[Banaus' in da house!] Was ist eigentlich so toll am Juno-60?

kann man so einen Schalter zerlegen und reinigen?
Ja, die Laschen zum aufbiegen sind ja gut zu sehen. Wenn Du ihn aufmachst, gaaanz vorsichtig sein, da springen diverse Teil raus: Über den Kontakten sind U-fürmige Kontaktschieber, die sitzen im Kunststoffblock des Knaufs und - gefährlicher - auf der Rückseite sitzt eine Kugel im Kunststoffblock des Knaufs, die von einer Feder gegen das äußere Metallgehäuse gedrückt wird. Du darfst da weder Feder noch Kugel verlieren. Wenn möglich, dann bau nur die Basis-Platine mit den zehn Kontakten ab und lass den Knauf im Metallgehäuse.
 
Ich reinige diese Schiebeschalter mit kräftigen Stößen Tunerspray (Teslanol) von der einen und der anderen Seite. Klappt bisher mit 100-prozentigem Erfolg. Dafür muss ich auch nichts auslöten.

Aufmachen kann man das dann immer noch, wenn es nicht funktionieren sollte. Lötstellen vielleicht auch überprüfen.
 
1000er oder 500er Körnung.
WEgen dem Taster würde ich Michal Matlak kontaktieren. Der hat da ein paar Tricks drauf, wie man andere Taster für diese Spezialeinsätze nutzen kann.
Danke dir! Ich hätte auch mindestens etwas mit 400er Körnung versucht. 500 bis 1000. Dann muss ich wieder zum Baumarkt. Dieser Synthesizer hält mich auf Trab.

Das mit dem Taster versuche ich noch mal mit vorsichtigem Ausbauen und Säubern. Beziehungsweise zunächst mit dem Nachlöten der Kontakte. Mal sehen, ob es hilft. Aber gut zu wissen, dass man alternativ was machen kann. Die originalen Taster sind sehr teuer.

Hat dein Juno-6 auch für Chorus und dergleichen keine Taster, sondern einrastende Schalter?
 
400 geht schon auch. Ich hab sogar mal Schalterbleche mit 200er gemacht.
 
Ich reinige diese Schiebeschalter mit kräftigen Stößen Tunerspray (Teslanol) von der einen und der anderen Seite. Klappt bisher mit 100-prozentigem Erfolg. Dafür muss ich auch nichts auslöten.
Das geht, wenn sie seitlich offen sind, aber der von der syntaur abbildung ist ja seitlich geschlossen.
 
Ich hätte jetzt gesagt, dass da ein Schlitz auf beiden Seiten zu erkennen ist. Da müsste @RealRider mal schauen, was er vor sich hat, wenn er seinen 106er öffnet.
 
Ja, die Laschen zum aufbiegen sind ja gut zu sehen. Wenn Du ihn aufmachst, gaaanz vorsichtig sein, da springen diverse Teil raus: Über den Kontakten sind U-fürmige Kontaktschieber, die sitzen im Kunststoffblock des Knaufs und - gefährlicher - auf der Rückseite sitzt eine Kugel im Kunststoffblock des Knaufs, die von einer Feder gegen das äußere Metallgehäuse gedrückt wird. Du darfst da weder Feder noch Kugel verlieren. Wenn möglich, dann bau nur die Basis-Platine mit den zehn Kontakten ab und lass den Knauf im Metallgehäuse.
Wenn man eine größere Kunststofftüte (in 'durchsichtig') nimmt und die 'End-Demontage' in dieser Tüte vornimmt, können evtl. sich auf der Flucht befindliche Klein- und Einzelteile sich nicht wirklich auf & davon machen - bleibt alles schön beisammen...
 
Ja, ähnlich mache ich das auch bei solchem Friemelkram. Bisher in einer Schüssel, damit alles beisammen bleibt, aber der Trick mit der Tüte gefällt mir überaus gut!
 
Das geht, wenn sie seitlich offen sind, aber der von der syntaur abbildung ist ja seitlich geschlossen.


hatte irgendwo deinen Tip gelesen mit Reiniger und
Löschpaier
und die Kontakte etwas anschleifen kann sicher dann auch nicht schaden
wenn reinsprühen nicht funktioniert , werde ich das mal machen
der braucht sicher eh bald nen neue Speicherbatterie (immernoch die 1.)
dann bekommt er ünerall wo nötig, ein bisschen Liebe
neue Staubschutzmatten bräuchte er auch


Ich hätte jetzt gesagt, dass da ein Schlitz auf beiden Seiten zu erkennen ist. Da müsste @RealRider mal schauen, was er vor sich hat, wenn er seinen 106er öffnet.


werde ich zuerst mal probieren


danke euch
 
Noch mal 'ne Nachfrage zum Gebrauch des Schleifpapiers: das nehme ich für die Kontaktzungen und -Drähte dann doch doppelt, dass es auf der Ober- und Unterseite rau ist, richtig? Also gefaltet, oder wie auch immer ...
 
Noch mal 'ne Nachfrage zum Gebrauch des Schleifpapiers: das nehme ich für die Kontaktzungen und -Drähte dann doch doppelt, dass es auf der Ober- und Unterseite rau ist, richtig? Also gefaltet, oder wie auch immer ...
ja gefaltet, wobei meist der Draht das größere Problem ist.
 
Nein, das will ich in der Tat nicht. 😅

Vorhin war ich mit der kleinen Maus noch beim Baumarkt und habe mehere Bögen 600er Schleifpapier geholt. 1000er hatten sie nicht.
 
Auf kleinanzeigen hab ich einen juno 6' für ~1600 gesehen.
Dazu wurde geschrieben, dass die Fader teils schwergängig sind.

Ich glaube mich zu erinnern, dass hier mal einer geschrieben hat, er habe sich mal einen juno gekauft, ebenfalls ungewartet mit schwergängigen reglern, dann auch kaputt gegangen sind.

Wenn man sowas schon kauft, was sollte man denn für Wartung und Reparaturen einrechnen?
Wie teuer sind Ersatzteile wie fader heute und gibt es neue Alternativen?
 
Meinst wohl mich. Ja Fader alle mehr oder weniger verschlissen, hatte sowas noch nie. Ersatzpack nur Fader

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Kosten Wartung vom Fachmann: Keine Ahnung ... bräuchte wohl mal ne Rundumkur
 
Auf kleinanzeigen hab ich einen juno 6' für ~1600 gesehen.
Dazu wurde geschrieben, dass die Fader teils schwergängig sind.

Ich glaube mich zu erinnern, dass hier mal einer geschrieben hat, er habe sich mal einen juno gekauft, ebenfalls ungewartet mit schwergängigen reglern, dann auch kaputt gegangen sind.

Wenn man sowas schon kauft, was sollte man denn für Wartung und Reparaturen einrechnen?
Wie teuer sind Ersatzteile wie fader heute und gibt es neue Alternativen?
Ich hab meinen Juno 60 vor Mehreren Jahren warten lassen. Fader getauscht. Reinigung und so. Hat die Fachwerkstatt gemacht: ca 500€.😳
Bin aber voll zufrieden seither.
 
Ich habe jetzt fast alle Wehwehchen des Juno-60 kurieren können. Die Tastatur läuft fast perfekt (für das nächste Mal ordere ich noch viel feineres Schleifpapier als K600, da es sich damit anfühlt, als würde ich alles zerkratzen) und muss nur noch bei wenigen Tönen optimiert werden.

Ich habe aber ein Kuriosum bei dem bisher sehr schwergängigen Taster "Patch Number 4" entdeckt, der seit ein paar Tagen ganz die Arbeit verweigern will. Der Gummikontakt bei #4 hat einen größeren Durchmesser als bei den anderen Tastern. Er passt gar nicht in die kreisförmige Öffnung. Das war wohl der Grund, warum sich dieser Taster schon immer sehr seltsam angefühlt hatte und nur durch starkes Fingerschnipsen ausgelöst hatte. Das ist einfach ein falscher Gummikontakt! Und so wie es aussieht, war er schon immer da drin.

Hat jemand eine Ahnung, wo ich ein Ersatzteil dafür bekommen könnte? Es ist nur dieser Gummikontakt nötig, damit es wieder klappt. Ich habe schon Teile aus unserem Elektroschrott auseinandergenommen, aber es war nichts dabei, was passt. Sammelt vielleicht jemand alte, kaputte PC-Tastaturen und kann mir aushelfen?

IMG_0027.JPG
 
Danke übrigens nochmal an @fanwander für die ganzen Tipps, insbesondere mit der Pflege der Tastaturkontakte. Das war sehr hilf-, lehr- und erfolgreich. :kussi:
 
Heute hatte ich endlich Gelegenheit, ein paar Bilder vom fertig restaurierten Juno-60 zu knipsen. Da die Sonne sich seit Tagen nicht zeigt, musste ich blödes Kunstlicht nehmen. Ist halbwegs was geworden.

Das ist der Juno, wie er mir Anfang Oktober reingebracht wurde. Auf den ersten Blick aus der Entfernung gar nicht so schlimm, denkt man:
roland_juno-60_05l.jpg

So sahen die Regler und Schalter zu Beginn aus - alles verstaubt und verdreckt, viele der Faderachsen stark verbogen, die Kappe für HPF fehlte:
roland_juno-60_01l.jpg

Auch innen alles verstaubt, sodass die Beschriftungen der ICs nahezu unlesbar waren. Den zerbröselnden Staubschutz für die Fader und Schalter habe ich später durch dünne Moosgummizuschnitte ersetzt:
roland_juno-60_02l.jpg

In diesem Bild sieht man ganz schön, wie dreckig die bunten Knöpfe waren:
roland_juno-60_03l.jpg

Ein letztes richtiges Ekelfoto. Eine derart verdreckte Tastatur war mir selten untergekommen:
roland_juno-60_04l.jpg

Jetzt ein paar "Nachher"-Bilder:

roland_juno-60_06l.jpg

roland_juno-60_07l.jpg

roland_juno-60_08l.jpg

roland_juno-60_09l.jpg
 
Syntaur - daher die Sammelbestellung letztens.

Die neue Kappe sah dann derart taufrisch aus, dass ich aus den ganzen anderen Kappen, die ich mühselig geputzt hatte, diejenige raussuchen musste, deren Linie noch am weißesten war. Die beiden habe ich dann für die Bender-Einheit genommen, da es sonst seltsam ausgesehen hätte. Es macht optisch viel aus, wenn alle Kappen dran sind.
 
Na, aus der Entfernung auf jeden Fall. Die Gebrauchsspuren der letzten 40 Jahre sieht man bei Tageslicht und mit weniger Abstand noch recht deutlich. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
 
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