COTK C910 Poly Resonator

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Guest
Moin!

Ich habe mir den C910 als Ersatz für die Filterbank in mein Modell 15 gebaut weil ich die eh nicht so intensiv genutzt habe, noch eine zweite als Teil des Vocoders im Case nebenan habe und gerne den gesparten Platz mit einem zusätzlichen Oscillator auffüllen wollte. Bislang habe ich am C910, wie an der Filterbank vorher, immer so lange dran rumgeschraubt bis mir was gefallen hat und mich gefreut, dass er weniger Frequenzbänder, dafür Resonanz hat. Jetzt hatte ich mal etwas Zeit, mich damit genauer zu beschäftigen und bin ganz irritiert - vielleicht kann mir da Jemand, der oder die auch eines hat helfen, das zu verstehen. Zwei Fragen habe ich:

1. Das Gerät hat ja einen Morphcontroller um zwischen den unterschiedlichen Filtertypen Lowass, Bandpass, Bandreject und Highpass zu morphen oder faden. Auf meinem Frontpanel finde ich die Reihenfolge LP, BP, BR, HP.
Am Ausgang kommt aber der Highpass an dritter und und Bandreject an letzter Stelle. Als ich noch einmal genau rausfinden wollte in welcher Reihenfolge die Filter denn nun dort zu finden sind bin ich auf die zweite Frage gestoßen:

2. Hat das Gerät überhaupt einen Bandreject- oder Nochfilter? Wenn ich in den Einzelnen Frequenzbereichen (low, mid, high range) bandpass und bandreject mische, löschen sie sich im Mittenbereich gegenseitig aus, im tiefen und im hohen Bereich löscht sich der Bandpass mit dem invertierten bandpass aus.
Der Bandrejectausgang gibt also eine Mischung aus bandpass für die Tiefen und Höhen und invertiertem bandpass für die Mitten aus - ist das dann Bandreject/Notch? Beziehungsweise ist das bei Euch auch so?

Ich hab' mal ein paar Sweeps mit Rauschen aufgneommen. Im low und high ränge jeweils bandpass, band reject und inverted band reject, dann kein Fadeout sondern bandpass in das invertierte band reject hineingemischt bis zur Auslöschung. Im Midrange nur bandpass, bandreject und dazugemishcter bandpass. Ich habe es bislang noch nicht geschafft einen sound aus dem bandreject Ausgang heraus zu kitzeln der für meine grobschlächtigen Ohren signifikant anders klingt als aus dem bandpass Ausgang.

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Und hier noch mal wie ich mir ein bandreject oder notch vorstelle - highpass und lowpass Ausgänge einfach parallel zusammen gemischt, einmal low range, einmal mid range, einmal high range:

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Vielleicht stehe ich da ja irgendwo auf dem Schlauch, ist ja teilweise ein altes Moogdesign und ich kenne mich ja nicht so aus...
 
Zotterl schrieb:
Schon mal in Lissabon nachgehakt?

Ja, hab ich - gehört so weil es das original Design vom Polymoog ist. Nur mit herausgeführtem BR (und natürlich der Morphergänzung). Hab dann auf Muffwiggler noch was drüber gelernt und bei Retrosynth nachgelesen. Letztlich ist der BR kein Notchfilter im engeren Sinne sondern eine Mischung aus dem tiefen und dem hohen sowie dem invertierten mittleren BP. Klingt erstmal fast genau wie der BP und wurde eben beim Moog auf dem Frontpanel weggelassen, soll aber interessant sein in der Mischung mit anderen Signalanteilen oder dem Original und dann notchartige Phasing- bzw. Auslöschungseffekte machen. Außerdem sind die Resonatorfilter sehr flach. Viel gelernt heute...probier ich mal aus die Mischung...
:kaffee:
 
Ich weiss nicht, welche Auswirkungen genau die Verschaltung mit dem invertierten BP hat, aber bei Notch/BR Filter empfiehlt es sich die Resonanz komplett runter zu drehen, um einen möglichst hörbaren Effekt zu erzielen.
 
Die wesentliche Auswirkung dieser Verschaltung scheint ja zu sein dass gar kein richtiges Notch/Bandrejectfilter entsteht. Der tiefe Bandpass ist laut Panel in einem Bereich zwischen 60 und 320 Hz einstellbar, der mittlere zwischen 300 und 1500 Hz und der dritte zwischen 1400 und 7500 Hz. Da gibt es also erstmal wenig Überschneidungen in denen die Invertierung einen Effekt haben könnte.

Wenn man es dann extern wieder mit dem Originalsignal mischt entsteht im Mittenbereich eine leichte Auslöschung. Dafür ist das mit der Resonanz ein guter Hinweis. Man bekommt dann dort ein sehr breites bandreject, das innerhalb des mid ranges einstellbar ist und außenrum können noch Frequenzbereiche betont und Resonanz hinzugefügt werden.

Insgesamt bin ich mit dem Tausch kleine Filterbank gegen Poly Resonators, jetzt wo ich die Handhabung besser verstehe, recht zufrieden.
 


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