Re: Analog ist out, oder nicht?
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moroe schrieb:und die leute welche nur presets verwenden, würden aus einem nicht speicherbaren synth auch immer die selben sounds rausholen,weil sie zu faul zum schrauben sind.
The German Model schrieb:Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...
Jörg, solches oder ähnliches habe ich hier in diesem Forum schon sehr oft gelesen und eigentlich auch immer geglaubt. Ich bin kein Synth-Experte und sicher haben andere Musiker ein feineres Gehör als ich, aber ich mag den Klang von VAs und so langsam vermute ich, dass ich den Klang einiger VAs sogar lieber mag als den Klang der meisten "echt"-analogen Synths. Es ist nicht schön, sich dafür dann sagen lassen zu müssen, man hätte Tomaten auf den Ohren. Vielleicht habe ich das, aber vielleicht habe ich auch einfach nur einen anderen Geschmack als Du. Und wir beide können das nicht entscheiden, da keiner von uns in der Lage ist, in den Kopf des anderen zu gucken.Jörg schrieb:Aber jaja, "den Unterschied hört man nicht", "Flöhehusten", "Blindtest" etc.pp.
Mag ja alles sein für das ungeübte Ohr. Kein Nicht-Musiker käme auf die Idee zu sagen "das klingt aber analog".
Trotzdem, mehr oder weniger unterschwellig nehmen es vielleicht mehr Leute wahr als man glaubt.
(...)
Langer Rede kurzer Sinn: Die Analogen werden nicht mehr verschwinden, das kann ich mir einfach nicht vorstellen so lange es noch Musiker gibt die keine Tomaten auf den Ohren haben.
SynthUser0815 schrieb:Ich habe auch festgestellt, dass z. B. der Sound des Minibrute so speziell ist, dass ich ihn mit keinem meiner Hard- oder Software-VAs nachbilden kann.
SynthUser0815 schrieb:ich mag den Klang von VAs und so langsam vermute ich, dass ich den Klang einiger VAs sogar lieber mag als den Klang der meisten "echt"-analogen Synths. Es ist nicht schön, sich dafür dann sagen lassen zu müssen, man hätte Tomaten auf den Ohren. Vielleicht habe ich das, aber vielleicht habe ich auch einfach nur einen anderen Geschmack als Du.
Ja, der Widerspruch ist mir auch aufgefallen. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die K-Station für meine Ohren nicht wirklich schlechter klingt als der Minibrute - nur anders. Klar kann man die K-Station leicht durch ein Plugin ersetzen - es gibt sie ja als Plugin. Und trotzdem ist die Hardware-Kiste noch einmal etwas anderes, denn sie hat einen enorm guten Zugriff auf die Parameter. Wirklich ein Geheimtipp unter den sehr preiswerten Synths.The German Model schrieb:Wunderbar, jetzt hast du dir selbst widersprochen. Auf Seite 2 deines Threads hattest du noch behauptet, den Minibrute ersetzen zu können.
Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass aus dieser spontanen und eher emotionalen Eingebung gestern Abend so eine breite Diskussion würde. Aber es gibt ja doch enige sehr interessante und auch ein paar amüsante Beiträge hier. Also hat sich die Diskussion ja dann irgendwie gelohnt ...The German Model schrieb:Aber prima, dass du so ein richtig schönes Laber-Thema angezettelt hast. Perfekt zum Abhängen vor dem WE.
The German Model hat geschrieben:Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...
Dass Speicherchips einen Einfluss auf die Musikgeschichte hatten, ist aber dann wohl eine genauso abenteuerliche Behauptung ...powmax schrieb:Naja - ständig bei Null anzufangen heißt am Ende des Tages wohl eher Stillstand & Zeitverschwendung -> denn Evolution. Waren es doch im Grunde die Speicherchips welche die Vielfältigkeit in der Musik, der letzten 30 Jahre, erst ermöglicht haben... Die These: das Speicherbarkeit bei Synthesizern eine Kreativbremse für Sound-Designer & Klangtüftler darstellt, finde ich ziemlich abenteuerlich... Preset-only User fallen hier sowieso raus.
Ich frage mich, ob es mal jemand versucht hat, trotz Speicheroption einfach nicht zu speichern. Das erfordert gewiss ein hohes Maß an Überwindung und Selbstdisziplin.SynthUser0815 schrieb:Da sind Synths ohne Speicher dann einfach eine willkommene Abwechslung, die die Kreativität des ein oder anderen Musikers möglicherweise beflügeln.
Muss man ja dabei nicht. Aber ich spiele z. B. oft mit den Sounds einfach nur im Manual Mode des NL2x herum. Wenn da etwas besonders Tolles bei heraus kommt, speichere ich das zwar, es wäre jetzt aber auch nicht schlimm, wenn das nicht ginge. Umgekehrt fänd ich es wesentlich schlimmer: zwar speichern zu können, aber keinen unmittelbaren One-Knob-Per-Function-Zugriff auf alle Parameter zu haben. Wie gesagt: all das hat mit der "Analog-vs.-Digital"-Diskussion im Grunde gar nichts zu tun.salz schrieb:Ich frage mich, ob es mal jemand versucht hat, trotz Speicheroption einfach nicht zu speichern. Das erfordert gewiss ein hohes Maß an Überwindung und Selbstdisziplin.SynthUser0815 schrieb:Da sind Synths ohne Speicher dann einfach eine willkommene Abwechslung, die die Kreativität des ein oder anderen Musikers möglicherweise beflügeln.
blumenhofen schrieb:Das kann doch nicht euer Ernst sein das jemand gut findet wenn man den Sound nicht abspeichern kann.
Live gut und schön und alles wirklich auf den Schwarzen und weißen Tasten spielen. [...]
professorSimon schrieb:Kommt es nicht auch darauf an, zu welchem Zweck man musiziert? Ich kann bei Auftrags-Werbe- oder Filmmusik den Wunsch nach Speicherbarkeit sehr gut verstehen. [...]
Beim Nord Lead 1/2/2x ist das durch den Manual Mode aber eben nicht so. Da hast Du genau das, was Du siehst. Beim Sledge kann man zumindest einen Großteil der Parameter den jeweiligen Reglerstellungen anpassen durch den Panel-Schalter, der Sub-Phatty hat auch einen echten Manual-Mode und für den Dominion 1 ist ebenfalls ein echter Manual Mode angekündigt worden. Man kann also durchaus das Beste aus beiden Welten bekommen, wenn man will. Umso unverständlicher, dass der Manual Mode beim NL4 einfach weggelassen wurde.Saftpackerl. schrieb:Das große Problem bei speicherbaren Hardwaresynths mt "analoger" Oberfläche, ob analog oder digital in der Klangerzeugung sei jetzt mal wurscht, ist, dass man nie das bekommt was man sieht!
RetroSound schrieb:und dann nach zwei wochen langweilt die kiste weil man nur zwei, drei sounds herausbringt , ja und dann sagt man analog ist ziemlich beschränkt und out.
SynthUser0815 schrieb:Beim Nord Lead 1/2/2x ist das durch den Manual Mode aber eben nicht so. Da hast Du genau das, was Du siehst. Beim Sledge kann man zumindest einen Großteil der Parameter den jeweiligen Reglerstellungen anpassen durch den Panel-Schalter, der Sub-Phatty hat auch einen echten Manual-Mode und für den Dominion 1 ist ebenfalls ein echter Manual Mode angekündigt worden. Man kann also durchaus das Beste aus beiden Welten bekommen, wenn man will. Umso unverständlicher, dass der Manual Mode beim NL4 einfach weggelassen wurde.Saftpackerl. schrieb:Das große Problem bei speicherbaren Hardwaresynths mt "analoger" Oberfläche, ob analog oder digital in der Klangerzeugung sei jetzt mal wurscht, ist, dass man nie das bekommt was man sieht!
Pepe schrieb:Moog ist absolut out und uncool! Elektroschrott mit diesem Emblem kann bei mir unentgeltlich entsorgt werden.
Pepe schrieb:Eigentlich sollte es erkennbar gewesen sein, dass das nur ein Scherz war. Das nächste Mal mit Emoticon, versprochen!
SynthUser0815 schrieb:Dass Speicherchips einen Einfluss auf die Musikgeschichte hatten, ist aber dann wohl eine genauso abenteuerliche Behauptung ...