Amboss bzw. anvil eines Clavinets

dingojones

dingojones

..
Guten Tag zusammmen,

wie Ihr Euch sicherlich denken und sehen könnt bin ich neu hier im Forum. Ich habe mich angemeldet, weil ich meine Frage (eigentlich sind es FrageN) keine Antworten im Netz gefunden habe.

Ich weiß auch gar nicht so richtig, ob ich hier im richtigen Forum bin, da meine Frage sich nicht auf einen Synthesizer oder Sequencer bezieht. Trotzdem will ich es nicht unversucht lassen.

Seit einigen Wochen (es sind eigentlich schon 14 Wochen, also schon Monaten) baue ich in meinen Gedanken ein Clavinet, mit Krimskrams, den man im Baumarkt/Eisenwarenhandel und dem Internet so findet. In meinen Gedanken sieht das Ding schon gut aus :D
Die ersten Skizzen hierzu habe ich auch schon angefertigt, Probleme größtenteils gelöst bzw. beseitigt und schon Werkzeuge etc. angeschafft. Im Sommer würde ich dann anfangen - ich rechne mit knapp 18 Monaten Bauzeit, habe noch Job, Familie und Freunde und kann somit nicht ständig daran rumbauen.

Nun zu meiner Frage: Warum hat der Amboss eine kleine Steigung? Okay, mit der etwas schrägen Position folgt der Amboss dem Verlauf der Saiten. Aber wozu diese kleine Steigung? Ich könnte mir vorstellen, dass dies darauf zurückzuführen ist, die Amboss- bzw. Aufprallfäche für die Seite und den Hammer so gering wie möglich zu halten, damit die Seite problemloser schwingen kann.

Ich hoffe, dass es hier im Forum jemanden gibt, der mir das vielleicht kurz erklären kann.

Im übrigen bin ich mir bewusst, dass es sich um ein sehr ehrgeiziges Vorhaben handelt und sehr viele, wenn nicht gar alle sagen werden: "das wirst Du mit diesen Mitteln nicht hinbekommen". Fein, ich versuche es trotzdem :) Neben der Ambossfrage muss ich nur noch die Kniffeligkeit mit den Pickups klären....dann kann gebaut werden.

Damit man auch sieht und versteht, was ich meine hänge ich einmal ein Bild an. Der Amboss ist markiert, in der rechten unteren Ecke habe ich mal das Profil eines Ambosses versucht zu "zeichnen".

Vielen Dank!
 

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Die vollständig korrekte Antwort kann Dir vermutlich Kollege @Jenzz aka Jens Lüpke von http://www.tasteundtechnik.de geben.

Ich denke es gibt zwei Antworten. Die erste ist: das ist eine produktionstechnische Erscheinung. Der Amboss ist aus dem Blech ausgestanzt und dann nach oben gebogen. Das ergibt einfach diese Form.
Die andere Antwortet: die Form ergibt einen eindeutigen Ansatzpunkt für die Schwingung der Seite. Der schwingende befindet sich ja zwischen der scharfen Kante und der Bridge am rechten Rand. Wäre der Ansatzpunkt eher rund, könnten hohe Frequenzen bedämpft werden.

Für Deinen Selbstbau könnte ich mir vorstellen, dass diese Keilform unerheblich ist und dass es vorallem auf die scharfe Kante ankommt. Du könntest also zB einfach Löche (ohne Gewinde) bohren, da Zylinderkopfschrauben reinsetzen und von unten mit ein Mutter gegenziehen. An dem Zylinderkopf hast Du dann die scharfe Kante.
Ich würde das mit einem Ein-Saiten-Testaufbau ausprobieren.
 
Hallo fanwander,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich war mir nicht sicher, ob das a) gestanzt ist oder b) einfach aus einem etwas flachen Block alles unnötige weggefräst wurde. b) wäre aus Kostensicht völliger Blödsinn, a) konnte ich mir aber so einfach auch nicht vorstellen, weil der Hammer so "massiv" aussieht.

An eine Schraubenlösung hatte ich auch schon gedacht, nur war ich mir eben wegen der Steigung bzw. des Winkels am Amboss nicht sicher. Schraubenlösung wäre - wenn ich denn mal soweit bin - recht einfach umzusetzen, könnte bei Bedarf besser gewartet und ausgetauscht werden. Nur optisch eher als "solala" zu bewerten. Oder in ein schmales, aber langes und flaches (z.B. 2 mm) Stück Messing äquidistante Löcher einfräsen (1,5 mm tief, ganz dünner Boden), aus einem passenden Stück runden Messing kurze Stifte/ Stümpfe absägen, in das gefräste Loch einen Tropfen Epoxy, den Stift/Stumpf einsetzen. Wesentlich mehr Aufwand für eine etwas bessere Optik - für eine Sache, die man sowieso nicht sieht. Hmmmm :-/ Ich schau mal.......muss man denke ich mal testen.

Aber Jenzz´ Meinung wäre auch sicherlich auch interessant.
 
Die andere Antwortet: die Form ergibt einen eindeutigen Ansatzpunkt für die Schwingung der Seite. Der schwingende befindet sich ja zwischen der scharfen Kante und der Bridge am rechten Rand. Wäre der Ansatzpunkt eher rund, könnten hohe Frequenzen bedämpft werden.

Aloha + Willkommen hier.-)

Genau das ist der Punkt. Die Saite braucht zwei 'stabile' Enden, um sauber zu schwingen. Gäbe es den kleinen Amboss nicht würde die Saite ja am / im weichen Gummitip enden, welcher die Schwingung schon bedämpfen würde.

Mit der Idee 'Clavinet mit Teilen aus dem Baumarkt' bist Du nicht alleine. Ernst Zacharias, der Clavinet-Erfinder lebt ja noch (in Hamburg... wir haben lose Kontakt) und hat das auch schon mal gemacht, allerdings habe ich das 'Ergebnis' noch nicht gesehen...

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Aloha + Willkommen hier.-)

Guten Abend, grüße Dich!

Ach, Du bist der Jenzz? Bei meinen Recherchen in den letzten Wochen und Monaten bin ich ab und zu auf ein paar Deiner Beiträge gestossen und Du hast ungewollt schon die eine oder andere meiner Fragen beantwortet :D

Genau das ist der Punkt. Die Saite braucht zwei 'stabile' Enden, um sauber zu schwingen. Gäbe es den kleinen Amboss nicht würde die Saite ja am / im weichen Gummitip enden, welcher die Schwingung schon bedämpfen würde.

Also vom Prinzip her wie bei einer (E)-Gitarre: Sattel und Steg bzw. die Spitze meiner Fingerkuppe und Steg, wo es letztlich egal ist, wie meine Fingerenden geformt sind, Hauptsache ich presse mit der Spitze. Okay, Prinzip ist jetzt richtig klar. Die Steigung ist boogie :) Dankeschön!

Mit der Idee 'Clavinet mit Teilen aus dem Baumarkt' bist Du nicht alleine. Ernst Zacharias, der Clavinet-Erfinder lebt ja noch (in Hamburg... wir haben lose Kontakt) und hat das auch schon mal gemacht, allerdings habe ich das 'Ergebnis' noch nicht gesehen...

Das glaube ich, dass ich das Rad hier nicht neu erfinde. Aber dass Herr Zacharias das auch schon gemacht hat.....?! Krass! Aber klar, warum nicht.

Andere haben das sicher auch schon versucht. Man findet dazu praktisch kaum was. Vereinzelt mal in irgendwelchen Foren hier und da teilt jemand mit, dass er so etwas gebaut hat, gerade baut oder bauen will......nur sieht man nie ein Ergebnis. Aber gerade das wäre ja interessant. Wahrscheinlich gab es irgendwann dann doch einmal ein Problem, was nicht gelöst werden konnte und das Vorhaben wurde begraben. Was mir aber auch zu bedenken gibt: gibt es noch etwas, was man zu Hause nicht hinbekommt?

Auf der anderen Seite denke ich mir: die Meister im Instrumentenbau des 18. Jahrhundert konnten mit ihrem Wissen und Erfahrung OHNE superpräzisem Werkzeug und ohne schnellen weltweiten Wissensaustausch ihre Cembali und Clavichorde bauen. Ich habe deren Wissen und Erfahrung nicht, nur etwas handwerkliches Geschick, Kreativität, kann bei Bedarf im Internet Wissende fragen und mit heutigem Werkzeug präziser Arbeiten als die Meister.

Da müsste doch etwas gehen.......

Danke für die schnellen Antworten :)
 
Geh mal in irgendein Geigenbaumuseum. Du wirst Dich wundern WIE präzise deren Werkzeuge vor zweihundert oder dreihundert Jahren schon waren.

Ui, okay, Asche auf mein Haupt! Ich ändere meine Aussage in "ohne CNC Möglichkeiten und 3D-Druck" :cool:
Danke für die Info!
 
Andere haben das sicher auch schon versucht. Man findet dazu praktisch kaum was. Vereinzelt mal in irgendwelchen Foren hier und da teilt jemand mit, dass er so etwas gebaut hat, gerade baut oder bauen will......nur sieht man nie ein Ergebnis. Aber gerade das wäre ja interessant. Wahrscheinlich gab es irgendwann dann doch einmal ein Problem, was nicht gelöst werden konnte und das Vorhaben wurde begraben. Was mir aber auch zu bedenken gibt: gibt es noch etwas, was man zu Hause nicht hinbekommt?

Aloha :)

Ich denke mal, das bei solchen Aktionen Tastatur und die Pickups die grössten 'Probleme' darstellen. Eine Clavinet-Tastatur kann man mit anderen 'Standard-Tastaturen' kaum ersetzten, bei den Pickups könnte man vielleicht jeweils 6 Blade-Singlecoils 'zusammenflanschen', was vom Preis aber einiges über dem eines Original- bzw. VintageVibe-Replica-Pickups liegen würde...

Jenzz
 
das wirst Du mit diesen Mitteln nicht hinbekommen". Fein, ich versuche es trotzdem
Herzlich willkommen im Forum! Inhaltlich kann ich dir nicht helfen, aber du hast ja die richtigen Tippgeber schon beisammen.

Deine Freundlichkeit und Höflichkeit gepaart mit der ganz offenen Sturheit sind mir so grundsympathisch, dass ich dir bei deinem Vorhaben von Herzen alles Gute, viel Spaß und viel Erfolg wünsche. Bitte berichte mal über Zwischenergebnisse und das hoffentlich strahlende Endergebnis.
 
Ich denke mal, das bei solchen Aktionen Tastatur und die Pickups die grössten 'Probleme' darstellen. Eine Clavinet-Tastatur kann man mit anderen 'Standard-Tastaturen' kaum ersetzten, bei den Pickups könnte man vielleicht jeweils 6 Blade-Singlecoils 'zusammenflanschen', was vom Preis aber einiges über dem eines Original- bzw. VintageVibe-Replica-Pickups liegen würde...

Jenzz

Guten Morgen!

Die Tastatur war mal ein Problem, habe ich aber - so denke ich - ganz gut gelöst. Anhand der "Analyse" hunderter Bilder (Groß- und Detailaufnahmen), der Kenntnis der Maße eines Clavinets, Photoshop-Basics, dem Dreisatz aus der Schulzeit und etwas Bauchgefühl komme ich auf eine Oktavbreite von 157,5 mm exkl. geschätzten Tastenzwischenräumen von 1-max. 1,5 mm zwischen zwei Tasten. Die Maße habe ich unter anderen aus einem anderen Forum von einem gewissen Jenzz :) Was mir so aufgefallen ist bei den Tasten: diese wirken etwas schmaler als DIN-genormte Klaviertasten, dafür sehen sie echt sehr lang aus. Bei den Kunststoffteilen der weißen Tasten komme ich auf eine Länge von 153,1 mm (ohne diese kleinen Nupsis am Ende). Und dann eben noch diese Metallteile, die vorne den Hammer fassen und hinten um knapp 60 mm herausragen und am "Kamm" aufliegen. Ich denke, das ich das "irgendwie" hinbekomme :)

Die Pickups sind in der Tat etwas herausfordernd. Aber auch hier läuft es auf eine Guerilla-Lösung hinaus. Warum sechs gekaufte Single-coil hintereinanderflanschen, wenn man mit 60 Stäbchenmagneten, Kupferdraht und etwas Kunststoff ein sehr langes zaubern kann? :D Unterm Strich kann man es ja als Pickup für eine 60-saitige Gitarre sehen. Über die Ausrichtung (kommt Norden beim oberen PU nach unten?), die Schaltung (Reihe oder parallel, wird das Minus von oben mit dem Plus von Unten verbunden, etc.), Anzahl Wicklungen, Widerstand, etc. und weiteren solchen kleineren Herausforderungen habe ich mir noch keine allzu großen Gedanken gemacht - kann man bei Bedarf in Foren erfragen (so wie jetzt) :D Kann aber auch sein, dass meine Lösung etwas von "mit-Kanonen.auf-Spatzen-schießen" oder "mit-dem-Luftgewehr-auf-Großwildjagd-hat" - wir werden sehen. Wirkliche Pickup-Gedanken mache ich mir erst, wenn es soweit ist,. Das Messen, ausrechnen, anpassen der Tastenmaße hat schon wirklich sehr viel Zeit gefressen.

Die letzte Superherausforderung ist eigentlich der Übertrager von Beyer. Zum einen musste ich leider feststellen, dass es es die nicht wie Sand am Meer gibt. Und wenn, dann zu abartig hohen Preisen. Es kann nicht sein, dass in meinem Homemade-Projekt so ein winziges Bauteil die größten Kosten verursacht. Ich denke, Preamp-technisch läuft es auch auf eine Guerilla-Lösung hinaus. In der allergrößten Not dann halt eine Conrad-Elektronic-Bastel-Set für Kinder :-/

Herzlich willkommen im Forum! Inhaltlich kann ich dir nicht helfen, aber du hast ja die richtigen Tippgeber schon beisammen.

Deine Freundlichkeit und Höflichkeit gepaart mit der ganz offenen Sturheit sind mir so grundsympathisch, dass ich dir bei deinem Vorhaben von Herzen alles Gute, viel Spaß und viel Erfolg wünsche. Bitte berichte mal über Zwischenergebnisse und das hoffentlich strahlende Endergebnis.

Auch Du seist gegrüßt lieber Henk! Vielen Dank für die Glückwünsche zum Projekt. Selbstverständlich werde ich Zwischenstände präsentieren - wenn dann endlich mal der Bau losgeht :)
 
Die letzte Superherausforderung ist eigentlich der Übertrager von Beyer. Zum einen musste ich leider feststellen, dass es es die nicht wie Sand am Meer gibt. Und wenn, dann zu abartig hohen Preisen. Es kann nicht sein, dass in meinem Homemade-Projekt so ein winziges Bauteil die größten Kosten verursacht. Ich denke, Preamp-technisch läuft es auch auf eine Guerilla-Lösung hinaus. In der allergrößten Not dann halt eine Conrad-Elektronic-Bastel-Set für Kinder :-/

Aloha .-)

Ja, das mit den kleinen Stabmagneten würde natürlich gehen. Bei beiden Pickups zeigt der Südpol zu den Saiten, habe es gerade mit Magnetpolanzeiger geprüft.

Beim Preamp könntest Du dich an den Schaltungen vom Clavinet 1 oder C (diese haben allerdings nur eine Pickupumschaltung und keine Filter) orientieren, die kommen ohne den Übertrager aus. Dort sind allerdings die Pickups anders (nur 2 Wicklungen je Pickup), aber das müsste mit den 6er Pickups auch gehen.

Jenzz
 
Aloha .-)

Beim Preamp könntest Du dich an den Schaltungen vom Clavinet 1 oder C (diese haben allerdings nur eine Pickupumschaltung und keine Filter) orientieren, die kommen ohne den Übertrager aus. Dort sind allerdings die Pickups anders (nur 2 Wicklungen je Pickup), aber das müsste mit den 6er Pickups auch gehen.

Jenzz

Danke für die Magnetprüfung!

Das mit der Clavinet C-Schaltung klingt eigentlich ganz gut. Nur würden 4 weitere sexy Wippschalter für die Klangfarben fehlen. Evtl, kann man für die Klangfarbeneinstellungen einen Equalizer ranbasteln, der wenigstens etwas noch am Klang verändert. Und außerdem: habe vor Ewigkeiten gelesen, dass Stevie Wonder zwar als D6-Aficionado bekannt ist, Superstition im Studio aber mit einem Clavinet C eingespielt hat. Mal ehrlich: irgendwie wollen wir doch alle den Superstition-Sound :D Dann wäre es auch nicht so schlimm, dass 4 Wippschalter fehlen. Was gut für Stevie ist, kann für mich nicht schlecht sein :)
 
Guten Abend noch einmal,

heute kam der erste Schwung an Magneten rein.Ui, diese fallen doch recht klein aus (3x15mm). Aber großer sollten diese ja auch nicht ausfallen, damit 60 davon nebenander passen. Habe dann doch etwas Bedenken, aber wir werden sehen.

Aber was mich noch richtig beschäftigt ist die Oktavbreite. Kann hier jemand ohne groß nachmessen zu müssen ungefähr diese Breite benennen?
und vllt noch den Abstand zwischen Unterkante Hammer und Oberkante Ambiss?

vielen Dank und schönen Abend noch!
 
@Jenzz @fanwander @Henk Reisen

Ich hoffe, Ihr seid alle gesund und habt die letzten Monate heil überstanden. Sodele, sehr langsam, aber so allmählich geht es in die Bauphase - ich habe den Lockdown genutzt, um Maschinen, Werkzeuge & Co. (her)anzuschaffen. Nur so rein Interessehalber (aber auch, weil es für mich doch auch irgendwie wichtig wäre) wollte ich mal bei den Besitzern und Reparateuren anfragen, ob jemand weiß, wie hoch bzw. lang die markierte Strecke h ist. Wäre ja schon wichtig, weil hier ja bestimmt wird, wie tief die Taste gedrückt werden kann.

Gem. des 7. Bildes von oben auf http://wurlys.miyaji.co.jp/?eid=117 sowie der Übersetzung aus dem japanischen kann man die Taste gar nicht so tief drücken.

Ist das richtig?

Mit meinem Baumarktmaterial werde ich einen Spielraum von 10,5 mm (netto) haben. Mit Key bushing bzw. Tastendämpfung bleibt da ja kaum noch weg übrig :-/
 

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Moin .-)

Das Innenmaß ist 12mm... Die kann man aber eh nicht ausschöpfen, da ja der Hammer schon früher die Saite drücken muss (also bevor die Taste ins Bushing läuft) , damit man genügend Kraft drauf bekommt.

Meinst Du mit Oktavbreite die Maße einer Oktave auf der Tastatur?

Jenzz
 
Coole Idee ein Clavinet aus Baumarkt Geraffel zu bauen!
Hat irgendwie den Charme dieser Cigar Box Gitarren - ein Cigar Box Clavinet sozusagen. :D
Wird aber sicher um einiges schwieriger zu bauen sein als so ne Klampfe - Hut ab.

Was für Maschinen und Werkzeuge hast du denn im Arsenal?
 
Guten Abend zusammen,

@Jenzz 12 mm, die man nicht ausschöpfen kann? Puh, s da bin ich aber beruhigt. Da reichen meine 10,5 mm sicher aus..... die bushings dürfen dann nicht so groß bzw hoch ausfallen.

mit oktavbreite meine ich die Breite von der linken Seite des F bis zur rechten Seite des E einer Oktave. Die DIN 8996 definiert dies als 165,2 mm bzw 23,7 mm einer weißen Taste - für Konzertflügel und Klaviere, ohne Spaltmaß. Für Synths und Co hat jeder Hersteller seinen eigenen Maße. Ich sehe auf den Bildern nur, dass die Tastatur definitiv nicht der DIN entspricht. Anfragen bei Hohner und Vintage Vibe bleiben unbeantwortet. Gert Prix vom eboardmuseum Hat mir geantwortet. Er gibt es mit 162 mm an, ich nehme an mit Spaltmaß. Nach sehr viel Rechnen und probieren komme ich jetzt auf 22,3mm für die weißen Tasten... mit einem mm zwischen den weißen Tasten komme ich auf 162 mm. Ich hab zwar eine Differenz von 0,1mm pro Oktave..... aber über die ganze Tastatur sind das 0,5 mm Abweichung.... damit kann ich leben ?

@Thomasch naja, ganz so cigar-Box-like soll es nicht werden.... habe schon den Anspruch, dass es schick werden soll. Naja, ein Maschinenpark Ist es nicht, eher pärckchen. Tischkreissäge, Mikrofräse, allerhand Messwerkzeug,.... eher Kram aus dem Modellbau. Das CNC-Kit fehlt noch (China+Corona lassen einen sehr lange warten). Aber die Tastenrohlinge werden bald gefertigt.... sobald ich einen Präzisionsanschlag gefertigt habe ?
 
Tolles Projekt auf jeden Fall!!!
Willst du dein Projekt auch dokumentieren und als Anleitung zum Nachbau ins Netz stellen?
 
Danke!

es handelt sich um eine Langzeitwette mit meiner Frau: Ostern 2022 muss es fertig sein, haben um 200€ gewettet.

Ja, dokumentiert wird es auf jeden Fall. Ob jetzt YouTube, Insta oder was anderes muss ich noch kucken. Ob es wirklich ein Tutorial wird kann ich nicht sagen. Dafür ist es zu klein- und vielteilig und filigran. Aber es ist ja schon für den interessierten geholfen, wenn man sieht mit welcher Technik man welches Problem löst..... allein das Wissen um das Fertigen der Stimmschrauben -Und Wirbel Ist schon was wert, denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, es kann eben sein, dass ich ab und an eine Frage hier und da stelle, um etwas in Erfahrung zu bringen, weil ich in Foren oder anhand Bildern nicht genau schlau wurde, wozu xy da ist oder was abc macht.
 
Wie willst du das eigentlich mit den Wirbeln und der Mechanik dazu machen, willst du die selbst aus Messing drehen/fräsen oder darfst du hier auch Teile zukaufen?
Ich vermute, daß da im Inneren ein kleines Schneckengewinde ähnlich wie bei ner Gitarre werkelt, ist das richtig?
 
Die Absätze des Messingteiles werden gedreht, damit es so aussieht wie bei dem Originalteil, der Antrieb bzw. das Außengewinde wird mit einem Gewindeschneider reingeschnitten.

die Frage hatte ich im Forum Zerspanungsbude gestellt und das Problem wurde dort gelöst. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.... ich bin übrigens tserberos dort ?


Die Welle wird eine Zylinderkopfschraube, gesichert mit einer Sicherungsscheibe für Wellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin .-)

Also von einem C linke Kante bis zum nächsten C rechte Kante sind es 185mm...

Das mit dem Clavinet nur mit Baumarktteilen hat der Erfinder selber (Ernst Zacharias, lebt ja noch, in HH) auch schon mal gemacht...



Jenzz
 


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