micromoog
Rhabarber Barbara
Das ist zu 99% nur der Mythos, der den Fairlight umschwebt.
Ja, die Technik hat den Fairlight überholt.
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Das ist zu 99% nur der Mythos, der den Fairlight umschwebt.
Das widerspricht meiner Aussage absolut nicht, würde ich sagen. Ich meinte: Es fängt bei den Sounds an, geht weiter mit dem Arrangement (z.B. was Kontraste angeht, konkret: weiches Pad, dann benätigt man kurze Elemente, die das Gnaze "unterbrechen und nicht in Langeweile ausarten lassen, und wenn doch, dann höchstens als Kontrast zu einem anderen Abschnitt) und dann natürlich der Feinschliff zum Schluß.Was dort auffällt, es sind nicht wirklich die Sounds alleine die den Sound so groß machen. Da ist alles produktionstechnisch bis zur Übertreibung verpackt und auf Hochglanz poliert, selbst das kleinste Conga-Sample ist in Raum und Chorus getunkt.
So sieht's aus. Wie krass muss das gewesen sein, zu jener Zeit an so einem Ding zu sitzen. Wie futuristisch diese Sounds damals waren.Aber das war damals die schlicht Krönung der Technik und sagenumwoben.
https://www.youtube.com/watch?v=KXtoZQ5zHOY
"This promo cassette featuring strictly sounds from the Fairlight CMI was included with the purchase of your Fairlight - the first polyphonic digital sampling synthesizer."
Das Internet ist schon fast halb voll deswegen. Haben se auf arte gebracht neulich.hingerotzten Mülls
Allerdings mit einem Fairlight CMI Serie III (16 Bit, 50 kHz Stereo-Sample-Rate, 16 Stimmen, erweiterbar).Terminator 2 soundtrack war genial.
So wie ich das verstanden habe wurde dieser komplett mit dem fairlight gemacht.
Bitte, was hat das damit zu tun, dass die meisten Kunden die Werksamples einsetzten, und diese auch noch – wie Du geschrieben hast – "nur monophon"?Vom Preis her.
Wenn sich jemand heute unbedarft an einen Fairlightt II setzt, würde er sich über die kurze Samplingzeit,
die träge Bedienung, die lauten Lüfter, das nicht vorhandene Moogfilter und wahrscheinlich die Klangqualität an sich beschweren.
Allein ein Ableton Simpler macht 100x mehr und das 1000x schneller zu einem Bruchteil des damaligen Preises. Aber das war damals die schlicht Krönung der Technik und sagenumwoben.
Das Synclavier ist wenigstens noch ein richtig guter FM-Synthesizer, den Sampler braucht man eigentlich nicht.Ich fand den Fairlight damals genauso überbewertet wie das Synthclavier II, über die Handhabung & Bedienung mal ganz zu schweigen. Da gefielen mir die "guten, alten Analogkisten" in jeder Beziehung besser. Sobald Künstler anfingen die einzusetzen, ging es aus meiner subjektiven Sicht gesehen rapide musikalisch bergab. Noch schrecklicher fand ich dann nur noch die Einführung des DX 7, wo man plötzlich nur noch überall die seichten Presets im Radio/TV raushöre konnte, weil niemand mehr Lust verspürte, endlos seine Zeit an diesen komplizierten Kisten zu verplempern.
Schön färben, das kann mein alter Ensonq EPS auch.Heute klingen die meisten Sampler genau so wie das, was du gesampelt hast. Also ohne echten färbenden, eigenen Klangcharakter. 8 Bit und die damals noch nicht mit Oversampling und so arbeitenden Wandler vor dem Fairlight CMI III haben eigentlich jeden Klang verändert.
Nur, wenn man viel Zeit hat.Und die Additive Synthese war mit dem Lichtgriffel deutlich leichter zu bedienen ...
Gemeint ist hier der Technos Acxel - i.d.R. hat hier jeder nun den “Grapher” vor Augen, das massiv LED bestückte Bedienteil. Der eigentliche Synth “Solitary” ist eher unscheinbar, einfach ein grosser Kasten mit viel Elektronik. Bei Werner Schöneberger konnte ich 2000 das Gerät mal spielen.Nur der Excel war da vielleicht besser. Aber den habe ich leider nie in Real gesehen.
Hab' früher viel in Soundforge gezeichnet, mit der Zeit hat man den Dreh raus, gleiches gilt für additive Synthese, ist ein wenig wie Barcodes fürs OhrNur, wenn man viel Zeit hat.
Aber das meiste was man so zeichnet, klingt doch eh nach totalem Müll.
Wer ist denn überhaupt in der Lage und kann beispielsweise mit Wavelab frei Schnauze eine Wellenform malen, die dann halbwegs gut klingt?
Färbung als Stilmittel ist vollkommen ok. Heute.Schön färben, das kann mein alter Ensonq EPS auch.
Ach ja, Entschleunigung.Dafür gibt es zum Ausgleich lange Ladezeiten.
Brauchen: nein - Haben wollen: ja.Aber wie ein Mellotron ein Instrument, bei dem man sich fragen sollte, ob man sowas in dieser Form noch haben will -- und braucht.
Färbung als Stilmittel ist vollkommen ok. Heute.
Was die meisten vergessen, daß gerade beim Fairlight (vor Series III) noch etliche Quadratmeter an hochwertig(st)em Outboard nötig war, um das Ganze produktionsreif oder zumindest "schön" im weitetesten Sinne klingen zu lassen. Gerade um die technischen und klanglichen Unzulänglichkeiten zu übertünchen.
Stichwort Nebengeräusche, beschnittene Höhen, nicht besonders linearer Frequenzgang, lange Hallfahnen auf die viel zu kurzen Samples.
JJ und Trevor sagten in einem Interview sinngemäß, daß die Klangqualität des Fairlights erschreckend beschissen war für den Gegenwert eines Hauses. Art of Noise ist dann eher aus "Verzweiflung" entstanden und um sich über dieses Mega-Produktionstool lustig zu machen.
Und das erklärt auch die heutige Verzückung, wenn die Namen der sagenumwobenen Instrumente fallen.Die Novität und der Preis -- und damit einhergehend der Mythos -- waren beim Fairlight schon die halbe Miete: Es kamen kaum je genügend Normalsterbliche auch nur in die Nähe dieser Maschine, um sich entzaubern zu lassen.
Stimmt, die Kohle kam von Dieters Vater, der Banker war.Moooment mal
Boris hatte die Kohle nicht, und er war ein Niemand mit schlummerndem Talent.
Meiner hatte die Daten auf diesen Streamer-Tapes, da konntest du den Kaffee sogar noch trinken (25 Minuten).Ach ja, Entschleunigung.
Du drückst auf Save, gehst einen Kaffee oder Tee kochen und wenn du zurück kommst kannst du die zweite Diskette einlegen.
Stimmt, die Kohle kam von Dieters Vater, der Banker war.
Also ob ich den Unterschied zwischen 16 und 32 Bit hören würde glaube ich nicht. Aber 8 Bit klingen schon hörbar anders als 16 Bit. Müssen natürlich beide sauber ausgesteuert sein. Nit 16 und nur erbärmlich geringe Aussteuerung, denn das ergebe mitunter auch nur 8 Bit genutzte Auflösung. Und natürlich gleiche Samplefrequenz.Ich kann übrigens im Experiment den vielbeschworenen Unterschied zwischen 8 ubd 32 Bit nicht wirklich hören. Frage mich ob der überbewertet ist, und vermute daß die damalige Dynamikbearbeitung ne größere Rolle spielt.