Cutoff-Auflösung

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Mitglie1453635

Guest
Ist es eigentlich bei Hardware auch so, dass man die einzelnen Schritte hört, wenn man den Cutoff-Regler langsam auf- oder zudreht? Bei Retrologue ist es leider so, insbesondere wenn man einen höheren Resonanzwert eingestellt hat. Ich höre es nicht gerne, ehrlich gesagt. Aber wer weiß, vielleicht ist es ja bei Hardware genauso, kann mich nicht mehr an meinen einzigen Synth vor Jahrzehnten erinnern.

Komischerweise höre ich diese einzelnen Schritte nicht, wenn ich die Cutoff-Frequenz per Hüllkurve oder LFO moduliere, da scheinen die Übergänge ganz glatt zu sein, so gefällt es mir. Warum ist die "Auflösung" dort scheinbar höher?
 
ja nach dem. Problem: MIDI hat nur 128 Schritte Lösung: den Regelwert glätten
 
Der Cutoff-Regler in Retrologue geht von 0-100, ohne Dezimalwerte. Wurden da die 128-Midi-Schritte irgendwie auf diese 100 Werte verteilt?
 
Hab' Retrologue nie probiert, aber unter Umständen wird es flüssiger wenn du den Parameter auf 'ne Spielhilfe legst oder automatisierst. Edit: Bei einigen meiner VSTs hab' ich mehr Zwischenschritte wenn ich die Shift-Taste während der Einstellung halte.
 
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Ah, hab mich vertan, der Resonanzregler geht von 0-100. Der Cutoff-Regler geht von 10-22k Hz, hat also per Mausrad 21,990 mögliche Einstellwerte. Vielleicht sind diese knapp 22k Werte auf die 128 Midi-Werte aufgeteilt.
 
Du kannst ziemlich sicher sicher sein, dass Klangerzeugung, die MIDI-steuerbar ist, auch in der eigenen Bedienoberfläche mit MIDI-Auflösung der Parameter arbeitet und nicht mit einer feineren. Dabei ist egal, ob das Hardware oder Software ist.
Bei guter Software werden die Schritte zwischen den groben Parameterwerten beim Ändern verschliffen (sozusagen Glide für Parameterwerte), aber der letztlich erreichte Wert wird weiterhin der MIDI-Auflösung entsprechen. Das ist übrigens in 95% aller Fälle auch völlig ausreichend.
 
Hast du das Problem nur mit dem Mausrad?

Nö, das Mausrad kann ich für einen Sweep eh nicht verwenden, da jeder Ruck mit dem Rad einem Hertz entspricht, ich müsste also scrollen wie ein Wahnsinniger, um überhaupt eine Änderung zu hören :D Das geben meine alten Finger nicht mehr her ...

Hier habe ich es kurz aufgenommen, wobei ich die Cutoff dem Mod-Rad zugewiesen habe:
Anhang anzeigen cutoff_R2.wav
 
Das klingt übel und eher ungewöhnlich für 'nen aktuellen Synth, kann mir gar nicht vorstellen dass Steinberg so 'nen Mist baut, was nutzt du denn als Audio Karte? Ist nur ein Verdacht, aber könnte was mit Puffergrößen und Latenz zu tun haben.
 
Kann man das Modwheel in Cubase evtl. auf Automationsdaten umlenken? Per Automation wird es ja sicher glatter sein.
 
Glaub ich nicht, ich verwende ASIO, die Latenz meines Systems ist sehr gering laut Latency Monitor.
 
Welcher Synth hat sicherlich keine solchen Probleme? Dessen Demo könnte ich runterladen und testen, dann würde sich zeigen, ob es an meinem System oder Reaper oder was auch immer liegt, oder am Plugin.
 
Sieht aus wie ein Gleichspannungsanteil/offset im Sound. Kommt bei analogen und deren Emulationen schonmal vor.
 
Sieht aus wie ein Gleichspannungsanteil/offset im Sound.

Kann auch (sogar wahrscheinlicher) ein asymmetrisches Signal sein.
Saxophon und (vor allem männliche) Sprecher haben das auch. Im Rundfunk dreht man dann die Phase mit einem Allpass, dass symmetriert den Spitzenwert, und man kann den Sender höher aussteuern. Kann einem auch mal im Mix weiterhelfen, darum zu wissen.

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Es gibt übrigens zwei Gründe für Stufen: zeitlich, wenn die Controller-Updates nur alle 5..10ms kommen.
Und natürlich die 7 Bit-Midi-Auflösung. Pitch bend könnte besser sein, das hat zwei Datenworte und damit 14Bit, aber das muss der Controller nicht unbedingt so schicken.

Ein Pitch-Signal über ca. 5 Oktaven braucht ca. 12Bit, damit die Sprünge nur noch selten nerven. (Die Schwelle, wo man das unter keinen Umständen mehr hört, ist extrem klein, die genannte Schwelle ist deutlich praxistauglicher, damit kommt man fast immer durch, außer bei extreeeeeeeeeem langsamen Sachen - und halt pathologisch konstruiertem Zeugs. )

Midi-Controller, die mit 7 bit und alle 10ms ankommen, auf 12Bit und 0,5...1ms zu interpolieren reduziert den störenden Effekt ganz erheblich und für viele Anwendungen brauchbar.

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Der Cut-Off Sweep rastet übrigens auch bei einem Voll-analogen gerne mal auf die Oberwellen des Signals ein, auch das gibt einen Glissando-Effekt, den der gemeine Synthetiker einem Noob als Digitaltreppen verkaufen kann.
 
Ab 75% klingt ein Cutoff-Sweep bei allen nicht so toll.
Der Cut-Off Sweep rastet übrigens auch bei einem Voll-analogen gerne mal auf die Oberwellen des Signals ein, auch das gibt einen Glissando-Effekt, den der gemeine Synthetiker einem Noob als Digitaltreppen verkaufen kann.

So ist es. Der Resonanzpeak verstärkt die einzelnen Obertöne wenn die Frequenz darüberstreift. Das klingt dann bei einem Verlauf so als ob es stufig wäre, ist aber zu erwarten. Mit einem Spectrum Analyzer kann man diese Obertonpeaks dann sehr gut beobachten.
Besser nur mit Noise testen oder wenn möglich, ganz ohne Signal bei Eigenresonanz des Filters.
 
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