Blade Runner II

Solaris ist ein tolles Buch, die Filme waren dem nicht gerecht geworden, tarkowski kam dem buch allerdings mehr nahe als der neue....
Ich hatt allerdings das Buch zuerst gelesen ... ;-)
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Und wegen total recall 2 mach ich mir sorgen dass meine Liebste mir noch wochenlang erzählt , der Colin Farrell hat so tolle Augen ....
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Ich finde Tarkowski hat ziemlich nah an die Zielmarke der Literaturvolage geworfen mit seiner Verfilmung und ich verstehe die zurückhaltende Einstellung von Lem nicht wirklich. Er hatte immerhin auch die Distanz zwischen zwei recht unterschiedlichen Medien zu überbrücken und hat das imho gut hinbekommen. Ich mag sowohl das Buch wie auch Tarkowskis Film. Vielleicht würde Lem das heute 40 Jahre später auch nochmal anders sehen, aber wir können ihn heute leider nicht mehr befragen.
 
"Stalker" habe ich als "Picknick am Wegesrand" der Gebrüder Strugazki gelesen. Beides fand ich interessant, aber doch zu hoch für mich.

"Do Androids dream of electric sheep?" konnte angesichts der visuellen wie akustischen Opulenz eines "Bladerunners" nur verlieren.

Kubricks "Shining" fand ich visuell und stimmungsmäßig über die Maßen beeindruckend, inhaltlich allerdings – besonders was die Entwicklung des Hauptcharakters angeht – vollkommen chancenlos gegenüber der Romanvorlage von Stephen King.
 
serge schrieb:
"Do Androids dream of electric sheep?" konnte angesichts der visuellen wie akustischen Opulenz eines "Bladerunners" nur verlieren.

Findest du? Ich finde der Film hat bis auf die Story nicht viel mit dem Film gemein und schafft sein eigenes Universum und ist irgendwie zeitlos. Schau dir mal die unterschiedlichen Fassungen von "Die Körperfresser" an. Da wird, je nach Jahrzehnt in dem die jeweilige Filmversion entstanden ist, der Schwerpunkt auf unterschiedliche Themen gelegt. Ich glaube, bei Blade Runner ist das ähnlich. Anfang der 80er befanden wir uns mitten im kalten Krieg, das Star Wars Programm von Ronald Reagon war in aller Munde, Angst vor Atomkraft, AIDS, Beginn der Diskussion um Gen Forschung und Klonen, Vereinsamung der Menschen, Kommerzialisierung, Umweltzerstörung, Saurer Regen. Findet sich alles im Film wieder. Macht den Film zu einem Zeitdokument. Das Buch hingegen konzentriert sich auf die philosophischen und ethischen Fragen.

Strugazki Picknick am Wegesrand war mir auch zu hoch, aber die anderen Geschichten und Bücher sind wirklich sehr gut und vor allem auch sehr unterhaltsam. "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein" kann ich nur wärmstens empfehlen. Die maue Verfilmung aber bitte meiden.

Ich mag Solaris. Sowohl das Buch vom großartigen Lem, als auch die Tarkovski Filmfassung und die moderne Hollywood/Soderbergh Version. Letztere hat wiederum weniger vom Original und ist eher die "Lite" Variante, aber ebenfalls spannend gemacht. Der Soundtrack ist übrigens wunderbar! Kein Hans Zimmer Gedudels, sondern Cliff Martinez - ehemaliger Drummer der Red Hot Chilli Peppers.
 
pulsn schrieb:
Ich finde der Film hat bis auf die Story nicht viel mit dem Film gemein und schafft sein eigenes Universum und ist irgendwie zeitlos.
Wer hat mit wem nicht viel gemein?

Schau dir mal die unterschiedlichen Fassungen von "Die Körperfresser" an.
Gelesen habe ich die Romanvorlage nicht, die Filme von Don Siegel und Philip Kaufman habe ich beide gesehen.

Ich mag Solaris. Sowohl das Buch vom großartigen Lem, als auch die Tarkovski Filmfassung und die moderne Hollywood/Soderbergh Version. Letztere hat wiederum weniger vom Original und ist eher die "Lite" Variante, aber ebenfalls spannend gemacht. Der Soundtrack ist übrigens wunderbar! Kein Hans Zimmer Gedudels, sondern Cliff Martinez - ehemaliger Drummer der Red Hot Chilli Peppers.
Geht mir auch so – alle drei fand ich auf ihre Art gut. Die CD von Martinez ist ebenso zu empfehlen wie die Filmmusik zum "Original" von Eduard Artemjew.
 
Danke,Picknick am Wegesrand und Stalker sind ja echt interessante Tipps. Stalker hab ich auch vage in den Medien wahrgenommen, dachte allerdings dem Titel nach ganz klar, es geht in dem Film eben um "einen Stalker", einen Psycho der einer Frau belästigend nachstellt, und deshalb hatte ich bisher kein Interesse mir den Film anzusehen.
 
Stalker ist einer der Filme ( neben brazil und Pi ) die mich ernsthaft in eine Tiefe Depression werfen .... Ohne jemanden zum Händchenhalten kann ich die nicht sehen.....
 
Gewaltdarstellungen in den Nachrichten haben ja nochmal eine ganz andere Qualität als Gewaltdarstellungen in fiktivem Kontext. Die deutschen TV-Sender sind da an sich recht zurückhaltend, was ich sehr begrüße.

Ich erinnere mich an eine üble Erschießungsszene aus dem Jugoslavien-Krieg von vor ca. 15 Jahren, die unzensiert durch die Medien ging. Die hat mich für mehrere Wochen verstört und im Traum begleitet. Sowas will ich nicht im Fernsehen sehen. Meine Phantasie reicht aus um mir in aller Grässlichkeit auszuschmücken wie es aussieht wenn man einem am Boden liegenden in die Knochen tritt und ihm danach in den Kopf schießt. Ich muss das nicht wirklich sehen.

Ich sah das und war erschüttert obwohl mir klar war dass das ungefähr so aussehen würde. Aber die Darstellung und der Akt der Gewalt an sich war in keiner Weise an den konkreten Konflikt gebunden, er sieht in jedem Krieg genauso aus. Was sollte mir das also sagen außer mich zu verstören? Dass Krieg grausam ist? Als ob mir das neu wäre.
 
mink99 schrieb:
Stalker ist einer der Filme ( neben brazil und Pi ) die mich ernsthaft in eine Tiefe Depression werfen .... Ohne jemanden zum Händchenhalten kann ich die nicht sehen.....

Mir geht das mit der Passion Christi so.
 
pulsn schrieb:
Lieber Schneefels, ich denke du bist ein hsm. So wie ich.

Einen gepflegten guten Abend mein lieber Hamburger Kollege! Aber ich check nicht was du mit hsm meinst. Sei doch bitte so herzig und führ das nochmal kurz aus. Tausend dank!

Schneefels
 


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