XCenter schrieb:
Die Samplesets auszutauschen ist
beim Wave ein Klacks - beim Blo grottig langsam
Die Software ist beim
Wave ein ausgewachsener Sampleeditor - Blo wenig mehr als ein Bankloader
Liveeingriff in die Klangbearbeitung ist beim
Wave klasse - Blo najaaaa
Sample RAM ist beim
Wave 180 MB - Blo gerade gut ein Drittel davon
Die Versorgung mit Soundbanks (und deren Quali) ist bei
Clavia ausgezeichnet - Waldorf eher mau
Das trifft bereits in weiten Teilen zu und bedarf zusätzlicher Ergänzungen.
Das Sample Handling ist bei Nord Wave geradezu vorbildlich gelöst, nicht nur der Sample Editor hat quasi Industry Standard sondern auch auch der Sound Manager. Dazu gibt es massig Samples kostenlos zum Download, und die sind von wenigen Ausnahmen abgesehen qualitativ ziemlich vorne angesiedelt. Eigene zu verarbeiten ist kein Problem.
Beim Blofeld ist der Sample Editor hinsichtlich der Features sehr knapp bemessen, bietet keinen wirklichen Komfort und einen notwendigen Manager gibt es schlichtweg gar nicht. Die Transferzeiten sind unzeitgemäß und Einzelservice gibt es keinen. Herstellerseits kaum Downloads, gibt aber Kaufware, auch von mir übrigens.
Nordwave hat nicht nur 180 MB, sondern komprimiert die Samples auch noch, ich schätze auf vielleicht ein Drittel oder sogar mehr. Die 60 MB im Blofeld sind unkomprimiert und müssen mangels Einzelservice sorgsam zusammengestellt werden, bevor man sie ihm einverleibt und dann gemütlich Pizza essen geht, während der am Daten schaufeln ist.
Editing muss man sich selber genau anschauen, der Blofeld bietet 3 OSCs, aber nur 2 können Samples aufnehmen. Der Nordwave hat von Haus aus nur 2 OSCs. Blofeld und Nordwave bieten beide Wavetables, Blofeld muss aber mit 3rd Party Software operiert werden. Nordwave kann Morph Grouping, erwachsene Effect Section und Controller Section. Bei den Filtern ist es Geschmacksache, muss man also selber wissen, was man gut findet.
Das musikerfreundliche Handling des Nordwave muss man nicht weiters betonen, da ist Clavia bekannt dafür, Details liefert sicher jeder Produktmanager mit großem Vergnügen. Notfalls tut das ein zufriedener Nordwave Besitzer.
Alles in allem ein klassischer Äpfel-und-Birnen-Fred, mal ganz abgesehen von der plakativen Preisdifferenz. Allerdings: Bei dem Spaßpreis eines Blofeld stellt man sich den doch einfach noch als Briefbeschwerer rechts oben auf den Nordwave, oder etwa nicht? Würde dem knalligen Rot jedenfalls ein wenig Silberglanz verleihen, falls es dem inhouse Phunk-Shui zugute kommt
Unterm Strich ist der Nordware klar eine Powermaschine mit sehr vielen Features, die auch alle super zugänglich sind, da das Teil vor allem für hands-on Leute und Bühne gedacht ist. Ein 5er BMW, allerdings nur die 2 Liter Maschine. Blofeld dagegen ist Aldi: Wirklich gut und billig, aber auch nicht mehr.