Auftrittplanung - wie dokumentiert Ihr euer Planung beim Spielen von Modularen Synthesizer

GuywithBass

Synthesizer Azubi
Hallo Gemeinde,

in der Klassischen Musik werden für die Planung eines musikalischen Vortrags Noten in form einer Partitur als Grundlage für die Planung gemacht. An diese wird dann noch Notizen ergänzt.

Wie schreibt Ihr eure Planung nieder wenn Ihr z.B. einen Auftritt im Techno oder Hardbeat vorbereitet.

Ich bin für sachdienliche Hinweise, weiterführende Kommentare und hilfreiche Links wie immer dankbar

Gruß

GwB
 
Keine Auftritte, aber viele meiner Stücke sind aus einer Session entstanden, in der ich den Ablauf probe. Dafür schreibe ich dann so etwas wie Regieanweisungen, das können einfach Notizen untereinander sein oder ich mache es in Excel mit mehreren "Zeitstrahlen" untereinander, für jedes Instrument einen. Und dann steht da halt, was ich (ungefähr) zu tun habe. Ähnliches gibt es bei Klaus Schulze auf der Rückseite von Timewind, auch bei Stockhausen habe ich solche "Notationen" gesehen. Natürlich klingt das nicht immer gleich, aber der grundsätzliche Verlauf ist "notiert".
Das ist bei Partituren klassischer Musik nicht anders, die Unterschiede sind nur feiner, man höre sich da mal Beethovens Fünfte von Klemperer und Kleiber an.
 
Bei meinem Liveset regele ich das so:

Ich habe einen DinA4 Schnellhefter dabei, wo alles wichtige notiert wird, für jeden Track gibt es ein separates Blatt.
Die Excel-Datei ist farbig unterlegt und jedes Instrument hat seinen eigenen Farbcode.

Aufgeschrieben wird:

Tracknummer
Trackname
Anfangszeit/Beginn
Dauer des Tracks
Zeitmarke für den jeweiligen Startpunkt (die Stoppuhr läuft ja durch)
Tonart des Tracks
Einzelne Notenwerte der Sequencer
Presetnummern und Soundnamen
(Ist ja nicht alles Modular)
Diverse wichtige Notizen am Ende, die man gerne mal vergisst.

Ich habe immer eine Stoppuhr mitlaufen, dadurch ist mein Set immer recht exakt im gesamten Zeitablauf (+/- 3 Minuten).
Länger wird’s nur bei mehreren Zugaben.
 
Vielen Dank für Eure Anregungen.

Ich werde mir jetzt erstmal grundsätzlich Gedanken machen was ich wie festhalten will. Angedacht sind:

2 Hauptstimmen, rhythmische Overlays über die Hauptstimmen (Voices, die die Tonhöhe von der Hauptstimme bekommen aber den Rhythmus von der DrumSeqSpur), Drums (8 bis 12) , und Sampels (2 bis 6), die ich auch noch vom Beatstep Pro abfeuern will. Die DrumSeqSpur habe ich via Midi und CV2Gate-Modul auf 16 Trigger-Kanäle aufgebohrt.

Das Ganze läuft in einem 2x6 Mixer von IO-Instruments zusammen. Eine Reihe Stimmen, eine Reihe Drums und Samples. Von dort geht es dann auf einen Stereomixer 138s von Doepfer um die Stereoverteilung (50/50) zu bekommen und dann ins Out von befaco.

Zu Beatstep pro und 2x6 Mixer gesellen sich noch Cutoff, Frequenz von VCO, Einsteller von DSP und Reverb, und und und. Reichlich Freiheitsgrade!!!

Das hört sich zwar nach viel Arbeit an, hilft aber sicher ungemein überhaupt einen vernünftigen Ablauf zu kreieren und die Startsettings fest zu halten sowie die Übersicht zu bekommen.

Das wird arbeitsam und spannend.
 


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