Cassetten- und Walkman-Revival? Ja, bin ich denn bescheuert?

Kassetten mochte ich, als es nichts anderes gab. CDs waren unterwegs aufgrund der eher schlechten Player, die bei jeder Erschütterung sprangen, nicht so ideal, aber der Sound und das Format waren der Kassette klar überlegen. Mit mp3 und Handy (muss nicht mal ein Smartphone sein) komme ich gar nicht auf die Idee etwas auf Bänder aufzunehmen, geschweige denn einen Walkman zu besorgen.

Meine Bequemlichkeit hindert mich daran so retro zu sein. Der Sound der Bänder mag auch seine Vorteile haben, wie das Knistern der Schallplatten, aber ohne Störgeräusche hört es sich auch nicht schlecht.
 
irgendwie sind ja auch die fails eines tapes oder decks charmant bis faszinierend. das haben ja auch pedalhersteller schon vor einiger erkannt, eine reihe effektgeräte veröffentlicht und mit DIESEM gerät die hi-end-version auf den markt gebracht, das diese "fehler" imitiert. selbst AKAI bietet für die MPCs eine ganze palette an.
für diejenigen, die zu faul oder ungeschickt sind, ihre eigenen (endlos) loop-tapes zu basteln, gibt´s ja einen markt.

und es gibt ja auch musiker, die das bereits vor jahren als stilmittel erkannt haben oder auch in aufwendigen (tonband-)installationen der welt vorführen.
 
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Bandsalat, Videokassetten, Musikkassetten, Bänder aus‘m Gerät rausziehen… das hat Spaß gemacht 😬

Aber, ich bin trotzdem auch noch im Besitz von über 200 Mixtapes und nagelneuen, eingepackten Camcorder- und Audiokassetten. Ab und zu mal im Keller beim Basteln das Billigkassettenabspielgerät rausholen und laufen lassen. Das hat was 😁
 
Seit 3 Jahren höre ich wieder überwiegend Tapes. Nehme vom Rechner komplette Alben und vor allem Mixtapes auf.
Im Gegensatz zu meinen miesen Aufnahmen als Teenie klingen diese astrein. Je nach Quelle und Band zu 97-99,5% wie das Original.

Und das wichtigste: die Aufnahmen klingen NICHT schlechter - eher gefälliger, runder...
Die Abweichung ist ungefähr so gross, wie wenn ich über andere Boxen höre oder die Kopfhörer wechsle.
Ich verzichte auch auf Dolby, das minimale Rauschen stört mich nicht.

Aufnahme mache ich mit Braun Atelier C4, meisst auf gebrauchte TDK-SA/X oder Maxell XL-2/S.
Die Wiedergabe erfolgt aus Bequemlichkeit mit soliden Autorevers-Decks: Nakamichi RX-202 (eines der wenigen Decks, die das Tape mechanisch wenden!) oder Yamaha K720.
Überwiegend Geräte, die ich mir damals nicht hätte leisten können.

Zum Experimentieren / Musikaufnehmen gibts auch wieder ein Yamaha 4-Spur und ich hab nun auch wieder einige Walkmans.

Um es kurz zu machen, Tapes machen unheimlich Spass wenn man ordentliche und gewartete Decks hat und qualitativ gute Tapes nutzt.
Ausserdem mag ich das Design der 80er HiFi-Technik.
Früher war es Hass, jetzt ist es Liebe :)





Braun C4.jpgNakamichi RX202.jpgYamaha-K720.jpgSaba-Walkman.jpgSaba CD278 - Namichi RX-202.jpgTapes-Design.jpgMixtape-Cover-Epic-Spaceambient.jpgAiwa-Walkman-Mixtape.jpgTapes.jpg
 
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Ich habe noch ein Hi-End-Cassettendeck von Akai aus dem Ende der 90er Jahre. Kennt jemand aus eigener Erfahrung eine Fachwerkstatt im norddeutschen oder Hamburger Raum, die das restaurieren könnte? Und diese beiden Kollegen gleich mit?
IMG_1423.jpeg
 
…ich finde es nicht ok dass Ihr mir jetzt auch noch die ganzen Cassetten wegkauft!…

…es war vorher schon schwierig genug, aber jetzt wird es ja richtig schwer…
 
Hab mal das Nakamichi 482 aus dem Keller geholt , musste noch der Idler gewechselt und die ganzen Orange Drops ausgetauscht werden (ne Krankheit von denen ) , klingt einfach saugut. Tape klingt tatsächlich nochmal ein ganzes Stück besser über eine Röhren Anlage.
 
bei mir läuft auch noch ein kenwood kx790r
als reise in die vergangenheit
(die ollen übungsraum tapes oder die ersten gehversuche in sachen dub mit dem tascam porta studio
sind nach jahren für manche überraschung und schmunzeln gut)
90 er jahre drum n bass mixtapes (metalheadz :verliebt: ), oder rap sachen aus der zeit (damals von vinyl oder cd kopiert).

tatsächlich nehme ich vinyl dj- sets auch noch direkt auf tape auf, und erst von da dann in den rechner.
 
nichts verwerfliches
nee, stimmt schon. vor der pandemie hab ich mich von gut 1200 stück vinyl getrennt und die ganze belletristik der bibliothek geschenkt. auch von diversen analogen gerätschaften aus dem hause Roland hatte ich mich verabschiedet.
die kunstschinkensammlung will niemand, ist aber definitiv zu wertvoll um entsorgt zu werden. sie nimmt im rahmen einer ungenutzten tür aber auch keinen platz weg.
 
Geht zwar um Platten, aber trotzdem interessant und passt auch hier :


*I've Never Stopped Listening To Vinyl:
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I was very disappointed when the CDs came out because I didn't like the way they sounded.
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So much was lost with CDs, and then MP3s, they took away much of the depth, all the panoramic quality in three-dimensional, or even five-dimensional, of the audio experience.
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So cool to see the resurgence of vinyl.
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Beyond sound, there’s the touch experience, the art, the notes you can read without using a magnifying glass, and the act of putting on an album.
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"It's a lovely little ritual that I never get tired of."
- Jimmy Page
 
Multitrack ist eher Lofi da die Laufwerke etwas sollala mit den narrow Tracks - 4Track geht noch hat was da es auch eine Form von FX ist , rauscht etwas aber bei lauter Mukke und dezentem Denoising sehr gut in den Griff zu bekommen

Wenn mir das Rauschen egal ist, könnte ich bei einem normalen Tape Deck den Löschkopf ausbauen und immer wieder was neues hinzufügen? Oder wird bei einer Aufnahme das bereits vorhandene soweit beschädigt, dass man es kaum noch hören kann? Ich würde gerne mal hören wie eine Mehrfachaufnahme ohne Löschkopf klingt.
 
Wenn mir das Rauschen egal ist, könnte ich bei einem normalen Tape Deck den Löschkopf ausbauen und immer wieder was neues hinzufügen? Oder wird bei einer Aufnahme das bereits vorhandene soweit beschädigt, dass man es kaum noch hören kann? Ich würde gerne mal hören wie eine Mehrfachaufnahme ohne Löschkopf klingt.
Das kannst Du ja sehr einfach machen mit alten Bandmaschinen, die die Möglichkeit haben, von einer Spur auf die andere zu kopieren bei gleichzeitiger Aufnahme des neuen Audio-Inputs. Das kann fast jeders ältere Tonbandgerät der Mittel- bis Oberklasse.
 
Wenn mir das Rauschen egal ist, könnte ich bei einem normalen Tape Deck den Löschkopf ausbauen und immer wieder was neues hinzufügen? Oder wird bei einer Aufnahme das bereits vorhandene soweit beschädigt, dass man es kaum noch hören kann? Ich würde gerne mal hören wie eine Mehrfachaufnahme ohne Löschkopf klingt.
Das ist der FX genannt Ton auf Ton bei einigen Bandechos wie zb das Korg Stage Echo 5xx , wir hatten auch mal einige Zeit bei unseren Konzerten ein Wem Copycat mit Def Löschkopf, das war lustig einzusetzen , quasi Echo auf Echo / Mehrfachdelay, das Signal wird halt dann irgendwann immer Schwammiger , wenn s dann zuviel war hatten wir einfach einen Magneten drangehlten , dann ging es wieder von vorne los. Was zu beachten ist : der Löschkopf macht auch die Vormagnetisierung , wenn der ganz weg ist , gibt s eine muffige Aufnahme. Unterm Strich : einfach ausprobieren .
 
Heute ist der Walkman eingetroffen. Ich habe ihn als erstes mit einer Kauf-Cassette getestet - der einzigen, die ich behalten habe. Mein Onkel hat sie mir vor 46 Jahren geschenkt. Ich war damals fünf. Irgendeine südeuropäische Coverband spielt darauf Songs der Ex-Beatles aus der Zeit kurz nach Auflösung der Band nach - auf sehr hohem Niveau.

Der Walkman klingt mit dem einfachen alten Normalband wirklich fantastisch. Es rauscht natürlich ein wenig. Aber das Fiepen, von dem in den Youtube-Videos die Rede ist, kann ich nicht feststellen.

Der Kopfhörer-Vorverstärker ist kräftig selbst mit den "großen" Sennheiser-Kopfhörern - mehr Lautstärke-Reserven als gesund.

Das Gerät macht auch mechanisch einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse ist aus robustem Metall. Die Bedienelemente bieten einen satten Widerstand. Erstaunlich zu diesem Preis.

We Are Rewind - 1.jpeg
 
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Gibt es schon einen Fred für VHS? Ich sitze mit Titeln wie "Bloodsucking Pharaohs in Pittsburgh" auf zukünftigem GOLD!'

Also ehrlich, wer Spaß dran hat. Ich finde es schon praktisch, alle wichtigen Titel auf einer MicroSD zu haben und einfach mal umzuschalten bei Bedarf, ohne 14kg oder mehr an Gewicht mitzuschleppen.

Aber vielleicht ist das ja auch die neue Fitness2Go?
 
Ich finde es schon praktisch, alle wichtigen Titel auf einer MicroSD zu haben und einfach mal umzuschalten bei Bedarf, ohne 14kg oder mehr an Gewicht mitzuschleppen.
Neulich sagte eine Schülerin zu mir: "Ja, ich habe das Lied auf der Gitarre geübt. Das war nicht einfach." Ich sagte daraufhin: "Tja, aber Du solltest es so sehen: Was einfach ist, macht auf Dauer auch keinen Spaß." Zu meiner großen Überraschung drehten sich nicht nur sie, sondern mit ihr auch noch zwei andere Schülerinnen zu mir um und sagten wie aus einem Munde aus vollem Herzen: "Ja, da haben sie auf jeden Fall Recht."

Bequemlichkeit macht nicht glücklich.

Und alles, was beliebig verfügbar ist, ist auch wertlos.
 
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