aus: Minimoog wird neu aufgelegt... SUBJEKTIVABTEILUNG !

Wenn ich ehrlich bin, keiner wirklich.
Ich hab an allen was auszusetzen.

Dabei könnte ich mir verschiedene Konzepte vorstellen, existierende Synths, die man nur leicht abwandeln müsste, und dann wären sie "rund".


Ein recht gutes Konzept wäre der Nord 2/x wenn der Bandpass 2 Pol wäre und die Filter insgesamt
weniger langweilig, so wie sie es später mit dem Classic/Ladder Filter geschafft haben.
Allerdings auch ein Synth den man soundmässig schnell "durch" hat.

Wäre in dem Fall aber weniger der Fall. Dazu andere und vielleicht variable Distortion.

Ich denke der Original Filter ist ebenfalls ein Moogfilter Versuch, aber ein SFV mit guter Sättigung
könnte zumindest für HP/BP/2Pol schöner sein.

Prophet 08 mit mit anderem Grundklang und flexiblerem Filter wäre etwas. Eventuell sogar schon zuviel mit den Sequencern.
Und etwas hässlich, aber das ist zweitrangig.

Der Q mit besserem Klang wäre ein gutes Konzept. Auch wenn die Bedienung nicht ganz so toll ist.

Die BS 2 mit abschaltbarem Filtertracking und abschaltbarem Pitchtracking von Osc 2 wäre sehr gut.

Der MonoPoly mit etwas weicherem Klang und variablerem Filter und Velocity wäre ein toller Synth.
Den man auch neu sinnvoll auflegen könnte.

Der MiniMoog eigentlich auch, auch wenn er mich jetzt nicht anmacht, variablerere Filter hätte man auch hier machen können.
Den Ladder kann man mit wenig Aufwand als 2pol, HP und BP schalten.
Velocity für den Filter, heutzutage. Ein Muss, finde ich. Das so viel mit recht wenig Aufwand bringt.
Das Design hätte man modernisieren können, was auch Produktionskosten sparen könnte.
Das ganze könnte kleiner sein und auch ein Rack.... ein Mini Desktop...

Sehr gelungen wäre auch ein SEM mit Velocity auf dem Filter, und mehr Sättigung im Filter.
LFO Intensitity per MOD Wheel wär noch schön, nicht zwingend.

Auch Moog Mother wär ein gutes Konzept wenn Kleinigkeiten etwas anders wären, oder der MFB Microzwerg...
das gilt sicher auch für ähnliche kleine Synths die ich nicht so kenne.

Also, irgendwas ist immer falsch, aber meistens nur wenig so daß man sich fragt, warum?
Warum macht es keiner perfekt und rund? Und dafür meinetwegen 200,- Euro teurer?

Beim Microzwerg waren am Schluss verhältnismässig teure Holzseiten dran die eine andere Firma gemacht hat - wozu?
Lieber ein paar Patchpunkte mehr, zB.
Usw.
Die Frage ist weniger welcher Synth, als was man an jedem einzelnen nur leicht verändern müsste und er wär rundum gelungen
 
starling schrieb:
Velocity für den Filter, heutzutage. Ein Muss, finde ich. Das so viel mit recht wenig Aufwand bringt.
Das Design hätte man modernisieren können, was auch Produktionskosten sparen könnte.

Hat man ja. Es gibt CV-Ausgänge für Velocity und Aftertouch. Beides kann man auf der Rückseite in den Filter routen. Und man hat einige Mods übernommen, die über die Jahre gängig wurden: Extra-LFO und noch zwei weitere Modulationsquellen: LFO und Filter-Hüllkurve.
 
Moog steht natürlich vor dem Dilemme: ändern sie zuviel, heißt es er ist nicht authentisch.

Deswegen hätte ich den gar nicht wieder in der Form aufgelegt.
 
starling schrieb:
Moog steht natürlich vor dem Dilemme: ändern sie zuviel, heißt es er ist nicht authentisch.

Deswegen hätte ich den gar nicht wieder in der Form aufgelegt.

Ich glaube, es hat sich bis jetzt noch niemand über die ergänzenden Features beschwert.
 
Paul Dither schrieb:
starling schrieb:
Moog steht natürlich vor dem Dilemme: ändern sie zuviel, heißt es er ist nicht authentisch.

Deswegen hätte ich den gar nicht wieder in der Form aufgelegt.

Ich glaube, es hat sich bis jetzt noch niemand über die ergänzenden Features beschwert.


und wo ist der eingebaute hall ?

:lol:
 
tom f schrieb:
meinst du das klo?

naja - nur "tiled small room" schmeichelt dem gerät aber auch nicht :lol:

Nee, ich meinte eigentlich so einen langen Gang. Aber Klos können auch einen schönen Hall haben.
 
starling schrieb:
Moog steht natürlich vor dem Dilemme: ändern sie zuviel, heißt es er ist nicht authentisch.

Deswegen hätte ich den gar nicht wieder in der Form aufgelegt.

nun, dann wäre es ja kein Minimoog mehr, die "verbesserte" Version wäre ja der Voyager.
 
Die Haptik ist doch kein ausschlagebendes Kaufkriterium !?

"Reduziertheit", ja... aber "Haptik"? ...das können alle aktuellen Synths (mit Ausnahme des C15, vielleicht) heute besser als noch vor 25-35 Jahren! ;-)
 
Alles in allem denke ich, dass Moog das mit dem neuen Mini ziemlich elegant gelöst hat. Gerade auch die CV I/O mittels Keyboard und Patchpunkten und der neue LFO. Passt alles sehr organisch.
 
hairmetal_81 schrieb:
Die Haptik ist doch kein ausschlagebendes Kaufkriterium !?

Haptik spielt ganz allgemein eine schon ziemlich tragende Rolle und befeuert ja auch die Entwicklung von immer mehr alternativen Controllern (ROLI, Linnstrument, Haken Continuum bis hin zu Tablets). Und wenn das bei einem speziellen Instrument besonders gut gelöst ist, wird das auch sehr wertgeschätzt.
 
Paul Dither schrieb:
Haptik spielt ganz allgemein eine schon ziemlich tragende Rolle und befeuert ja auch die Entwicklung von immer mehr alternativen Controllern (ROLI, Linnstrument, Haken Continuum bis hin zu Tablets). Und wenn das bei einem speziellen Instrument besonders gut gelöst ist, wird das auch sehr wertgeschätzt.
Den Minimoog kann man fast blind bedienen, ideal auch auf einer dunklen Bühne.
Das liegt an der Übersichtlichkeit, mit recht dicken Potiknöpfen und verschiedenfarbigen Schaltern und dem großen Abstand zwischen den Reglern.
Und obwohl er so viele umfangreiche Möglichkeiten bietet und keinen Speicher hat, geht alles immer total fix einzustellen.
Man setzt sich da dran und schraubt ohne große Überlegung oder Vorkenntnisse sehr schnell ganz tolle Sounds hin.

Dies haben zwar viele nachgeahmt, aber so richtig hinbekommen hat das in den letzten 40 Jahren niemand mehr.
Daher kann man den Minimoog schon als DIE Referenz unter den Monophonen sehen, denn er ist rundum perfekt -besser kann man es eigentlich nicht mehr machen.
 
Lauflicht schrieb:
@ Starling

Welcher Synthesizer stellt für Dich ein rundum gelungenes Musik"instrument"-Konzept dar? Der Mini ist ja gerade auch wegen seines direkten Zugriffs auf den Klang, seiner an ein klassisches Instrument angelegten Haptik so beliebt - gerade auch bei, in meinen bescheidenen Augen/Ohren, ernstzunehmenden Musikern.

ähm... wieviele minimoogs siehst du bei konzerten auf der bühne und wieviele clavias ? wobei die clavias den bass- oder leadsound auf einer der 4 layers und einer keyzone sicher so machen dass es absolut reicht

unabhängig von moog oder nicht - ich finde monophone synths zu 80% sowieso blöd... wer will schon nur ENTWEDER eine bassline ODER eine lead solo spielen ? ach ja - zapps habe ich vergessen... sorry

eine monophoner synth in kombi mit einem anständig polyphonen ist in etwa sowas wie ein kazoo für einen gitarrenspieler :lol:

monophon... da nehm ich doch gleich eine trompete, flöte oder ein fagott :mrgreen:

ziesh1.jpg
 
hairmetal_81 schrieb:
Die Haptik ist doch kein ausschlagebendes Kaufkriterium !?

"Reduziertheit", ja... aber "Haptik"? ...das können alle aktuellen Synths (mit Ausnahme des C15, vielleicht) heute besser als noch vor 25-35 Jahren! ;-)


ich kenne tatsächlich KEINEN synthesizer den ich wegen der haptik nicht spielen würde...

na gut - live würde ich an keinem microwave schrauben wollen, aber man geht auch nict mit sandalen auf den mont blanc, oder ?

selbst der angeblich "ach so klapprige" pro one lässt such nach 30 jahren noch ganz normal spielen.

haptik im engen sinne des wortes ist wahrscheinlich "in wirklichkeit" gar kein argument - wenn dann ist es das layout.

wer sich an potiwiderständen und 2mm achsen bewegung wirklich stört der kann wahrscheinlich auch nur an feiertagen bei vollmond und bei farblich ausgewogen gekleidetem publikum seine topform auffahren - bei passender temperatur versteht sich... :mrgreen:
 
tom f schrieb:
haptik im engen sinne des wortes ist wahrscheinlich "in wirklichkeit" gar kein argument - wenn dann ist es das layout.

wer sich an potiwiderständen und 2mm achsen bewegung wirklich stört der kann wahrscheinlich auch nur an feiertagen bei vollmond und bei farblich ausgewogen gekleidetem publikum seine topform auffahren - bei passender temperatur versteht sich... :mrgreen:
Natürlich kann man mit jedem Synthesizer arbeiten, bei dem man mit dem Bedienkonzept klar kommt, aber wenn man schon wählen kann, dann doch lieber einen "Handschmeichler". ;-)
 
ZH schrieb:
tom f schrieb:
ich kenne tatsächlich KEINEN synthesizer den ich wegen der haptik nicht spielen würde...
Hast Du schonmal einen Roland System-1 unter den Fingern gehabt?

nein, ist der so scheisse ???

ich glaube das popeligste was ich vom "look and feel" bzw. von der "percieved quality" je hatte war ein microkorg... aber vielleicht trügt die erinnerung euach etwas und er war nicht so schlimm.
 
ozzylator schrieb:
tom f schrieb:
haptik im engen sinne des wortes ist wahrscheinlich "in wirklichkeit" gar kein argument - wenn dann ist es das layout.

wer sich an potiwiderständen und 2mm achsen bewegung wirklich stört der kann wahrscheinlich auch nur an feiertagen bei vollmond und bei farblich ausgewogen gekleidetem publikum seine topform auffahren - bei passender temperatur versteht sich... :mrgreen:
Natürlich kann man mit jedem Synthesizer arbeiten, bei dem man mit dem Bedienkonzept klar kommt, aber wenn man schon wählen kann, dann doch lieber einen "Handschmeichler". ;-)

Manche greifen ja auch gerne mal etwas beherzter zu:



:mrgreen:
 
tom f schrieb:
ZH schrieb:
Hast Du schonmal einen Roland System-1 unter den Fingern gehabt?

nein, ist der so scheisse ???

ich glaube das popeligste was ich vom "look and feel" bzw. von der "percieved quality" je hatte war ein microkorg... aber vielleicht trügt die erinnerung euach etwas und er war nicht so schlimm.

Sagen wir so, die Tastatur ist echt... "anders". Es ist also nicht einfach nur eine Frage zwischen guter Tastatur und schlechter Tastatur, sondern die ist irgendwie voellig anders konstruiert und fuehlt sich dementsprechend anders an. Vielleicht vergleichbar mit einer PC-Tastatur und einer Sparkassen-Ueberweisungsautomaten-Metalltastatur, so ungefaehr ist da der Unterschied. Mag sein dass das nach einiger Gewohnheit die ultimative Tastatur ist, ich bezweifle es aber. Probier es ruhig mal aus in einem Geschaeft oder so, Du wirst dann verstehen was ich meine.
 
Wenn es darum geht, ob ein monophoner Synth heute 4 kilo kosten muss: In diesem Video hier sieht man sehr schön, was Moog als Hersteller bedeutet. UNd wenn man nun bedenkt, dass das Teil dann noch mit Verzollung und so weiter nach Übersee (also in dem Fall sind wir das) verschippert werden muss, dann finde ich das Preisgefüge nicht vollends abwägig.
https://youtu.be/g8z1pwhiI88?t=1807
Was es mit Sicherheit auch nicht für umsonst gab, war die Neuaflage der speziellen Transistoren für das Filter. Auch sowas muss auf den Endpreis umgelegt werden.
Wenn man für sich weiß, dass man den Moog Sound nicht braucht und auch keinen Wert darauf legt, dass eine mittelständische Firma, welche in den Händen der Mitarbeiter ist, das Gerät von A-Z fertigt und man dir auch diejenigen nennen kann, die das für dich getan haben, dann tut´s auch ein anderer Synth, vollkommen klar.
Was mir persönlich an den Minimoogs und Voyagers gefällt (und hier wirds jetzt richtig subjektiv): Bis auf die Digitalboards für MIDI und Parametersteuerung ist das alles schön mit Thru-Hole gebaut. Dadurch wüsste ich z.B. schonmal, dass ich das Ding in meiner Bastelecke auch in eine paar Jahren noch selber wieder fit machen könnte, wenn was drankäme.
Das sind einfach gut und solide gebaute Instrumente:
 
Ist ja ein wenig so, als ob Fender nach 40 Jahren Pause die Strat wieder ins Programm genommen hätte. Und parallel dazu hätte man auch für Jahre keine anderen Gitarren kaufen können...
 
Muss doch jeder selbst wissen warum er so viel Geld für einen Synth ausgibt.

Wenn ich den Minimoog nicht gerade durch Interviews refinanziert bekomme, muss er wie Hunde im Einkaufladen leider draußen bleiben. Und ob Journalisten so viel Geld für meinen Moog-Monolog ausgeben werden, bezweifle ich stark. Da reicht es nicht die Xte Version der Synthesizer Geschichte runter zu leiern und davon zu schwärmen wie man quasi die Elektronen hören kann. Ich kann dann sicher ein Foto zeigen, wo ich die unerklärlich helle und friedlichen Aura des Minimoog eingefangen habe. Daneben lege ich dann das Bild vom kalten, starren PC und spreche ihm jegliche göttliche Eigenschaften zum Musizieren ab. Excel, Surfen und gute Musik machen? Das sind gleich drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklich nicht! Gut, ich könnte noch versuchen zu erklären warum gerade diese Haptik des Moogs meine Musik so viel besser macht, aber spätestens da wird der letzte Mensch vom Fernsehteam schon das Licht ausgemacht haben und ich sitze wieder allein in meinem Keller der Einsamkeit.

Ist nur Spaß liebe Moogfans. Ihr könnt den Not-Betablocker in der Pillendose lassen.
 
Immer diese Google-Mediziner: Notfall-Betablocker kommt aus der Spritze und nicht aus der Pillendose.
 
starling schrieb:
Wenn ich die Wahl hätte auf der sprichwörtlichen einsamen Insel, Moog oder Bass Station 2,
ich würde dann möglicherweise die Bass Station nehmen, ohne Witz.


Wer oder was ist denn bitte eine Bass Station 2 !???

;-)
 


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