Moin!
Hab mir erst im Januar nach ca 2 Monaten Recherche nen neuen DAW-PC gekauft. War zwar ein wenig teurer als deine Zielmarke (insgesamt knapp 800€) aber vll hilft dir ja das ein oder andere. Meine Kiste hat:
CPU: Intel Core i7-860 4x2,8GHz -> 237€
Kühler: Noctua NH-U12P -> 57€
RAM: G.Skill Ripjaws 2x2048MB 1,333GHz DDR3 CL7 -> 92€
PSU: Nexus NX-5000 R3 530W -> 70€
Mainboard: GIGABYTE GA-P55-UD6 -> 150€
HDD: Samsung HD103UJ 1TB 7200rpm 32MB Cache -> 80€
und noch ne PCIe-GraKa passiv für 40€
Meine Erfahrungen mit dem PC sind (fast) perfekt. Der Core i7 geht ab wie sonst was und das lauteste am PC ist mit Abstand das Laufgeräusch der Festplatte, das aber so leise ist, dass man schon fast aufhören muss zu atmen um es wahrzunehmen. Und das selbst nach 5h Vollast ohne Fenster aufmachen. (danach waren es 30°C im Zimmer und ich hab es nichtmehr ausgehalten
.) Einziges Manko: Ich habe ein Problem mit den Spannungswandlern auf dem Mainboard. Diese zirpen laut wenn man dem Prozessor verbietet sich runterzutakten und ihn aber kaum belastet. Ich würde da vll nicht mehr GIGABYTE kaufen. (laut ist hier relativ --> du wirst merken man wird seehr sensibel wenn man einen so leisen PC hat
).
Ich würde mich auf jedenfall beim aussuchen der Bauteile vorher auf
http://www.silentpcreview.com/ informieren. Die Tests sind extrem ausführlich und wie der Name schon sagt geht es vorrangig um Lautstärke. Über diese Seite hab ich mein Netzteil, den CPU-Kühler und die Festplatte ausgesucht.
Noch ein paar Tips zum aussuchen:
1. Bei der CPU auf die TDP (Total Power Dissipation) achten. Wenn das Teil 130W verheizt wirst du den Kühler bei höheren Drehzahlen laufen lassen müssen, was ihn dann hörbar macht.
2. Passive Grafikkarten klingen erstmal lautlos, aber man muss hier die Temperaturerhöhung im Gehäuse berücksichtigen. Manche hersteller übertreiben es und lassen die GPUs bei 100°C laufen. Wenn das ein paar Stunden geht, wird mindestens der Netzteillüfter aufdrehen.
3. Beim RAM auf diese unscheinbare Zahl hinter dem CL achten. CL7 steht für 7ns Latenz, normal sind 9ns oder noch mehr. Gerade bei Audio-Anwendungen gibt es häufig Zugriffe aber die sequentiell gelesenen Datenmengen sind nicht sehr groß. Deshalb auf die Latenz achten (wird dadurch aber auch etwas teurer). Außerdem schau, dass der RAM wirklich bei 1,50V läuft. Sonst kann es sein, dass er nicht bei der vollen Taktfrequenz betrieben werden kann (Ein Freund von mir hat dieses Problem). Gut ist auch, wenn er XMP unterstützt. Dann sagt er nämlich dem BIOS, wie er gern betrieben werden will.
4. Solltest du (wie ich) zufällig Student sein und deine Uni das MSDN-AA mitmachen, benutze unbedingt ein Server-Betriebssystem. Dies ist auf der einen Seite für Echtzeitanwendungen optimiert (ich hatte unter Win7 die doppelte DPC-Latenz wie unter Server 08 R2) und auf der anderen installiert es nur den Schnick-Schnack den man wirklich braucht (zB kein Aero).
Bei der Konfiguration gibt es dann auch noch ein paar Dinge (weis jetzt nicht wie bewandert du da bist):
1. Damit der RAM dann auch bei der niedrigstmöglichen Latenz läuft, musste ich erst im BIOS das XMP aktivieren. Vorher hattte er auf CL9 gestellt.
2. Bei Audio-Anwendungen mit Core-i7s unter Windows auf jedenfall den Energiesparplan "Höchstleistung" benutzen. Dieses deaktiviert die SpeedStep-Funktion auf der CPU. Das Problem bei Audio-Anwendungen ist: Die tatsächliche CPU-Last ist nicht unbedingt sehr hoch, daher glaubt der Prozessor er könne Runtertakten. Das führt dann in der DAW zu einer höheren ASIO-"Last" wobei es sich ja eher um eine Latenz handelt. (Wie oben geschrieben verursacht genau diese Einstellung bei mir ein Zirpen. Vorläufige Lösung: Ein CPU-Burn-Programm mit Idle-Priorität die CPU "warm halten" lassen.)
So mehr fällt mir grade nicht ein. Wenn du noch fragen hast, kannst gern fragen!
lg TheScientist
[EDIT: Abschickt und ZACK fallen einem noch n paar wichtige Sachen ein. ]