Buchla Logbucheintrag 24.12.2009 "Das Ende vom Anfang"

fairplay schrieb:
...ich denke so emotional beladen ist das Thema hier nicht - aber: was ich gehört habe von ihr war bisher alles einfach nicht gut (siehe auch mein Beispiel oben) - noch nicht mal interessant...subjektiv...von einem, der keine Ahnung hat...
Also Dein Beispiel oben ist wirklich nicht der Hit. Aber das Album (Between My Head and the Sky) aus dem das Lied stammt, ist absolute Klasse. Da kann man auch hören, wie musikalisch man ein Tenori-On einsetzen kann. Egal wie sie das im Studio hinbekommen haben - live klingt es lau.

Bernie: Das tolle an Yoko Ono ist, sie hat eine eigene und unverwechselbare Handschrift und besitzt in ihren Songs unheimlich viel Power, das Ganze in einer Art musikalischen Fluxus gepackt.
 
Da sind so schräge Sachen dabei, das glaubst du garnicht, das man das überhaupt veröffentlicht hat.

Es gibt nichts was so schlecht ist, das es nicht auch ein paar Leute ganz toll finden und sei es nur um sich von anderen abzuheben. Was ich von Yoko Ono kenne, würde reichen um Eier abzuschrecken, inklusive meine. :mrgreen:
 
Die Wahrheit ist immer eine Frage unserer Wahrnehmung...

Und jetzt bitte wieder on topic

Macht doch einen Extrathread, Yoko Ono, gut oder schlecht? :D
 
On topic; wen s interessiert:

noch mehr gründe:
- Ich suche eine "instrument" und nicht "mehr möglichkeiten"
- Ich berechne den "Exotic"-faktor mit ein: Du wirst gebucht, weil du die "fetteste anlage" hast.
- Suche etwas, mit dem man alt werden kann.
 
peter uertz schrieb:
On topic; wen s interessiert:

noch mehr gründe:
- Ich suche eine "instrument" und nicht "mehr möglichkeiten"
- Ich berechne den "Exotic"-faktor mit ein: Du wirst gebucht, weil du die "fetteste anlage" hast.
- Suche etwas, mit dem man alt werden kann.

1 und 2 sind sicher erfüllt, bei 3 wäre ich mir nicht ganz sicher, wegen der allgemeinen Qualität und der sehr unsicheren Lage der Reparatur. Allerdings in Punkt 2 nur für die Herren. Bei den Damen müsstest du dir was anderes ausdenken.
 
peter uertz schrieb:
Ich verfolge jetzt ein musikalisches konzept, von dem ich erstmal annehme, dass es einigermassen innovativ ist.
(Bis man mir das gegenteil belegt) Aber was noch wichtiger ist, es entspricht noch mehr meinem intuitivem interesse
an der Auflösung oder Synthese von "Figur und Hintergrund" oder " Motiv/Melodie und Begleitung". Melodie und Rhythmus verschmelzen bei mir ineinander und die eigentliche melodie entsteht im kopf des hörers.

Das werkzeug mit dem ich das erzeugen kann, ist bisher allein der WALDROF Pulse und Ableton Live!
Hallo Peter, klingt interessant soweit, kannst Du das Konzept vielleicht etwas mehr erläutern oder besser gibt es schon Klangbeispiele, die schon diese Ideen enthalten?

Du schreibst oben "Melodie und Rhythmus verschmelzen bei mir ineinander", wo wir aber gar nicht erfahren, was Du Dir unter "Melodie" und "Rhythmus" genau vorstellst oder nicht vorstellst. Rhythmus ist ja sowieso überall schon automatisch enthalten, ausser man bastelt ein Ambientstück mit nur einer sehr langen Note darin. Sogar da kann es Rhythmen geben, vielleicht nicht mehr in Form von Noten on/off Sequenzfolgen, aber dann eben anders, z.B. durch Parametermodulationen, die bestimmte zeitliche Charakteristika aufweisen oder mathematisch ausgedrückt, die nach bestimmten Funktionen verlaufen.

Andererseits ist der Pulse ja kein typischer Ambientsynthesizer, also meinst Du mit Rhythmus wohl eher Note on/off Sequenzfolgen, wie sie z.B. mit Step-Sequencern generiert werden können. Auch polyrhythmische Sequenzfolgenüberlappungen kann ich mir vorstellen, dann bräuchte man aber mehrere Waldorf Pulse, z.B. 1..4, je nachdem wie mehrstimmig die Pulsfolgen klingen sollen.

Gibt es schon Step-Sequencer die polyryhtmische Strukturen unterstützen? Zum Beispiel, dass man eine Sequenz auswählt und dann auswählt:

- in Richtung Polyrhythmik laufen := P oder dann der Weg zurück
- in Richtung Unirhythmik laufen := U

Das Ganze dann für mehere Sequenzlinien gleichzeitig/parallel, manche auch gruppiert. Ein Beispiel mit 4 Linien:

Linie 1 und 2 werden in der Gruppe A behandelt.
Linie 3 und 4 werden in der Gruppe B behandelt.

Dann soll z.B. Gruppe A in Richtung P laufen und Gruppe B in Richtung U. Dann live herumklicken/-drücken und schauen wie das Ganze klingt.
 
Moogulator schrieb:
Sowas gibt es. Bessere Step und Modsequencer und einige <a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a> können das.
Kannst Du auch Beispiele nennen, dass ich mir die Handbücher unter die Lupe nehmen kann?
 
Naja, Z1 und Radias können sowas beispielsweise. Selbst der Sequencer des V-Synth tut das. Also Sequencer mit versch. Richtungen und pro Stimme haben noch mehr. zB der Andromeda, der Evolver sollte da auch gehen, der G2 ebenso, Jp6 mit Europa. Also alles einfache Dinger mit Sequencerdings drin. Modsequencer sind leider immer noch rel. selten.
 
Moogulator schrieb:
Naja, ... können sowas ...
Fragt sich nur was "sowas" ist. Ich gebe ein Beispiel: Nehmen wir an, wir starten mit einer Beat-Folge, d.h. auf jede Viertelnote kommt eine Note, und nehmen wir weiterhin an sie haben damit einen "Click-Abstand" von 96 clicks um in der Midiwelt zu bleiben. d.h. unsere kleinste zeitliche Rasterung ist 1 click.

Dann will ich z.B. dass sich das Pattern nach jeder Umrundung der Patternlänge um c clicks nach rechts/links verschiebt, z.B. c = 1. Das wäre z.B. der Weg vom Unirhythmus in Richtung Polyrhythmus. Oder eben nicht nach jeder Umrundung sondern nach u Umrundungen erst die Verschiebung um c clicks. Das Pattern wird solange weiterverschoben, bis eine Resonanz mit dem Unirhythmus erfolgt, d.h. sich die Beats wieder überlappen, das wäre z.B. erst nach 96 clicks der Fall und wir wären wieder am Ausgangspunkt angelangt, in Bezug auf den Unirhythmus. Was als Resonanz gilt ist wiederum Definitionssache, auch nach 48 = 96/2 clicks würde sich das Ergebnis resonant anhören, genauso wie bei der Kombination von Kick und Offbass.
 
Ich empfehle dir mal mit Numerology oder/und Max zu experimentieren. 96tel sind natürlich nichts für die normalen Stepper, da die einfach zu wenig Steps anbieten. Da hast du natürlich Recht, da fallen die meisten der genannten dann raus zugunsten von Software oder aufwendiger Hardware. Der Octopus wurde ja schon erwähnt.
 
TonE schrieb:
[
Ich gebe ein Beispiel: Nehmen wir an, wir starten mit einer Beat-Folge, d.h. auf jede Viertelnote kommt eine Note, und nehmen wir weiterhin an sie haben damit einen "Click-Abstand" von 96 clicks um in der Midiwelt zu bleiben. d.h. unsere kleinste zeitliche Rasterung ist 1 click.

Dann will ich z.B. dass sich das Pattern nach jeder Umrundung der Patternlänge um c clicks nach rechts/links verschiebt, z.B. c = 1. Das wäre z.B. der Weg vom Unirhythmus in Richtung Polyrhythmus. Oder eben nicht nach jeder Umrundung sondern nach u Umrundungen erst die Verschiebung um c clicks. Das Pattern wird solange weiterverschoben, bis eine Resonanz mit dem Unirhythmus erfolgt, d.h. sich die Beats wieder überlappen, das wäre z.B. erst nach 96 clicks der Fall und wir wären wieder am Ausgangspunkt angelangt, in Bezug auf den Unirhythmus. Was als Resonanz gilt ist wiederum Definitionssache, auch nach 48 = 96/2 clicks würde sich das Ergebnis resonant anhören, genauso wie bei der Kombination von Kick und Offbass.

Das "WIE" interressiert am Ende doch keine Sau. Dieser ganze mathematisch berechnete, analytische Musikschrott soll ja irgendwie Kunst sein, ist aber auch für akademische Hörer meist eine akustische Zumutung.
Musik muß sich am Ende nur gut anhören, alles andere ist kokolores.
 
TonE schrieb:
Moogulator schrieb:
Naja, ... können sowas ...
Fragt sich nur was "sowas" ist. Ich gebe ein Beispiel: Nehmen wir an, wir starten mit einer Beat-Folge, d.h. auf jede Viertelnote kommt eine Note, und nehmen wir weiterhin an sie haben damit einen "Click-Abstand" von 96 clicks um in der Midiwelt zu bleiben. d.h. unsere kleinste zeitliche Rasterung ist 1 click.

Dann will ich z.B. dass sich das Pattern nach jeder Umrundung der Patternlänge um c clicks nach rechts/links verschiebt, z.B. c = 1. Das wäre z.B. der Weg vom Unirhythmus in Richtung Polyrhythmus. Oder eben nicht nach jeder Umrundung sondern nach u Umrundungen erst die Verschiebung um c clicks. Das Pattern wird solange weiterverschoben, bis eine Resonanz mit dem Unirhythmus erfolgt, d.h. sich die Beats wieder überlappen, das wäre z.B. erst nach 96 clicks der Fall und wir wären wieder am Ausgangspunkt angelangt, in Bezug auf den Unirhythmus. Was als Resonanz gilt ist wiederum Definitionssache, auch nach 48 = 96/2 clicks würde sich das Ergebnis resonant anhören, genauso wie bei der Kombination von Kick und Offbass.


zwei freilaufende sequenzer zb?? oder zwei sequenzen mit unterschiedlicher steplänge?

es gibt auch sequenzer die die sequenz um steps nach links /rechts verschieben können.. ??
meinst du sowas?
 
Das kann doch das Ergebnis durchaus, sich gut anhören.

Rotation der Stepinhalte ist kein Problem. Numerology kann sowas aber auch andere.
 
peter uertz schrieb:
On topic; wen s interessiert:

noch mehr gründe:
- Ich suche eine "instrument" und nicht "mehr möglichkeiten"
- Ich berechne den "Exotic"-faktor mit ein: Du wirst gebucht, weil du die "fetteste anlage" hast.
- Suche etwas, mit dem man alt werden kann.

jetzt lässt du aber ganz schön die hosen runter.......... :supi:

zu 1.: dass ein buchla kein instrument, wie ein minimoog oder arp synthesizer, ist wurde schon häufiger geschrieben. und "mehr möglichkeiten" gibts auch billiger.
zu 2.: exotic interessiert kein schwein - vielleicht noch an der kunsthochschule......... rocken muss es auf der bühne und ne coole performane musst du bringen.
zu 3.: ist die frau in deinem avatar nicht was zum alt werden? den electromüll kannste in 10 jahren wegschmeißen.

aber so ne 20 teuro schwanzverlängerung is schon cool für eine kurze zeit..........
 
1) Doch, ein Instrument ist er. So wie andere auch. Wieso sollte ein 200e kein Instrument sein?

2) Kunsthochschulen: Wenn irgendwas nie sonderlich beliebt war an Unis, dann sind das Synthesizer. Man muss nur die Liste der Instrumente mal durchgehen. Selten ist da Synthesizer dabei, gelegentlich Elektronik. Aber 2 KLaviere an Ringmod, das geht noch grade so. Vorsicht also. Ansonsten wissen die natürlich auch, dass das heute Standard ist und jeder sowas hat, aber die Unfairness gegenüber Elektronik als Instrument bleibt.

Naja, irgendwas scheint dran zu sein, wenn man den Namen Buchla nennt. Aber nur hier im Forum natürlich. Kenne auch keine Location wo man damit auch nur eine Person mehr in den Laden kriegt.
 
Moogulator schrieb:
96tel sind natürlich nichts für die normalen Stepper, da die einfach zu wenig Steps anbieten.
Die Anzahl der Steps kann durchaus klein oder bei 16 bleiben, nur sollten sie sich wie oben beschrieben automatisch nach bestimmten Kriterien verschieben lassen. Den Parameter würde ich als "Auto-Delay" bezeichnen mit folgenden Subparameterreglern:
- shift direction: right/left
- c: Der Wert der Verschiebung in clicks, z.B. mit 1 click = 1/96 Note, noch kleinere Verschiebungen würde ich erst mal nicht nehmen
- u: Nach u Umdrehungen erfolgt erst eine Verschiebung
- resonance criteria: 1/4th overlap oder 1/8th overlap, d.h. beim Wert von 1/4th overlap stopt die Auto-Verschiebung automatisch von selbst nach 96 Clickverschiebungen, beim Wert 1/8th overlap eben nach 48 Clickverschiebungen.


Ob das Ergebnis musikalisch klingt? Keine Ahnung, wieder Definitionssache. Für mich eher nicht, dafür muss man Instrumente mit der Hand in Echtzeit spielen oder irgendwo reinpusten oder trommeln oder sonstwas, aber ohne den Computer als Haupttriggerelement, wenn dann nur gezielt und ergänzend, als Gewürz sozusagen.
 
Also ich lass 12 und 16 Schritte Sequenzen gerne parallel laufen. Das geht ja einfach und mit jedem (Analog-)Sequencer. Klingt für mich spannend. Muster mit Wiederholung im 96. Takt sind mir zu komplex. OK, vielleicht doch mal wieder Ambient machen.... ;-)
 
Lauflicht schrieb:
Muster mit Wiederholung im 96. Takt sind mir zu komplex. OK, vielleicht doch mal wieder Ambient machen.... ;-)
Ich dachte eher an hochfrequentige Signale wie Hihats, Kuhglocken, oder ein bis zwei Sounds für jeden groben Frequenzbereich wie tief, mitte und hoch, die sich gegeneinander langsam verschieben.
 


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