Cubase, Sonar, Samplitude usw. psst! (Entschuldigung...)

S

Sound Engine

.
Auch wenn´s eigentlich in keine Rubrik recht passen will ...

Hallo Leute,

da ich recordingmäßig immer versuche Lowbudget zu fahren, habe ich nur ein Cubase Essential 4, ein Wavelab 4 und ein Melodyne Uno zur
Audiobearbeitung.

Da ich viel mit externem Zeug arbeite, hat das auch erstmal einigermaßen ausgereicht. Gestern habe ich festgestellt, das Essential 4 beim Timestretching (auch geringster Werte) furchtbare "Audio-Rotzpopel" in die Datei rechnet, wie ich sie noch aus frühesten Autotune-Zeiten in Erinnerung habe. Die Dateien sollten nur um wenige Millisekunden angepaßt werden. Das liegt mit Sicherheit an dem fehlenden besseren Timestretchmodus aus der Vollversion bzw. Studio?!?

Da ich auch die Lautstärke-Hüllkurven der beiden höheren Versionen vermisse, steht heute für mich fest: Ultima Ratio!

Entweder grade ich Cubase auf die Vollversion 5 oder steige genau jetzt um ...
auf Sonar Studio 8 oder Samplitude 11.

Ich wäre also auf meine alten Tage auch bereit, mich von Cubase zu lösen, da ich meine alten Version-3.7-Songs sowieso nur noch auf nem separaten Rechner aufmachen kann.

Wichtig ist mir dabei, das das Timestretching "fast" auf Melodyne Niveau arbeitet, zumindest bei Änderungen von weniger als einem (!!!) BPM keine von diesen "Rotzpopeln" :? reinmacht und mir somit im Millisekundenbereich Anpassung von Audiomaterial ermöglicht.

Außerdem wären Clip-Hüllkurven wichtig, vielleicht bringen Sonar & Samplitude ja sogar Volume & Pan? Weis nicht? Cubase bringt ja nur Volume ... Das ganze sollte auch gut mit Kontakt 3 basiertem Zeuchs können.

"Alles in einem Programm", (also kein Wavelab mehr erforderlich) das wäre auch schön. (Samplitude?)

Ich blättere schon mal in den PDFs der Programme. Vielleicht hat jemand gerade Lust und Zeit mir seine derzeitige Sicht bezüglich einer "zuverlässig arbeitenden" Recordingsoftware zu empfehlen.

Danke schon mal auf jeden Fall fürs lesen.
 
Kauf Dir eine Beat, da ist die V10 SE von Samplitude, da kannst Du zumindest schonmal für rel. kleines Geld einen Einblick gewinnen, ob Du damit zurecht kommst ...
 
Bei der "großen" Version von Cubase kannst Du einstellen mit welchem Algorithmus bei Timestretch gerechnet wird.
Denke mal, das geht bei Essentials auch! Hier die passenden Einstellungen zu wählen ist SEHR wichtig -> sonst unbrauchbare Ergebnisse.
(Siehe z.B. Videolernkurs Hands On Cubase Vol.3 ...)

Ob Samplitude eine Alternative ist, hängt u.a. auch davon ab, wie wichtig Dir z.B. Midi ist.
Da gibt es in Cubase schon eine ganze Menge Funktionen und Möglichkeiten die Samplitude noch fehlen...
Auch für das Arbeiten in den Midi-Editoren gibt es in Cubase die schöneren Möglichkeiten.

Nachdem wir uns für einen geplanten (aber jetzt gecancelten) Sonar-Lernkurs sehr intenisv mit der Software beschäftigt haben, kann ich von dieser Software nur abraten.
Obwohl schon Version 8 funktionieren viele essentiellen Dinge nicht, oder nicht so wie sie eigentlich sollten...

Gruß,
Gavin
 
Kannst du beim Thema Sonar mal etwas genauer werden?
Ich überlege auch auf die relativ günstige 8er Version umzusteigen, aber bei solchen Aussagen zuckt man halt immer ein wenig zurück.
In den Sonarforen werden zwar Probleme berichtet, aber die meisten Leute scheinen da gut zurechtzukommen.
 
tiger_meow schrieb:
Bei der "großen" Version von Cubase kannst Du einstellen mit welchem Algorithmus bei Timestretch gerechnet wird.
Denke mal, das geht bei Essentials auch! Hier die passenden Einstellungen zu wählen ist SEHR wichtig -> sonst unbrauchbare Ergebnisse.

Tja, genau das geht in Essential nicht, da gibt es nur die Variante mit der Brechstange (realtime) - keine Wahlmöglichkeiten. :?

Aber was du schreibst geht eigentlich schon wieder in die Richtung, die mir noch in Erinnerung ist:

Sonar: preiswert, viele Beigaben aber an einigen Ecken fehlen wichtige Features
Samplitude: Dolles Audio aber mageres MIDI - wenn das auch in der aktuellen Version noch so ist, fällt das leider wohl raus aus der Entscheidung
Reaper: Hm, weis nich. Bin da nich sogut auf English zu sprechen.
Ja und Cubase am Ende doch wieder alternativlos der Gewinner?!?!?!?

Aber vielleicht hat jemand doch noch positive Argumente für die ersten beiden.
 
Ich bin da sehr zwiegespalten.
Die 7er Version war nicht wirklich stabil, ein paar der Bugs sind in der 8er immer noch nicht weg -> jedes Jahr für rund 100€ upgraden zu müssen, nur damit die Fehler langsam weniger werden hat mich dann doch so angenervt, das ich mir die 8.5 er wohl nicht mehr kaufen werde.

Das V-Vocal ist Mist. (Ich bekomm da jedenfalls nichts sinnvolles raus, zudem stürzt es oft ab)

Das hier gefragte Timestretching kann Sonar eher nicht zur Zufriedenheit. Zum einem klingt es nicht so toll, zum anderen habe ich da immer wieder komische Effekte gehabt.
(Stille nach dem Rendern, die angeblich besseren Algorithmen beim Rendern klingen schlechter als die Vorschau... )

Die Audioengine läuft nicht wirklich flüssig - Asio-Puffer-Geratter kommt ab und zu mal vor (je nach GUI-Aktion, vor allem Plugins Öffnen), dafür bleibt die Engine dann auch mal sinnlos wegen "DropOut" stehen. Mit vielen LP10 (Equalizer mit reichlich CPU Last und langer Latenz) konnte ich ein Projekt nach Speichern und Laden nicht mehr abspielen (Aussetzer) - mit Spuren einfrieren ging es dann wieder, da ist vielleicht die Aufteilung auf die Kerne schlecht gelaufen.

Der Latenzausgleich verzettelt sich manchmal im laufenden Betrieb (Plugins verschieben), das ist aber nach Start/Stop weg. (Das finde ich *kein* Problem, ich habe sonst bislang auch keine Probleme mit dem Latenzausgleich gehabt. )

Die "Solo" Buttons lassen sich nicht per Midi-Fernsteuern (werden grün, aber man hört die Spur trotzdem nicht)

Die "einfachen VST-Synth-Spuren" funktionieren seit sie in Version 7 eingeführt wurden immer noch nicht brauchbar. (Drag & Drop auf darunter liegende Spuren geht nicht mehr richtig, man bekommt irgendwie "Mute" der (unsichtbare) Midi-Kontroll-Element an, aber nicht wieder aus.)

Die mitgelieferten neuen "64Bit" Plugins finde ich nicht so toll - eher fummelig einzustellen. (Ausnahme: Der Master Limiter ist echt brauchbar.) Die "alten" Sonitus Plugins sind allerdings brauchbare Arbeitspferde!

Trotzdem funktioniert es und man kann damit arbeiten. Die eher simplen "alltäglichen" Dinge gehen mir damit gut von der Hand.
Bei vielen Fragen zu Cubase (das kenne ich nicht) habe ich allerdings den Eindruck, dass vieles in Sonar viel einfacher geht. Vielleicht will ich aber auch zu wenig und zu simple Sachen von meiner DAW?


P.S.: inziwschen habe ich einen BCF-2000 im Mackie-Emulationsmodus als Controller. Das ist brauchbar. Controller ohne Motorfader sind Mist, vom PCR-M500 nutze ich nur die Transporttasten. Dem "ACT" (= beworbene Controllereinbindung) habe ich keine verwertbare Funktion entlocken können.
 
Also, was Midi Funktionen/Handling/Editoren betrifft, hat die 11er von Samplitude leider kaum nachgezogen.
Da ist Cubase klar (weit) voraus.

Wegen Sonar...
Wir haben hier zusammen im Team ne Zeitlang intensiv an den Vorbereitungen zu einem Sonar 8 Lernkurs gewerkelt.
Im Zuge der Vorbereitungen testen wir eigentlich nahezu alle verfügbaren Funktionen in der Praxis aus, um dann zu entscheiden was in einen Lernkurs kommt.
Dabei haben sich so viele Fehler und Unstimmigkeiten offenbart, wie ich es bisher noch bei keinem anderen Produkt erlebt habe.
Das hat echt keinen Spaß gemacht. Da fragt man sich auch wie so mancher positive Test zustande kommt.
Der Lernkurs ist jetzt auch mangels Händlernachfrage erst mal auf Eis.

Also, rein bauchgefühlmäßig würde ich Dir eher zu einer größeren Version von Cubase raten, da Du ja zumindest schon Erfahrungen mitbringst.
Und Cubase läuft mittlerweile echt rund.
 
Kann meinen Vorschreibern bzgl. Sonar nur zustimmen. Hab's mir vor einem Monat "günstig" besorgt (7er + Upgrade ~ 250€), und es nach zwei Wochen bereut. Ist sicher kein schlechtes Werkzeug, aber es fehlen mir einfach die kleinen Details, die ich von Cubase SX2 (!) gewohnt bin. Zum Beispiel kann man in Sonar schöne Hüllkurven einstellen, die einzelnen Knoten per Hand verschieben ... aber um einen Knoten wertgenau einzustellen muss dann ein dickes Optionsfenster ran. Auch die Handhabung von Midi-/Instrumenten-/Mischspuren empfinde ich als unpraktisch. In Cubase links schön die schaltbaren Fenster der Einstellungen inkl. Effektee und Co., die man auch mal ganz wegklappen kann. In Sonar gestapelte Eingabefelder mit minimalgroßer Schrift und teilweise kryptischer Handhabung.
Bin mittlerweile wieder zu Cubase zurück (immer noch die alte Version), weil's mir einfach leichter von der Hand geht. Manche schwören ja auch auf Ableton, das wohl auch Cubase-ähnlich betrieben werden kann. Ich würde dir empfehlen, zieh dir die Demoversionen der verschiedenen Programme herunter und teste das mal ausgiebig und im Detail (habe ich leider bei Sonar nur oberflächlich getan). Ist besser, als jede spezielle DAW-Empfehlung hier im Forum, da die Benutzerschnittstellen doch individuell zu bewerten sind. Vom Funktionsumfang sollten die mittlerweile recht ähnlich sein.
 
Danke für die Meinungen.

Es wird also nun bei Cubase bleiben. Nochmal zu den Versionen ... das einzige, was ich in der Studio-Version richtig vermissen würde, wäre wahrscheinlich das Vari-Audio.

Und daher die Frage: Läuft die Studio-Version "schlanker" als die Vollversion mit dem vielen zusätzlichen "Ballast"? (Rechner mit zwei Kernen und 3,46 GB RAM)
 
Hey, wichtig, falls Du noch an 'ner Uni bist oder Dich irgendwie in Ausbildung im Zusammenhang mit Audiozeug o.ä. befindest bekommst Du Cubase ohne großen Aufwand als EDU Version für den halben Preis. Keine Einschränkungen gegenüber der normalen. Da würde ich dann gleich das volle Cubase 5 empfehlen.
 
Ich war und bin im Grunde sehr angetan von Sonar und davor Pro Audio gewesen, aber irgendwie laufen immer mal wieder aktuelle VSTs nicht mit "alten" Sonar Versionen. Man ist also teilweise quasi gezwungen den Updatewahn mitzumachen. Wenn Du mit Cubase zurecht kommst dann würde ich empfehlen bei Cubase zu bleiben...
 
Audacity macht Super-Timestretching für lau, und das besser als Wavelab 5.
Ansonsten hast du die Wahl zwischen Pest oder Cholera:

-Cubase 4/5: professionelle umfangreiche Funktionen,aber miserables Handling und nervige, unübersichtliche Optik.
-Logic 8/9: die beste Benutzeroberfläche, aber leider fehlt es an Vielem, was bei Cubase selbstvertändlich ist.

Sonar, Reaper & Co stellen wohl eher Newbies wirklich zufrieden.
 
Ja also der Fall ist jetzt so ausgegangen, dass ich mir Cubase 5 geholt habe ...

Die ganze Sache ist zwar wirklich etwas überfrachtet, aber irgendwie braucht man auch fast alles davon und nach den ersten Tagen im Dienst ist es auch als sinnvoll zu sehen, dass man viele Funktionen gleich an mehreren Stellen findet ...

Wenn man Time-Stretching behutsam nutzt, macht es auch keine von diesen "Rotzpopeln" mehr rein.

Man wird so richtig verwöhnt mit Beigaben, Presets, brauchbaren Effekten :nihao: Früher dagegen war es ja so: "... Hier! Guck mal wie du zurechtkommst Kunde."

Hm, ich glaube mit diesem Programm-Monstrum kann man im Audio/MIDI bereich so ziemlich alles andere plattwalzen ... :roll:
 


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