Clavia G2 Update

Natürlich sind die Random-Verstimmungen nicht alles. Da kommen noch die diversen Tricks von Rob Hordijk dazu, etwas Reverb teilweise leichtes Delay am Ende für die breite, hier und da ein bißchen verstärkt bzw. abgeschwächt. Dabei muss ich mir noch nicht mal ein Ladder-Filter aus den kleinen Modulen basteln, obwohl das auch einiges bringt.

Am Anfang bin ich im electro-music Forum über die Aussage eines Modular-Freaks gestolpert, der davon schwärmte wie Analog die Nord-Filter klingen, es käme nur darauf an, was man da reinschickt. So einfach ist es nicht, aber mit ein bisschen Tuning bekommt man es irgendwie hin. Das habe ich am Anfang gar nicht gedacht. "Think Modular" auch beim Analog-Tuning.

Am besten hörst du dir mal den Vergleich G2/Minimoog an. Ich glaube der Ersteller der Samples hat noch nicht mal irgendwelche Tricks benutzt beim Patchen.

Natürlich bekommt man den Macbeth M5-Sound nicht mit einem G2 hin, sonst würde ich nicht ständig am überlegen sein, wie ich den bekomme. Aber mit meinen Erfahrung mit dem Döpfer-Modular ist ein G2 klanglich nur vorzuziehen. Versuche nur einmal eine Crossmodulation mit einem A110 zu machen, der bricht dabei völlig ein. Beim G2 geht es da erst mal richtig los. (Ich will keine Grabenkämpfe auslösen, ist nur mein Soundgeschmack.)
 
Bist du dir sicher dass da ueberhaupt ein Mini zu hoeren ist?
 
Nein, natürlich nicht. Jeder kann manipulieren. Wer sagt mir, daß die Moog Modular V Demos im Netz nicht vielleicht aus einem Moog-Schrank kommen.

Aber mit meinen Erfahrungen mit analogen Synthesizern im Vergleich zum G2 würde sich dies decken.
 
Beim Moog Modular V kann man einfach die Demo installieren... ;-)
 
@scaramuche ( das accent auf dem e bekomm ich leider nicht hin ;-) )

Also die Presets nutz ich gar nicht am G2, es gibt auch nur etwa ein dutzend (ohne Seq sachen ) die mich ansprechen. Die random module hab ich noch nie benutzt, auch die nicht die durch jede note mehr leicht verändern.

Einen sound hab ich gemacht der irgendwie Druck macht, mein analog Bariton. bitte testen
Ich muss auch sagen, ich kann mit dem G2 auch superschnell sounds programmieren. Aber für einzelne Variationen hab ich teilweise Stunden, da ich halt dann immer rumdudle und optimiere und das so im Kreis.

Nach meiner einschätzung bringt das optimieren von Parametereinstellungen die wirklich guten sounds. Und dank der Übersicht und schnellem Velocity und Morph programming kann man einfach sehr dynamische sounds gestalten.
Ich habe mein augenmerk bisher darauf gelegt. Ich habe auch von electro. com ein paar patches runtergeladen wo die Pros und oder halbpros analog SChaltungen simulieren, fand ich klanglich aber nicht so toll. Ich finde irgenwie tönts immer nach G2, einfach nen Moog oder sonstwas nachbauen geht nicht, muss auch nicht. Der G2 ist toll, was eigenes, und es ist sehr unterhaltsam nen abend lang sounds zu schrauben.

Ach, @all :
bitte mein Analog Bariton testen, aber mehr als 3 Minuten, sehr akkzentuiert spielen, unterste Oktave hats in sich.
Ist glaub ich das einzige in Sachen elektro-musik wo ich stolz drauf bin, es geht mir aber nicht um Lob, sondern um ehrliche Meinungen.

gibts in 2 ausführungen,
Link ist hier im Thread zu meinen files, oder electro-music. com (accoustic ):
http://www.electro-music.com/forum/topic-7975.html
http://www.electro-music.com/forum/topic-8430.html

bei meinen files sind gaub ich versionen wo das delay anders geroutet ist.
ich mein solange wir auf Os 1.4 warten ... ;-)
 
Irgendwie haette das USB-Kabel bei der Engine ruhig ein wenig laenger sein koennen, 1m ist etwas knapp...
 
Gut, es ist stylisch in Rot/Schwarz gehalten, aber das sieht man eh nicht...
 
Komisch dass der Editor kein MIDI-Thu hat, gibt wohl wirklich nicht all zu viele Engine User...
 
Um die Soundfrage noch ein wenig anzuheizen: Bei diesem Link (http://matrixsynth.blogspot.com/2005/12 ... mples.html) gibt es einen lustigen Vergleich zwischen dem G2 und dem Minimoog - einfach mal reinhören.

Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, was analog vs Nord Modular (allerdings den 1er, den G2 habe ich noch nicht gehört) angeht. Ich muss vorweg sagen, ich finde unter so ziemlich allen VAs die Clavias noch am besten für analog-copy-sounds. Die Clavias bieten einfach eine ziemliche Direktheit, die Sounds springen einen regelrecht an.

Der Nordmodular kann schon recht gut als Emulation herhalten, besser als die allermeisten VST Plug Ins. Was aber bei den Beispielen auch wieder ziemlich deutlich wird: der Mini hat einfach mehr Punch, die Höhen beim Clavia klingen künstlich gegen den Mini und die Filterresonanz beim Mini "singt" regelrecht, was beim Clavia nicht der Fall ist. Und das hört man sofort imho, obwohl ich hier momentan an ziemlich preiswerten PC Boxen abhöre (Die alte Weisheit aber: Bei den meisten Sounds würde das im Mix sowieso keinen interessieren). Und ich denke, ernsthaft wird sich niemand einen G2 holen, um den Mini zu ersetzen... :lol:

Ich finde es sowieso viel inspirierender, den Nord Modular nicht allein wie einen klassisch analogen Monosynth einzusetzen, da wird`s doch dann erst interessant! Und druckvoll geht beim 1er auf jeden Fall, ist halt anders im Direktvergleich als ein guter vollanaloger, aber nicht unbedingt schlechter. Kann ich nicht glauben, dass der G2 dann "schlapp" klingen soll.
 
hosh schrieb:
Ich finde es sowieso viel inspirierender, den Nord Modular nicht allein wie einen klassisch analogen Monosynth einzusetzen, da wird`s doch dann erst interessant! Und druckvoll geht beim 1er auf jeden Fall, ist halt anders im Direktvergleich als ein guter vollanaloger, aber nicht unbedingt schlechter. Kann ich nicht glauben, dass der G2 dann "schlapp" klingen soll.

Ich kann das leider nicht nachvollziehen. Gerade der 1'er NM klang in meinen Ohren überhaupt nicht druckvoll bzw. typisch analog, sondern fast schon klinisch präzise und kühl. Sogar mein EX http://www.sequencer.de/syns/yamaha Yamaha CS-5, der nun sicher nicht der druckvollste Analoge ist, war dem NM1 überlegen.
Und gegen meinen Minimoog oder Pro-One konnte er nicht einmal im Ansatz mithalten.
Trotzdem ein sehr guter Synth, der seine Stärken IMHO aber nicht als Analog-Emulation ausspielt.
lG,
Philipp
 
frixion schrieb:
hosh schrieb:
Ich finde es sowieso viel inspirierender, den Nord Modular nicht allein wie einen klassisch analogen Monosynth einzusetzen, da wird`s doch dann erst interessant! Und druckvoll geht beim 1er auf jeden Fall, ist halt anders im Direktvergleich als ein guter vollanaloger, aber nicht unbedingt schlechter. Kann ich nicht glauben, dass der G2 dann "schlapp" klingen soll.

Ich kann das leider nicht nachvollziehen. Gerade der 1'er NM klang in meinen Ohren überhaupt nicht druckvoll bzw. typisch analog, sondern fast schon klinisch präzise und kühl. Sogar mein EX <a href=www.Sequencer.de/syns/yamaha>Yamaha</a> CS-5, der nun sicher nicht der druckvollste Analoge ist, war dem NM1 überlegen.
Und gegen meinen Minimoog oder Pro-One konnte er nicht einmal imAnsatz mithalten.
Trotzdem ein sehr guter Synth, der seine Stärken IMHO aber nicht als Analog-Emulation ausspielt.
lG,
Philipp

Schon sind wir mitten in der Diskussion, obwohl das ja unbeabsichtigt schon wieder auf analog vs emulation hinausläuft ;-)

Mein Posting war mehr als Reaktion auf die Soundfiles gedacht und wenn du das nochmal nachliest: eigentlich sind wir doch einer Meinung! :D

Von mithalten oder "typisch" analog hab ich doch gar nix geschrieben... :?:

Typisch digital finde ich den Nordmod aber auch wieder nicht ;-)
Druckvoll aus meiner Sicht meint nicht: analoger Sound, sondern Durchsetzungsfähigkeit und Direktheit des Signals.
Analog ist auch ein ziemlich weiter Begriff, es gibt ja auch da mehr als nur die eine Soundästhetik, das wirst du bei deiner List wohl auch schon bemerkt haben *g. Einige alte Roland Synths z.B. sind auch eher kühl und präzise und grad deswegen oft gesucht. Für hämmernde Sequenzen kann präzise eben genau das richtige sein. Und der Nord ist und bleibt eine Emulation, schon klar. Unter diesen kommt man damit imho allerdings schon weit, verglichen mit Virus, JP 8000, Korg Legacy usw...

Ich schrieb ja: anders als ein analoger und *ich* finde es nicht unbedingt schlechter. Dazu kommt, dass er sich gut im Mix macht, da er genug Frequenzen anbietet, ein Virus ohne Effekte z.B. klingt dagegen als wenn man einen Vorhang vor die Boxen hängt und noch dazu um einiges digitaler IMHO (soundtricks wie den internen eq vom c an aufwärts mal ausser acht gelassen, wenn`s sein muss kann man ja auch beim clavia schon auf modulebene EQen) und dort hört man dann auch das berühmte "schwurbeln";-) Aber du hast den Virus ja selber, wem erzähle ich das.

Minimoog D und Pro One hab ich übrigens auch. Das ist aber auch ein etwas unfairer Vergleich, ich denke es ist bekannt dass da *kein* VA mithalten kann :D
 
Ich muss ja zugeben, dass ich (besonders anfänglich) überhaupt nicht der Clavia-Sound-Fan war und ich auch die Nordleads klanglich immer zu kühl und digital fand (da habe ich meine Meinung schon etwas geändert).
Aber dann hatte ich den NM1 für eine längere Zeit im Studio und war überrascht, dass der bei "Standard-Sounds" (ohne viele Modulationen bzw. Patchings) um einiges druckloser klang als die Nordleads.
Ich wollte sicher keine Analog Vs VA (ob nun Hard- oder Software) -Diskussion lostreten, im Gegenteil, ich finde einige VA's klanglich sehr brauchbar und die diversen Marketingfloskeln einiger Hersteller amüsieren mich nur.
Mein Fazit wird immer bleiben: Was klanglich gefällt, wird benutzt, egal welche Klangerzeugung. Und Soundgeschmack ist nun mal sehr subjektiv, auch wenn es scheinbar immer ein paar Überschneidungen gibt..
 
frixion schrieb:
Mein Fazit wird immer bleiben: Was klanglich gefällt, wird benutzt, egal welche Klangerzeugung.

Dann sind wir exakt einer Meinung! Dogmatismus ist auch nicht mein Ding.

Trotzdem seltsam, ich hatte den Nordrack 1, dann den 2er und den Nordmodular und nun musste der 2er dem Nordrack 3 weichen. Ich finde die Sounds des Modular aber keinesfalls weniger fett als die der anderen Clavias.
Habe aber beim Nord Modular kaum ein Preset benutzt bisher, die meisten mitgelieferten habe ich nur kurz durchgesteppt, fand die aber eher langweilig.

Sehe grade, du hast den Matrix 1000 und MSR2, wie sind die beiden im Vergleich? Ist der Marion so etwas wie ein aufgeblasener Matrix?
 
hosh schrieb:
Sehe grade, du hast den Matrix 1000 und MSR2, wie sind die beiden im Vergleich? Ist der Marion so etwas wie ein aufgeblasener Matrix?

Sind von den Parametern sehr ähnlich, allerdings klingt der Marion etwas dünner bzw. "feiner" als der Matrix 1000, obwohl schon eine klangliche Ähnlichkeit besteht.
Ist halt wieder sehhhr geschmacksabhängig :lol: Ich mag den Marion aber schon. ;-)
 


Zurück
Oben