Breakbeats produzieren

Hey zusammen,

da ich in meinen Tracks gerne eigene Break Pattern erstellen möchte, wollte ich euch fragen welche Tools Ihr nutzt? Ich schielte bereits auf das Ableton Live Pack Madder Beatz. Bloom Breaks und Soulfi.

Soulfi ist von Teletone Audio.

Ich muss hinzusagen das ich es normal nicht bei dem einfach Pattern belasse und diese dann noch durch den Fleischwolf drehe:)
 
Damals hab ich den ersten Takt von "Living After Midnight" von Judas Priest im Akai S01 gesampelt und in zwei Versionen (ab BD und ab SD) im Speicher abgelegt.
Dann mit Atari Cubase Patterns gemacht (hochgepitcht, versteht sich) und Spaß gehabt.
Wir hatten ja nichts nach dem Krieg.

Schöne Grüße
Bert
 
Man nimmt man sich einen guten Loop und schneidet diesen in mundgerechte Happen. Diese fügt man dann kreativ zusammen. Entweder in der Audiospur oder mit einem Sampler. Oder irgendwas , was slices verwaltet

Zb den ersten Takt von Judas Priest „Living After Midnight“
 
Ich mache das mit Drum-Plugins (Groove Agent, UJAM Deep/Legend, MODO Drum).. Da sind oft schon brauchbare Patterns als Ausgangsmaterial enthalten.
 
Ich verwende dafür gelegentlich den Stylus RMX. Der hat einen "Chaos Designer" mit dem man von dezent bis brachial aus einer vorhandenen Loop Variationen oder ganz neue Beats erzeugen kann.
Oder Loopmash in Cubase
 
Renoise als eigenständige DAW bzw. die kleinere Pluginversion Renoise Redux.

Ist dafür wie gemacht. Man kann Samples Slicen und in vielfältiger Weise manipulieren.
 
Man nimmt man sich einen guten Loop und schneidet diesen in mundgerechte Happen. Diese fügt man dann kreativ zusammen. Entweder in der Audiospur oder mit einem Sampler. Oder irgendwas , was slices verwaltet

Zb den ersten Takt von Judas Priest „Living After Midnight“
Der Weg ist mir bekannt, geht aber darum eigene Breakbeats zu verwenden und nicht vorhandene aus Songs, auch wenns Spaß macht.
 
Der Weg ist mir bekannt, geht aber darum eigene Breakbeats zu verwenden und nicht vorhandene aus Songs, auch wenns Spaß macht.
Wenn du "Liveng After Midnight" kennst, weißt du, dass das so ungefähr der am weitesten von Breakbeats entfernte Rhythmus EVER ist (Lichtjahre weiter weg als der Amen-Break zum Beispiel). Aber er steht frei.
Mit dem Beispiel hatte ich eigentlich aufzeigen wollen, dass es beim Breakbeats-Machen eben auf eigene Kreativität ankommt, weniger auf die Tools (gibt es eigentlich Breakbeats aus komplett analogen Sounds? Oder aus Fieldrecording-Schnipseln?), und da sind wir ja schon nahe beieinander.

Schöne Grüße
Bert (für den Breakbeats allerdings nur ein ganz kurzes Intermezzo waren)
 
Man nimmt man sich einen guten Loop und schneidet diesen in mundgerechte Happen. Diese fügt man dann kreativ zusammen. Entweder in der Audiospur oder mit einem Sampler. Oder irgendwas , was slices verwaltet

Zb den ersten Takt von Judas Priest „Living After Midnight“

So hat mans in den 90s gemacht. Seit ~2005 werden Breakbeatz selbst programmiert, ohne Loops und seit einigen Jahren vorzugsweise mit Drummachines.
 
Wenn man gezielte Vorstellungen hat, bleibt nix als selber Pattern programmieren. Ob der abgespielte Sound ein Amen/JudasPriest/Whatever-Sample ist, oder aus der Drummaschine kommt, ist dann sekundär.

Ich mag Drumkid von Matt Bradshaw ganz gerne und steuere damit über MIDI Samples an. Letztlich liefert der Drumkid ja sehr aufgefüllte Rythmen, bei denen jedem Schlag ein Bedeutsamkeitswert zugewiesen ist. Dieser Bedeutsamkeitswert wird mit einem Zufallswert kombiniert und das Ergebnis nach mit einem per Regler einstellbaren Schwellwert verglichen. Wenn die Summe von Bedeutsamkeit und Zufallswert größer als der Schwellwert ist dann wird der entsprechende Schlag gespielt. Die Hauptschläge haben einfach eine Bedeutsamkeit von 100%, werden also immer gespielt.

Ich kann mir vorstellen, dass man das auch mit Max4Live oder irgendeinem digitalen Modular-Dingens realisieren könnte (Bitwig?). Man kann es sogar mit einem analogen Modularsystem umsetzen.

Viele steporientierte Sequencer bzw Drummaschinen haben solche Step-Wahrscheinlichkeiten auch mit drin: Elektrons, LXR, OXI One,...
 
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Der Weg ist mir bekannt, geht aber darum eigene Breakbeats zu verwenden und nicht vorhandene aus Songs, auch wenns Spaß macht.

die Quelle des Ur Loops spielt ja keine Rolle. Ob du selbst deine Drums zerstückelst oder eine Oberfette Schlagzeug Aufnahme, die du so wahrscheinlich nie hinbekommen würdest nimmst ;-)

Der Trick an Breakbeats ist ja, mit den Teilstücken eines Samples zu arbeiten. Und das bietet dir natürlich kein klassischer Drumcomputer. zb den Ausgang der Hihat, nur den Snare Teppich. Bei allen Versuchen einen Brakebeat mit einem klassischen Drumcomputer zu programmieren wirst du scheitern.

Helfe immer gerne
 
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Achso, ich habe ein paar Jahre einen Kollegen begleitet, der am Akai S6000 professionell „richtige“ Breakbeats komponiert hat. Da kommst du erstens mit klassischen Rastern nicht hin, und der Cut der Samples ist im Micro Bereich entscheidend für den Liquiden Eindruck entstehen zu lassen, den zerstückelte Schnipsel von Samples im einzelnen nicht vermuten lasse
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
Also diese Fummelei mit sampeln und slicen oder choopen wäre nichts für mich.
Programieren oder einspielen? Könnte doch organischer wirken...
 
Hmm, wo ist eigendlich der Unterschied zwischen DnB und Breackbeetzzz :agent:

DnB ist eigentlich das Genre, bzw. schon ein Überbegriff. Breakbeat ist die Art, Samples zu zerschneiden und in unüblicher Weise, also kurzen Breaks zusammenzusetzen. Breakbeats wurden ursprünglich im DnB , dann auch HipHop verwendet. In der heutigen Zeit gibt es aber wenige Abgrenzungen, außer zu stilistisch klar gehaltenen Richtungen / Muster - Jungle ect..
 
In der Populären Musik wird ein Two Step mit dem echten Breakbeat verwechselt und wird in vielen Musikrichtungen auch nur als Two Step gehalten. Wie zb das Demo von Ganje,

BxSxxBSx

Der eigentliche Breakbeat läuft aber weiter, bedeutet die Muster und Timings geben nur im gesamten Lauf einen Sinn, man kann das 2 Step Muster finden, aber es variiert bis zu sehr ! Langen, intelligenten Mustern. HolgerTM hat Muster gebaut, die über 32 Takte erst den Schluss brachten , gepaart mit jazzigen Harmonien, steht dieser Beat im Vordergrung, begleitet von einem freilaufendem Bass/Subbass - ganz ganz klassisch

Klar kann man die Timings auch mit klassischen Drumsamples setzen und spielen, aber das sind dann keine Breakbeats im klassischen Sinn, sondern nur ein Schlagzeugrythmus..

So viel Klassik von meiner Seite aus..
 
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So, so. Kannte den Unterschied so ausführlich nicht, bin aber eh ein Genre-Depp..

Dann eben Two Step nach 2 Terrinen:

Anhang anzeigen 230978

An sich wollte ich nur zeigen, was auf die Schnelle mit Plugins möglich ist. Was man daraus macht und wo man seine Kästchen in der Drum-Map setzt, ist jedem selbst überlassen.
Dein Beispiel ist auch gut. Zeigt wie schnell man einen geeigneten Loop bastelt. Schön ist es, wenn aus und Einschwingen diverser Instrumente überlagert, diese Überlagerung sondiert und im eigentlichen Breakbat zur Geltung bringt.. Wollte nur ein bisschen Klugsxheissen ;-)
 
Für mich war ein Breakbeat bisher immer ein sample loop eines Breaks oder von mir aus auch irgendein freistehender Drumloop aus einer bereits vorhandenen (Akustik Drums) Aufnahme, mit dem in irgendeiner Form (ob chopped oder looped) ein Beat gebastelt wurde.
Demnach wäre ein eigener Breakbeat ein an einem Schlagzeug selbst eingespielter Beat, der, wie oben bereits von anderen geschrieben, dann natürlich genauso bearbeitet werden kann wie jeder andere loop.
..das waren dann wohl die oben erwähnten 90er

Da es hier aber anscheinend nicht darum geht, würde ich an dieser Stelle gerne mal zwischen Breakbeats als "sound" und Breakbeat als "rythmus art" (bzw Genre) unterscheiden, so wie es, gerade entdeckt, mit einem Satz auch auf wiki erwähnt wird.


Als Breakbeat werden auch die musikalischen Genres bezeichnet, in denen diese Art von Rhythmen zum Einsatz kommen.

aber ich sehe, selbst das wurde hier, während ich schrieb (und länger brauchte wie ganje für 2 Beats).. schon mehrfach erklärt/erwähnt..

weitermachen *flöt
 


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