Darf man geklontes Equipment weiterverkaufen?

Schreib Behringer drauf.
Dann wird jedem klar, dass es ein Nachbau ist ;-)

Wenn du einen Käufer dafür findest, dem das egal ist, wird keiner was gegen haben. Gewerblich in Massen wäre sowas gefährlich.
 
Okay, ich werde das Logo vor dem Verkauf entfernen. Mir ist die Sache zu heikel..
Es ging mir auch garnicht so sehr ums Prinzip sondern um Recht bzw Unrecht.
Ich habe gelesen das Neve relativ "verklagungsfreudig" sein soll.. das ist es mir dann nicht wert.

Mein Standpunkt zum Prinzip:
Ich finde es völlig in Ordnung und keineswegs unmoralisch wenn sich eine Privatperson für sein Studio/Zu hause eine Markenlogo auf sein nachgebautes Instruments/Outboard/Synthesizer macht.
Ich finde das einfach schön, auch wenn ich natürlich weiß das es kein Original ist und ich mich faktisch selbst verarsche.. ich steh dazu.

Danke für die zahlreichen Antworten
 
Es geht doch gar nicht um Klagen sondern um eine Frage des Prinzips. Wozu überhaupt sowas machen - egal ob bei Autos, Synths oder Dachlatten.

Ich will auch im Laden kein Coca Cola haben, das schmeckt, aussieht und gelabelt ist wie Coca Cola aber gross dabei steht "es ist gar kein Cola"

Da kann mir der Wirt das dann auch drei mal aufsagen und per Notariatsakt bestätigen "dass es kein Cola ist" und "kein Cola sein soll" aber trotzdem "identisch zu Cola ist"

Das hat nämlich einen dubioseren Beigeschmack als wenn das als Kacko Kola angeboten würde - was ja durchaus paradox ist.

Das ist ja so eine Situation die keiner braucht - also wozu erfinden oder umsetzten ?

Und selbst wenn man das nur für sich macht kann man sich doch frage worin der Sinn steckt.

Um nicht immer von Synths zu reden - es gibt genug Produktakategorien wo das anwendbar wäre:


Ich kauf mir jetzt einen Creed Aventus Klon der statt 435.- für 250ml "nur" 125.- kostet (Rasasi Pour Lui Zebra) und vielleicht sogar besser riecht und fülle mir das dann in ein Flakonimitat ?

W O Z U ? Glaub ich dann irgendwann selber dass ich Aventus nütze ???
Du siehst das zu grundsätzlich - da will jemand ein Teil verkaufen, was es 1x gibt und was er nicht mehr benötigt. Dh - das kann man anbieten und sagen - is n Clone - kann das und da - kostet das und ist nicht von Tesla sondern von Behringer. Das wird kein Dauerangebot und das ist immer ok.

Wenn du eine Firma machst wie zB PIN Electronics oder Behringer muss man sich andere Gedanken machen. Welsh Minimoog wäre auch sowas.
Da muss man dann schon sagen - das ist kein EMS oder Minimoog und schreibt den echten Namen dran - also PIN Electronics, Behringer whatever. Deshalb heißt sowas Portabella oder so, Behringer haben die Namen registriert und die alten Patente sind weg. Das geht auch. Legal ist das. Aber eben nicht verschweigen was es ist - dann ist es fair.

Man kann so ein "logo" auch notfalls rausAFFINITYieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich werde das Logo vor dem Verkauf entfernen. Mir ist die Sache zu heikel..
Es ging mir auch garnicht so sehr ums Prinzip sondern um Recht bzw Unrecht.
Ich habe gelesen das Neve relativ "verklagungsfreudig" sein soll.. das ist es mir dann nicht wert.

Mein Standpunkt zum Prinzip:
Ich finde es völlig in Ordnung und keineswegs unmoralisch wenn sich eine Privatperson für sein Studio/Zu hause eine Markenlogo auf sein nachgebautes Instruments/Outboard/Synthesizer macht.
Ich finde das einfach schön, auch wenn ich natürlich weiß das es kein Original ist und ich mich faktisch selbst verarsche.. ich steh dazu.

Danke für die zahlreichen Antworten

Es ist doch DIY, da kann man doch draufpinseln und drucken was man will. Du wirst das Gerät vermutlich mit einem entsprechenden Hinweis verkaufen wollen und nicht als Original. Ich würde da kein Problem sehen.
 
Immer diese “Rechtsberatung” in Foren..
Klar haben da viele eine Meinung, aber eine Rechtssicherheit bekommst du hier nicht.
Von eBay würde ich definitiv abraten, zu schnell wird der Artikel entfernt und es besteht das Risiko abgemahnt zu werden etc.
Man weiß nicht wie die Firmen “ticken”, wenn man Pech hat wird da einfach mal geklagt. Mit Sticker ist so eine Sache, wenn der Käufer diesen entfernt und wieder verkauft, bist dennoch Du der erste In den Verkehr bringer gewesen, allein den ganzen Stress und Risiko wegen, würde ich mir persönlich ersparen und lieber im Freundeskreis verkaufen.
 
ja diese grundsatz vergleiche find ich hier auch voellig daneben. wenn jemand das mit gefaelschten geldscheinen oder kommerziell und dauerhaft angebotenen kopien vergleicht ist der vergleich an sich ja schon fast mit absicht irrefuehrend. wie gesagt, ich finde es kommt auch moralisch auf die "Taeuschungsabsicht" an. Und sogar rechtlich geht es ja, wie oben beschrieben alleine um diese.
Neves vermutliche "verklagungsfreudigkeit" bezieht sich 10000% nicht auf DIY geraete sondern auf komerzielle klone. wobei auch noch niemand die frage nach BAE, heritage, WARM audio beantwortet hat, alles offensichtliche neve klone.

und ich find es mittlerweile auch durchaus nachvollziehbar "sich selber verarschen" zu wollen. klar, fuehlt sich doch gut an wenn man auf das geraet guckt und denkt "geil neve" auch wenn man sich das original evtl nicht leisten kann.

davon abgesehen haette ich ueberhaupt kein problem mit gefaelschter cola, wenn sie denn gleich schmeckt. mir doch egal ob da dann coca cola oder was anderes draufsteht, kommt drauf an was drin ist. das passiert auch bestimmt genau so irgendwo in nem dritte-welt land wo die menschen sich einfach keine echte cola leisten koennen aber durch das internet, werbung usw die unerreichbaren statussymbole (coca cola ?‍♂️ ?) vorgelebt bekommen.


zu recht wird von einigen angemerkt das man die rechtliche und die moralische diskussion leider eigentlich voneinander trennen muss. das ich mich persoenlich da eher nach der moralischen perspektive richte sollte aber nicht boshaft als mangelndes denkvermoegen oder leichtsinnigkeit ausgelegt werden, lieber @Cosso, sondern ist meine bewusste persoenliche entscheidung. du nennst es leichtsinnigkeit, ich nenne es nicht in dauernder angst zu leben. mein neve klon waer schon laengst erfolgreich verkauft, sowohl ich als auch der kaeufer waeren gluecklich und neve haette auch keinen schaden erlitten (:

ps. ich wette einen echten neve preamp das eine loeschung der anzeige die schlimmste realistische folge waere, falls es dir das risiko wert ist @HansLanda. musst du abwaegen, das risiko von neve und dem BVerfG zu 100 jahren steine klopfen bei wasser und brot verurteilt zu werden ist ja laut anderen forumsteilnehmern auch sehr hoch und wiegt den preamp-preis natuerlich nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du siehst das zu grundsätzlich - da will jemand ein Teil verkaufen, was es 1x gibt und was er nicht mehr benötigt. Dh - das kann man anbieten und sagen - is n Clone - kann das und da - kostet das und ist nicht von Tesla sondern von Behringer. Das wird kein Dauerangebot und das ist immer ok.

Wenn du eine Firma machst wie zB PIN Electronics oder Behringer muss man sich andere Gedanken machen. Welsh Minimoog wäre auch sowas.
Da muss man dann schon sagen - das ist kein EMS oder Minimoog und schreibt es am besten nicht dran. Deshalb heißt sowas Portabella oder so, Behringer haben die Namen registriert und die alten Patente sind weg. Das geht auch. Legal ist das. Aber eben nicht verschweigen was es ist - dann ist es fair.

Man kann so ein "logo" auch notfalls rausAFFINITYieren.

Ja eben - grundsätzlich - gar nicht gegen den Kollegen.

Der soll natürlich machen was er will und ich meine damit auch nicht dass ich eine "Unrechtsebene" in den konkreten Fall bringe.

Ich habe mal über Jahre von meinen Lacoste Polos - wenn die kaputt waren - die Krokodile runtergetrennt und immer wieder mal damit phantaisert die Dinger auf 5.- Poloshirts zu applizieren.

Es waren sogar einige Krokodile - und oft sind 5.- Polos BESSER als die Ware um 100.- ich hätte in einer gewissen Deutungseben also doppelt gewonnen :)

Im Endeffekt sind die Krokodilchen dann aber etwa 10 Jahre rumgelegen bis ich sie einfach weggeworfen habe weil es irgendwie auch wieder keinen Sinn gemacht hätte. Ich habe das Thema mit den Marken in sehr vielen Bereichen einfach transzendiert und warum sollte ich auch für Lacoste Werbung machen ?

Seit Jahren trage ich neben Hemden ausschliesslich rein weisse Logolose T-Shirts alle aus dem selben Batch und Lacoste kann mich so wie andere Pseudonoble im Mondschein begrüßen :)

Wenn ich mir - nach dem imaginären Lottogewinn - einen Lamborghini kaufen könnte, würde ich mir als Erstes sämtliche Logos entfernen lassen - denn die Psychodynamik in Bezug auf Luxusgüter - man ist trotz Zahlen hoher Summe lediglich der Diener des Produktes - spielt uns Konsumenten schon wilde Streiche.

Am besten man macht in das Auto auch beim Abholen eine schönen Kratzer - ein geiles Auto / Luxusprodukt sollte ja trotzdem kein Götze sein :car:
 
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mach nen streifen kreppband über das markenlabel, schreib in die anzeige war schon immer so , sieht man auf den fotos und gut is. wenn das ding als das was es ist angeboten wird sehe ich da kein problem
 
Yeah, "Baby on Board" auf die Motorhaube kratzen.
hehe, so hab ich meinen m-audio subwoofer bekommen. das demoteil das ich wollte hat der einfach verkauft. er hätte nur noch einen neuen, mach doch nen kratzer auf das typschild hinten und gibs mir für den demopreis sag ich, hat er dann so gemacht :selfhammer:
 
Nach Schwätzchen mit einem befreundeten Anwalt (Schwerpunkt Urheberrechte), meinte dieser dazu:
Plagiate müssen zwar nicht immer gegen Gesetze verstoßen (da gäbe es allerdings auch nur ganz wenige Dinge, die im wesentlichen aber auf reinen Zufällen basieren), sie tun es aber immer unumstößlich dann, wenn etwas wissentlich und mit Vorsatz plagiiert wird, weil es sich dann schlicht und einfach um eine Fälschung handelt, ganz gleich, ob ich es nur im privaten Rahmen verwende oder es, weit schlimmer, verkäuflich in Umlauf bringe.
Ganz egal, ob es sich dabei um z.B. ein Gemälde, ein Geldschein oder auch ein technisches Gerät als Nachbau etc. handelt und ich wie beim z.B. Gemälde (als Kopie) mit einer gefälschten Signatur des Künstlers, ein technisches Gerät (Nachbau) mit dem geschützten Markennamen versehe.
Die Absicht liegt durch die Verwendung von Logos und Markennamen in der bewussten Täuschung, bzw. Vortäuschung und verstößt somit als Produktpiraterie natürlich gegen das Gesetz. Da gibt es keine Unterschiede, ob es nur einer oder tausend Leute machen, ob es nur ein Plagiat oder tausende sind.
Es verhielte sich nur dann anders, wenn eine Genehmigung der z.B. geistigen Eigentümern, Rechteinhabern, Firmen etc. vorläge, in einer Art Sonderedition/Modifikation, genehmigt etwaige Dinge herzustellen und geschützte Logos und Markennamen für dieses Produkt verwenden zu dürfen.
Ansonsten ist und bleibt es ungenehmigt was es ist, vom Diebestahl geistigen Eigentums bis hin zur Produktpiraterie, eine Fälschung.
 
Ich würde nichts abmachen.. So hast du es gebaut und so stellst du es zum Verkauf. Bist ja kein Händler oder irgendwas.
Naja, nehmen wir mal ein anderes Beispiel (mit einer Prise Zynismus), dass die Problematik noch einmal auf andere Weise veranschaulichen dürfe:
Wenn ich am Flughafen zum Zoll bestellt werden würde, wird man mir dann wohl sagen :"Naja, das aus Singapur eingeschleppte Fake-iPhone dürfen sie ruhig behalten, weil sie haben es ja von der Straße gekauft. Das ist dann schon in Ordnung, das darf man ja, denn es gibt ja halt so wenig authorisierte Händler für Fake-Produkte. Leutchen an der Straßenecke aber dürfen Fake-Phones verkaufen".
 
Es wird ja nicht als ein iPhone verkauft, sondern ein DIY Handy mit Apple Logo als Deko..
 
Okay, ich werde das Logo vor dem Verkauf entfernen. Mir ist die Sache zu heikel..
Es ging mir auch garnicht so sehr ums Prinzip sondern um Recht bzw Unrecht.
Ich habe gelesen das Neve relativ "verklagungsfreudig" sein soll.. das ist es mir dann nicht wert.

Mein Standpunkt zum Prinzip:
Ich finde es völlig in Ordnung und keineswegs unmoralisch wenn sich eine Privatperson für sein Studio/Zu hause eine Markenlogo auf sein nachgebautes Instruments/Outboard/Synthesizer macht.
Ich finde das einfach schön, auch wenn ich natürlich weiß das es kein Original ist und ich mich faktisch selbst verarsche.. ich steh dazu.

Danke für die zahlreichen Antworten
Tom Flair gefällt das nicht.
 
[...]
Die Absicht liegt durch die Verwendung von Logos und Markennamen in der bewussten Täuschung, bzw. Vortäuschung
[...]
und wie schon mehrfach von mir angemerkt besteht ja eben diese bewusste taeuschungsabsicht in vorliegendem fall nicht. kein mensch (und noch weniger ein anwalt oder richter) wuerde ernsthaft von bewusster taeuschung sprechen wenn gross vorne dran steh IST KEIN ORIGINAL GERAET, IST EIN DIY-NACHBAU, HAB DAS LOGO NUR AUS SPASS DRAUFGEMACHT.

um den hinkenden falschgeld vergleich von vorhin nochmal rauszuholen:
71OQsiHqYAL._AC_SL1500_.jpg



aber hey - ich geb auf. @HansLanda wird schon die fuer ihn richtige entscheidung treffen.

ein pragmatischer vorschlag waere noch - poste es doch erstmal nur hier in den forums-kleinanzeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach nen kleinen bunten Aufkleber über das Logo und gut isses.
 
Ich denke das ganze ist ne Gratwanderung. Eigentlich sollte das von Privat an Privat kein Problem darstellen. Die Hersteller verschenken ja Teilweise auch Aufkleber mit ihrem Firmenlogo und -namen drauf. Was ist denn nun wenn ich ein NoName irgendwas mit nem Roland Aufkleber verkaufe?
Aber klar wenn das Teil zu 90% Plus wie das Original aussieht... Entweder nen Käufer finden dem man Vertrauen kann dass er es genauso handhabt wie man selbst oder auf Nummer sicher gehen. Wir leben leider nicht mehr in der Zeit der Vernunft und des Mitdenkens (Achtung evtl. überspitzte Darstellung). Früher hat man über amerikanische Verhältnisse gelacht. Willkommen im 21. Jahrhundert wo man immer einen Anwalt findet der mit Rechtsschutz was rausschlägt. Mir persönlich wär es allein die Aussicht auf möglichen Stress das einfach nicht Wert.
 
Eine Nachbastelei eines Arp 1601 Sequencer von LED Mann durfte ich (zurecht) z.B. weder auf Reverb noch auf Ebay weiterverkaufen. Das gilt als Plagiat , sowie die org Vorbilder genannt werden.
Kann ich verstehen, es handelt sich nicht um Klone , sondern um reine Plagiate wie z.B. eine Fake Luxusuhr mit mechanischem Laufwerk, die wie das Original aussieht und auch den Schriftzug trägt .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Nachbastelei eines Arp 1601 Sequencer von LED Mann durfte ich (zurecht) z.B. weder auf Reverb noch auf Ebay weiterverkaufen. Das gilt als Plagiat , sowie die org Vorbilder genannt werden.
Kann ich verstehen, es handelt sich nicht um Klone , sondern um reine Plagiate wie z.B. eine Fake Luxusuhr mit mechanischem Laufwerk, die wie das Original aussieht und auch den Schriftzug trägt .
Ja weil Korg es nicht mehr duldet.
Vorher war das kein Thema.
Deshalb ist bei den letzten Synthcube 1601 Panels auch kein Logo mehr drauf.
Ebenfalls musste beim Enigma Projekt sogar das Design angepasst werden, wegen Verwechslungagefahr zum Korg 2600.
 
und wie schon mehrfach von mir angemerkt besteht ja eben diese bewusste taeuschungsabsicht in vorliegendem fall nicht. kein mensch (und noch weniger ein anwalt oder richter) wuerde ernsthaft von bewusster taeuschung sprechen wenn gross vorne dran steh IST KEIN ORIGINAL GERAET, IST EIN DIY-NACHBAU, HAB DAS LOGO NUR AUS SPASS DRAUFGEMACHT..

Groß vorne dran am Gerät stehen ja gerade nicht die von dir aufgeführten Worte, sondern ein Markenname und ein Logo.
Mit welcher Beschreibung das Gerät angeboten wird, spielt bei der Frage „erlaubt ja oder nein“ keine Rolle, weil das Problem die Fake-Front an sich ist.

Das beantwortet dann hoffentlich auch deine wiederholte Frage nach BAE & co.: die schreiben nämlich ihren Namen drauf und nicht „Neve“.
 


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