aus: Minimoog wird neu aufgelegt... SUBJEKTIVABTEILUNG !

Es gibt Musiker die stehen auf den Mini und eben auch welche die nicht auf den Sound stehen. Trotzdem sollte man, wenn man mit dem Sound nichts anfangen kann, diesen nicht madig machen.
Hier im Forum ist es ja so, dass die Meinung eines einzelnen gerne als die der Welt interpretiert wird. Oder umgekehrt.
 
intercorni schrieb:
Es gibt Musiker die stehen auf den Mini und eben auch welche die nicht auf den Sound stehen. Trotzdem sollte man, wenn man mit dem Sound nichts anfangen kann, diesen nicht madig machen.
Hier im Forum ist es ja so, dass die Meinung eines einzelnen gerne als die der Welt interpretiert wird. Oder umgekehrt.


ja und WO steht hier eigentlich irgendwo dass wer den sound nicht mag ?

eben - absolut nirgends :)


an die 2 kollegen oben:

wenn der thread hier das element "subjektiv" hervorhebt so war damit gemeinet dass man hier über persönliche ansichten zu den genanten dingen diskutieren soll NICHT dass man über die subjekte die das tun diskutieren soll. das ist ja ein grundlegender unterschied.
 
Wenn ich's recht verstanden habe, geht es gar nicht so sehr darum, den Sound infrage zu stellen, sondern allenfalls um den Punkt, ob der Mythos heute noch gerechtfertigt ist. Das kann und muss jeder für sich entscheiden - und zwar auch oder gerade vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es sich nicht um ein Schnäppchen handelt. Ungeachtet dessen, finde ich es nicht verwerflich, wenn jemand sagt, dass der Minimoog ausschließlich auf seine Features hin betrachtet (d.h. exklusive konkrete Fertigung, etc.) eher auf einer Ebene mit solchen Synthesizern zu verorten ist, die heute in etwa 500€ kosten. Denn modulationsmäßig abenteuerlich ist der Minimoog sicherlich nicht, auch wenn er umgekehrt eine flexible Klangpalette abdecken kann.
 
Und nur mal so als Gedankenspiel: Würde heute ein neuer Hersteller einen Mono-Synth anbieten, der über den Funktionsumfang eines Minimoog verfügt, mit sogar drei Oszillatoren und in etwa in derselben Preisklasse, dann wäre das Geschrei sicherlich groß, weil kein Arpeggiator, kein Sequenzer, keine Speicherbarkeit, keine PWM, etc. mit im Angebot wären.
 
Paul Dither schrieb:
Und nur mal so als Gedankenspiel: Würde heute ein neuer Hersteller einen Mono-Synth anbieten, der über den Funktionsumfang eines Minimoog verfügt, mit sogar drei Oszillatoren und in etwa in derselben Preisklasse, dann wäre das Geschrei sicherlich groß, weil kein Arpeggiator, kein Sequenzer, keine Speicherbarkeit, keine PWM, etc. mit im Angebot wären.



7bc84bf5aac3b88b.jpg




:lol:
 
Der Model D ist nunmal ein Klassiker und etwas besonderes, da er der "erste seiner Art" war. Das sind Tatsachen, über die sich wohl wenig streiten lässt. Klar ist, dass so eine Maschine zum Überleben in der Regel völlig überflüssig ist und somit für die meisten Käufer und Nichtkäufer ein Luxusobjekt darstellt. Aus welchen Gründen auch immer sich jemand den Synthesizer kauft oder eben nicht sollte auch nicht bewertet werden, da man andere Menschen eben nicht bewerten sollte. Jeder hat seinen eigenen Hintergrund und handelt aus den unterschiedlichsten Gründen, deren Bewertung anderen nicht zusteht.

Über den Synthesizer selber lässt sich vortrefflich streiten. Ich finde ihn toll, muss aber auch sagen, dass mir das Bedienkonzept und die Möglichkeiten (m)eines Odysseys deutlich mehr zusagen. Beim Model D kommt man sehr schnell zu einem Ergebnis, das man im Kopf hatte. Aber es gibt doch einige Einschränkungen, was das "Soundbasteln" angeht. Einige Sachen gehen eben nicht. Ich vergleiche einen Synthesizer gerne mit einer Modelleisenbahn, auf der man den Ton auf die Reise schickt. Im direkten Vergleich hat der Odyssey deutlich mehr Weichen, Nebengleise und Möglichkeiten als der Model D.

Un ich muss ganz klar zugeben, dass es ein Luxus ist, sich das Ding zu kaufen, wenn man nicht sein Geld damit verdient. Und ich würde auch nie behaupten wollen, er ist perfekt. Aber ich würde ihn trotzdem nur sehr ungern wieder hergeben, denn es macht einfach Spaß darauf und damit zu spielen. Ich würde auch nicht sagen, dass jeder unbedingt ein Model D zu Hause haben muss, um nichts zu verpassen, weil ich glaube, dass man mit fast jedem Synthesizer seinen Spaß haben kann.

In diesem Zusammenhang habe ich letzte Woche in einem Buch gelesen, dass es völlig in Ordnung ist, zufrieden zu sein, obwohl man weiß, dass man einen noch höheren Grad der Zufriedenheit erreichen kann. - Dann ist doch alles gut. :lol:
 
tom f schrieb:
wird man hier denn gezwungen sich mir aussagen wie "ich kann mir den auch heute bestellen wenn ich möchte" zu rechtfertigen ?

soll ich das jetzt machen um - in einem extra deklarierten laberthread - diskutieren zu dürfen?
Niemand muss sich rechtfertigen, mich nervt es nur, das es immer diese ellenlangen Diskusionen über Produktpreise gibt, besonders im höherwertigen Bereich.
Wozu soll dieses ewige Gesülze, zu teuer, zu teuer, zuteuer, denn gut sein?
Es gibt Dinge des täglichen Bedarfs, wie Handyhüllen, Sonnenbrillen oder Handtaschen, die ein Vielfaches eines Minimoog kosten, da muss man auch nicht über den Sinn oder Gegenwert diskutieren, oder?
Kaufen oder lassen -fertig.
 
Bernie schrieb:
tom f schrieb:
wird man hier denn gezwungen sich mir aussagen wie "ich kann mir den auch heute bestellen wenn ich möchte" zu rechtfertigen ?

soll ich das jetzt machen um - in einem extra deklarierten laberthread - diskutieren zu dürfen?
Niemand muss sich rechtfertigen, mich nervt es nur, das es immer diese ellenlangen Diskusionen über Produktpreise gibt, besonders im höherwertigen Bereich.
Wozu soll dieses ewige Gesülze, zu teuer, zu teuer, zuteuer, denn gut sein?
Es gibt Dinge des täglichen Bedarfs, wie Handyhüllen, Sonnenbrillen oder Handtaschen, die ein Vielfaches eines Minimoog kosten, da muss man auch nicht über den Sinn oder Gegenwert diskutieren, oder?
Kaufen oder lassen -fertig.

bernie: wenn es dich nervt - was ja dein bestes recht ist - so wäre es ja logischer in diesem thread gar nichts zu schreiben.

"hier" ist mit ansage ja genau das vertreten was dich nicht interessiert, ein paar andere leute aber schon - aus was auch immer für gründen.

mich interessiert im prinzip NUR "was kann man machen wenn mythos und kult kein thema wären"
ich finde das spannend und das hat nichts mit geiz zu tun.

insofern stelle ich hier auch als "thema" in den raum: ich finde es bescheuert dass monark nur mono ist :) (software emulation "muss" monophon sein weil original es ist ??? für mich eine "verarschung" )

was fände ich ebenso spannend und gerechtfertigt wie ein reissue? eine moderenen klon mit selbem sound - erweiterten features und (wie üblich) polyphon...

die übliche - unbeliebte - milchmädchen rechnung: 4 mal model d kosten soviel wie ein schmidt - man beachte dass der mann aber "alleine" ist und auf keine baupläne und tradition zurückgreifen konnte. ist nun der schmidt ein schnäppchen oder der moog sauteuer ? nicht wegen "dem geld" sondern wegen "kosten/nutzen"

ps:

mehr als solche themen schon extra auszulagern kann man nicht machen - wem es nicht gefällt oder sich dadurch belästigt fühlt möge doch bitte einfach nicht mitlesen :) das ist ein vorschlag und keine ausladung !
 
Ist das Model D heute noch genauso alternativlos und im Vergleich zu den damals sonst üblichen Modularschrankwänden spottbillig, wie zur ersten Markteinführung? Sicherlich nicht.

In manche Clubs kommt man aber halt trotzdem nur dann rein, wenn man genug Kohle hat. Wenn man wollte, könnte man diesen Synthesizer genau so, wie er ist, bestimmt auch deutlich günstiger anbieten. Will man aber nicht. Das kann man auch ruhig beim Namen nennen. Für fast 4000 Scheinchen bekommt man andererseits eine ganze Menge sehr gutes Zeug, wenn man auf den Namen "Moog" verzichten kann.
 
Bernie schrieb:
Es gibt Dinge des täglichen Bedarfs, wie Handyhüllen, Sonnenbrillen oder Handtaschen, die ein Vielfaches eines Minimoog kosten, da muss man auch nicht über den Sinn oder Gegenwert diskutieren, oder? Kaufen oder lassen -fertig.
:supi: Richtig. Ich habe mal ne Doku über einen japanischen Messerschmied gesehen, der hat Tage gebraucht um ein(!) Messer zu schmieden. Dann hat ein anderer Spezi es geschliffen usw. Total aufwendig, aber niemand würde wohl auf die Idee kommen, sich über den Preis für so ein Messer aufzuregen.
Das schreibe ich, der für einen Model D sicher ein paar Jahre hart sparen müsste. Leider werden meine Sparprojekte immer wieder von Neuerscheinungen gegrillt.. ich werde mir demnächst eine Lifeforms Blackbox von Pittsburgh Modular kaufen, einfach weil ich damit mehr anfangen kann als ich es mit einem Mini könnte. Bin ja schließlich kein Keyboarder. :mrgreen:
 
tom f schrieb:
mich interessiert im prinzip NUR "was kann man machen wenn mythos und kult kein thema wären"
ich finde das spannend und das hat nichts mit geiz zu tun.
Also wenn der Mythos, der Kult, die Geschichte wegfallen bleibt wohl ein Synthesizer mit einem ausnehmend guten Klang, der seines Gleichen sucht und einer eher mäßigen Einflussnahme auf diesen, verpackt in einem hochwertigen Gehäuse und gebaut aus absolut hochwertigen Teilen.

Ich bin mir sicher, dass wenn der Model D in gleiche Form 5 Jahre später und von Korg gebaut worden wäre, würde er nicht diesen Status haben, den er nun einmal hat. Dann würde er wohl "rein technisch" betrachtet werden, es sei denn er wäre von sehr einflussreichen Musikern gespielt worden. Dem ist aber ja nicht so und damit bleibt die Geschichte untrennbar mit dem Model D verbunden und macht ihm zu dem was er in den Augen vieler ist. Die Betrachtung wird wohl immer subjektiv (meinetwegen auch "verklärt") bleiben.
 
ozzylator schrieb:
tom f schrieb:
mich interessiert im prinzip NUR "was kann man machen wenn mythos und kult kein thema wären"
ich finde das spannend und das hat nichts mit geiz zu tun.
Also wenn der Mythos, der Kult, die Geschichte wegfallen bleibt wohl ein Synthesizer mit einem ausnehmend guten Klang, der seines Gleichen sucht und einer eher mäßigen Einflussnahme auf diesen, verpackt in einem hochwertigen Gehäuse und gebaut aus absolut hochwertigen Teilen.

Ich bin mir sicher, dass wenn der Model D in gleiche Form 5 Jahre später und von Korg gebaut worden wäre, würde er nicht diesen Status haben, den er nun einmal hat. Dann würde er wohl "rein technisch" betrachtet werden, es sei denn er wäre von sehr einflussreichen Musikern gespielt worden. Dem ist aber ja nicht so und damit bleibt die Geschichte untrennbar mit dem Model D verbunden und macht ihm zu dem was er in den Augen vieler ist. Die Betrachtung wird wohl immer subjektiv (meinetwegen auch "verklärt") bleiben.
Ich glaube, das es nicht nur der Sound, sondern einfach auch die Haptik ist.
Kein anderer Synthesizer ist so konsequent auf ergonomische Bedienung ausfgelegt, wie der alte Mini.
Er hat nur das, was unbedingt gebraucht wird, keinen Regler zuviel und das macht ihn so schön übersuichtlich. Es wäre ein leichtes für Bob Moog gewesen, noch einen LFO einzubauen und den 3. VCO aufzublasen, aber es wurde alles gestrichen, um ihn livetauglich zu machen.

Man muss auch die Zeit bedenken, als der mini erschien. Die Leute hatten alle keine Ahnung von Synthesizern, denn es gab ja kaum was. Das waren Pianisten, Orgelplayer usw.
Wäre der Mini in dieser Zeit damals von Korg gekommen, hätte der sich auch durchgesetzt, so wie damals der DX-7 von Yamaha.
Zur richtigen Zeit das passende Produkt herausbringen ist wohl das Geheimnis und bei vielen ist auch ein bischen Glück dabei.
 
ozzylator schrieb:
tom f schrieb:
mich interessiert im prinzip NUR "was kann man machen wenn mythos und kult kein thema wären"
ich finde das spannend und das hat nichts mit geiz zu tun.
Also wenn der Mythos, der Kult, die Geschichte wegfallen bleibt wohl ein Synthesizer mit einem ausnehmend guten Klang, der seines Gleichen sucht und einer eher mäßigen Einflussnahme auf diesen, verpackt in einem hochwertigen Gehäuse und gebaut aus absolut hochwertigen Teilen.

Ich bin mir sicher, dass wenn der Model D in gleiche Form 5 Jahre später und von Korg gebaut worden wäre, würde er nicht diesen Status haben, den er nun einmal hat. Dann würde er wohl "rein technisch" betrachtet werden, es sei denn er wäre von sehr einflussreichen Musikern gespielt worden. Dem ist aber ja nicht so und damit bleibt die Geschichte untrennbar mit dem Model D verbunden und macht ihm zu dem was er in den Augen vieler ist. Die Betrachtung wird wohl immer subjektiv (meinetwegen auch "verklärt") bleiben.


ja das ist ein spannender punkt...

man nehme einen synth der von einer anderen firman gebaut ist - ein hochwertiges - aber anderes gehäuse hat und identisch klingt.

wie der kollege oben schon schreib: wie würden die mehrheit der leute reagieren ? bei gleichem klang und niedrigerem preis.

und warum würde jemand dann dann lieber a statt b kaufen

von mir aus interessiet mich sogar der psychologische aspekt an dem ganzen am meisten - ich bin selber oft genug von "klischees" und "historischen wahrheiten" in die irre geführt worden.

da macht man dann oft sehr viele kilometer umsonst und befasst sich weniger mit der essenz als mit der vorgefertigten meinung - allgemein auf geräte bezogen.

ich werde auch nicht müde zu erwähnen dass ich den kult um den jupiter 8 nicht verstehe - als ich den im studio das erste mal angemacht habe war ich regelrecht frustriert und auch heute noch kann ich ihm nicht allzuviel abgewinnen... ich würde sogar lediglich anhand der youtube demos sagen dass ich - müsste ich wählen - lieber den dm12 hätte als den jupiter 8...
jetzt kann man sagen das sei häresie - aber ich sage: das ist sehr befreiend. die psychologie dahinter ist eben spannend - muss teuer/rar/legendär denn tatsächlich erfüllen was es verspricht ?
oder kann man seine wahrnehmumg auch darauf optimieren die wahre essenz von etwas rauszufiltern...
wobei das wieder ein anderes thema ist - den sound vom mini finde ich ja eh sehr geil...
 
tom f schrieb:
ich werde auch nicht müde zu erwähnen dass ich den kult um den jupiter 8 nicht verstehe - als ich den im studio das erste mal angemacht habe war ich regelrecht frustriert und auch heute noch kann ich ihm nicht allzuviel abgewinnen... ich würde sogar lediglich anhand der youtube demos sagen dass ich - müsste ich wählen - lieber den dm12 hätte als den jupiter 8....
Finde ich auch, habe den Jupi 8 auch bald wieder verkauft, war eine Enttäuschung.
Hängt auch mit seinem enormen Kultstatus zusammen, er wurde ja von vielen bekannten Leuten eingesetzt, z. B. Stevie Wonder, Toto, Depeche Mode, Rush, OMD, Jan Hammer usw.
 
Ohne mich jetzt direkt damit beschaeftigt zu haben, aber ist es nicht einfach so, dass diese Neuauflage hauptsaechlich Liebhaber anspricht? Also Leute, die einfach genau diesen Synth haben wollen, aus welchem Grund das auch immer sein mag? Es muss ja nicht immer alles rational begruendbar sein. Wer den Synth haben will, der hat nun die Moeglichkeit, ihn sich zu kaufen, und zwar neu. Das Original wird doch bestimmt auch nicht mehr zum Spottpreis verkauft. Und wer mit dem Sound nix anfangen kann, der hat ja genuegend Alternativen. Aber wer sich dieses eine Modell hinstellt, der wird wohl schon wissen warum er das tut, und dann soll er das eben machen. Ich nehme das zumindest als ein solches Produkt wahr, also eine Art Liebhaber/Sammler-Produkt, das man natuerlich auch benutzen kann, aber wohl hauptsaechlich wegen dem Legenden-Status kauft. Und jemand, dem so etwas wichtig ist, fuer den ist auch der Preis eher zweitrangig.
 
ZH schrieb:
Ohne mich jetzt direkt damit beschaeftigt zu haben, aber ist es nicht einfach so, dass diese Neuauflage hauptsaechlich Liebhaber anspricht? Also Leute, die einfach genau diesen Synth haben wollen, aus welchem Grund das auch immer sein mag? Es muss ja nicht immer alles rational begruendbar sein. Wer den Synth haben will, der hat nun die Moeglichkeit, ihn sich zu kaufen, und zwar neu. Das Original wird doch bestimmt auch nicht mehr zum Spottpreis verkauft. Und wer mit dem Sound nix anfangen kann, der hat ja genuegend Alternativen. Aber wer sich dieses eine Modell hinstellt, der wird wohl schon wissen warum er das tut, und dann soll er das eben machen. Ich nehme das zumindest als ein solches Produkt wahr, also eine Art Liebhaber/Sammler-Produkt, das man natuerlich auch benutzen kann, aber wohl hauptsaechlich wegen dem Legenden-Status kauft. Und jemand, dem so etwas wichtig ist, fuer den ist auch der Preis eher zweitrangig.
ich kann mir gut vorstellen, das vielen der alte Minimoog einfach zu schade für die Bühne war und sie das gute Stück nicht mehr live einsetzen wollten. Für die kommt die Neuauflage gerade richtig.
Denke aber , das es, wie beim Schmidt Synthesizer und den neuen modularen Moogs, doch eher Sammler sind, die sich das Zeugs als Deko hinstellen. Macht sich ja auch prima im Wartezimmer beim Schönheitschirurgen...
 
Bernie schrieb:
Denke aber , das es, wie beim Schmidt Synthesizer und den neuen modularen Moogs, doch eher Sammler sind, die sich das Zeugs als Deko hinstellen. Macht sich ja auch prima im Wartezimmer beim Schönheitschirurgen...
Glaube ich gar nicht mal. Da auch ein Model D wahrscheinlich für 90% der Menschen nur "eine alte Orgel" ist, kann man damit kaum richtig "angeben". ;-)
 
tom f schrieb:
man nehme einen synth der von einer anderen firman gebaut ist - ein hochwertiges - aber anderes gehäuse hat und identisch klingt.

wie der kollege oben schon schreib: wie würden die mehrheit der leute reagieren ? bei gleichem klang und niedrigerem preis.

und warum würde jemand dann dann lieber a statt b kaufen
Da es sich beim Synthesizer um ein Instrument handelt und Musik eben auch viel mit Gefühl zu tun hat, "isst das Auge eben mit". Ich habe z. B. einen Moodulator von Anyware Instruments. Der ist technisch super, aber ich werde trotzdem nicht "warm" mit ihm. (Deshalb hängt er auch am SQ-1 ;-) ) Beim Odyssey oder eben beim Model D hingegen bin ich gleich "eins mit der Maschine".
Wenn ich mir z.B. eine neue Bohrmaschine zulege, gehe nach den technischen Daten. Ein Hobbybastler wird wohl fast jede Maschine im Baumarkt in die Hand nehmen, um zu sehen, welches Schätzchen zu ihm passt.

tom f schrieb:
muss teuer/rar/legendär denn tatsächlich erfüllen was es verspricht ?

Ich glaube das auch solche "irrationalen" Käufe wie ein Model D durchaus das erfüllen müssen, was sie versprechen.
Durch den (noch vorhandenen) Softwarefehler ist zwar schon etwas "Ernüchterung" in Punkto Qualitätskontrolle vorhanden; aber es reicht noch lange nicht, um mir das Model D als Ganzes zu verderben. Sollte jetzt z.B. ein Knopf "knarzen" oder die Lackierung Blasen schlagen, bin ich schon der Meinung, dass dann das Vergnügen aufhört. - Bei solchen Dingen würde bei mir auf jeden Fall die Toleranzschwelle bei einem Klassiker niedriger liegen als z.B. bei einem Microbrute. Das Gefühl beim Model D wird ja eben auch zum großen Teil durch seine handwerkliche Qualität hervorgerufen. Diese wird ja auch immer wieder vom Marketing betont.
 
gilbert schrieb:
ein Freund, der selbst ein sehr erfolgreicher Musiker ist und viele alte Schätzchen für seine Produktionen nutzt, sagte dazu: "nee Behringer das geht gar nicht, damit entwertest Du auf der Bühne den Prophet." Hat er einen tieferen Einblick und erkennt einfach einen Blender besser oder ist es nur Voreingenommenheit?

das ist pure Voreingenommenheit und an Überheblichkeit nicht zu überbieten.
 
ozzylator schrieb:
Glaube ich gar nicht mal. Da auch ein Model D wahrscheinlich für 90% der Menschen nur "eine alte Orgel" ist, kann man damit kaum richtig "angeben". ;-)
nun denn, vielleicht kauft man die Legende auch, das etwas von dem Glanz der ganz großen Minimoog Virtuosen auf einen rüberrieselt.
So kann man sich doch ein bischen wie Keith Emerson oder Rick Wakeman fühlen, auch wenn man nur so mieserabel spielen kann wie ich.
Oder man freut sich einfach daran, sich ein ganz besonders schönes Instrument zu gönnen und daran zu erfreuen, warum auch nicht.
Gründe gibts sicher ganz viele ...
 
So ein Moog wird doch schnell langweilig. Oder?
Weiß nicht mehr ob wir späte 80ger 50,- oder 150,- Mark für den Moog bezahlt hatten...
Zu der Zeit wollte ich aber einen (unerschwinglichen) Sampler oder düstere FM-Sounds.
Nicht so ein dünnes Gewinsel.
Mit dem Moog kam man da abgesehen von nem guten Basssound natürlich nicht so weit was solche Klänge angeht,
und nach ner Weile klang das alles gleich was der macht.
Mal von dem ganz gravierendem Tuningproblem das der hatte und dem Problem daß nach ner Weile
entweder der Filter oder die Oszies (weiß es nicht mehr) ausgestiegen sind und gemacht haben was sie wollten.

Und das Vorurteil ist mir geblieben, auch wenn ich heute ganz andere Ansprüche an Sounds habe.

Mir werden Synths aber häufig schnell langweilig in dem Sinn daß man die Klangpalette kennt und dann nix mehr
überrascht und der Grundklang nervt.
Klar, wenn man Glück hat gibt es in der Palette ein paar wenige simple Sounds an denen man sich nicht satt hört.
So wie man ein Klavier immer hören kann.
Kann mir vorstellen daß das beim Moog für viele der Fall ist, aber mein Bedürfniss nochmal einen zu haben ist
aufgrund dieser Frust-Erfahrung damals eher niedrig.
Das war einfach in erster Linie ein olles kaputtes Ding. Das billigste im Probenraum, übrigens, denke ich.

Wenn ich die Wahl hätte auf der sprichwörtlichen einsamen Insel, Moog oder Bass Station 2,
ich würde dann möglicherweise die Bass Station nehmen, ohne Witz. Oder sonst was.
Was mit nem vernüftigem Gehäuse auch, nicht so ein verkappter Deckstuhl oder was das Design inspiriert hat.

Daß der Bug im neuen Moog bei Gearslutz scheinbar nicht aufgefallen ist spricht auch Bände.
Die Leute wollen das Teil des Besitzes wegens. Nicht als Instrument. Wie unsympathisch.
Für mich ist aber ein neuer Moog eh nicht authentisch, sondern Kitsch, und gegen Pseudoauthentisches hab ich eh was.

Versteh das alles überhaupt nicht, allerdings würde ich einen Voyager noch weniger wollen, das ist für mich das Synthequivalent
des VW New Beetles. Mir auch unverständlich wie man sich sowas anschaffen kann.

Heute will ich zwar keinen Sampler mehr und keine FM Sounds, aber mir würde andere Dinge einfallen die ich eher
anschaffen würde als so was.
 
starling schrieb:
Wenn ich die Wahl hätte auf der sprichwörtlichen einsamen Insel, Moog oder Bass Station 2,
ich würde dann möglicherweise die Bass Station nehmen, ohne Witz.
Ich würde auch lieber die Bass Station 2 mitnehmen, da sich die feuchte Inselluft und das edle Holzgehäuse des Model D sicher nicht vertragen. Und beim Spielen der Bass Station denkt man dann wehmütig an den Model D, der sicher zu Hause steht. ;-)
 
Die Frage für mich ist vielleicht wieviel unterschiedliche Sounds krieg ich raus an denen ich mich nicht satthöre?

Hab mit Moog einfach eine verflossene Beziehung auf die ich nicht romantisch zurückblicke...

So ist das halt. Für andere mag das aufregend sein. Ich bin froh daß es lange vorbei ist...
Und tu dem Gerät vielleicht unrecht.

Ich finde auch Synthies und Holz eh keine besonders ästhetische Kombi. Ausser beim Trautonium vielleicht und Eurorackcases.
Also ich finde das Gerät auch nicht schön. Da schlägt mein Herz nicht höher wenn ich das sehe.
 
starling schrieb:
So ein Moog wird doch schnell langweilig. Oder?
Weiß nicht mehr ob wir späte 80ger 50,- oder 150,- Mark für den Moog bezahlt hatten...
Zu der Zeit wollte ich aber einen (unerschwinglichen) Sampler oder düstere FM-Sounds.
Nicht so ein dünnes Gewinsel.
Mit dem Moog kam man da abgesehen von nem guten Basssound natürlich nicht so weit was solche Klänge angeht,
und nach ner Weile klang das alles gleich was der macht.
Mal von dem ganz gravierendem Tuningproblem das der hatte und dem Problem daß nach ner Weile
entweder der Filter oder die Oszies (weiß es nicht mehr) ausgestiegen sind und gemacht haben was sie wollten.

Und das Vorurteil ist mir geblieben, auch wenn ich heute ganz andere Ansprüche an Sounds habe.

Nun ja, ich kenne durchaus einige Leute älteren Semesters - speziell in den USA -, die bei der ersten Runde dabei waren und im Prinzip ähnlich auf die Wiederveröffentlichung reagiert haben. Da waren dann alltägliche Livemusikerfahrungen auschlaggebend für Urteile wie "unzuverlässig", "nicht stimmstabil", "ein Alptraum ohne speicherbare Sounds" und mit Blick auf die heutige Zeit: "unnötig und zu teuer, wenn man einen Virus haben kann".
 
starling schrieb:
Ich finde auch Synthies und Holz eh keine besonders ästhetische Kombi.

Aus dem Grund habe ich den Voyager als Electric Blue Edition gekauft - aber "schwarz" gibt es den Model D ja leider nicht. Das Design an sich finde ich aber schon sehr zeitlos und gelungen.
 
@ Starling

Welcher Synthesizer stellt für Dich ein rundum gelungenes Musik"instrument"-Konzept dar? Der Mini ist ja gerade auch wegen seines direkten Zugriffs auf den Klang, seiner an ein klassisches Instrument angelegten Haptik so beliebt - gerade auch bei, in meinen bescheidenen Augen/Ohren, ernstzunehmenden Musikern.
 
starling schrieb:
Daß der Bug im neuen Moog bei Gearslutz scheinbar nicht aufgefallen ist spricht auch Bände.
Die Leute wollen das Teil des Besitzes wegens. Nicht als Instrument. Wie unsympathisch.
Für mich ist aber ein neuer Moog eh nicht authentisch, sondern Kitsch, und gegen Pseudoauthentisches hab ich eh was.

Dass die Sache mit der Multi-Trigger-Funktion nicht jedem aufgefallen ist, kann mehrere Gründer haben:
1. hat es ja im Sweetwater-Demo funktioniert und höchstwahrscheinlich bei einigen anderen auch,
2. interessiert diese Funktion vielleicht auch nicht jeden und
3. möchten viele vielleicht allein aus nostalgischen Gründen mit "low note priority" vorliebnehmen, da das schon beim Original so war.

Der allein praktisch orientierte Musiker, der eher Wert auf Flexibilität und nicht Herumschrauben legt, ist überdies wohl kaum die Zielgruppe des Model D.
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben