Ich spiele das Enfant Terrible hier im Thread und habe dazu eine grundlegend andere Meinung. Das als jemand der viel Löttechnik, Mess- und Repair-Gerätschaften verschiedenster Marken und Preisklassen besitzt und auch viel Zeug aus dem asiatischen Versandhandel bezieht.
Ich hab u.a. die Aixun T3A von Ali, die von SDG Electronics und im EEV-Blog sehr ausführlich besprochen wurde. Das neben einer ERSA und einer Weller.
Das Ding hat mit rund 200W deutlich mehr Power (auch für große Masseflächen), nimmt JBC Spitzen auf, hat ein Instant-Standby, ein OLED, kann sonst gefühlt 5x mal mehr und ist dazu noch deutlich besser verarbeitet als meine Klassiker ERSA Analog 60 sowie meine Weller. Es ist aus meiner Sicht eine Armutszeugnis was diese althergebrachten Firmen für den "Prosumer-Hobbyisten" an Produkt fürs Geld abliefern.
Schraub mal eine Analog 60 auf. Da fühlst Du dich doch betrogen, ob des Inhalts und der Verarbeitung. Das Teil ist mit Technik von vor 30 Jahren ausgestattet, zieht powermäßig "kein Radl Wurscht vom Brot", kostet aber 129 Euro.
Dafür habe ich die Aixun auch bekommen.
Klar haben die Markenhersteller auch gute Geräte, dann aber ab ca. 500 Euro aufwärts im Feature-Vergleicht mit den 150 Euro Asiaten. Eine bessere Station liegt schnell bei 800 Euro. Eine Icon MK2 1V hat als optionales Extra eine "Serielle Schnittstelle". Das muss man sich 2025 mal auf der Zunge zergehen lassen.
Neben SDG Electronics ist ein guter und interessanter Kanal ist auch
https://www.youtube.com/@pcbsolder. Der macht nur microsoldering, reballing, SMD-Repair und hat ganz gut was drauf. Schau Dir mal die verlinkte Gear-Liste durch ...
In den Preissegmenten bis 300 Euro lassen Conrad, ELV & Co die Dinger oft auch nur vom Asia-OEM herstellen, stecken die Teile in ein anderes Gehäuse und labeln dann ELV oder Voltcraft drauf. Das dann zum deutschen Premiumpreis. Dabei sind mir die Metriken dahinter durchaus bewußt. Eine gescheite CE Zertifizierung zu bekommen und zu zahlen ist teuer und ein Warenlager in DE zu unterhalten ebenfalls.
Nur, bei 100-300% Preisdifferenz darf man schon mal nachdenken.
Gerade erst wieder beim Billigheimer OWON XDM1041 Tischmultimeter erlebt. 76 Euro bei Banggood aus CZ vs. 149 Euro von Conrad in anderem Gehäuse.
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www.banggood.com
https://www.conrad.de/de/p/voltcraf...at-ii-600-v-anzeige-counts-55000-2357060.html
Insofern - vielleicht diesen Blickwinkel auch noch mal berücksichtigen zusammen mit allen anderen.
Als Anekdote zum Schluss. Ich habe vor ein paar Wochen bei FLUKE angefragt, ob ich für mein 87V DMM (ein ca. 700 Euro Handmultimeter) ein neues Plexiglas fürs Display (Sprung drin) bekommen kann. Unten siehst Du das "Angebot". 417 Euro netto! Kalibrierung 159 Euro on Top. Versandkosten 25 Euro nochmal on top.
Da frage ich mich schon auf welchem Planeten die eigentlich leben. Für das Geld bekomme ich 2,5x das Topmodell von Brymen, das dem Fluke technisch in nichts nachsteht, ebenfalls nicht die üblichen Standard-Multimeter ICs der Amazon-Klasse verbaut hat und auch sonst der Tipp schlechthin ist.
Geschickt haben Sie mir das Angebot übrigens zusammen mit einer offenen Excel-Datei in die ich meine persönlichen Daten eintragen und dann per eMail zurückschicken sollte. Unfassbar. Dafür sitzt da dann ein eigener Innendienst-MA. Asien, KI & Co wird Tabula-Rasa bei diesen Companies machen. Lange dauert das nicht mehr.
Habe Fertig. UFF.