ich als Haupgerät/Steuerzentrale/DAW nun den Digitakt in Verbindung mit dem Keystep.
Der kann das sehr gut und eben auch polyphon. Die anderen Geräte werden über ihn sequenziert.
Somit ist alles speicherbar und alle externen Geräte können nun auch Parameterlocks.
Ab und an brauch ein Track bei mir auch mal nen Akkord, deshalb brauch ich die Polyphonie.
Das bedeutet nun aber auch das die Sequenzer im SH-01A und im SE-02 zur Zeit brach liegen weil sie auch über den Digitakt sequenziert werden. Das sollte nicht so bleiben, würde die gern triggern und so jeweils einen Step weiterschalten und somit auch rythmisieren.
Nun zum Sampling:
Ich bin wahrscheinlich zu Oldschool, aber mir ist essentiel wichtig das ein Gerät Multisampling und das polyphone Spiel von Samples beherrscht. Das kann kein einziges Gerät von Elektron, somit komplett am Thema vorbei. Moderne Sampler können meistens noch nicht mal samplen. Das war früher Bestandteil des kreativen Prozesses "Sampling", heute nur noch irgendwelche Libraries reinkippen. Wobei das "reinkippen" bei den meisten Geräten(Electribes, Elektron, etc...) gar nicht so einfach und im Gegensatz voll nervig ist.
Der Microsampler ist somit immer noch das einzige Gerät was alle diese Forderungen bietet. Alle anderen Hersteller von aktuellen "Samplern" sollten sich schämen, ausser Akai(ist aber n anderes Thema).
Für die Rackgeräte habe ich mir zwei Racks mit 12HE und nur zwölf Zentimetern Tiefe anfertigen lassen, zwischen den beiden Racks gibt es jeweils ein Ausfräsung für den Kabelaustausch somit kann ich sehr viele Geräte auf sehr kleinem Raum unterbringen(MS2000, Patchbay, 3630 Kompressor, Modularsystem, ...) und es ist alles fix über eine Patchbay verkabelt. Für den SH-01A, den SE-02 und die TB-03 habe ich einen 3D-gedruckten Stand aus den USA, der die Geräte perfekt zusammenstehen lässt. SH-01A und SE-02 haben beide die K25M-Tastatur dran, ist besser beim Soundschrauben.
Als Mixer habe ich auch ein kleines Gerät und zwar den Edirol M-10DX, voll speicherbar mit FX.
Alle Geräte gehen auf die Patchbay und sind somit am Mixer verfügbar. An die Roländer, die EMX und den Digitakt kann man audiomäßig auch noch andere Geräte dranhängen und sogar die FX nutzen, das nutze ich auch für kleine Setups.
Somit kommt von mir ein eindeutiges "Ja" für kleine Geräte und Minitastaturen, aber irgendwann wirds echt zu klein.