tomflair schrieb:
Cyborg schrieb:
Also ich empfinde das als sehr bedrückend wenn einem ein einzelner lebensmüder Star näher geht als der Umstand, dass TÄGLICH etwa 25.000 Menschen einen elenden Hungertod sterben. (woran wir nicht ganz unschuldig sind). Die Tendenz geht seit der "Energiewende" eher noch gegen "schlimmer"
vollkommen richtig nur passt das halt nicht in die selektive wahrnehmung mancher
Da müssten wir ja jeden Tag in Trauer, Sack und Asche rumlaufen....
Also:
Um uns herum sterben jeden Tag Millionen Menschen. Sie sterben an Unfällen, Krankheiten, Alter, usw. und wir nehmen keinerlei Notiz davon.
Wir nehmen das gar nicht wahr. Wir verdrängen das sogar, weil es uns an unsere eigene Endlichkeit erinnert. Den weitaus größten Teil dieser Millionen von Menschen, die täglich sterben, kennen wir nicht und wie Jörg sagt, wird das von uns nur als eine Zahl wahrgenommen.
Ab und zu schafft es eine Katastrophe in die Massenmedien. In diesem Fall wird uns dieses Sterben medial bewusst gemacht aber eben auch nur als eine abstrakte Anzahl von Toten.
Ich habe Amy oft gehört, habe ihren Absturz in den Medien verfolgt und deshalb ist sie für MICH nicht irgend ein gestorbener anonymer Mensch sondern ein mir bekannter Mensch und deshalb bewegt mich das auch mehr.
Trauer ist etwas individuelles, subjektives. Wenn Deine Eltern, Dein Bruder oder Dein Kind stirbt, ist das für dich persönlich, subjektiv viel schlimmer, als wenn ein unbekannter Mensch in einem anderen Land oder in einem anderen Kontinent stirbt.
Objektiv betrachtet sieht das natürlich anders aus.