Analog - neuer Anfang oder Anfang vom Ende?

The German Model schrieb:
intercorni schrieb:
Es macht einen Unterschied, ob ich für eine Kiste 8000,- oder nur 300,- hinblättern muss, es wird sich eine größere Wertschätzung für das teuere Instrument ergeben. Also wird man sich mit dem teuer erstandenen Instrument auch viel länger beschäftigen wollen.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt: I. d. R. wird man sich bereits vor dem Kauf länger mit der Kiste beschäftigen, also bevor man die 8.000 hinblättert. Bei den Mitnahmepreisen heutzutage wird die Kaufentscheidung sozusagen auf die Zeit nach dem Kauf verlagert ;-)

muss doch in der Bananenrepublik so sein :mrgreen:
 
Ich finde es gut, wenn sich Synth-Spieler wieder mehr richtig "spontan live" statt "Frickeln im Studio" orientieren.
Nichts dagegen einzuwänden, hat aber nicht mit Speicherbarkeit per se zu tun. Im Gegenteil, spart eine Menge Zeit gerade für live-gedudel!
 
Ja, stimmt. :)
Aber deswegen ist die Speicherbarkeit vielleicht vielen Leuten gar nicht so wichtig, zumal bei so einfachen Kisten wie Mini/Microbrute.
 
Sobald man mit einem Gerät Multitracking Aufnahmen fahren möchte - ist Speicherbarkeit zwingend notwendig. Alternative: Man schreibt sich die Patch-Parameter auf einen Zettel :)

Oder man heißt Master T.Flair und kauft sich alles 10fach ! - Ha haaaa :D

bussi
ilse
 
dafür gibts doch die overlays :gay:

minibrute3.jpg
 
ja schnödes abspeichern ist einfach nicht analog genug...
wenn dann schon richtig konsequent sein. :mrgreen:
 
powmax schrieb:
Nichts dagegen einzuwänden, hat aber nicht mit Speicherbarkeit per se zu tun. Im Gegenteil, spart eine Menge Zeit gerade für live-gedudel!
Es hat aber massivst was mit dem Preis und mit der Rasterung der Parameter zu tun - und wenns nicht rastern, aber trotzdem spcierhbar sein soll, dann wird es einfach aufwändig und damit teuer. Nicht umsonst kostet ein Sub Phatty das dreifache von einem Microbrute.
 
@Florian - klar wirds teurer, weil aufwendiger. Aber vom Preis hatte ich nix geschrieben. Novation hat es doch mit der BS2 vorgemacht... und kostet die 1/2 vom Sub Phatty...

grüsslies
ilse
 
powmax schrieb:
Novation hat es doch mit der BS2 vorgemacht
Ja, dafür dürfte da alles bis auf den Signalpfad in der CPU passieren (übrigens genauso wie beim Subphatty).
Das ist dann nicht analügte, da ist dann nix mehr mit separates Triggern für den VCA-Envelope (oder ebend nur mit riesigem Entwicklungsaufwand und teuer wie beim Subphatty)

Zum Diskurs selbst: mich ärgert, dass niemand einen Juno60 oder CS50 in digital baut. Einen EINFACHEN Synth! Die VAs, die es gibt können mir viel zu viel. Lieber wenig und gut.
 
Analog und aussterben.....das glaubt man schon seit Jahren :lol:

Aber die analogen Synthesizer ohne Speicherplätze in der heutigen Zeit finde ich nicht mehr witzig... :roll:
So viel Zeit hab ich nicht mir jedes mal den Sound erneut einzustellen, das nervt mich schon bei meinen Mono/Poly, daher nutze ich ihn relativ wenig.
Genauso wie der NL4 kein Display für Soundnamen hat, völliger Schwachsinn ! :mad: Und das bei dem Preis ! :doof: :doof: :doof:
 
powmax schrieb:
Alternative: Man schreibt sich die Patch-Parameter auf einen Zettel :)

Hab' ein iPhone für die Fotos und ein iPad für die Anzeige auf der Bühne. Voll analoge Patches digital ohne Klangverlust :lollo:
 
tom f schrieb:
ich freue mich auf den tag wo es sowas wie einen nl5 gibt mit dem interface a´la 3er, 64 stimmen - alles intern auf 192khz und 32 bit (oder mehr ?)

oder halt sowas das klingt wie ein (von mir aus) jupiter - die modulationsvielfalt eines matrix 12 hat - aber bei dem die modsources wenn schon hybrid dann WIRKLICH gut aufgelöst sind - dann von mir aus auch analoge oscis - aber es ist wie gesagt am ende doch egal "wie" der klang zustande kommt

Probier's mal mit einem JB Solaris http://www.johnbowen.com/solaris-specifications.html :phat:

Verarbeitet intern zumindest schon mal per 32bit / 96kHz und in Bezug auf Modulationen brauchst dir wirklich keine Sorgen um zu geringe Vielfalt machen 8)
 
Früher hatte ich einfach mehrere Synthesizer und einen Techniker dabei, der sich um die Einstellungen gekümmert hat. Die Dinger wurden dann im fließenden Wechsel ausgetauscht. Ging aber nur unter Einsatz von viel Nebel :kaffee:
 
Das kann doch nicht euer Ernst sein das jemand gut findet wenn man den Sound nicht abspeichern kann.
Live gut und schön und alles wirklich auf den Schwarzen und weißen Tasten spielen.
Auch zusammen jammen find ich gut. Aber wenn ich dazu immer erst ne Minute den Sound neu reinschrauben müsste und er klingt dann meißt nur 95% so gut wie vorher weil man das nie so genau trifft ist das doch voll frustrierend.
Für so Spaßmaschinen die nach 303 klingen mag das ja noch gehen wenn man da eh den ganzen Song drann rumschraubt. Aber wenn man mal Bass und danach von dem Teil ne Fläche oder Pianoähnliches brauch, ich weiß nicht.

Das ist doch wie ein Handy ohne Telefonspeicher und Wählscheibe.

Und das ganze scheint auch nur in sehr speziellen Musikgenres funktionieren. ( Käuferschicht unter 1% ). Bin sicher würde das gleiche Gerät für den gleichen Preis einmal mit und einmal ohne abspeichern angeboten würden von 1000 999 mit speichern gekauft.
 
Vielleicht steckt dahinter die Idee, dass speicherbar auch gerastert bedeutet. Und manche Parameter sind zu grob aufgelöst (127 Schritte)
MIDI gibt diese Grenze NICHT auf, wenn man MIDI CC - Kaskaden nutzt, dann kann man auch mehr Wertebereich bekommen: Andromeda zB 65535 Schritte pro Parameter, allerdings hat man den Raum dort nicht optimal genutzt zB bei der Resonanz färbt sich der Klang erst spät. Skalierung ist wichtig und wird als musikalischer angesehen, wenn es gut gemacht ist. Vorzeigebeispiel: Rolands Analogserien und zB die Moogs (SubPhatty zB) und Bass Station 2.

Und deshalb wollen manche stufenlose Übertragung. Dann mag man auch keine Speicher, ansich müsste man aber schreiben - wenn die Auflösung größer oder mindestens XXXXX Schritte sind, bin ich zufrieden. Am meisten brauche ich bei Frequenzen und beim Filter auch gern. Der Rest hängt eher mit einer guten Skalierung zusammen, für Extremfälle zB bei LFO Tempi und so ist ein großer Bereich sinnvoll, um sehr langsame und sehr schnelle LFOs besser fein zu steuern.

zum Thema möchte ich noch auf den "Ist Analogsound noch überraschend - Thread" hinweisen
viewtopic.php?f=2&t=9970&hilit=is+analogsound+noch
 
O.k.
Wir drehen am Analogsynth einen Sound. Du schreibst dir auf oder was auch immer. Ich verdrehe alles.
So, und nun drehst du den Sound bitte so wieder hin das aber bitteschön die Rasterung besser als 127 bei allen Reglern da ist.
 
die potentiometer der analogen synths haben auch eine "rasterung"
da der potentiometer mit schleifkontakten arbeiten welche auf stern/strahlenförmig angeordneten kontakten schleifen (sieht man meistens aber nicht da eine schicht drüberliegt)

hier dargestellt:
http://patentimages.storage.googleapis. ... gf0001.png

somit sind auch bei analogen synths nicht alle theoretisch möglichen einstellungen zu erreichen
da müsste man schon mehrere potentiometer für EINEN parameter hintereinanderschalten, wobei jeder poti für eine andere auflösung zuständig ist
ungefähr so wie bei den tuning potis für oszillatoren, einer ist für die oktave , einer für die frequenz und einer für den detune im minimalbereich zuständig.

ausserdem wäre es mit einem potentiometer welcher unendlich augelöst ist, auch fast unmöglich die werte welche dazwischen liegen zu erreichen, da die meisten menschen gar
nicht so fein drehen könnten (100el millimeter)
dazu bräuchte man schon spindelpotis (die man aber nicht für schnelle werteänderungen verwenden kann) oder wie gesagt mehrere potis für EINEN parameter


das alles hat mir der hersteller der KOMA-Elektronik module erzählt.
 
blumenhofen schrieb:
Das kann doch nicht euer Ernst sein das jemand gut findet wenn man den Sound nicht abspeichern kann.

ich finde das ganz hervorragend. Man wiederholt sich nicht so leicht. Abspeichern sucks.
Ich spiele aber auch keine Liveauftritte.
 
blumenhofen schrieb:
Auch zusammen jammen find ich gut. Aber wenn ich dazu immer erst ne Minute den Sound neu reinschrauben müsste und er klingt dann meißt nur 95% so gut wie vorher weil man das nie so genau trifft ist das doch voll frustrierend.

Vorher? Welches Vorher?
Und wieso "genau treffen"? Was denn treffen?
Brauch ich nicht. Jedenfalls nicht bei einfach gestrickten Analogsyntths.
 
Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür für die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...
 
Sicher, je komplexer der Synth, desto sinnvoller die Klangspeichermöglichkeit (Modulare mal ausgenommen).
 
Potis sind schon stufenlos. Und zwar richtig stufenlos.
Trotzdem ist es kein Argument gegen Speicher sondern nur eine Funktionsweise.
Poti.gif

Aber es ist sicher schon so, dass es mit digitalen Hilfsmitteln und guter Auflösung sogar mehr feinste Steuerung denkbar ist.

Ebenso sollte man das nicht gleichsetzen, da man die Auflösung prinzipiell so hoch setzen könnte, dass sie intern höher ist als MIDI und den Rest glätten könnte als Kompromiss. Auch das wird viel gemacht.

Das ist nicht immer gegeneinander zu verstehen.
 
The German Model schrieb:
Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...

das hängt nur von der psyche des einzelnen klangschraubers ab

ich schraube auch auf speicherbaren synths bis zum umfallen, damit ich einen "neuen" noch nie gehörten sound bekomme.
wenn er mir gefällt speichere ich ihn ab oder auch nicht.

wenn man sich aber mit der entscheidungsfindung schwertut ob man abspeichern soll oder nicht, dann ists natürlich hilfreich wenn man gar erst nicht abspeichern KANN :D
selbiges gilt für synths wo man den presets nur nummern vergeben KANN.

und die leute welche nur presets verwenden, würden aus einem nicht speicherbaren synth auch immer die selben sounds rausholen,weil sie zu faul zum schrauben sind.
 


Zurück
Oben