Das Juno-Paradox (Euphorie und Unbehagen wegen des Klangs)

Ist das nicht ein bekannter fakt das die aelteren boutique synths die gleichen ACB-Modelle wie System8 verwenden, die 2 neuen hingegen die gleichen ZEN-Modelle wie im Jupiter X? Oder bring ich was durcheinander?

Zum thema, ich benutz meinen system8 sehr gerne, auch mehr mit der JP08/JU106 engine als mit der sys8 engine. Und ob/wie nah da irgendwas an den originalen liegt ist mir ehrlich gesagt beim musik machen voellig egal. Ich such/bastel mir nen passenden/gewuenschten/interessanten sound und spiel dann was. Gehoer allerdings zu der Gruppe die auch die M1-Orgel und Piano16 nicht tothoeren koennen, im gegenteil find ich es interessant aus so allseits bekannten sounds was neues zu machen. Oder es als stilmittel/referenz zu nutzen.

Wenn man jetzt mal auf messtechnische Fakten gehen will sind natuerlich die neueren Roland Technologien ACB und ZEN den modellen des SH201 ueberlegen. Und die Boutiques haben ja gar keine inherente Tastatur. Ich kann mir gut vorstellen das es bei dir, @Sticki eher um workflow und sympathie geht. letzteres ist ja super wichtig. wenn man ein geraet scheisse findet wird man auch jeden sound daraus scheisse finden, egal ob der eigtl vielleicht gut ist.
Also der Sound von den boutique so ansich ist ja super aber es ist das Keyboard Tastenspiel wie ich schon erwähnte.
Da klingt es beim SH-201 tatsächlich lebendiger mit besseren following.
Das ist es was ich bei den Boutique vermisse und ein Punkt wo der SH-201 die Nase vorn hat. ;-)
Es klingt dadurch noch musikalischer.
Gegen dem Ju 06a wie ne richtige Maschine. :)
Das klingt da bei den Boutique einfach zu glatt und star leider.
Gut nun weiß ich nicht ob man da erst ein geeignetes Master keyboard finden muss aber das ist da einfach Tatsache.
Den meisten ist es wahrscheinlich noch nicht aufgefallen weil sie die ja hauptsächlich sowieso nur für Sequenzen auf beats und ein paar house Chords verwenden.
Bei mir ist es so das ein Synthesizer ohne vernünftige Tastatur mit allem was dazu gehört nur die halbe Miete ist.
Leider spendiert Roland ihren Geräten nur sehr selten eine ordentliche Tastatur.
Naja und das ACB und Zencore der alten Analog modeling Synthese überlegen ist seh ich auch nicht so.
Hab beides als Vergleich hier.
 
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Also der Sound von den boutique so ansich ist ja super aber es ist das Keyboard Tastenspiel wie ich schon erwähnte.
Da klingt es beim SH-201 tatsächlich lebendiger mit besseren following.
was meinst du denn bitte mit "following"? key follow optionen der cutoff frequenz? kann man die beim sh201 einstellen und bei den boutiques nicht?

die boutique tastatur wuerde ich in der betrachtung hier ganz klar aussen vor lassen, glaube nicht das allzuviele leute die ernsthaft benutzen. die meisten haben ja diverse ordentliche keyboards mit midi-out zuhause. ich sehe die boutiques als reine expander.

und kann ja durchaus und voellig legitimerweise sein das dir der "alte" VA sound besser gefaellt, am naehesten am original ist aber definitiv ACB. das wurde ja ausreichend untersucht (youtube).
 
Ein etwas reißerischer und vielleicht unpassender Titel, aber es ist auch ein ambivalentes Thema - zumindest für mich. Warum? Ich habe hunderte von Platten, auf denen der Juno zu hören ist. Viele davon gefallen mir ausgesprochen gut und manche gehören zu meinen absoluten Klassikern. Trotzdem bin ich von den Klängen meines Juno (JU-06A) fast schon genervt. Flächen klingen immer nach 808 State oder sonstigen britischen Raveplatten, Housechords brauche ich nicht, Dubchords klingen am Rev2 spannender und Bässe klingen oft nach alten House- oder Italoplatten und die Bedienung ist mir auf Dauer zu friemelig. Denke aber trotzdem, dass es mir mit einem alten Juno 106 oder Juno 60 ähnlich erginge.

Das Paradoxe ist ja gerade, dass ich Junosounds bei fremder Musik gut finde, nur bei meiner kann ich damit wenig anfangen.

Geht es hier irgendjemand genauso? Hat einer dasselbe paradoxe Gefühl bei einem anderen Synth? Das Thema ist natürlich höchst subjektiv; gerade deswegen fände ich es sehr interessant, wie ihr darüber denkt!
Ich mag den Polysix generell lieber vom Klang her, allein schon wegen dem Ensemble.
Ich weiss nur nicht ob der auch alle Einstzgebiete/Triggermöglichkeiten des Juno bietet.

...das weiss nur Florian 😬
 
was meinst du denn bitte mit "following"? key follow optionen der cutoff frequenz? kann man die beim sh201 einstellen und bei den boutiques nicht?

die boutique tastatur wuerde ich in der betrachtung hier ganz klar aussen vor lassen, glaube nicht das allzuviele leute die ernsthaft benutzen. die meisten haben ja diverse ordentliche keyboards mit midi-out zuhause. ich sehe die boutiques als reine expander.

und kann ja durchaus und voellig legitimerweise sein das dir der "alte" VA sound besser gefaellt, am naehesten am original ist aber definitiv ACB. das wurde ja ausreichend untersucht (youtube).
Ja genau das.
Wenn ich beim SH-201 den key follow ganz auf drehe... Resonance auf fast die hälfte und das dann mit dem cutoff regel dann klingt das super lebendig mit mehr Tiefe und so im Tasten spiel.
Hab ich beim ju 06a leider nicht so was ich da vermisse.
Da klingt mir es zu statisch.
Als master keyboard funktioniert ja der SH auch und selbst da ist keine Verbesserung zu hören.
Konnte ich versuchen was ich wollte.
Aber wie gesagt vielleicht muss man das richtige Master keyboard erst finden für dem.
Da kenn ich mich ja nicht aus und hab aber auch keine Lust jetzt extra für dem eine zu finden. ;-)
Na jedenfalls der Bass klingt zwar fett beim ju 06a aber was das eigentliche Analog Verhalten mit all seinen Macken betrifft hab ich das Gefühl das die alten Rolähnder da doch was besser modelliert haben.
Diese Juno Charaktere hab ich da auch raus bekommen wodurch da schon anscheinend soh'ne übertriebene Euphorie mit dem Original Disign da ist worum es ja geht in diesem thread hier.
Alles subjektiv natürlich weil ja jeder eh andere Ohren hatt dabei.

Ich denke ACB.. Zencore und die alte VA synthetic ist alles die gleiche digitale Sound quality nur unterschiedlich modelliert.
Da bildet man sich was ein und jedesmal sagt Roland klingt jetzt noch authentischer.
Was kommt als nächstes?... Power natural core?
 
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Für meine Ohren ist der SH-201 ein ganz furchtbarer Schwurbler, dessen Klang wirklich gar nichts mit den echten analogen Junos zu tun hat.

Jahrelang gab es keine wirklich gute Emulation des Juno-Klanges. Heute gibt es die Roland-Cloud-Plugins, den Boutique JU-06a und das TAL-U-NO-LX Plugin. Die klingen alle sehr, sehr authentisch.

Ansonsten stimme ich @fanwander zu: Der Unterschied bei den alten Aufnahmen liegt in der gesamten Aufnahmekette.

An und für sich empfinde ich den Juno-Klang immer noch geradezu als ein Ideal des einfachen, subtraktiven Synthese-Klanges.
 
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Ja sehen ja viele so.
Wobei ich immer noch nicht verstanden habe was mit dem schwurbel Sound gemeint ist obwohl mir das schon mehrfach erklärt wurde.
Wenn damit der jp-8000 Trance Kram gemeint dann muss ich sagen das man das ja nicht machen muss.
Das heißt man muss ja die Super saw Wellenform und das Trance Geschwür nicht machen und nehmen.
Aber wenn man mit den Regler performance betreibt dann kann man das ja bei jedem Synthesizer als schwurbeln bezeichnen. :)
Paradox ist ja das ich aus dem auch Juno Charaktere raus bekomme wenn ich will womit man auch zufrieden sein kann.
Aber hatt auch jeder seine eigenen Ohren.
Wäre ja schlimm wenn wir alle das gleiche gut finden würden.
Mir kommt jedenfalls kein Clone mehr ins Haus.
Weder vst.. Boutique noch Behringer.
Bin da irgendwie geheilt von.
 
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Ich mag den Polysix generell lieber vom Klang her, allein schon wegen dem Ensemble.
Ich weiss nur nicht ob der auch alle Einstzgebiete/Triggermöglichkeiten des Juno bietet.

...das weiss nur Florian 😬
Ich denke, das wissen andere auch. :) Der Polysix kann triggermäßig das gleiche wie der Juno (und wenn man Chordmemory und Unisono-Mode dazunimmt kann er sogar mehr). Ich denke der größte Unterschied ist aber VCOs versus DCOs. Das gibt dem Polysix ein letztes Quäntchen "Weichheit", bzw dem Juno eine Sorte "Stringenz", die der jeweils andere dann nicht hat.
 
Die Eingangsfrage mit dem echten oder dem falschen Juno kann auch damit zu tun haben, dass ein großer Riesensynth sich wirklich anders anfühlt. Wer sich davon trennen kann wird aber mit beiden tolle Sachen machen können. Es gibt Nuancen - aber nichts, was sich nicht mit ein bisschen Veränderung durch das Angehängte gütlich stimmen könnte.

Vermutlich wird mich jetzt jeder steinigen - ich würde heute die kleinen bevorzugen, weil sie so schnell mal eben überall hin gebracht werden können - der SH101 ist übrigens kein Juno und umgekehrt - auch wenn sie eine ähnliche Struktur haben - die klingen einfach anders. Das mit dem SH201 ist (mit Verlaub) überhaupt nicht nachvollziehbar - weder klanglich noch sonst - und es ist auch (sorry) einfach nicht richtig, dass das was in den Boutiques drin sei nur irgendwie dasselbe sei. So einfach ist es nicht. Polysix ist ein anderes Ding (was mich persönlich leider nie so reizen konnte) - wir haben als Act oder Band aber ihn und seine "Effekte" eingesetzt für Flächen und das war auch gut - ist aber was andere - hat eine andere Magie will ich sagen. Ich will da nicht schlecht reden - bin selbst aber eher Anhänger des Roland Verhaltens - das ist aber Geschmackssache. Ich will auch den SH201 niemandem vermiesen - mir war der immer zu muffig und klingt eben nicht gut für meine Ohren. VA at it's worst. Mit Juno hat das nicht viel zu tun. Das war aber auch nicht die Idee - das war vor Aira - das war die Corona-Zeit Rolands - da gelang nichts. Das muss man schon irgendwie wollen.

Wenn dir der Juno gefällt bei anderen nur bei dir nicht kann das an so einem Musikerding hängen, das gilt sicher dann nicht nur für den aber ggf. für die Synths, die einfach mal nicht so viel können und dazu gehören die ganzen Einoszillatorhasen™ - alles ohne FM, Ringmod oder Sync - und 303s dieser Welt oder vergleichbar. Weil die sind nun einmal begrenzt - auch SH101 (ich nutze den SH01A - passt also auch überhaupt nicht zu mir und meiner Denkweise - er hat nur leider beim Shootout gewonnen und ist deshalb dabei - er macht einfach den Job). Ggf. muss man sich von dem Simplen lösen und ja - mich stört das auch wenn andere das auch schon verwendet haben - ich habe sogar früher Sounds gelöscht, wenn sie von anderen genutzt wurden und ich das irgendwie früh genug wusste. Aber heute gibt es zu viel, was andere ggf. auch so genutzt haben könnten. Auch beim Jupiter 4 zB oder Promars - beide habe ich eingesetzt. Oder Alpha Juno / MKS50 - und all diese Hörnchen, die eben nicht alles können - aber wenn sie denn gut klingen und das was du suchst machen, dann löse dich von der Pein. Inzwischen ist mir das nicht nur egal sondern ich achte nicht darauf, ob die das alle schon genug haben könnten. Sicher kann es vorkommen - aber dann ist es so. Das ist schon eine gut Selbstbefragung - und total legitim - und ganz sicher nicht jedem hier fremd. Wir sind Synthleute - wir wollen einen neuen Sound - aber 100e andere haben den "far out sound" auch schon - ich will mal behaupten, dass so Kaliber Jupiter 8 mit Xmod und so auch bereits irgendwie kaum noch etwas bietet, was nicht schon irgendwo mal genutzt wurde. Übrigens- auch da nutze ich den kleinen JP08 sehr gern. Und die System 1m's - weil die klingen gut und wenn der Sound einfach nur 2 OSCs gegeneinander verstimmt und blabla ist - Herrjott - dann nimm das. Wir haben da auch eben eine ziemliche "Moral" in uns - genau das - wo du in dir das nicht so willst aber bei anderen ist das "geil" - vermutlich ist es das bei dir auch. Lass das mal andere hören und beurteilen - wirst' sehen.

Ok - da das hier eine Meinungssache ist - Steine und Gegenargumente sind natürlich erlaubt. Und ja, es gibt auch immer noch einen Unterschied zwischen Simulation und Wirklichkeit und beim Juno hast du ja beide 60er und 106er - die ja sehr verschieden klingen. Der 106er ist eher weich - der 6er ist wieder anders.
 
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Das vergisst man leicht - oder!?
Vieles vom klangcharakter macht auch der "Akkord" den man gerade spielt - vielleicht sollte man da mal schauen.

Bei manchen sounds, die ich liebe, stelle ich gerne mal später fest, dass das eigentlich die akkorde sind, die ich liebe :)
 
Kann sein.
Vielleicht liegt es auch nur so an mir das mir der alte VA Sound so ebend besser gefällt wie die neuen emulatoren.
Na wie auch immer.
Bei meinem muss ich nicht so doll drüber nachdenken ob das 1 zu 1 stimmt weil es kein direkter Clone ist.
Da hör ich nur den Roland retro sound der für meine House Musik funktioniert und dann is dat jut so für mich.
Bin dann auch raus aus der Diskussion hier und dem Juno Mysterium. ;-)
 
[...] Wenn dir der Juno gefällt bei anderen nur bei dir nicht kann das an so einem Musikerding hängen, das gilt sicher dann nicht nur für den aber ggf. für die Synths, die einfach mal nicht so viel können und dazu gehören die ganzen Einoszillatorhasen™ - alles ohne FM, Ringmod oder Sync - und 303s dieser Welt oder vergleichbar. Weil die sind nun einmal begrenzt - auch SH101 (ich nutze den SH01A - passt also auch überhaupt nicht zu mir und meiner Denkweise - er hat nur leider beim Shootout gewonnen und ist deshalb dabei - er macht einfach den Job). Ggf. muss man sich von dem Simplen lösen [...] Wir sind Synthleute - wir wollen einen neuen Sound - aber 100e andere haben den "far out sound" auch schon - ich will mal behaupten, dass so Kaliber Jupiter 8 mit Xmod und so auch bereits irgendwie kaum noch etwas bietet, was nicht schon irgendwo mal genutzt wurde. Übrigens- auch da nutze ich den kleinen JP08 sehr gern. Und die System 1m's - weil die klingen gut und wenn der Sound einfach nur 2 OSCs gegeneinander verstimmt und blabla ist - Herrjott - dann nimm das. Wir haben da auch eben eine ziemliche "Moral" in uns - genau das - wo du in dir das nicht so willst aber bei anderen ist das "geil" - vermutlich ist es das bei dir auch. Lass das mal andere hören und beurteilen - wirst' sehen.

Ok - da das hier eine Meinungssache ist - Steine und Gegenargumente sind natürlich erlaubt. Und ja, es gibt auch immer noch einen Unterschied zwischen Simulation und Wirklichkeit und beim Juno hast du ja beide 60er und 106er - die ja sehr verschieden klingen. Der 106er ist eher weich - der 6er ist wieder anders.

Gesteinigt werden muss hier niemand ;-) Du spielst viel live, warum alte, anfällige, große Kisten nehmen, die "Rücken" verursachen?

Ich habe mich vor acht Monaten hier angemeldet und bekam seitdem viel vom Junohype mit. Vor zwanzig Jahren hätte ich im Traum nicht dran gedacht, einen Juno zu wollen, wusste aber auch nicht, dass es u. a. auch ein Technosynth gewesen ist. Grundsätzlich liegt mir ja auch der Rolandsound. Trotz großer Skepsis wegen der MC 303 in den 90ern habe ich ne MC 707 gekauft und finde die gut, da sind echt geile Klänge drauf - halt das ganze Rolandversum für Raver ;-)

Die Bedienung ist friemelig, das ist sie bei den 707-Synthesefunktionen aber auch. Die richtig coolen Früh-90er-Warp-Bässe bekomme ich mit dem JU halbwegs hin, auch wenn die SH 01 das sicherlich besser kann. Und gut klingen tut der Juno ja, nur "nervt" er mich trotzdem. Das liegt sicherlich daran, alle Sounds tausende Male gehört zu haben, aber nicht nur! Bei der TR nervt es mich ja nicht!? Wahrscheinlich hat die Flexibilität auch damit zu tun. Die TR8S kann soviel und mit FM geht sie richtig ab. Hätte ich ne echte 909 oder 808 wäre ich wahrscheinlich auch genervt, da sie nur eine Sache sehr gut können. Beim Rev2 fluche ich jeden Tag, dass ich die Sounds so nicht hinbekomme, wie ich möchte, aber wenn ich mal den Sweetspot treffe, dann macht er Spaß ohne Ende. Beim JU fehlen mir definitiv eine Filterhüllkurve und ein zweiter Oszillator, da kann der berühmte Junochorus noch so toll sein.

Habe gestern dennoch mal zwei/drei Stunden drauflosgeschraubt und bewusst versucht, nicht nach 808 State und Dubchord zu klingen. Er ist ein guter Einsteigerynth, da er recht überschaubar ist, es gehen schnell funtkionierenden Bässe, Flächen und Effektsounds, allerdings nicht so flexibel für meine Fähigkeiten. (Habe schon Videos gesehen, wo es Patches zum Kaufen gibt, die tatsächlich nach Prince, Jump und vielen berühmten Sound anderer Synths klingen, nur bekomme ich das nicht hin ;-) )

Warum ich den Juno letztendlich gekauft habe, war erstens, weil ich dachte, auf ihm kann ich Synthese lernen (was mit dem Prophet besser klappt, auch wenn es schwieriger ist), zweitens, weil mich das Marketing und der Hype ergriffen hat und die Fraudeshauses meinte, ich könnte ja noch was kleines für die Wochenenden bei ihr kaufen. Das Ergebnis: ohne vernünftige Tastatur macht er keinen Spaß, also ist er doch bei mir gelandet und ich nehme die 707 für Auswärtsspiele; meist steht er rum und ich habe ein Cosmic Baby-mäßiges Arpeggiopatch, dass ich nutze.

Mal sehen, was 2022 mit ihm passiert ...
 
Mein Tipp: bei den Boutiques einfach die K25M nicht nutzen - die ist ja sogar mir zu popelig - wenn du das nimmst, was du magst, geht das.

Sweetspot - ich finde, dass SH01A und Juno/Ju06 ein einziger Sweetspot sind - auch beim JX8P (vermutlich auch JX08) - das klingt ja irgendwie immer.
Das was du oben sagst mit "nicht nach 808 State klingen" - das ist natürlich so, dass die Grenzen klein sind - da sind diese einfachen Synths nunmal doch begrenzt - und überraschen würde mich da wirklich nichts - und wenn, wäre ich mal überrascht. Denke - das geht nur mit FX dann - Florian hat das mal sehr schön beschrieben, als er meint - sinngemäß - wir haben ja alle 808, Junos und so - aber das worauf es an kommt sind die FX und Pulte die du da dran pappst.

Solang die Sounds realistisch für einen 1-OSC Synth sind und so weiter kannst du aber auch einfach schauen, was diese Patches von deinen unterscheidet.
Ich habe dieses Problem nicht - aber ich vermisse auch schonmal was an diesen Einfachlingen. Aber ich bin auch schon mit nem Alpha Juno zum Jam gegangen und am Ende wollten nur alle wissen wie das Wundergerät denn hieße, was ich da hatte - während die anderen das übliche dabei hatten. Auch irgendwie schön, ist ja wie ein Lob auf deine Jamfähigkeit und ein bisschen auf den Grundsound.

Und ja, ich wünsch uns allen wieder mehr Gigs - aber das ist n anderes Thema ;-)
Ich glaub Synthese hast du sehr schnell drauf mit SH101/01A, Juno oder Alpha Juno, nicht so sehr mit 303 - denke der heutige Juno wäre sowas wie der Microfreak - der erheblich mehr kann aber dessen Musikalität in vielen Bereichen liegen könnte und wo ein paar der Einstellungen Kult werden könnten, die weit mehr als nur die Mischung der 3 Quellen unterscheidet (saw,pulse,noise).. wir müssen ja sogar auf Filter/Amp-Hüllkurven verzichten - weshalb ich beim Juno das System 8 bevorzuge, da gibts einen Modus mit 2 ENVs - das ist schon cool - aber du kennst mich vielleicht - ich will dann noch einen LFO, Xmod oder so,… haha.. kein Featuritis-Mensch - aber ein bisschen mehr Ausdruck wäre super - sehr passend wäre da auch zB der Microbrute zu nennen, der fantastisch auf wenig Knöpfe mit mehr Ausdruck reagieren kann, auch wenn er ja auch ein simpler Synthese Synth ist.

Hui die 707 (ich nehme an die MC707) - die hast du ja wirklich nur mit On-Board-Einstellung im Griff, da ist ja mit Soundbau unterwegs kaum was möglich - aber das nur am Rande - und dennoch ist da auch ein bisschen Junosound möglich - ziemlich gut sogar - bist du da eigentlich erfolgreicher, weil du da einfach mal bisschen FM oder sowas einbaust und zack - kein 808 State mehr?

Liegt es am Synth oder mehr an dir? Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe - ich unterstelle dir, dass du Synthese kennst und daher vermutlich die Grenzen und Möglichkeiten der SHs und Junos schon kennen wirst und daher zumindest was damit gemacht wurde auch nachbauen kannst - stimmts? Naja, jedenfalls gibt es sicher nicht zu viele Sounds, die far out sind - ich bin schon verwöhnt, weil mein SH01A polyphon ist (Chords mit dem sind toll) und sein LFO und Noise noch einen Sondermodus haben - damit allein geht schon viel - das meine ich mich kleinen kostenfreien Extras, die so viel bringen, auch wenn sie minimal sind.
Behringer hats mit einer kleinen FM Abteilung versucht bei deren MS1 (Sh101 Clone) - das finde ich absolut ok so.
 
@BTH 3000
Wobei der ju 06a für Techno Sequenzen und arpeggios aber eigentlich gut funktioniert.
Da sind ja Bässe nun mal Bässe und so.
Weiß ich nicht was man immer erwartet.
Also für Sequenzen und Performance funktionieren ja alle Boutiques.
Für harten Techno der SE-02 sogar am besten würde ich mal so sagen.
Aber ich weiß was du meinst.
Irgendwann vermisst man doch ne anständige Tastatur.
Auf meinem SH-201 der ja als Master keyboard funktioniert funkt der da leider auch nicht besser.
Dachte ja die geht dafür.
Naja und extra ein passendes Master keyboard wofür ich kein Platz mehr habe für den Suchen hab ich jetzt auch kein Bock.
 
Wenn es um Größe und Gewicht geht: Laptop und kleines Controller Keyboard. Besser geht es nicht.
Größe und Gewicht sind für mich keine wirklich nachvollziehbaren Argumente pro Roland Boutique. Warum sollte ich mir dann überhaupt den Stress mit den ganzen Kabeln, Netzteilen und so antun? Bestimmt nicht wegen des Sounds. Und dann noch die fummelige Bedienung...
Meiner Meinung nach sind das alles faule Kompromisse. Entweder ein richtiges Musikinstrument, oder gleich Software.
Daher plädiere ich für die Originale, oder ggf. das System 8 (meinetwegen auch SH-201), aber den Sinn der Boutiques werde ich wahrscheinlich nie verstehen....
 
Siehste - genau da wären wir unterschiedlicher Ansicht und zwar wegen der Arbeitsweise - nachvollziehen kann ich es aber wie du es erklärst - bei mir ist LIVE dieser Platz superwichtig - im Studio - ziemlich wurscht. Und ja, es gibt ja bekanntlich diese Synths von Roland alle auch als Software - sogar von der gleichen Firma - die kann man also klanglich komplett identisch auch da machen - das stimmt - aber ich krieg das live nicht bedient - aber nicht weil ich Computerhasser bin - sind ja mehrere Synths (3 in meinem Falle) plus noch einer von einer anderen Firma - ich bin total dafür. Aber dann wäre ein guter Zugang super - haha, ja und als Controller dann ein System 1m - dann kann ich den Juno 60 und 106 damit steuern. *G* Lustig ist, dass das gar nicht so unernst ist - ich finde die Größe der Teile ziemlich ideal und das Gewicht - mega - für die Mitnahme. System 8 auch superleicht aber sperrig leider auch. Sonst würde ich den auch mitschleppen. Die Bedienung ist toll. Vielleicht würd ich nen AT Keyboard einbauen. Naja, so ein System 1m könnte man auch mit Tasten bauen - aber nicht wie System 1 damals - das war maximal schlecht mit allen Nachteilen - aber genau solche Details können viel killen -

Schön, wie gut man hier sehen kann wie schwer Dinge wiegen. Sicher wäre es sogar viel besser alles in den Rechner zu pappen - weniger schleppen wäre schon super. Im Studio habe ich übrigens auch das System 8 und nutze das ziemlich viel. Einer der wenigen, die als Dauermaschinen Einzug erhielten. Wäre ich knapp mit allem würde ich durch ihn 2 andere Teile wegrationalisieren, da deren Job mehr oder weniger auch damit weitgehend gegessen ist.

Originale würde ich nicht so gern besorgen - Reparatur, Alter Kram, etc. Einbindung in heutige Studios wie MIDI und CCs hat man da ja normalerweise nicht - ich bin im Herzen kein Vintagefreak - ich will nichts reparieren oder sowas - ich finde das sogar ausgesprochen lästig, da ich ja aufgebrochen war den Sound der Zukunft oder wenigstens Gegenwart zu machen - wenn ich zurück wollte hätte ich mir ne Laute gekauft. Aber ne richtig Laute!


PS: hab ich schon gesagt, dass ich verkaufen noch lästiger finde als kaufen?
 
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Ihr habt beide recht.
Jeder hatt recht mit seins weil jeder anders tickt und anders seine Musik macht.
Mir war zb. auch diese nur 16 steps zu wenig beim ju 06a.
Wenn es wenigstens 32 gewesen wären.
Und dann dieses das man nur die paar Original Juno arpeggio Muster zur Verfügung hatt und keine eigenen erstellen kann.
Wäre schon cooler man macht eine Juno Neuauflage mit mehr neuen Möglichkeiten und trotzdem das Original Disign wegen der Euphorie.
 
Ich finde der Juno 60 ist echt ein toller Synthesizer aber völlig überbewertet. So toll ist der auch wieder nicht. Mein Sunsyn ist tausendmal besser und klingt auch viel interessanter.
 
Ein etwas reißerischer und vielleicht unpassender Titel, aber es ist auch ein ambivalentes Thema - zumindest für mich. Warum? Ich habe hunderte von Platten, auf denen der Juno zu hören ist. Viele davon gefallen mir ausgesprochen gut und manche gehören zu meinen absoluten Klassikern. Trotzdem bin ich von den Klängen meines Juno (JU-06A) fast schon genervt. Flächen klingen immer nach 808 State oder sonstigen britischen Raveplatten, Housechords brauche ich nicht, Dubchords klingen am Rev2 spannender und Bässe klingen oft nach alten House- oder Italoplatten und die Bedienung ist mir auf Dauer zu friemelig. Denke aber trotzdem, dass es mir mit einem alten Juno 106 oder Juno 60 ähnlich erginge.

Das Paradoxe ist ja gerade, dass ich Junosounds bei fremder Musik gut finde, nur bei meiner kann ich damit wenig anfangen.

Geht es hier irgendjemand genauso? Hat einer dasselbe paradoxe Gefühl bei einem anderen Synth? Das Thema ist natürlich höchst subjektiv; gerade deswegen fände ich es sehr interessant, wie ihr darüber denkt!
Ich muß nochmal hier andocken.
Es ist auch so das es Synthesizer gibt die man in gehörter Musik und bei anderen Leuten im Einsatz toll findet bei einem selber aber nicht passen.
Da gibt es ja viele Synthesizer die ich zwar super finde aber für meine Musik trotzdem nicht benötige oder brauche.
So kann es einem vielleicht auch mit dem junos gehen.
So paradox ist das vielleicht gar nicht.
 
Warum sollte ich mir dann überhaupt den Stress mit den ganzen Kabeln, Netzteilen und so antun?
Ein einziges USB Kabel am Rechner geht auch, wenn der Roland Treiber funktioniert.

aber den Sinn der Boutiques werde ich wahrscheinlich nie verstehen....
Das dachte ich auch bis vor ein paar Monaten.
Erstaunlicherweise komme ich mit der Bedienung gut zurecht-viel besser als erwartet.
Sogar die Tastatur funktioniert für mein bescheidenes Spielvermögen zumindest um Akkorde und Arpeggios reinzudrücken.
Da die schwarzen Tasten ausreichend hoch sind gelingt mir die Orientierung der Finger ganz gut.

Würde ich live spielen wären mir die Boutique Teile zu klein, im beengten Spielzimmer passen sie mit ihrem kleinen "footprint" aber sehr gut.
Auch dass ich den SH-01A , den JU-06, die TR-09, Kopfhörer einen USB Hub und ein
Macbook Air in einem Aktenkoffer transportiert bekomme finde ich sehr nice.

Ich hatte den SH-101 und einen HS-60 (106 Tischhupenversion mit Lautsprechern).
Beide sind verkauft - und ich vermisse sie nicht.
 
Lustig oder interessant ist doch dabei, dass es immer wieder Beispiele gibt (Warp wurde hier ja schon genannt, als Beispiel mein Namensgeber Track, auch mit Juno 106 gemacht), die mit diesen einfachen oder „Klischeehaften“ Instrumenten durch ihren Ausdruck und Spielens dies völlig egal erscheinen lassen. Soll heißen der gefundene Sound, und das kann man ja schon wirklich mit einem simplen SH101 machen, wird mit einer Dringlichkeit/ oder künstlerischen Notwendigkeit gespielt(gesequenced), dass es im Endeffekt wieder egal war was das für ein Gerät ist sondern das es ist. Ich mein das recht nüchtern in diesem Fall und nicht romantisch. Notwendigkeit weil es war/ist ja das Werkzeug was gerade in der Hand war/ist.
Und das glaube ich war damals vielleicht auch noch was einfacher, weil unabgestecktere Grenzen und das was die da so neues gespielt haben noch nicht da war! Das hat glaube ich auch mit der Sicht auf die Zukunft zutun, aber das schweift sehr ab jetzt.
Heute blickt man ja sehr oft zurück (vintage Hype, es muss analog sein) oder das andere extrem muss immer komplexer und wie es hier genannt wurde far out sein. Anstelle den Zustand zu erreichen sich zu erlauben zu lernen und mutig auf neuen Wegen zu gehen, sich ins Ungewisse stürzen oder einfach wie ein Kind mit reinem Gewissen auf einem Keyboard ausfreaken würde (das kann auch in Form von einer Taste 3000x gespielt geschehen).

Aber wenn man dann mal wirklich genau guckt wie vieles gibt es das einem wirklich wirklich richtig gefällt, an Musik, ist das eigentlich auch nicht mehr so viel. Da wird die Welt wieder was kleiner und man kann mit seinem Juno wieder viele Tracks machen.

Tu mir da ja selber schwer mit, das Thema hat mich angesprochen weil ich meinen Alpha Juno 2 mal vor ein paar Jahren verkauft habe, weil ich ihn wirklich nicht mehr hören konnte. Das lag aber auch an Ego Sachen und dem Fakt das ich noch was entdecken musste. Da war es eigentlich noch leichter für mich weil ich nur die zwei drei Sachen hatte und alles rausgeholt habe. Der Aufbruch und auch recht zehrende kaufen und verkaufen danach führt mich jetzt wieder zurück zu dem Alpha Juno (kauf ich mir nicht nochmal, zumindest jetzt nicht. Boutique vielleicht mal) mit der „Erfahrung“ das damit schonmal sehr sehr viel geht.

Was ich sagen möchte: Gute Kunst macht die Mittel irgendwie relativ egal solange es echt ist. Das Gefüge so überzeugt das es den Hörer einnimmt.
Vielleicht liegt das auch an meiner Arbeitsweise die nicht viel mit „Fetisch“ Klängen zu tun hat, also so genre speziefisch, sondern eher mit oft einfachen, natürlicheren(?) Klängen mit sehr repetitiven Minimal Mustern. Da übernimmt das Gehirn irgendwann und das Ego gibt auf und es wird irgendwie nicht mehr Musik sondern ein Zustand.

Was ich immer sehr schwierig finde ist wie eingrenzend und pervers im Prinzip die Genres sind. Das ist Techno, das ist Ambient, das ist der Van Halen Jump Sound. Da fehlt der Austausch über Ausdruck. Ambient zb war ja mal sehr vieles, wirklich freies und „anderes“, ja… auf YouTube sieht das wirklich anders aus. //sorry

Wenn man jetzt aber sich einlässt oder bewusst in diese abgesteckten Genres steckt wird das ganze glaube ich wieder schwieriger, weil du immer mit den Klängen der anderen kämpfst. Also einerseits die Signature Sounds hast um ja auch in irgendeiner Form ein Gerüst zu bieten, aber da vielleicht eine Scham aufkommt weil es halt funktional ist. Ich kann das sehr gut nachvollziehen mit dem anders klingen wollen. Aber gleichzeitig kann man auch nicht (zumindest sofort) das Rad neu erfinden. Der Prozess ist das wichtige und das kann schell ein Leben füllen. Die Lösung liegt glaube ich in deinem Kopf oder Bauchgefühl und auch danach zu suchen was „du bist“. Das fühlt sich dann schon richtig an egal ob das schonmal ähnlich gemacht wurde weil du es mehr oder weniger tun musst.

Das mag jetzt auch cheesy klingen aber mir egal weil ich das Beispiel immer ganz gut finde: mit einem Klavier kannst du auch immer noch einen Ausdruck finden der völlig neu ist.

Was wir hier haben an Klangerzeugern (Sampler!) und Postprocessing ist craaazy effizient und unendlich in der Hinsicht. Wir selber sind aber das Problem.
 
Unter Produzenten hast du auch oft das Problem das da kommt.. Klingt ja nicht wie Original oder nicht voll Analog.
Aber das passiert häufig erst immer nachdem du verraten hast welchen Synthesizer du verwendet hast.
Den normalen Hörer interessiert das alles gar nicht.
Da wirste nie den Spruch hören... "Der Synthesizer klingt ja kacke oder so"
Eigentlich hören die da freier wie wir.
Obwohl in einem Club bin ich auch nicht am track analysieren welcher Synthesizer oder was da verwendet wurde.
Da bin ich wegen Spaß und dancen.
Oder auch chillen.
Umgekehrt gibt es aber auch Sprüche wenn mal was anders ist wie... Klingt ja nicht wie früher.
Das unter Umständen auch von normalen Hörern.
Na wie auch immer meistens sind ja Synthesizer wie junos und ja auch meiner für so Brot Sachen.
Also für basis Sounds die man immer in der elektronischen Musik hören will.
Das Rad kann man nicht neu Erfinden aber wenn man auf diesen und diesen sound nunmal steht kann man trotzdem ne eigene Note bringen.
Ja am besten übers keyboard spielen wie du selbst geschrieben hast.
 
Unter Produzenten hast du auch oft das Problem das da kommt.. Klingt ja nicht wie Original oder nicht voll Analog.
Aber das passiert häufig erst immer nachdem du verraten hast welchen Synthesizer du verwendet hast.
Den normalen Hörer interessiert das alles gar nicht.
Da wirste nie den Spruch hören... "Der Synthesizer klingt ja kacke oder so"
Eigentlich hören die da freier wie wir.
Danke für die Perspektive und ja: ich hatte oft die interessantesten Anstöße von Leuten die mit dem Musikmachen nichts zu tun haben. Also diesen freien Blick. Einerseits bringt einen das technische Know-how ja auch weiter, aber es wird schnell obsessiv.

Ist aber auch lustig sich dann wieder von außen zu betrachten und wieder zu so einer kindlichen naiven Herangehensweise zu bringen, wo das kleine wieder groß sein kann und nicht direkt rationalisiert und bewertet (und im Endeffekt zerstört) wird. Vielleicht gehört das auch dazu zum Prozess des einen oder anderen. Bei mir ist das gerade aufjeden Fall der Fall und holt mich aus dem obsessiven raus und bringt wieder eine Leichtigkeit rein.
Sorry übrigens wenn das hier alles nichts mehr direkt mit dem Juno zu tun hat, aber ich finde das greift irgendwie alles zusammen.

In dem Buch was ich gerade lese war passender Weise genau eine Anspielung auf das was du da gesagt hast. („Effortless Mastery“ von Kenny Werner. Geht da ums freie Spielen, Work Flow )


Nochmal zum Juno; was helfen kann wenn man weg von diesem 808 State etc.-Sound möchte, also diesen Signature sounds, muss man den Charakter des Synths möglichst eliminieren um einen neutraleren Boden zu schaffen. Also Chorus aus, Filter Resonanz vermeiden. Dann ist der ja wirklich wieder neutraler.
 

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Das Paradoxe ist ja gerade, dass ich Junosounds bei fremder Musik gut finde, nur bei meiner kann ich damit wenig anfangen.
Ich finde das überhaupt nicht paradox. Nur weil ich z.b. den Klang von Harfen oder von Bassklarinetten sehr gerne mag, muss ich beides nicht in meiner eigenen Musik einsetzen. Und ich finde es auch nicht paradox, wenn ich das tolle Kleid der Harfenistin nicht selbst tragen möchte.

Man kann anderleuts Ideen wertschätzen, ohne selbst die gleiche Idee zu verfolgen.

"Wir sind alle Individuen." - "Ich nicht!"
 
Mein Tipp: bei den Boutiques einfach die K25M nicht nutzen - die ist ja sogar mir zu popelig - wenn du das nimmst, was du magst, geht das.

Sweetspot - ich finde, dass SH01A und Juno/Ju06 ein einziger Sweetspot sind - auch beim JX8P (vermutlich auch JX08) - das klingt ja irgendwie immer.
Das was du oben sagst mit "nicht nach 808 State klingen" - das ist natürlich so, dass die Grenzen klein sind - da sind diese einfachen Synths nunmal doch begrenzt - und überraschen würde mich da wirklich nichts - und wenn, wäre ich mal überrascht. Denke - das geht nur mit FX dann - Florian hat das mal sehr schön beschrieben, als er meint - sinngemäß - wir haben ja alle 808, Junos und so - aber das worauf es an kommt sind die FX und Pulte die du da dran pappst.

Solang die Sounds realistisch für einen 1-OSC Synth sind und so weiter kannst du aber auch einfach schauen, was diese Patches von deinen unterscheidet.
Ich habe dieses Problem nicht - aber ich vermisse auch schonmal was an diesen Einfachlingen. Aber ich bin auch schon mit nem Alpha Juno zum Jam gegangen und am Ende wollten nur alle wissen wie das Wundergerät denn hieße, was ich da hatte - während die anderen das übliche dabei hatten. Auch irgendwie schön, ist ja wie ein Lob auf deine Jamfähigkeit und ein bisschen auf den Grundsound.

Und ja, ich wünsch uns allen wieder mehr Gigs - aber das ist n anderes Thema ;-)
Ich glaub Synthese hast du sehr schnell drauf mit SH101/01A, Juno oder Alpha Juno, nicht so sehr mit 303 - denke der heutige Juno wäre sowas wie der Microfreak - der erheblich mehr kann aber dessen Musikalität in vielen Bereichen liegen könnte und wo ein paar der Einstellungen Kult werden könnten, die weit mehr als nur die Mischung der 3 Quellen unterscheidet (saw,pulse,noise).. wir müssen ja sogar auf Filter/Amp-Hüllkurven verzichten - weshalb ich beim Juno das System 8 bevorzuge, da gibts einen Modus mit 2 ENVs - das ist schon cool - aber du kennst mich vielleicht - ich will dann noch einen LFO, Xmod oder so,… haha.. kein Featuritis-Mensch - aber ein bisschen mehr Ausdruck wäre super - sehr passend wäre da auch zB der Microbrute zu nennen, der fantastisch auf wenig Knöpfe mit mehr Ausdruck reagieren kann, auch wenn er ja auch ein simpler Synthese Synth ist.

Hui die 707 (ich nehme an die MC707) - die hast du ja wirklich nur mit On-Board-Einstellung im Griff, da ist ja mit Soundbau unterwegs kaum was möglich - aber das nur am Rande - und dennoch ist da auch ein bisschen Junosound möglich - ziemlich gut sogar - bist du da eigentlich erfolgreicher, weil du da einfach mal bisschen FM oder sowas einbaust und zack - kein 808 State mehr?

Liegt es am Synth oder mehr an dir? Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe - ich unterstelle dir, dass du Synthese kennst und daher vermutlich die Grenzen und Möglichkeiten der SHs und Junos schon kennen wirst und daher zumindest was damit gemacht wurde auch nachbauen kannst - stimmts? Naja, jedenfalls gibt es sicher nicht zu viele Sounds, die far out sind - ich bin schon verwöhnt, weil mein SH01A polyphon ist (Chords mit dem sind toll) und sein LFO und Noise noch einen Sondermodus haben - damit allein geht schon viel - das meine ich mich kleinen kostenfreien Extras, die so viel bringen, auch wenn sie minimal sind.
Behringer hats mit einer kleinen FM Abteilung versucht bei deren MS1 (Sh101 Clone) - das finde ich absolut ok so.
Danke für dein Kompliment, aber ich stehe tatsächlich erst am Anfang. Ich kann schon ne Fläche oder nen Bass schrauben, nur klingt das noch nicht so, wie ich mir das wünsche - also vielleicht Anfänger Stadium 2 ;-) Habe zwar ne guten Auffassungsgabe, bin aber absolut kein Autodidakt (sonst hätte ich Florians Buch auch erfolgreich zu Ende gelesen) und versuche, praktische Tipps aus dem Forum oder von YouTube zu abstrahieren und für mich umzusetzen. Bspw. gab es ein Video von jeweils Ricky Tinez und dem Ambient Martin aus Wuppertal, die gezeigt haben, wie sie Hüllkurven für Bass- und Chordsounds einstellen, seitdem klappt das bei mir viel besser. So taste ich mich langsam voran ...

Je länger dieser Thread geht, und es gab hier einige gute Anmerkungen, desto mehr fällt mir zum Juno ein. Anfangs habe ich ihn ja mit den Tasten am Gerät bedient und inzwischen sitzend mit nem Keystep auf den Knien, was alles schon verbesserte. Den Prophet bediene ich stehend, habe die große Bedienfläche vor mir und diese lädt halt wirklich zum fein-nuancierten Schrauben ein. Das macht auch große Unterschiede und die Klangmöglichkeiten sind halt auch um ein vielfaches größer mit der umfangreichen Ausstattung, obwohl der ja auch Warp-Bässe kann.

Was meinen "persönlichen Sound" angeht, bin ich schmerzfrei. Habe nicht den Anspruch, dass ich anders klinge als alle anderen, sondern habe ja bewusst meine Geräte für meine 90er-Jahre inspirierte Studioecke zusammengestellt, weil ich die Klänge mag. Und da ich noch ne ganze Zeit am Lernen sein werde, wird sich da einiges herauskristallisieren. Festhalten kann ich bis jetzt, das ich auf schnelle Hüllkurven, trockene Bässe und lebendige Flächen stehe; außerdem schätze ich die Flexibilität von Geräten - lieber wenige mit vielen Möglichkeiten als viele, die "nur" auf eine Sache spezialisiert sind.

Die MC 707 nutze ich hauptsächlich als Sequencer und für Presets, die ich hier und da ein wenig anpasse. Sie ist sozusagen meine Steuerzentrale mit Klangbibliothek.
 
Wobei der ju 06a für Techno Sequenzen und arpeggios aber eigentlich gut funktioniert.
Da sind ja Bässe nun mal Bässe und so.
Weiß ich nicht was man immer erwartet.
Definitiv! Er ist die Ritterschokolade (quadratisch, praktisch, gut) unter den Synths, aber halt kein Ü-Ei ;-)
 
Ist aber auch lustig sich dann wieder von außen zu betrachten und wieder zu so einer kindlichen naiven Herangehensweise zu bringen, wo das kleine wieder groß sein kann und nicht direkt rationalisiert und bewertet (und im Endeffekt zerstört) wird.
Anders ausgedrückt, in den Zustand des Seins zu kommen, losgelöst von in sich selbst einverleibten (vermeintlichen) Fremderwartungen. Wenn der Zustand erreicht ist, macht es nicht nur am meisten Spaß, ich denke auch, dass so oft die größten Sachen entstehen (vor allem wenn man sein Handwerk beherrscht).
 
Heute gibt es die Roland-Cloud-Plugins, den Boutique JU-06a und das TAL-U-NO-LX Plugin

und Softube Model 84 - nur so als Ergänzung. Der klingt mega!

Finde auch der Juno Stempel kommt hauptsächlich vom Chorus. Viele lieben ihn gerade deswegen, ich finde man kriegt ohne Chorus viel schönere Klänge. Mag aber Chorus generell als Effekt nur wenig. Legt immer etwas Kitsch auf den Sound.

Ich rede allerdings nur von Emulationen, hatte nie nen echten Juno in der Hand...
 


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