Arabesque Generator von CotK

Ich glaube, dass es genug Musik mit unquantisierten Steuerspannungen gibt. ;-)
Der Sinn des Arabesque Generators ist ja Brother Jack.
Ich hatte mal eine Zeitlang das ASR von Plan B hier, mit dem war das möglich, aber leider immer ohne vorgeschalteten (Input) oder nachgeschaltete (Output) Quantizer.
 
phaedra schrieb:
Das ist, noch einmal in anderen Worten ausgedrückt, die Hauptfunktion des Arabesque Generators.
Das meinte ich mit "Kommunikation", d.h. dem Besucher der Website in einer ihm verständlichen Sprache die Grundfunktion des Gerätes näher zu bringen, sodass ihm klar wird, was das überhaupt ist und soll. Bei CotK habe ich den Eindruck, mit geschäftlichen Autisten zu tun zu haben.
 
@Island: Ansichtssache, aber nicht jedes Modul muss alles können.
Ich bin selbst nicht auf die Idee gekommen, unquantisiert mit einem ASR zu arbeiten, und deshalb bin ich
froh, keinen zusätzlichen Quantizer verwenden zu müssen.
Die Idee eines Schalters ist vielleicht nicht ganz daneben, aber ich denke, dass er am ASR nicht wirklich fehlt.
Die Idee eines ASR ist uralt, da gab es die seltsamsten Geräte/Module in der Vergangenheit, am Serge war das erste
halboffizielle dann geboren, die Idee wurde später von Peter Grenader aufgenommen und fand sich in einer
recht einfach gestrickten, aber bei entsprechender Verkabelung schon wirkungsvollen Art wieder.
Wie es beim Buchla ausschaut...keine Ahnung....Serge?
Die Idee, die hinter dem C966 steckt, ist die Erfahrung und der Umgang mit einem ASR und da dreht sich alles um tonale
Ereignisse, mit wenig Aufwand zu realisieren.
Und als Kazike mir die Endfassung aller Diskussionen präsentierte, fand ich es einfach nur.....geil.
An diesem Zustand hat sich bis heute nichts geändert und auch ich freue mich auf die Übernahme eines schwarzen C966.
 
Ah ok, jetzt habe ich es auch verstanden. Eigentlich gar nicht so schwierig. :mrgreen:
Trotzdem muss man sich damit wahrscheinlich erst mal ein Weilchen beschäftigen, bis man die Anwendungsmöglichkeiten durchschaut hat.

COTK hat irgendwie zwei Gesichter, einerseits die genaue Orientierung an Moog, andererseits ziemlich abgefahrene Spezial-Module. Vermutlich Georg M.s Handschrift? :mrgreen:
 
I.d.R.funktioniert es ja im Leben so: Man hat ein Problem, das es zu lösen gibt, dann wird an einer Lösung gearbeitet. Jetzt wäre es interessant zu wissen, welches musikalisch-technische Problem vorliegt, wo dann das Modul das geeignete Werkzeug zur Lösung darstellt. Ich gehe ja nicht davon aus, dass ein Hersteller ein Produkt anbietet, das in erster Linie Selbstzweck ist. Dass Anwendungsgebiete möglicherweise erst gesucht werden müssen, damit das Modul seinen Einsatz finden kann, wäre doch total bescheuert. Nicht dass es keine Beispiele für einen Einsatz als Videobetrag gäbe, aber was stand zuerst: Modul oder eine Vorstellung von Musik, die nur damit zu realisieren war.
 
Wir hatten eine genaue Vorstellung, was wir damit machen wollten.
Weder die Musik noch die Idee zu diesem Modul waren grundsätzlich neu.
Neu war nur die elaborierte Form dieses ASR.
 
Das Messer wurde ursprünglich nicht dazu erfunden, um Kartoffel zu schälen.

Inspiration, gepaart mit Spiel-Trieb geht in Ordnung.
Insofern ist der Gedanke, ein Modul „offen“ zu gestalten (statt einschränkend)
gar nicht abwegig.
 
Frage: Was schlagen Sie vor, wie wir zwischen Elektronischer Musik und musikalischem Abfall unterscheiden sollen?

Stockhausen: Die meiste Elektronische Musik ist Abfall: Das steht außer Frage. Die untalentiertesten Komponisten sind in Studios aufgetaucht, weil sie keine Chance hatten, irgendwo anders zu komponieren, und so sitzen sie also in den Studios herum und sagen sich: »Nun gut, schau Dich um, versuch Dein Glück« - und da sind sie also. Denn sie glauben mehr an die Mittel als an sich selbst: sie meinen, wenn sie moderne Mittel verwenden, so würde das Ergebnis interessant sein wegen der Mittel - was ein fürchterlicher Irrtum ist.

Karlheinz Stockhausen, „Texte zur Musik 1970 – 1977“, Band 4
Ausschnitt aus „Frage und Antworten zu den ‚Vier Kriterien ...’“
 
Zotterl schrieb:
@schnuffi:
d. h. Du läßt keine Inspiration von außen gelten?

Einfache Rechnung:

Multiplikant Künstlerisches Vermögen = 0
Multiplikator Technisches Gerät = >0
Produkt = 0

Will sagen: Auch eine hohle Nuss schafft mit dem teueresten Zeug nur Schrott.
 
Ausweichende Antwort.

*
Ein Dichter läßt sich vom Duft eines Apfelbaums zu einem
schönen Gedicht inspirieren (dürfen auch Socken sein).

Für Dich hat dieses Gedicht weniger Wert oder Bedeutung,
weil der Herr Dichter ein externes „Hilfsmittel“ als Ansporn hatte?
 
Dann hoffen wir mal auf viele tolle musikalische Ergebnisse (gerne auch in jedem Musik Genre), die auf Grund der Verwendung dieses Moduls erst möglich geworden sind, entweder als Inspirationsquelle oder als Mittel zur Durchführung. Schwachsinn.
 
Schnuffi schrieb:
Dann hoffen wir mal auf viele tolle musikalische Ergebnisse, gerne auch in jedem Musik Genre, die auf Grund der Verwendung dieses Moduls erst möglich geworden sind, entweder als Inspirationsquelle oder als Mittel zur Durchführung. Schwachsinn.
Wir wissen doch alle, dass ein Modul alleine noch keinen Sommer macht...

Aber Ernst und Dichter beiseite; es ging um Inspiration von außen.
M. E. gehört es auch zum künstlerischen Vermögen an ein bis dato noch unbekanntes technisches Gerät/Modul ranzugehen,
Erkenntnisse zu sammeln und diese – vorausgesetzt man hat das Teil verstanden – erfolgreich und kreativ in die Musik einzubauen.
Ich sehe darin nichts Verwerfliches.
 
Frage: Was schlagen Sie vor, wie wir zwischen Elektronischer Musik und musikalischem Abfall unterscheiden sollen?

Stockhausen: Die meiste Elektronische Musik ist Abfall: Das steht außer Frage. Die untalentiertesten Komponisten sind in Studios aufgetaucht, weil sie keine Chance hatten, irgendwo anders zu komponieren, und so sitzen sie also in den Studios herum und sagen sich: »Nun gut, schau Dich um, versuch Dein Glück« - und da sind sie also. Denn sie glauben mehr an die Mittel als an sich selbst: sie meinen, wenn sie moderne Mittel verwenden, so würde das Ergebnis interessant sein wegen der Mittel - was ein fürchterlicher Irrtum ist.

Karlheinz Stockhausen, „Texte zur Musik 1970 – 1977“, Band 4
Ausschnitt aus „Frage und Antworten zu den ‚Vier Kriterien ...’“

Ja, nett, klingt aber zum einen desillusioniert und zum anderen nach Abstecken "seines" Gebiets (er hat sich ja schließlich immer über die Arbeit in allen Studios außer Köln, und von allen Komponisten außer ihm, mokiert, sei es Musique Concrete in Paris, andere (serielle!, z.B. Babbit) Sachen an der Columbia, usw..

Außerdem:

KS: "Vor einigen Jahren hatte ich mir für die Komposition MOMENTE ein großes Tamtam gekauft und dieses Instrument im Garten aufgestellt. Nun machte ich einige Experimente (!), inden ich mit den verschiedenen Geräten, die ich im Haus zusammensuchte (!!) - aus Glas, Pappe, Metall, Holz, Gummi, Kunststoff -, das Tamtam erregte, dabei ein - mit der Hand bewegtes - Mikrophon mit starker Richtwirkung mit einem elektrischen Filter zusammenschaltete, den Ausgang des Filters mit einem Lautstärkeregler verband und dessen Ausgang über Lautsprecher hörbar machte. Mein Mitarbeiter Jaap Spek veränderte dabei improvisierend (!) die Einstellungen des Filters und die Lautstärke. Gleichzeitig nahmen wir das Ergebnis auf Tonband auf. Die Tonbandaufzeichnung dieses ersten Mikrophonie-Experiments (!) bedeutet für mich eine Entdeckung (!) von größter Wichtigkeit. Wir hatten keinerlei Verabredung getroffen; ich benutzte einige der zurechtgelegten Geräte nach Gutdünken (!!) [...] Auf Grund dieses Experiments schrieb ich dann die Partitur der MIKROPHONIE I." (Texte 3, S. 60 f., Ausrufezeichen von mir).

Aber irgendwie ist das mit den KS-Zitaten nur noch Scholastik & Exegese, oder?
 
Schnuffi schrieb:
Die erste Zeile sagt mir als technischem Laien nichts. Kann auch nicht löten. Vielleicht sollte Herr Peun im Interssse seiner Kunden einen Verweis auf den Forumbeitrag von Herrn Serge machen. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie oft Intelligenz und Geistesschwäche so nahe bei einander liegen können.
Mein Wikipedia Zitat zu Kommunikation hast du offensichtlich nicht gelesen oder nicht verstanden.


Man schreibt beieinander zusammen.

Dazu muss man aber alle bei sammen haben *lol*

Und beisammen schreibt man auch zusammen, Schnuf fi.

Und Interesse mit nur 2 ss, nicht mit 3 sss. Vom fehlenden e nicht zu reden. Merke: Wenn du so aus der Hüfte heraus einem anderen Menschen ans Bein pinkeln willst, dann vor halb 12 keinen Allohol einnehmen *hicks*. Und bei wem der oben attestierte Zustand tatsächlich vorherrscht, ergibt sich ja ziemlich deutlich aus deinem Posting. Typen gibts ... *rofl*
 
Danke für den freundlichen Hinweis. Ich werde in Zukunft mehr auf die korrekte Schreibweise bei meinen Beiträgen achten.
 
joly schrieb:
Merke: Wenn du so aus der Hüfte heraus einem anderen Menschen ans Bein pinkeln willst, dann vor halb 12 keinen Allohol einnehmen *hicks*. Und bei wem der oben attestierte Zustand tatsächlich vorherrscht, ergibt sich ja ziemlich deutlich aus deinem Posting. Typen gibts ... *rofl*


Gleich geht's nach Köln zum Konzert dieses bemerkenswerten Ensembles im Sonic Ballroom.
 
Bin großer Fan vom Prinzip des Analog Shift Registers!

Es gab ja in letzter Zeit etliche Module, die auf dem Prinzip basieren, z.B.:
- Malekko Noisering
- Toppobrillo Quantimator
- Turing Machine / Random Looping Sequencer
- Klee Sequencer

Und in dem Fall würde ich auch sagen, dass es nichts bringt, es als Werkzeug/Lösung eines musikalischen Problems zu verstehen: Wegen der Zufallskomponente, die den Resultaten zwangsläufig innewohnt, muss man sich schon der Eigendynamik des Moduls zu einem gewissen Grad überlassen!

Ich möchte jetzt nicht Eigenwerbung machen (obwohl ich Klee Sequencer + Turing Machine liebe und viel einsetze), daher poste ich mal zwei Fremdbeispiele von Klee Sequencer, die ich sehr schön finde: :D



 


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